BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gegenständen mit einem Handgriff und einem Brennerelement.
Bekannte Skiwachsgeräte weisen den Nachteil auf, dass Brennstoff, z. B. in der Form von Brennpaste oder Trockenspiritus und ein Anzünder separat mitgenommen werden müssen.
Aus der französischen Patentanmeldung 2 353 793 ist eine Skiwachsvorrichtung vorbekannt, bei welcher ein Gasbrenner mit einem Verbindungsstück auf eine Gaspatrone montiert wird. Mit dem Gasbrenner wird ein Eisen zum Wachsen des Skis erhitzt. Die Vorrichtung ist voluminös und eignet sich nicht zur Mitnahme beispielsweise auf Skitouren.
Aus der französischen Patentanmeldung 2 341 373 ist eine Vorrichtung zum Beschichten der Skilauffläche mit Wachs vorbekannt. Zu diesem Zweck ist ein Behälter zur Aufnahme eines festen Granulats vorgesehen. Mit einer Brennerdüse wird eine Flamme erzeugt, mit welcher das im Behälter befindliche Granulat geschmolzen wird. Das flüssige Beschichtungsmaterial tritt durch eine Öffnung in einem Beschichtungselement aus. Die Brennerdüse ist mit einem Gasbehälter verbunden. Diese Vorrichtung ist voluminös und unhandlich aufgebaut. Sie eignet sich nicht zur Mitnahme in einem Rucksack auf Skitouren. Im weiteren kann nicht handelsübliches Wachs zum Beschichten verwendet werden. Vielmehr muss ein Granulat in einen Behälter abgefüllt werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gegenständen zu schaffen, bei welcher kein Anschluss an eine Energiequelle notwendig ist, und kein separater Brennstoff und Anzünder mitgenommen werden müssen. Die Vorrichtung soll kompakt und handlich aufgebaut sein und sich sehr gut zur Mitnahme beispielsweise in einem Tourenrucksack eignen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass im Handgriff ein Hohlraum zur Aufnahme eines Brennstoffes vorgesehen ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung vorzugsweise so auszubilden, dass sie zusammengelegt und raumsparend verpackt werden kann. Dies wird dadurch erzielt, dass das Brennerelement mit einem Befestigungsorgan zum lösbaren Befestigen eines wärmeübertragenden Elementes versehen ist.
Es ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung vorzugsweise zum Auftragen von Skiwachs, insbesondere für Langlauf- und Tourenskier zu schaffen, welche sich sehr gut zur Mitnahme eignet und bei welcher nicht separat Brennstoff und ein Anzünder mitgenommen werden muss. Dies wird dadurch erzielt, dass das Brennerelement mit einem Befestigungsorgan zum Befestigen eines Auftragteiles für Skiwachs ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist der Zündmechanismus als piezoelektrisches System und zusammen mit dem Gastank integriert im Handgriff ausgebildet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie deren Verwendung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Auftragen von Skiwachs, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss Linie II - II der Fig. 1, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Skiwachsgerätes im Betrieb.
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Erhitzen und Auftragen von Skiwachs,
Fig. 5 einen Schnitt gemäss Linie V-V der Fig. 4.,
Fig. 6 eine teilweise Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 und 5,
Fig. 7 einen Schnitt gemäss der Linie VII - VII der Fig. 5.
In Fig. 1 ist die Skiwachsvorrichtung 1 in Seitenansicht, teilweise geschnitten dargestellt. Die Skiwachsvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Auftragrohr 2 zum Schmelzen und Auftragen des Skiwachses, dem Brennerelement 3 sowie dem als Gastank ausgebildeten Handgriff 4. Das Brennerelement 3 ist mit dem Handgriff 4 fest und mit dem Auftragrohr 2 lösbar verbunden. Das Brennerelement 3 umfasst eine Brennerhülse 5, in welche am Ende 6, welches dem Auftragrohr zugewandt ist, Schlitze 7 eingelassen sind. Am Auftragrohr sind Nocken 8, 9 und 10 vorgesehen, welche mit den Schlitzen 7 einen Bajonettverschluss bilden. Die Vorrichtung 1 kann in zwei Teile zerlegt und so raumsparend transportiert werden.
Der Handgriff 4 weist einen Hohlraum 11 auf, welcher als Gastank dient. Eine mit dem Gastank 11 verbundene Brenndüse 12 ragt in das Brennerelement 3 hinein. Die Flamme vorne an der Brenndüse 12 kann mit einem Verstellhebel 13 reguliert werden. Im oberen Bereich des Brennerelementes 3 ist ein Zündhebel 14 vorgesehen, der an seinem unteren Ende eine Zahnstange 15 aufweist. Mit dem Hebel 14 und der Zahnstange 15 wird ein Zündrad 16 betätigt, welches durch Abrieb an einem Feuerstein 17 Funken erzeugt, welche das aus der Brenndüse 12 ausströmende Gas entzünden.
Anstelle des beschriebenen Zündmechanismus könnte auch z. B. ein piezoelektrisches System verwendet werden.
Am hinteren Ende des Handgriffes 4 ist ein Nachfüllventil 18 vorgesehen. Mit einem am Handgriff befestigten Bügel 19 kann die Skiwachsvorrichtung, z. B. an der Schlaufe des im Schnee eingesteckten Skistocks, befestigt werden.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäss Linie II-II der Fig. 1 dargestellt. Aus dieser Figur ist der dreieckförmige Querschnitt des Auftragrohres 2 ersichtlich. Das Auftragrohr könnte im Querschnitt auch z. B. eine ovale oder rechteckige Form aufweisen.
In Fig. 3 ist die Skiwachsvorrichtung beim Auftragen des Wachses auf die Unterfläche des Skis dargestellt. An einer Seitenfläche 20 des Auftragrohres 2 der Skiwachsvorrichtung ist ein Verteilblech 21 mit einer Vorderfläche 22 und zwei Seitenflächen 23 und 24 dargestellt. Die Vorderfläche 32 weist zwei Einschnitte 25 und 26 auf, durch welche der geschmolzene Wachs austritt. Der Skiwachs wird von oben her in den durch die Seitenfläche 20 des Auftragrohres 2, die Vorderfläche 22 und die Seitenflächen 23 und 24 des Verteilbleches gebildeten Raum gesteckt.
In Fig. 4 ist ein weiters Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 27 zum Auftragen von Skiwachs dargestellt. Im Handgriff 28 ist ebenfalls ein Hohlraum 29 ausgebildet, der als Gastank dient. Vorzugsweise ist auch wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 im hinteren Teil des Handgriffes ein Nachfüllventil 30 vorgesehen. Mit dem Gastank ist integriert ein piezoelektrischer Zündmechanismus 31 verbunden, der Teil des Handgriffes 28 bildet. An den Zündmechanismus 31 schliesst ein Brennerrohr 32 an, wobei Zündmechanismus 31 und Brennerrohr 32 Teile des Brennelementes bilden. Das Brennerrohr 32 verläuft in einem dieses teilweise umgebenden Mantelrohr 33, mit welchem das Auftragrohr 34 zum Schmelzen und Auftragen des Skiwachses vorzugsweise lösbar verbunden ist. Mit dem Gastank 29 ist ein regulierbares Ventil 35 verbunden.
An der den Gastank begrenzenden Wandung 36 ist am Ventil ein Zahnrad 37 vorgesehen, welches über einen Schieber 38 betätigt werden kann. Mit dem Schieber 38 kann der aus dem Ventil 35 austretende Gasstrom reguliert werden. Im weiteren ist ein Düsenheber 39 zur Öffnung und Schliessung des Ventils 35 vorgesehen.
Das Ventil 35 ist über einen Schlauch 40 mit einer Düse 41 verbunden, welche Düse in das Brennerrohr 32 hineinragt.
Das Brennerrohr 32 ist an seine gegen die Düse 41 zu erweiterten einen Ende mit L'uftansaugöffnungen 42 versehen. An seinem in das Auftragrohr 34 hineinragenden andern Ende ist das Brennerrohr mit der Brennerdüse 43 versehen. Mit einem Drücker 44 wird über einen Hebel 45 Druck auf einen in einer Halterung 45 angeordneten Piezokristall 46 ausge übt. Dadurch entsteht zwischen den beiden Polen 47 und 48 eine Spannung. Der eine Pol wird durch eine in die Halterung 45 geschraubte Schraube 48 gebildet. Die Halterung 45 ist aus Metall gefertigt und hat über das Gehäuse 49 elektrischen Kontakt mit der Brennerdüse 43. Der andere, etwa in der Mitte des Piezokristalls angeordnete Pol 47 ist mit einem Draht 50 verbunden, der in den Bereich des Austrittsendes der Brennerdüse 43 geführt wird.
Bei Betätigung des Drükkers 44 entsteht infolge der zwischen den beiden Polen des Piezokristalls ausgebildeten Spannung ein Funke zwischen dem Ende 51 des Drahtes 50 und der äusseren Begrenzung 52 der Brennerdüse 43. Bevor durch Drücken des Hebels 45 ein Funke erzeugt wird, muss mit dem Schieber 38 das Ventil 35 geöffnet werden, damit am äussern Ende 52 der Brennerdüse 43 Gas austritt. Die Drehachse 53 des Hebels 45 weist zwei Flächen 54 und 55 auf, die in Ruhestellung parallel zu zwei Metallplättchen 56 und 57 liegen. Beim Betätigen des Drückers 44 wird durch den runden Teil der Drehachse 53 über das Plättchen 56 Druck auf den Piezokristall 46 ausge übt.
In Fig. 5 ist ein Schnitt gemäss Linie V - V der Fig. 4 dargestellt. Der Schieber 38 ist an seinem das Ventilzahnrad 37 kämmenden Ende 58 ebenfalls mit einer Zahnung versehen. Am Schieber sind zwei Führungslappen 59 und 60 vorgesehen.
In Fig. 6 ist eine Draufsicht gemäss dem Pfeil A in Fig. 5 auf den Handgriff dargestellt. Aus dieser Fig. 6 ist die Öffnung 61, in welcher der Schieber 38 hin- und hergeschoben werden kann, um den aus dem Ventil 35 austretenden Gasstrom und somit die Flamme an der Brennerdüse 43 zu regulieren, ersichtlich. Wenn sich der Düsenschieber in einer Nullstellung befindet, so gleitet das obere Ende 62 des Düsenhebers 39 in eine Ausnehmung 63, wodurch das Ventil 35 geschlossen wird C.
In Fig. 7 ist das Ventil 35, der Schieber 38 sowie der Düsenheber 39 als Schnitt gemäss Linie VII - VII der Fig. 5 dargestellt. Der Düsenheber 39 ist in einer am Schieber 38 ausgebildeten Gabel 64 und einer Nut 65 geführt.
Anstelle des Auftragrohres 2, 34, könnte am Brennerelement z. B. ein Lötstab, ein Kunststoffschweisser, ein Minikocher, ein Gerätiur Instrumentensterilisation etc., befestigt werden. Ohne wärmeübertragendes Element könnte der Handgriff 1, 28 mit Gastank und Brennerelement 3; 31, 32 als Cheminéeanzünder oder als Gasanzünder für die Küche, etc., verwendet werden.