DE3340539C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieren
und betrifft insbesondere ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier, worin die Verblassung der Farbbilder und
die Hintergrundschleierbildung aufgrund verschiedener Chemikalien
und Öle verhindert sind.
Wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere bilden Bilder unter
Ausnützung von physikalischen oder chemischen Änderungen
der Substanzen aufgrund von Wärmeenergie aus. Eine beträchtliche
Anzahl derartiger Verfahren wurde bereits untersucht.
In letzter Zeit werden wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere
als Wiedergabeaufzeichnungspapiere für Faksimile oder Wiedergabeaufzeichnungspapiere
für Computer verwendet. Die Papiere
sind hierfür wertvoll, da die primäre Farbausbildung
direkt ausgeführt wird und eine Entwicklungsstufe nicht erforderlich
ist. Derartige Papiere werden Farbpapiere genannt
und sind in den US-PS 26 63 654, 29 67 785 und
42 83 458 beschrieben.
Ganz allgemein kann, falls wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere
als Aufzeichnungspapiere verwendet werden, das Aufzeichnungsgerät
gewichtsmäßig leichter und von kleinerer Größe
gemacht werden. Deshalb wird das Verfahren in letzter Zeit
zunehmend angewandt. Andererseits sind wärmeempfindliche
Aufzeichnungspapiere nicht günstig, da die aufgezeichneten
Bilder verblassen oder Schleier bilden, wenn Chemikalien oder
Öle hieran anhaften. Da dies im Hinblick auf den praktischen Gebrauch
ein wichtiges Problem ist, ist die Beseitigung des Problems
wichtig.
In der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 1 25 354/81 wurde
vorgeschlagen, daß eine aus einer wasserlöslichen hochmolelularen
Verbindung aufgebaute Überzugsschicht auf der wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht ausgebildet wird, um das
Eindringen von Weichmachern zu verhindern, wodurch die Antiverblassungseigenschaft
gegenüber Weichmachern verbessert
wird. Jedoch ist in diesem Fall die Beständigkeit gegenüber
Chemikalien oder Ölen unzureichend.
In der japanischen Patentanmeldung 1 46 794/81 wurde vorgeschlagen,
daß eine eine hydrophobe hochmolekulare Verbindung
und/oder ein Wasserfestmachungsmittel zusätzlich zu einer
wasserlöslichen hochmolekularen Verbindung enthaltende Überzugsschicht
ausgebildet wird, so daß Wasserbeständigkeit
zusätzlich für Antiverblassungseigenschaften gegenüber Weichmachern
erzielt wird. Bei diesem Vorschlag wird ein intermolekulares
Vernetzungsmittel, wie Formaldehyd, Glyoxal oder ein
Melaminharz, als Wasserfestmachungsmittel verwendet. Wenn die
Überzugsschicht, worin die wasserlösliche hochmolekulare Verbindung
der intermolekularen Vernetzung unterworfen wird, ausgebildet
ist, wird die Beständigkeit gegenüber verschiedenen
Chemikalien und Ölen im Vergleich zu dem Fall der Ausbildung
einer lediglich aus der wasserlöslichen hochmolekularen
Verbindung aufgebauten Überzugsschicht verbessert, jedoch
ist die Beständigkeit immer noch nicht ausreichend. Da weiterhin
das aufgezogene Papier einen schlechten Geruch besitzt
und unumgesetzter Formaldehyd auf dem überzogenen Papier
hinterbleibt, ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht geeignet.
Als Maßnahme zur Verbesserung der vorstehend aufgeführten
Nachteile wurde in der nachveröffentlichten japanischen Patentanmeldung
1 88 689/83 vorgeschlagen, daß ein Gemisch aus
Polyvinylalkohol und Borsäure auf eine wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
zur Bildung einer Überzugsschicht aufgetragen
wird. Jedoch hat diese Überzugsschicht eine etwas unzureichende
Beständigkeit gegenüber Wasser und sie wird
klebrig, was eine Haftung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers
verursacht, falls Wasser an der Überzugsschicht
anhaftet.
Diese Kleberscheinung wird nicht so stark bei wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapieren mit lediglich einer wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht beobachtet, da die wärmeempfindliche
Farbausbildungsschicht das Papier durchdringt. Wenn
jedoch die Überzugsschicht auf die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
aufgetragen wird, wird das Durchdringen der
wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht verhindert, so daß
sich eine Oberflächenschicht bildet und infolgedessen wird
die Kleberscheinung leicht verursacht.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht in einem wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapier mit ausreichender Beständigkeit
gegenüber Chemikalien und Ölen, die harmlos im Hinblick auf
Umgebungsverschmutzung ist und eine ausreichende Beständigkeit
gegenüber Wasser hat.
Die vorstehend beschriebene Aufgabe der Erfindung wird durch
Ausbildung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieres
erzielt, welches eine einen praktisch farblosen Elektronen
liefernden Farbstoff und eine organische Säure, die eine
Farbe beim Kontakt mit dem Farbstoff bildet, als Farbausbildungskomponenten
enthaltende wärmeempfindliche
Farbausbildungsschicht umfaßt. Das Papier ist durch eine
wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht gekennzeichnet, die
ein anorganisches Pigment enthält, welches einen basischen
Farbstoff (Blau) durch Bromthymolblau als Indikator bildet.
Die Überzugsschicht enthält Polyvinylalkohol und Borsäure
und ist auf der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
ausgebildet.
Von Borsäure ist es bekannt, daß sie Polyvinylalkohol durch
eine chemische Bindung vom Monodioltyp bindet, die grundsätzlich
unterschiedlich von intermolekularen Vernetzungsmitteln,
wie Formalin (Formaldehyd), Glyoxal oder Melaminharz,
ist.
Die durch Auftragen eines Gemisches von Polyvinylalkohol und
Borsäure auf die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
erhaltene Überzugsschicht zeigt sehr günstige Effekte im Hinblick
auf Chemikalien und Öle. Jedoch wird diese Schicht
klebrig und kann eine Haftung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieres
verursachen, wenn Wasser an der Oberfläche
der Überzugsschicht aufgrund von unzureichender Wasserbeständigkeit
anhaftet.
Es ist bekannt, daß, falls eine Mischlösung aus Polyvinylalkohol
und Borsäure bei einem pH-Wert von 6,0 oder mehr gehalten
wird, um den vorstehend angegebenen Fehler zu beheben,
die Bindungen stark werden und die Wasserbeständigkeit erhöht
wird.
Falls jedoch die Mischlösung bei pH 6,0 oder mehr gehalten
wird, wird eine Gelierung der Lösung verursacht und infolgedessen
ist es unmöglich, sie aufzutragen.
Allgemein werden Aluminiumsalze, wie Aluminiumsulfat, als
Leimungshilfsmittel für Papiere verwendet. Infolgedessen
beträgt der Oberflächen-pH-Wert des Papieres 5,0 oder
weniger. Mit dem Ausdruck "Oberflächen-pH-Wert" wird der
pH-Wert der Oberfläche des Papieres bezeichnet, wie er durch
Zusatz eines Indikators zur Messung des pH-Wertes der Oberfläche
des Papieres auf die Oberfläche des Papieres und Bestimmung
des pH-Wertes der Oberfläche des Papieres durch Messung
des Ausmaßes der Färbung erhalten wird, wie in J. Tappi,
Papier und pulp testing method, No. 6-75, beschrieben ist.
Allgemein ist die Überzugslösung für die wärmeempfindliche
Farbausbildungsschicht alkalisch. Wenn sie jedoch auf die Papiergrundlage
aufgetragen wird, wird der Oberflächen-pH-Wert
der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht auf 5,0 oder
weniger erniedrigt, da das Volumen der Papierschicht weit
größer als dasjenige der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
ist, und zwar allgemein um das 5- bis 20fache.
Deshalb wird, selbst wenn eine Mischlösung aus Polyvinylalkohol
und Borsäure auf die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
mit einem Oberflächen-pH-Wert von 5,0 oder weniger
aufgetragen wird, die Wasserbeständigkeit nicht verbessert,
da die Bindungen zwischen Polyvinylalkohol und Borsäure
schwach sind.
Infolge ausgedehnter Untersuchungen wurde nun gefunden, daß,
falls ein anorganisches Pigment, welches eine basische
Farbe durch Bromthymolblau als Indikator bildet, zu der wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht zugesetzt wird, um
den Oberflächen-pH-Wert der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
bei 6,0 oder mehr, vorzugsweise
6,0 bis 9,0, zu halten und eine Mischlösung aus Polyvinylalkohol
und Borsäure auf die vorstehende Schicht aufgetragen
wird, die Bindungen zwischen Polyvinylalkohol und Borsäure
verstärkt werden und die Wasserbeständigkeit bemerkenswert
verbessert wird.
Unter den bekannten Ölabsorbierenden, für wärmeempfindliche
Farbausbildungsschichten verwendeten Pigmenten gibt es einige
basische Pigmente, die eine blaue Farbe mit Bromthymolblau
als Indikator bilden. Diese Pigmente werden allgemein zu der
wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht zum Zweck der Verhinderung
der Verschmutzung des Kopfes oder der Verbesserung
des Klebens zugesetzt. Infolgedessen sind Zweck und Wirkung
der Zugabe derselben ganz eindeutig unterschiedlich von denjenigen
der vorliegenden Erfindung, wo eine Mischlösung aus
Polyvinylalkohol und Borsäure so aufgetragen wird, daß die
Wasserbeständigkeit der erhaltenen Überzugsschicht verbessert
wird.
Brauchbare Beispiele für anorganische Pigmente, die eine basische
Farbe (Blau) mit Bromthymolblau als Indikator bilden
und in der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht gemäß
der Erfindung verwendet werden, umfassen Magnesiumoxid,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumhydroxid, Calciumoxid, Bariumcarbonat,
Aluminiumoxid, Calciumhydroxid und Aluminiumhydroxid,
wovon Magnesiumoxid und Magnesiumcarbonat bevorzugt werden.
Die bevorzugte Teilchengröße der anorganischen Pigmente
beträgt 3 µm oder weniger.
Sie können allein zu der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
oder zusammen mit üblichen ölabsorbierenden
Pigmenten zugesetzt werden, wodurch es möglich wird, den
Oberflächen-pH-Wert der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
bei 6,0 oder mehr zu halten.
Die Überzugsmenge der in der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
eingesetzten anorganischen Pigmente liegt
im Bereich von 0,5 bis 10,0 g/m², vorzugsweise 1,0 bis
5,0 g/m², bezogen auf den gesamten Feststoffüberzugsgehalt
aus Polyvinylalkohol und Borsäure von 1 bis 10 g/m².
Falls die Menge weniger als 0,5 g/m² ist, steigt der Oberflächen-pH-Wert
der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
nicht auf 6,0 oder mehr und infolgedessen werden
die Bindungen zwischen Polyvinylalkohol und Borsäure
schwach und die Wasserbeständigkeit wird geschädigt.
Falls die Menge mehr als 10,0 g/m² beträgt, wird die Farbempfindlichkeit
der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
geschädigt und die gewünschte Dichte kann nicht erhalten werden.
Ferner beträgt der Verseifungswert des in der Überzugslösung
verwendeten Polyvinylalkohols 80 bis 100 Mol-%, vorzugsweise
90 bis 100 Mol-%, und stärker bevorzugt 98 bis 100 Mol-%.
Falls die Verseifungszahl des Polyvinylalkohols niedriger als
80 Mol-% ist, wird die Beständigkeit gegenüber Chemikalien
und Ölen unzureichend. Der im Rahmen der Erfindung verwendete
Polyvinylalkohol hat ein Molekulargewicht von 500 bis 1700,
vorzugsweise 900 bis 1700, und der Polyvinylalkohol wird vorzugsweise
in einer Überzugsmenge von 2 bis 4 g/m² aufgetragen.
Die angewandte Menge der Borsäure liegt im Bereich
von 1 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.-Teilen,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Polyvinylalkohols. Falls die
Menge der Borsäure weniger als 1 Gew.-Teil beträgt, wird
die Beständigkeit gegenüber Chemikalien und Ölen unzureichend
und, falls sie mehr als 20 Gew.-Teile beträgt, wird
auf Grund von Gelierung die Auftragung schwierig.
Die gesamte Überzugsmenge aus Borsäure und Polyvinylalkohol
liegt im Bereich von 1 bis 10 g/m², vorzugsweise
3 bis 5 g/m², als Feststoffgehalt.
Eine Überzugslösung für die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht,
die ein anorganisches Pigment, welches
eine basische Farbe (Blau) mit Bromthymolblau als Indikator
bildet, in dem vorstehend angegebenen Verhältnis
enthält und eine Überzugslösung für die aus Polyvinylalkohol
und Borsäure aufgebaute Überzugsschicht werden
hergestellt. Dann wird die Überzugslösung für die wärmeempfindliche
Farbausbildungsschicht aufgetragen und
getrocknet. Auf die erhaltene Schicht wird die Überzugslösung
für die Überzugsschicht aufgetragen und getrocknet,
so daß das gewünschte wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier
erhalten wird.
Typische Elektronen liefernde farblose Farbstoffe
(Farbbildner), die im Rahmen der Erfindung verwendet werden
können, umfassen (1) Triarylmethanverbindungen, (2)
Diphenylmethanverbindungen, (3) Xanthenverbindungen, (4)
Thiazinverbindungen und (5) Spiropyranverbindungen. Beispiele
hierfür umfassen die in der US-PS 42 83 458 angegebenen
Verbindungen. Der Farbbildner wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,3 bis 1 g/m² verwendet. Spezifische
Beispiele für Triarylmethanverbindungen umfassen 3,3-Bis-
(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (d. h.
Kristallviolettlacton), 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-phthalid,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1,2-dimethylindol-
3-yl)-phthalid, 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-
3-yl)-phthalid, 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-
3-yl)-phthalid, 3,3-Bis-(1,2-dimethylindol-3-yl)-5-di
methylaminophthalid, 3,3-Bis-(1,2-dimethylindol-3-yl)-6-
dimethylaminophthalid, 3,3-Bis-(9-äthylcarbazol-3-yl)-5-di
methylaminophthalid, 3,3-Bis-(2-phenylindol-3-yl)-5-
dimethylaminophthalid und 3-p-Dimethylaminophenyl-3-(1-
methylpyrrol-2-yl)-6-dimethylaminophthalid. Spezifische
Beispiele für Diphenylmethanverbindungen umfassen 4,4′-
Bisdimethylaminobenzhydrinbezyläther, N-Halogenphenyl-
Leukauramin und N,2,4,6-Trichlorphenyl-Leukoauramin.
Spezifische Beispiele für Xanthenverbindungen umfassen
Rhodamin B-Anilinollactam, Rhodamin-(p-nitroanilino)-lactam,
Rhodamin B-(p-chloranilino)-lactam, 7-Dimethyl
amino-2-methoxyfluoran, 7-Diäthylamino-2-methoxyfluoran,
7-Diäthylamino-3-methoxyfluoran, 7-Diäthylamino-3-chlorfluoran,
7-Diäthylamino-3-chlor-2-methylfluoran, 7-Di
äthylamino-2,3-dimethylfluoran, 7-Diäthylamino-(3-acetyl
methylamino)-fluoran, 7-Diäthylamino-(3-methylamino)-fluoran,
3,7-Diäthylaminofluoran, 7-Diäthylamino-3-(di
benzylamino)-fluoran, 7-Diäthylamino-3-(methylbenzyl
amino)-fluoran, 7-Diäthylamino-3-(chloräthylmethylamino)-fluoran
und 7-Diäthylamino-3-(diäthylamino)-fluoran. Spezifische
Beispiele für Thiazinverbindungen umfassen Benzoylleukomethylenblau
und p-Nitrobenzyl-leukomethylenblau.
Spezifische Beispiele für Spiropyranverbindungen umfassen
3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Äthyl-spiro-dinaphthopyran,
3,3′-Dichlor-spiro-dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-dinaphthopyran,
3-Methyl-naphtho-(3-methoxybenzo)-spiro-pyran
und 3-Propyl-spiro-dibenzopyran. Diese Verbindungen
können allein oder als Gemisch verwendet werden. Farbbildner
vom Xanthentyp werden besonders bevorzugt, da zahlreiche
hiervon wenig Schleier bilden und höhere Farbdichten liefern.
Die im Rahmen der Erfindung verwendeten bevorzugten organischen
Säuren umfassen Phenolderivate und aromatische Carbonsäurederivate,
wovon Bisphenole besonders bevorzugt werden.
Die organischen Säuren werden vorzugsweise in einer Menge von
2 bis 5 Gew.-Teilen auf 1 Gew.-Teil des Farbbildners eingesetzt.
Beispiele für Phenolderivate umfassen p-Octylphenol,
p-tert.-Butylphenyl, p-Phenylphenol, 1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)propan, 1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)pentan,
1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)hexan, 2,2-
Bis-(p-hydroxyphenyl)hexan, 1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)-2-ethylhexan
und 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)propan.
Beispiele für aromatische Carbonsäurederivate umfassen
Benzyl-p-hydroxybenzoat, Ethyl-p-hydroxybenzoat, Butyl-p-
hydroxybenzoat, 3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure, 3,5-Di-α-
methylbenzylsalicylsäure und mehrwertige Metallsalze der
vorstehend aufgeführten Carbonsäuren.
Wenn die Überzugslösung für das wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier
hergestellt wird, ist es notwendig, die
vorstehend angegebenen Materialien für das wärmeempfindliche
Aufzeichnungspapier in Wasser als Dispergiermedium zu dispergieren.
In diesem Fall wird es bevorzugt, wasserlösliche
hochmolekulare Verbindungen, wie Polyvinylalkohol, Hydroxyethylcellulose
oder Stärkederivate, zu verwenden. Bei dem Verfahren
zur Dispergierung der Rohmaterialien für das wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial unter Anwendung eines derartigen
Dispergiermediums wird der Elektronen liefernde Farbstoff
oder die organische Säure in einer Menge von 10 Gew.-%
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Dispersionslösung, zu
dem Dispergiermedium zugesetzt, welches allgemein 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Dispergiermediums, vorzugsweise
2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, der wasserlöslichen hochmolekularen
Verbindung enthält. Die Dispergierung wird mittels Dispergiergerät,
wie Kugelmühle, Sandmühlen, Schleifgeräten oder
Kolloidmühlen, durchgeführt.
Zu der beim Mischen erhaltenen vorstehend angegebenen Dispersion
wird das anorganische Pigment, welches eine basische
Farbe (Blau) mit Bromthymolblau als Indikator bildet, zugesetzt.
Ferner werden, falls es gewünscht wird, ölabsorbierende
Pigmente, Wachse, Metallseifen und dgl. zugesetzt. Die erhaltene
Überzugslösung für das wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier
wird auf eine Grundlage, wie Papier oder Kunststoff,
aufgetragen, um die gewünschte wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
zu erhalten.
Brauchbare ölabsorbierende Pigmente umfassen Kaolin, calciniertes
Kaolin, Talk, Agalmatolit, Diatomeenerde, Calciumcarbonat,
Titanoxid, Harnstoff-Formaldehydfüllstoffe und
Cellulosefüllstoffe.
Brauchbare Wachse umfassen Paraffinwachse, Carnaubawachs,
mikrokristallines Wachs, Polyethylenwachs und höhere aliphatische Säureamide,
wie Stearinsäureamid oder Ethylenbisstearoamid
und höhere aliphatische Säureester.
Brauchbare Metallseifen umfassen mehrwertige Metallsalze
von höheren aliphatischen Säuren, beispielsweise Zinkstearat,
Aluminiumstearat, Calciumstearat und Zinkoleat.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung, ohne daß die Erfindung hierauf begrenzt ist.
20 g 3-Diäthylamino-6-chlor-7-(β-äthoxyäthyl)-aminofluoran
wurden durch Zusammenverarbeitung mit 100 g einer
10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung (Verseifungswert:
98%, Polymerisationsgrad: 500) in einer 300 ml-Kugelmühle
während 24 Stunden dispergiert, um die Dispersion (A) zu
erhalten. In gleicher Weise wurden 10 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und 10 g Stearinsäureamid durch gemeinsame
Behandlung mit 100 g einer 10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung
in einer Kugelmühle während 24 Stunden dispergiert,
um die Dispersion (B) zu erhalten.
Die Dispersion (A) und die Dispersion (B) wurden in
einem Gewichtsverhältnis von 3 : 20 vermischt. Ferner
wurden zu 200 g der erhaltenen Mischlösung 50 g eines
feinen Magnesiumoxidpulvers zugesetzt und ausreichend dispergiert,
so daß die Überzugslösung für die wärmeempfindliche
Farbausbildungsschicht hergestellt wurde.
Diese Überzugslösung für die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
wurde auf einen Papierträger mit einem
Flächengewicht von 50 g/m² mittels eines Luftmessers so
aufgetragen, daß sich eine Überzugsmenge von 6 g/m² als
Feststoffgehalt ergab und bei 50°C während 2 Minuten zur
Bildung der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht
getrocknet.
Wenn der Oberflächen-pH-Wert dieser wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht gemessen wurde, betrug er 7,6.
Auf diese wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
wurde eine Überzugslösung für die Überzugsschicht mit
der folgenden Zusammensetzung so aufgetragen, daß sich
eine Überzugsmenge von 3 g/m² als Feststoffgehalt ergab,
und bei 50°C während 2 Minuten zur Bildung der Überzugsschicht
getrocknet. Dadurch wurde ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier gemäß der Erfindung erhalten.
Überzugslösung für die Überzugsschicht | |
5%ige wäßrige Polyvinylalkohollösung (Verseifungszahl: 98%, Polymerisationsgrad: 1700)|100 g | |
3%ige wäßrige Borsäurelösung | 10 g |
Eine wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht wurde
wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch feines Magnesiumcarbonatpulver
in der gleichen Menge wie in Beispiel 1
anstelle des feinen Magnesiumoxidpulvers zugesetzt wurde.
Wenn der Oberflächen-pH-Wert dieser wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht gemessen wurde, betrug er 6,8.
Die Überzugsschicht wurde wie in Beispiel 1 ausgebildet.
Eine wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht wurde
wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch 30 g feines
Magnesiumoxidpulver und 20 g calciniertes Kaolin, das ein
übliches ölabsorbierendes Pigment darstellt, anstelle von
50 g des feinen Magnesiumoxidpulvers zugesetzt wurden.
Der Oberflächen-pH-Wert dieser wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht betrug 6,8.
Die Überzugsschicht wurde wie in Beispiel 1 hergestellt.
Eine wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht wurde
wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch calciniertes
Kaolin in der gleichen Menge wie in Beispiel 1 anstelle
des feinen Magnesiumoxidpulvers zugesetzt wurde.
Wenn der Oberflächen-pH-Wert diese wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht gemessen wurde, betrug er 4,8.
Die Überzugsschicht wurde wie in Beispiel 1 ausgebildet,
wobei ein zum Vergleich dienendes wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten wurde.
Die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht wurde
wie in Vergleichsbeispiel 1 ausgebildet. Es wurde ein zum
Vergleich dienendes wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier
erhalten, welches keine Überzugsschicht aufwies.
Die Vergleichsteste der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere
wurden in folgender Weise durchgeführt.
Das Aufzeichnungselement wurde durch Aufbringung
einer Energie von 2 ms/Punkt und 50 mJ/m² in einer Dichte
von 5 Punkten/mm im Hauptraster und 6 Punkten/mm im Unterraster
entwickelt, so daß die Farbe auf dem wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapier ausgebildet wurde und die Schleierdichte
(Dichte des Hintergrundes vor der Aufzeichnung) und
die Farbdichte nach der Aufzeichnung (Anfangsdichte) wurden
durch das Reflexionsdensitometer Macbeth RD-514
unter Anwendung eines visuellen Filters gemessen.
Auf die Überzugsschicht der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
oder auf die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
im Fall der Probe ohne Überzugsschicht
wurde ein Wassertropfen gegeben und es wurde ein organoleptischer
Test auf Klebrigkeit durch schwaches Reiben
des nassen Bereiches mit dem Finger durchgeführt.
Auf das beim Farbausbildungstest erhaltene entwickelte
Material wurden verschiedene Chemikalien und Öle so aufgetragen,
daß sie eine Dicke von etwa 0,5 µm hatten. Nach
Stehenlassen bei 25°C in einer Atmosphäre von 65% relativer
Feuchtigkeit während 24 Stunden wurde die Schleierdichte
(Dichte des Hintergrundes) und die Farbdichte gemessen.
Die Ergebnisse der Vergleichsversuche sind in
Tabelle I enthalten.
Tabelle I zeigt, daß kein Unterschied zwischen der
Anfangsdichte der Produkte aus den Beispielen und der
Produkte aus den Vergleichsbeispielen ist. Jedoch ist
die Wasserbeständigkeit von Vergleichsbeispiel 1 schlechter
und verursacht Klebrigkeit.
Weiterhin ist, obwohl bei der Probe von Vergleichsbeispiel
2 keine Klebrigkeit verursacht wird, deren Beständigkeit
gegenüber Chemikalien und Öle schlechter.
Ferner wird eine Erhöhung des Schleiers und eine Schädigung
der Farbdichte beobachtet.
Im Gegensatz hierzu wird keine Klebrigkeit bei den
Proben gemäß den Beispielen erhalten und die Beständigkeit
gegenüber Chemikalien und Ölen ist im Vergleich zu dem
Vergleichsbeispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 2, welches
keine Überzugsschicht trägt, bemerkenswert gut.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben, ohne daß die Erfindung
hierauf begrenzt ist.
Claims (15)
1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier, das einen Träger
als Grundlage mit einer darauf aufgebrachten wärmeempfindlichen
Farbausbildungsschicht, welche als farbbildende
Komponenten einen nahezu farblosen Elektronen liefernden
Farbstoff und eine zur Ausbildung einer Farbe beim Kontakt
mit dem Farbstoff fähige organische Säure enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
ein anorganisches Pigment enthält, welches eine basische
Farbe mit Bromthymolblau-Indikator bildet, und mit
einer auf der wärmeempfindlichen Farbausbildungsschicht aufgebrachten
Überzugsschicht, die Polyvinylalkohol und Borsäure
enthält, versehen ist.
2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche Farbausbildungsschicht
einen Oberflächen-pH-Wert von 6,0 oder mehr
besitzt.
3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächen-pH-Wert 6,0 bis
9,0 beträgt.
4. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Pigment
in einer Menge im Bereich von 0,5 bis 10,0 g/m², bezogen auf
einen Feststoffüberzugsgehalt aus Polyvinylalkohol und Borsäure
von 1 bis 10 g/m², vorliegt.
5. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Pigment in einer
Menge im Bereich von 1,0 bis 5,0 g/m², bezogen auf einen
Feststoffüberzugsgehalt aus Polyvinylalkohol und Borsäure
von 1 bis 10 g/m², vorliegt.
6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol eine
Verseifungszahl von 80 Mol-% oder mehr besitzt.
7. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol eine Verseifungszahl
im Bereich von 90 bis 100 Mol-% besitzt.
8. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol eine Verseifungszahl
von 98 bis 100 Mol-% besitzt.
9. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht
des Polyvinylalkohols 500 bis 1700 beträgt.
10. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht
des Polyvinylalkohols 900 bis 1700 beträgt.
11. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polyvinylalkohol in einer Überzugsmenge von 2 bis
4 g/m² vorliegt.
12. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Borsäure in einer Menge im Bereich von 1 bis 20 Gew.-Teilen
auf 100 Gew.-Teile des Polyvinylalkohols vorliegt.
13. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsäure
in einer Menge im Bereich von 3 bis 12 Gew.-Teilen auf
100 Gew.-Teile des Polyvinylalkohols vorliegt.
14. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überzugsmenge von Borsäure und Polyvinylalkohol im Bereich
von 1 bis 10 g/m² als Feststoffgehalt liegt.
15. Wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nach
Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsmenge
im Bereich von 3 bis 5 g/m² als Feststoffgehalt
liegt.
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