DE33391C - Auslösende Ventilsteuerung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: ^jampfmaschinen. *

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1885 ab.

Vorliegende Steuerung bezweckt, einen constanten Hub der Ventile durch eine in nachstehender Beschreibung erläuterte Vorrichtung zu erreichen.

Der Endpunkt c der Excenterstange (siehe Fig. 4) wird gezwungen, während einer halben Umdrehung des Excenters auf der Curve ο bis 6 fortzuschreiten. Diese beliebig gewählte Curve, die in ihrem mittleren Theile eine gerade Linie bildet, wird von c beschrieben, wenn ein zweiter Punkt b der Excenterstange α c auf einer Curve geführt wird, deren Form sich durch Construction aus der ersten Curve genau bestimmen läfst.

Die vorstehend beschriebene Bewegung des Punktes c wird zum Steuern des Ventils benutzt , indem derselbe beispielsweise wie' in Fig. ι mittelst Gleitstückes oder wie in Fig. 3 mittelst Rolle gegen den Ventilhebel gedrückt wird. Die Richtung der Druckfläche mufs natürlich bei gehobenem Ventil ■ mit dem geraden Theil der Curve zusammenfallen. Der obere punktirte Theil 6 bis o, Fig. 4, stellt den Weg des Punktes c während der zweiten halben Excenterumdrehung dar.

Da die Form der Führungscurve b nahezu einen Kreisbogen bildet, so erzielt man annähernd dieselbe Bewegung des Endpunktes c, wenn man die Excenterstange in dem Punkt b mittelst einer Stange von richtiger Länge und Lage aufhängt.

Dies ist in Fig. 5 veranschaulicht.

Die Excenterstange α c wird hierbei in b mittelst einer Stange aufgehängt, die in m gelagert ist. Der Endpunkt c beschreibt dann wiederum eine Curve, deren unterer, ausgezogener Theil zum Steuern des Ventils benutzt wird, während der punktirte Theil der zweiten Hälfte der Excenterumdrehung entspricht. Der geführte Punkt b kann auch in der rückwärts verlängerten Excenterstange oder am Excenterring selbst liegen.

Der zum Steuern des Ventils benutzte Theil der Curve kann auch in der Mitte um ein Geringes von einer Geraden abweichen, jedoch ist hierbei eine bestimmte Grenze innezuhalten, damit die Uebelstände eines variablen Ventilhubes, nämlich verschieden starkes Aufsetzen der Ventile oder Hängenbleiben der Spindel in der Stopfbüchse, nicht in zu starkem Mafse auftreten.

Vorbeschriebener Mechanismus wird in seiner Anwendung durch Fig. 1 näher veranschaulicht, α ist das Excenter, b der Aufhängepunkt und c das freie Ende der Excenterstange, letzteres versehen mit einer Stahlplatte. Diese Stahlplatte c gleitet auf einer zweiten d, welche verstellbar am Ventilhebel befestigt ist. Die Verstellung der Platte d geschieht durch den Regulator, indem der Gleitschuh, auf welchem dieselbe sitzt, durch Hebel und Zugstange -R vom Regulator in bekannter Weise eingestellt wird. Hierdurch wird ein früheres oder späteres Abgleiten der Platte c von d und somit selbstthätig kleinere oder gröfsere Füllung erreicht.

Fig. 2 zeigt die, Anwendung bei Führung der Excenterstange auf einer Curve.

Claims (1)

1. Bei Fig. 3 ist das Ende c der Excenterstange mit einer Rolle versehen, durch deren Anwendung ein theilweise zwangläufiger Schlufs der Ventile hervorgerufen wird.

   Patenτ-Ansprüche:

   ι . Ventilsteuerung, bei welcher das eine herzförmige Bahn beschreibende Ende der durch einen Lenker b m geführten Excenterstange in einer zur Excenterstange ungefähr senkrechten Richtung auf ein Qleitstück einwirkt, welches durch den Regulator auf einem Arm des Ventilhebels in einer zur Excehterstange annähernd parallelen Richtung verschoben werden kann. An der unter 1. genannten Steuerung die Ersetzung der Lenkerführung durch eine Coulissenführung.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.