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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Rufauswertung zum Anschalten eines Anrufbeantworters in einer leitungsgespeisten Fernsprechstation an eine mit unterschiedlichen Ruf- und Signalfrequenzen beaufschlagte Teilnehmerleitung, wobei ein den einzelnen Wechselstrom- Rufsignalen entsprechende Gleichspannungsimpulse zählender Zählerbaustein vorgesehen ist, wobei die Gleichspannungsimpulse in der Schaltungsanordnung aus einer dem Zählerbaustein vorgeschalteten Gleichrichterbrücke gewonnen werden und wobei die Gleichrichterbrücke über eine verrastbare Taste wirksam geschaltet wird, und daß weiterhin im Ruhezustand der Fernsprechstation ein Tonrufbaustein zwischen die a/b- Adern der Teilnehmerleitung geschaltet ist, der über seine Ausgänge mit einem Piezowandler verbunden ist.
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Es ist bereits eine Schaltungsanordnung (DE-PS 31 19 226 C2) bekannt, bei der die ankommenden Rufsignale parallel zum Wecker oder Schallwandler einer Teilnehmerstation abgenommen, mit Hilfe einer Gleichrichterbrücke gleichgerichtet und die so entstehenden Gleichstromimpulse zum Laden eines Kondensators verwendet werden. Hat dieser Kondensator eine bestimmte Spannung erreicht, dann wird über eine Spannungsüberwachung eine Relaisanschaltstufe angeregt, die nach Abzählen einer vorgegebenen Tonrufzahl über ein bistabiles Relais den Anrufbeantworter anschaltet bzw. am Ende der Durchsage durch eine andere Polung des Schaltimpulses das bistabile Relais zurück und den Anrufbeantworter von der Teilnehmerleitung frei schaltet.
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Die Verwendung von Tonrufbausteinen ist beispielsweise aus der Zeitschrift Elektrotechnik 63, H. 22, 23. Nov. 1981, Seite 85 bekannt.
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Da in modernen Fernsprechnetzen über die Teilnehmerleitung unterschiedliche Tonfrequenzsignale ankommen können, die auch unterschiedlichen Aufgaben entsprechen, muß dem Rufeingang der Fernsprechstation und dem Eingang der Rufzähleinrichtung ein Filter vorgesetzt werden. Dies würde beim vorstehenden Beispiel bedeuten, daß zwei gleiche Filter vorgesehen werden müssen. Außerdem wäre es zweckmäßig, die Relaisrücksetzung einfacher und sicherer zu gestalten.
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Die Aufgabe der Erfindung soll daher darin bestehen, eine entsprechende Schaltungsanordnung zu finden, die nur ein einziges solches Filter benötigt.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Ausgänge des Tonrufbausteines bei Betätigen der verrastbaren Taste zusätzlich mit den Eingängen der Gleichrichterbrücke verbunden sind, daß die Gleichspannungsausgänge der Gleichrichterbrücke mit den Speiseeingängen des Zählerbausteines verbunden sind, daß parallel zu diesen Eingängen ein sich bei jedem Rufsignal aufladender und in jeder Rufpause sich über einen ersten Widerstand entladender, mit dem Zähleingang des Zählerbausteines verbundener erster Kondensator angeordnet ist, daß weiterhin parallel zu den Eingängen des Zählerbausteines ein sich beim ersten Rufsignal aufladender, nach Ausbilden weiterer Rufsignale sich über einen zweiten Widerstand entladender zweiter Kondensator angeordnet ist, der vom ersten Kondensator durch eine Diode entkoppelt ist, daß weiterhin der Ausgang des Zählerbausteines mit dem Steuereingang eines bei Durchschalten über eine erste Wicklung eines bistabilen Relais den Anrufbeantworter über Kontakte des bistabilen Relais an die Teilnehmerleitung anschaltenden und die Rufauswertung abschaltenden ersten Transistorschalters verbunden ist und daß nach Betriebsablauf des Anrufbeantworters durch diesen ein Steuerimpuls an einen weiteren Transistorschalter abgegeben wird, der damit seinerseits über eine zweite Wicklung über die Kontakte des bistabilen Relais den Anrufbeantworter wieder abschaltet und die Rufauswertung anschaltet.
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Hierdurch kann die Schaltungsanordnung mit nur einem Filter auskommen, das bistabile Relais kann über je eines seiner beiden Wicklungen immer in die gewünschte definierte Lage gebracht werden und es ist eine vollständige Entkopplung von Ruf- und Speisespannungen je nach Betriebsfall gegeben. Außerdem ergibt sich eine sichere und einfache Beschaltung des den Anrufbeantworter an- und abschaltenden Relais.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Schaltungsanordnung besteht noch darin, daß parallel zu dem zweiten Kondensator die Serienschaltung eines sich beim ersten Tonrufsignal aufladenden und in den Rufpausen nicht entladenden dritten Kondensators und eines dritten ohmschen Widerstandes angeordnet ist, deren gemeinsamer Punkt mit einem Reseteingang des Zählerbausteines verbunden ist.
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Hieraus ergibt sich, daß durch das erste ankommende Tonrufsignal der Zählerbaustein in seine Anfangsstellung zurückgestellt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Schaltungsanordnung besteht noch darin, daß parallel zu der Serienschaltung eine Zenerdiode angeordnet ist.
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Die Schaltungsanordnung wird nachstehend anhand einer Figur näher erläutert.
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Die Figur zeigt im wesentlichen den Anrufbeantworter AB, die eigentliche Teilnehmerstation bestehend aus Telefon T, Mikrofon M, Nachbildung C 4/R 4 und dem Übertrager Ü, weiterhin den Tonrufbaustein TR, den Schallwandler PW, den Zählerbaustein ZL, die Gleichrichterbrücke G 1, das bistabile Relais S mit den Kontakten s 1 , s 2, die Taste H, die Kondensatoren C 1 bis C 3, die ohmschen Widerstände R 1 bis R 3, die Zenerdiode Z, die Diode D, die Transistoren T 1 und T 2 und die Gabelumschaltkontakte Gu 1, Gu 2.
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Soll die Fernsprechstation durch eine anwesende Person bedient werden, dann ist die verrastbare Taste H nicht gedrückt. Über die Teilnehmerleitung (a/b) ankommende Tonrufsignale gelangen über die in Ruhelage befindlichen Gabelumschaltkontakte Gu 1 und Gu 2 und die ebenfalls in Ruhelage befindlichen Kontakte s 1 und s 2 des bistabilen Relais S auf den Eingang (7/8) des Tonrufbausteines TR. Dieser Tonrufbaustein besitzt eingangsseitig ein Filter, welches nur Signale oder Impulse mit der Ruftonfrequenz durchläßt und an seinem Ausgang (5/6) wirksam werden läßt. Andere Wechselspannungssignale oder Störsignale, die für bestimmte Aufgaben über die Teilnehmerleitung übertragen werden, bleiben unwirksam.
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Liegt ein Ruf über die Teilnehmerleitung an, dann wird zeitlich entsprechend den einzelnen Tonrufsignalen am Ausgang des Tonrufbausteines TR eine Frequenz abgegeben, die den Schallwandler PW (Piezowecker) anregt, wobei die Lautstärke über den veränderlichen Widerstand W eingestellt werden kann. Bei Abheben des Handapparates und damit Umschalten der Gabelumschaltkontakte Gu 1 und Gu 2 liegt die die Sprachübertragung ermöglichende Speisung an der Fernsprechstation. Mikrofon M, Telefon T nebst Übertrager Ü und Nachbildung R 4/C 4 werden in bekannter Weise wirksam.
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Ist die Fernsprechstation nicht besetzt und soll im Falle eines Anrufes der Anrufbeantworter AB wirksam werden, dann ist die Taste H zu betätigen, welche dabei verrastet und die Wechselspannungseingänge der Gleichrichterbrücke G 1 parallel zu dem Schallwandler PW schaltet.
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Ankommende Rufsignale gelangen wie schon geschildert, wieder über die Gabelumschaltkontakte und S-Relaiskontakte auf den Tonrufbaustein TR und lassen ihn im gleichen Zeitintervall an seinem Ausgang eine Wechselspannung für den Schallwandler PW abgeben. Gleichzeitig fließt aber auch ein Teil dieser Wechselspannung über die Gleichrichterbrücke G 1 und wird als Gleichspannung an dessen Gleichspannungsausgängen an die Eingänge (+u/-v) der Zählschaltung (ZS) abgegeben.
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Entsprechend den einzelnen Rufsignalen entstehen dadurch Gleichspannungssignale. In der Zählschaltung ZS ist deren Eingängen (+u/-v) zunächst ein erster Kondensator C 1 parallel geschaltet. Die Größe des Kondensators C 1 ist so gewählt, daß er sich beim ersten Gleichspannungssignal auflädt und über eine direkte Verbindung zum Zähleingang c des Zählerbausteins (ZL) diesem einen ersten Zählimpuls abgibt. Dieser Kondensator C 1 ist aber auch so gewählt, (bzw. der ihm zugeordnete Widerstand R 1), daß er sich während einer Rufpause über den Widerstand R 1 entladen kann. Kommt das nächste Rufsignal der Ruftonfolge, dann wird das entsprechende Gleichspannungssignal eine weitere Aufladung des Kondensators C 1 und damit einen weiteren Zählimpuls bewirken. Hat der Zählerbaustein (ZL) eine bestimmte Anzahl (z. B. 3) von Tonrufsignalen gezählt, dann gibt er an seinem Ausgang m einen Steuerimpuls ab, der den Transistor T 1 an dessen Basis durchsteuert. Der Transistor T 1 legt dadurch kurzzeitig die aus einem Tonruf gewonnene, an +u/-v liegende Gleichspanung an die Wicklung 1/2 des bistabilen Relais S, wodurch über die Kontakte s 1, s 2 die Rufauswertung von der Teilnehmerleitung abgeschaltet und der Anrufbeantworter AB an die Teilnehmerleitung angeschaltet wird.
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Der Anrufbeantworter AB erhält seine Speisegleichspannung über die Teilnehmerleitung. Ist der Anrufbeantworter abgelaufen, dann gibt dieser einen Steuerimpuls auf die Basis des als Transistorschalter anzusehenden zweiten Transistor T 2 und dieser schaltet jetzt das Potential der Fernspeisung in entspechender Form auf die zweite Wicklung (3/4) des bistabilen Relais S. Dieses schaltet wieder auf seine erste Lage zurück und damit ist der Anrufbeantworter von der Teilnehmerleitung abgeschaltet und die Rufauswertung wieder angeschaltet. (Bis die Taste H entrastet wird). Bei erneut ankommenden Rufen wird der Anrufbeantworter dann wieder angeschaltet.
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In der Zählschaltung ZS ist dem Zählerbaustein Z 1 ein zweiter Kondensator C 2 parallel geschaltet, der so groß gewählt ist, daß er schon beim ersten ankommenden Gleichspannungssignal einer zur Speisung des Zählerbausteines ZL ausreichende Spannung aufnimmt und sich während der Rufpausen nicht über seinen Parallelwiderstand R 2 entlädt. Auch über den Widerstand R 1 kann er sich nicht entladen, da er mit der Diode D in dieser Richtung abgeblockt ist. Somit ist der Zählerbaustein ZL während des gesamten Rufvorganges mit Speisespannung versorgt. Erst nach dem Rufvorgang entlädt sich der Kondensator C 2 über den Widerstand R 2.
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Dem Zählerbaustein ZL ist weiterhin auch noch eine Serienschaltung von einem dritten Kondensator C 3 und einem ohmschen Widerstand R 3 parallel geschaltet, wobei der gemeinsame Punkt von Widerstand R 3 und Kondensator C 3 mit dem Reseteingang r des Zählerbausteines verbunden ist.
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Beim ersten ankommenden Gleichspannungssignal wird der Kondensator C 3 aufgeladen und gibt über den gemeinsamen Punkt einen Resetimpuls auf den Reseteingang r des Zählerbausteines ZL, wodurch der Zähler auf Null gesetzt wird. Die Kombination von C 3 und R 3 ist so gewählt, daß sich der Kondensator C 3 nicht während einer Ruhepause sondern erst nach Rufende entladen kann. Daher wird während des Rufvorganges kein zweiter Resetimpuls abgegeben.
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Zum Schutze des Zählerbausteines gegen schädliche Überspannungen ist dessen Eingängen noch eine Zenerdiode Z parallelgeschaltet.
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Aus dem obenstehenden geht hervor, daß mit der aufgezeigten Schaltungsanordnung die gestellte Aufgabe in einfacher Weise zu lösen ist.