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Vorrichtung zum Wachsen von Skiern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wachsen von Skiern.
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Das Einwachsen und Entwachsen der Laufflächen von Skiern, insbesondere
von Langlaufskiern ist mit einigen Schwierigkeiten und Problemen verbunden. Das
zur Verwendung kommende Wachs muß in irgendeiner Weise erwärmt werden, damit es
flüssig wird. Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, das Wachs mit Hilfe eines elektrischen
Bügeleisens zum Schmelzen zu bringen, das Wachs auf die Lauffläche auftropfen zu
lassen und mit der Bügel sohle gleichmäßig aufzubügeln. Anschließend kann der so
aufgebügelte Wachsauftrag mit einer Ziehkl inge abgezogen und geglättet werden.
Es wird dann versucht die in der Mitte der Ski-Lauffläche vorhandene Nut, in die
Wachs eingeflossen ist, mit der Spitze des Bügeleisens von dem eingeflossenen Wachs
zu befreien, was nur unvollständig gelingt, da die Form der Spitze eines Bügeleisens
nicht der Form der Nut angepaßt ist. Abgesehen davon, daß zum Einwachsen von Ski-Laufflächen
mit einem Bügeleisen eine elektrische Steckdose erforderlich ist, was eine gewisse
Ortsgebundenheit bedingt, wird bei einem derartigen Vorgehen, die Bügelsohle des
Bügeleisens verschmutzt, so daß das Bügeleisen zunächst nicht
unmittelbar
für seinen eigentlichen Zweck verwendbar ist, sondern die Edügelsohle zunächst noch
gereinigt werden muß, was recht mühsam ist.
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Die zum Erweichen des Wachses notwendige Wärme kann auch durch Reibung
aufgebracht werden, indem der Wachs beispielsweise mittels eines Korkens auf der
Lauffläche des Skis verrieben wird. In dieser Weise kann der Wachs zwar an einem
beliebigen Ort auf eine Ski-Lauffläche aufgebracht werden. Dieses Vorgehen ist aber
äußerst mühsam, zeitraubend und ergibt im übrigen keine gleichmäßig eingewachste
Lauffläche, sondern ein ziemlich unbefriedigendes Ergebnis.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum
Wachsen von Skiern zu schaffen, die ein leichtes und bequemes Einwachsen an jedem
beliebigen Ort ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum
Wachsen von Skiern gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem mit einer
glatten Sohle versehenen Grundkörper ein Brennstoffbehälter sowie eine Brennkammer
mit einem Brenner angeordnet und beide über eine mit mindestens einem Absperrorgan
versehene Verbindungsleitung verbunden sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
in einfacher Weise einsetzbar, leicht transportabel und benötigt insbesondere keine
stationäre Energiezufuhr. In bevorzugter Ausgestaltung ist das Unterteil der Vorrichtung
als einstückiger Metallblock ausgebildet, der sich zu einem Ende hin in eine Spitze
mit einem kugelförmigen Ende ausläuft. Die Brennstoffkammer selbst und der sie umgebende
Grundkörper ist selbstverständlich mit Zuluftöffnungen versehen5 so daß einerseits
Frischluft zugeführt und andererseits verbrannte Gase fortgeführt werden können.
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Während die Sohle der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine glattpol
ierte Metallsohle sein kann, ist auch in bevorzugter Ausgestaltung möglich, daß
die Sohle aus einer PTFE-Schicht besteht. Um über den Einwachsvorgang eine konstante
Temperatur der Sohle der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufrechtzuerhalten, ist in
weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß in der Sohle ein Temperaturfühler angeordnet
und mit einem in der Verbindungsleitung befindlichen Regelorgan verbunden ist.
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Als Heizenergieträger wird vorzugsweise Flüssiggas verwendet, das
in dem Brennstoffbehälter enthalten ist. Der Brennstoffbehälter kann dabei auswechselbar
oder nachfüllbar ausgestaltet sein. Insbesondere bei der Verwendung von Flüssiggas
steht über einen längeren Zeitraum eine ausrecheinde Heizleistung zur Verfügung,
so daß das erfindungsgemäße Wachsgerät über längere Zeit an verschiedenen Orten
eingesetzt werden kann.
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Wenn ein abnehmbarer oder umklappbarer Griff vorhanden ist, so sieht
eine besonders sichere Ausgestaltung vor, daß der Bedienungsgriff mit einem in der
Verbindungsleitung angeordneten Absperrorgan derart verbunden ist, daß bei einem
Abnehmen bzw. Umklappen des Bedienungsgriffs die Verbindungsleitung zuverlässig
gesperrt wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist.
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Dabei zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung; und Figur 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung der Figw 1.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ein Unterteil 2 und ein Oberteil
3 auf. Das Unterteil 2 besteht aus einem gut wärmeleitenden, einstückigen Metallblock,
vorzugsweise aus Aluminium mit einer ebenen Unterseite oder Sohle 4, die glattpoliert
ist. Gegebenenfalls könnte die Sohle 4 auch mit einem nichthaftenden Kunststoff,
wie PTFE beschichtet sein.
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Im Unterteil 2 ist eine Brennkammer 6 mit einem Brenner (nicht im
einzelnen darstellt) angeordnet. Die Brennkammer 6 ist über eine Verbindungsleitung
7 mit einem im Oberteil 3 untergebrachten Brennstoffbehälter 8 verbunden. Der Brennstoffbehälter
8 ist gegenüber der Brennkammer 6 durch eine Wärmeisolierung 9 wärmeisoliert. In
der Verbindungsleitung 7 ist zunächst ein Ventil mit einem durch einen nach außen
ragenden Griff 11 betätigbares Absperrventil versehen. Mit diesem Ventil kann die
Zufuhr von gasförmigem Brennstoff aus dem Brennstoffbehälter 8 zur Brennkammer 6
vollständig unterbrochen werden. Weiterhin ist in der Verbindungsleitung 7 ein Regelventil
13 angeordnet, das durch einen Temperaturfühler 14, der in der Sohle 4 untergebracht
ist, betätigbar ist, so daß nach Erreichen einer vorbestimmten ausreichenden Temperatur
diese konstant gehalten wird.
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Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung 1 ist mit einem nachfüllbaren
Tank versehen. Die Nachfüllung erfolgt über ein Füllventil 16 von einem Füllkanal
17, der derart vom noch zu beschreibenden Teil abgedeckt ist, daß eine Verschmutzung
weitgehend vermieden wird.
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Auf der Oberseite des Oberteils 3 ist ein Griff 18 angeordnet, der
abnehmbar ist. Die Ausgestaltung des Griffs 18 könnte auch in anderer als der dargestellten
Weise gewählt sein. Der Griff 18 könnte mit dem Ventil 12 oder einem zusätzlichen
Absperrventil derart gekoppelt sein, daß bei
Abnehmen des Griffes
oder aber Umklappen eines Griffes aus der Benutzungsstellung in eine RuhFund Transportstellung
automatisch und zuverlässig die Gaszufuhr über die Verbindungsleitung 7 unterbrochen
wird.
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Skier weisen Führungsrillen auf, die ebenfalls gewachst werden müssen.
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Hierzu sind verschiedene Formausbildungen an der Vorrichtung 1 gemeinsam
oder alternativ vorgesehen. Ein Vorderteil 21 ist bei der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform verjüngt ausgebildet und weist ein kugelförmiges Ende 22 auf, das
in die Nut der Ski lsuffläche eingreifen und auch dort Wachs verteilen kann. Bei
der Ausgestaltung der Figur 2 sind am Unterteil 2 seitlich der Lauffläche 4 Profile
23, 24 vorgesehen, mit denen in die Nut der Ski-lsuffläche eingegriffen werden kann.
Es sind zwei verschiedene Profile 23, 24 vorgesehen, die üblichen Nutausbildungen
angepaßt sind.
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Benachbart zur Brennkammer 6 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
der Figur 2 eine Zündvorrichtung 26 mit einem Zündstein 27 und einem Reibrad 28
vorgesehen, mit der die Zündung von in die Brennkammer 6 einströmendem gasförmigem
Brennstoff erfolgen kann.
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An der Rückseite des Oberteils 3 des erfindungsgemäßen Ski-Wachsgerätes
1 ist abnehmbar und auswechselbar eine Abziehklinge 30 angeordnet. Die Abziehklinge
30 ist auswechselbar zwischen zwei Klemmteilen 31, 32 eingeklemmt, die durch eine
Schraube 33 gegeneinander verspannt werden können. Die Klemmteile 31, 32 decken
dabei die Einfüllöffnung zum Nachfüllen des Gases in den Behälter 8 ab.
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Zum Einsatz der erfindungagemäßen Vorrichtung 1 wird zunächst der
Srennstofftank, der im dargestellten Ausführungsbei spiel in nachfüllbarer Flüssiggastank.ist,
über den Auffüllkonal 17 Lnd das Nachfüllventil 16
gefüllt. Anschließend
ist das Gerät einsatzbereit. Nach Öffnen des Ventils 11 strömt Gas aus dem Brennstoffbehälter
8 in die Brennkammer 6, die zur Luftzufuhr mit Öffnungen 5 versehen ist, wobei ebenfalls
das Oberteil 3 in seiner Seitenwandung Öffnungen 10 aufweist, durch die einerseits
die Luft zugeführt und andererseits Verbrennungsprodukte abgeführt werden können.
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Das in die Brennkammer 6 einströmende Gas kann über die Zündvorrichtung
27 gezündet werden, indem das Reibrad 28 betätigt und aus dem Zündstein 27 dabei
Funken schlägt. Nach Zündung des Gases in der Brennkammer 6 wird das Unterteil 2
und insbesondere dessen Sohle 4, aber auch die Spitze 22 bzw. die Frofilausformungen
23, 24 erhitzt. Sobald die zum Erweichen und Verteilen des Wachses auf der Ski-Lauffläche
erforderliche Temperatur erreicht ist, wird von dem Temperaturfühler 14 über das
Regelventil 13 die Gaszufuhr zur Brennkammer 6 eingeregelt, so daß eine konstante
Temperatur aufrecht erhalten bleibt. Mit der Sohle 4 wird dann das zu verteilende
Wachs verflüssigt und auf die nicht dargestellte Lauffläche eines Skis aufgetropft.
Anschließend wird mit der Sohle 4 das Wachs auf der Lauffläche gleichmäßig verteilt,
indem das Wachsgerät 1 mittels des Griffs 18 über die Lauffläche des Skis geführt
wird. Mit der kugelförmigen Spitze 22 oder aber den Profilausnehmungen 23, 24 wird
das Wachs aus der Nut der Lauffläche entfernt, bevor'dann schließlich mit der Ziehklinge
30 das Wachs auf der Lauffläche des Skis eben abgezogen wird.
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Nach dem abgeschlossenen Wachsvorgang wird der Gastrom zur Brennkammer
6 mittels des Betätigungsteils 11 und das Sperrventil 12 unterbrochen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüche offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in geeigneten
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.