DD300653A5 - Schrämkette zur Herstellung tiefer Erdschlitze - Google Patents

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DD300653A5
DD300653A5 DD31205088A DD31205088A DD300653A5 DD 300653 A5 DD300653 A5 DD 300653A5 DD 31205088 A DD31205088 A DD 31205088A DD 31205088 A DD31205088 A DD 31205088A DD 300653 A5 DD300653 A5 DD 300653A5
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DD
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cutting
deep earth
cantilever
cutting roller
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DD31205088A
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English (en)
Inventor
Gerd Kuhnert
Original Assignee
Welzow Braunkohle Schachtbau
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/13Foundation slots or slits; Implements for making these slots or slits

Abstract

Das Schraemgeraet dient zur Herstellung tiefer Erdschlitze. Anwendungsgebiete liegen im Bergbau und im Bauwesen, insbesondere zur Errichtung unterirdischer Dichtungswaende. Ziel und Aufgabe bestehen darin, die Herstellung tiefer Erdschlitze effektiver zu gestalten, lange Foerderzeiten und hohen Verschleisz zu mindern, ohne dasz hohe Schlitzleistungen beeintraechtigt werden. Die Aufgabe wird geloest, indem an der Stirnwand der Schraemwalze Werkzeuge angeordnet werden und in die Zwischenraeume der Schraemwerkzeuge Reinigungsdorne eingreifen, die an einem mit einem Fuehrungswagen verbundenen Stuetzarm befestigt sind. Fig. 2{Schraemgeraet; Herstellung; tiefer Erdschlitz, bindig, schluffig; Pfahl; Fuehrung; Stirnwand; Reinigung; Stuetzarm; Feinschnitt; Kragarm}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Schrämgerät zur Herstellung tiefer Erdschlitze im Lockergestein im Bergbau und Bauwesen, insbesondere zur Errichtung unterirdischer Dichtungswände.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Für den Erdstoffabbau in tiefen Erdschlitzen sind Greifer, Schürfkübel, rotierende Schneidköpfe, Schneckenfräser, Drehbohrköpfe, sägeartige Werkzeuge und Schrämketten bekannt. Technische Lösungen, die nach dem Greiferprinzip arbeiten, sind in DD 95816, DE 1556973 i<nd DE 2518997 dargestellt. Greifer
sind zur Schlitzherstellung in unterschiedlichen Bodenarten universeil einsetzbar. In großen Teufen geht die Leistung der Greifer infolge der langen Förderzeiten zurück. Ungerührte Groifer mit Seilanschlag erlauben keine ausreichende Richtungssteuerung des Graborganes.
Weiterhin ist bekannt, Erdschlitze durch Schürfkübel oder Zugschaufeln aufzufahren, wie in DD 146981, DD 152956, DD 153981
und DD 154626 beschrieben. Die seilgeführten Graborgane neigen beim Auftreten von Hindernissen im Erdstoff zum seitlichen
Ausweichen. Mit zunehmender Schlitzteufe geht die Schlitzleistung stark zurück. Außerdem ist bekannt, den Erdstoffabbau im Schlitz durch rotierende Schneidköpfe oder Schneckenfräser zu realisieren. Technische Lösungen zeigen DD 97244 und DE 1634862. Bei diesen Geräten wird der anstehende Erdstoff mit Schrämmeißeln
gelöst und von einer Airlift-Anlage abgefordert. In rolligen Erdstoffen werden mit derartigen Anlagen gute Abbauleistungen erreicht. In schluffigen und bindigen Erdstoffen kommt es zum Vorkleben der Gewinnungsorgane und damit zum Ausfall der
Sichlitzgeräte. Weiterhin ist aus DE 2755677 bekannt, tiefe Erdschlitze durch Loch-an-Loch-Bohrungen herzustellen oder, wie in DD 95816
dargestellt ist, den Erdstoff zwischen zwei nicht ineinander verlaufenden Bohrungen durch Greiferschalen zu.gewinnen.
Als Nachteile sind die ungenügende Richtungsgenauigkeit bei Auftreten von Inhomogenitäten im Gebirge und die geringe Schlitzleistung zu nennen. Schließlich sind Schlitzgeräte bekanntgeworden, die nach dem Prinzip der Stichsäge, der Seilsäge oder mit umlaufenden Schrämketten arbeiten. Derartige technische Lösungen sind in DD 82313, DE 1300072 und US 3645101 beschrieben. Sie
besitzen den Nachteil, daß in bindigen Erdstoffen in Geröllhorizonten oder bei Gesteinseinlagerungen mit großen Kantenlängen der Abbaufortschritt stark zurückgeht oder der Geräteumsatz unwirtschaftlich wird. Mit zunehmender Teufe sind außerdem große seitliche Kräfte infolge von Inhomogenitäten im Gebirge oder infolge der Reaktionskräfte an den Schneidorganen zu erwarten, die zu starken Biegerr jmenten an den Kührungsorganen der Schlitzgeräte und zu Richtungsänderungen gegenübe' der angestrebten Schlitzebene führen können.
Die technischen Lösungen weisen darüber hinaus eine ganze Reihe von Reibpaarungen auf, die der Stützflüssigkeit ausgesetzt
sind. Da diese beim Abbauprozeß verstärkt mit Feststoffteilchen angereichert ist, kommt es zu einem hohen Verschleiß.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Heioieüur.g tiefer Erdschlitze effektiver zu gestalten, insbesondere lange Förderzeiten und hohen Verschleiß zu mindern sowie hoho Schlitzleistungen bei der Errichtung unterirdischer Wände zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schrämgerät für den Abbau bindiger, schluffiger und geröllhaltiger Erdstoffe zur Herstellung
tiefer Erdschlitze bei hydraulischer Stützung der Schlitzstöße i'u entwickeln, das sich bei kontinuierlichem Abbau und
Abförderung des Schrämgutes durch geringe seitliche Kräfte infolge von Inhomogenitäten im Gebirge oder infolge von Reaktionrkräften an den Schneidorganen auszeichnet und dadurch Biegemomente an d 3ti Führungsorganen verursacht sowie
eine hohe Richtungsgenauigkeit gewährleistet. Darüber hinaus weist die technische Lös jng nur eine Lagerstelle auf, die das
Problem der Abdichtung gegenüber der StUtzflüssigkeit vereinfacht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem das Schrämgerät aus einem tylinderförmigen Werkzeugträger
besteht, der mit mehreren Reihen von Werkzeughalterungen bestückt ist, in die je nach I rdstoffart verschiedene Schräm- oder
Reißwerkzeuge eingesetzt werden können und der von einem in der Schrämwalze angei irdneten Hydraulikmotor mit
nachgeschaltetem Getriebe angetrieben wird. Die Schrämwalze wird an einem kräftigen Kragarm fliegend gelagert, wobei der
Freischnitt der Abstützorgano durch eine geringe Schrägstellung der Schrämwalze gegenüber der Schlitzebene erreicht wird. Über den Kragarm erfolgt die Energiezuführung für den Antriebsmotor. Der Kragarm ist starr über einen kräftigen Ausleget > lit
einem Führungswagen verbunden. Die an den Werkzeugen auftretenden Reaktionski <ift<) werden von Stützelementen, die am
Ausleger angeordnet sind, auf die Stöße des ErdschliUes übertragen. Durch partielles Ausfahren der Stützelemente mit Hilfo von Hydraulikzylindern oder durch kraft- bzw. formschlüssige Stell|]llcder
werden das Schrämgerät in der horizontalen Ebene gesteuert und dan seitliche Abdriften infolge der Schrägstellung der
Schrämwalze oder beim Auftreten von Inhomogenitäten im Gebirge veihindert. Im Innern des Auslegers sind zweckrnäßigerweise die Hydraulikpumpe, der Pumpenmotor, die Steuerelemente und der Ölkühler
für den Antrieb des Schrämmotors untergebracht.
Am Führungswagen sind mehrere kammförmige Reinigungselemente angebracht, die zwischen die Werkzeugreihen der Schrämwalze greifen und anhaftende Erdstoffreste entfernen. Das von den Werkzeugen gelöste Schrämgut wird nach dem Werkzeugauslauf in den mit einer Stützflüssigkeit gefüllten Erdschlitz ausgetragen. Das zur Schlitzsohle absinkende Schrämgut wird durch den als Airlift-Anlage ausgebildeten Stützpfahl
zur Tagesoberfläche gefördert.
Ausföhrungsbeisplel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In dem zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: den Querschnitt der Schrämwalze Fig. 2: die Seitenansicht des Schrämgerätes.
Das Schrämgerät zur Herstellung tiefer Erdschlitze besteht in seinen wesentlichen Bauelementen aus einem zylinderförmigen Werkzeugträger 1, der mit mehreren Werkzeughalterungen 2 bestückt ist, in die je nach Erdstoffart Schräm- oder Reißwerkzeuge 3 eingesetzt werden. Der Antrieb der Schrämwalze 4 wird von einem Hydraulikmotor 5 über ein
f'lianetenradgetriebe 6 vorgenommen. Der Hydraulikmotor befindet sich im Innern einer starren Achse 7, dievon einer kräftigen
Nabe 8 und einem Kragarm 9 gehalten" wird, der die Reaktionskräfte der Schrämwalze 4 auf das ab Ausleger ausgebildete Antriebsgehäuse 10 überträgt, in dem sich der Elektromotor 11 und die Hydraulikpumpe 12 zur Erzeugung des Druckölstromes
für den Hydraulikmotor 5 befinden. Die starre Achse 7 istgegenüber der Ebene des Erdschlitzes 13schräo angeordnet, wodurch der Freischnitt von Nabe 8 und Kragarm 9 gewährleistet wird. Die Stirnwand 14 der Schrämwalze trägt mehrere Werkzeuge 15 für den seitlichen Freifichnitt und die Zapfen 16zur Aufnahme der Planetenräder 17. Das Hohlrad 18 urid der Lagerstützring 19 v/erden von der Scheibe 20 getragen, die lösbar mit der starren Achse 7 verbunden ist.
Die Schrämwalze 4 ist durch Wälzlager 21 gelagert und mit einer Dichtung 22 zur Verhinderung des Eindringens von Stützflüssigkeit 23 in das Walzeninnere versehen. Zur Beseitigung von Schrämgut 24, cjas zwischen den Schrämwerkzeugen 3 anhaftet, werden mehrere Reinigungsdorne 25
vorgesehen, die über einen Stützarm 26 mit dem Rlhrungswagen 27 verbunden sind und in die Werkzeugzwischenräume eingreifen. Am RJhnmgswagen 27 ist auch das Antriebsgehäuse 10 mit der Hubeinrichtung 28 und dem verstellbaren
Abstützelement 29 angeschlagen. Dieses Stützelement 29 besteht aus einer Fußplatte 30 und einem Stellglied 31 und überträgt horizontale Reaktionskräfte auf den Abbaustoß 32 des Schlitzes. Die VertikaKührung des Schrämgerätes erfolgt durch einen Führungspfahl 33, in dem sich auch das Förderrohr der Al· lift-Anlage
befindet.

Claims (2)

  1. Schrämgerät zur Herstellung tiefer Erdschlitze in bindigen, schluffigen und mit Gerölleinlagerungen versehenen Erdstoffen bei hydraulischer Stützung der Schlitzstöße, bestehend aus einem an einem Führungspfahl laufenden Führungswagen, an dem ein als Getriebegehäuse ausgebildeter Ausleger mit Kragarm angeordnet ist, der eine starre Achse zur Aufnahme einer Schrämwalze trägt, die mit Werkzeughalterungen für die Aufnahme von Schräm- oder Reißwerkzeugen bestückt ist und durch einen in der Achse angeordneten Hydraulikmotor über ein Planetengetriebe angetrieben wird, gekennzeichnet dadurch, daß an der Stirnwand (14) der Schrämwalze (4) Werkzeuge (15) zum Begradigen des Schlitzstoßes angeordnet sind, daß in die Zwischenräume der Schrämwerkzeuge (3) Reinigungsdome (25) eingreifen, die an einem mit dem Führungswagen (27) verbundenen Stützarm (26) befestigt sind, wobei die an den Werkzeugen (3,15) auftretenden Horizontalkräfte über eine verstellbare Fußplatte (30) in die Stöße des Erdschlitzes eingetragen werden und durch Schrägstellung der starren Achse (7) ein Freischnitt des Kragarmes (9) erfolgt.
    Hierzu
  2. 2 Seiten Zeichnungen
DD31205088A 1988-01-05 1988-01-05 Schrämkette zur Herstellung tiefer Erdschlitze DD300653A5 (de)

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