DE4140153C2 - Schaltungsanordnung für einen Fernsprechapparat mit einer Tonrufschaltung - Google Patents

Description

Schaltungsanordnung für einen Fernsprechapparat mit einer Tonrufschaltung (TE), welche in Abhängigkeit eines, auf der Teilnehmeranschlußleitung ankommenden Wechselstrom- Rufsignals ein Tonrufsignal für einen elektro-akustischen Wandler erzeugt, wobei das Eingangssignal der Tonrufschaltung (TE) von einem RC-Glied (R1, C1) abgenommen wird, das einer Gleichrichteranordnung (GR) vorgeschaltet ist, wobei die Gleichrichteranordnung (GR) zur Erzeugung der Versorgungsspannung der Tonrufschaltung (TE) und des elektro-akustischen Wandlers dient.

Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits bekannt. So wird in der DE-OS 35 04 243 eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines akustischen Rufsignals in Teilnehmerend­ stellen von Fernmeldeanlagen beschrieben, bei welcher ein von einem Mikroprozessor steuerbarer tonfrequenter Schwin­ gungserzeuger gesteuert wird, dessen Ausgangssignal einem elektro-akustischen Wandler zugeführt wird.

In die beiden Sprechadern ist jeweils ein Gabelumschalt­ kontakt eingeschleift, welcher bei aufliegendem Handapparat die Sprechadern mit dem RC-Glied und der Gleichrichteran­ ordnung verbindet. Im abgenommenen Zustand des Handappa­ rates wird das RC-Glied und die Gleichrichteranordnung von den Sprechadern abgetrennt und diese mit der Sprech- und Speiseschaltung des Fernsprechapparates verbunden.

In beiden Lagen der Gabelumschaltkontakte benötigt der Mikroprozessor eine Versorgungsspannung, die, wie bereits erwähnt, im Rufzustand aus dem Rufsignal selbst gewonnen wird und bei abgenommenem Handapparat aus dem über die Sprechadern fließenden Schleifenstrom gewonnen wird. In diesem Fall erfolgt die Stromversorgung des Mikroprozessors aus der mit den Sprechadern verbundenen Speiseschaltung des Fernsprechapparates. Weitere Einzelheiten über den inneren Aufbau einer derartigen Speiseschaltung lassen sich der eingangs genannten Druckschrift entnehmen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, den Aufwand hinsichtlich der Stromversorgung des Mikroprozessors zu verringern.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem RC-Glied ein erster Gabelumschaltkontakt geschaltet ist, welcher im ab­ gehobenen Zustand des Handapparates das RC-Glied überbrückt und daß ein zweiter Gabelumschaltkontakt gleichspannungs­ seitig mit der Gleichrichteranordnung verbunden ist, wel­ cher im abgehobenen Zustand des Handapparates die Gleich­ richteranordnung von der Tonrufschaltung abtrennt und mit der Sprech- und Speiseschaltung des Fernsprechapparates verbindet.

Fernsprechapparate mit einer Speiseschaltung zur Versorgung eines Mikroprozessors und eventuell auch weiterer Einrich­ tungen benötigen einen sogenannten Verpolungsschutz in den Sprechadern, welcher eine polunabhängige Anschaltung der Speiseschaltung und eventuell auch elektronischen Sprechkreisschaltung an die Teilnehmeranschlußleitung ermöglicht, so daß bei einem Fernsprechapparat mit einer Tonrufschaltung gemäß der eingangs genannten Art eine erste Gleichrichteranordnung zur Speisung des Mikroprozessors im Rufzustand und eine zweite Gleichrichteranordnung als Ver­ polungsschutz benötitgt werden. Durch die Erfindung kann nun eine gemeinsame Gleichrichteranordnung verwendet werden, welche sowohl zur Gleichrichtung des Rufwechselstroms als auch als Verpolungsschutz dient.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeipiels näher erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist. In die Sprechader a, welche an der Teilnehmeranschlußleitung TL angeschlossen ist, ist ein Gabelumschaltkontakt GU1 ange­ schlossen, dessen Ruheseite mit dem Anschluß W2 für den Zweitwecker und mit dem Widerstand R1 des RC-Gliedes ver­ bunden ist. Das RC-Glied besteht aus dem Widerstand R1 und aus dem Kondensator C1 und dient zur gleichstrommäßigen Trennung der Verbindung zwischen den Sprechadern a/b im Ruhezustand des Fernsprechapparates. Die Arbeitsseite des Gabelumschaltkontakts GU1 ist mit dem Kondensator C1 des RC-Gliedes und mit dem einem Wechselstromeingang der Gleichrichteranordnung GR verbunden, an deren anderen Wechselstromeingang die Sprechader b angeschlossen ist. Mit dem negativen Gleichstromausgang der Gleichrichteranordnung GR ist der gemeinsame Minus- oder Masseanschluß der Schaltungsanordnung des Fernsprechapparates verbunden, wäh­ rend am positiven Gleichstromausgang der Gleichrichteran­ ordnung der Gabelumschaltkontakt GU2 angeschlossen ist. Dessen Ruheseite ist mit dem Widerstand R4 der Ruhestrom­ auswerteschaltung, der Tonrufschaltung TE und der Speise­ kondensator C3 verbunden, während auf der Arbeitsseite die Speise- und Sprechschaltung SP des Fernsprechapparates angeschlossen ist.

Am RC-Glied, und zwar am Kondensator C1, ist eine Zener- Diode D2 angeschlossen, welche auf der Anodenseite mit den Widerständen R2 und R3 verbunden ist. Mit der anderen Seite des Widerstands R3 ist die Basis des Transistors T und ein Kondensator C2 verbunden. Die andere Seite des Widerstands R2, der Kondensators C2, die Tonrufschaltung TR, der Kon­ densator C3 und die Speise- und Sprechschaltung sind außer­ dem mit dem Minuspol der Gleichrichteranordnung GR verbun­ den. Der Kollektor des Transistors T1 ist mit dem Kollek­ torwiderstand R4 und dem Signaleingang SE der Tonrufschal­ tung TR verbunden. Der Speiseausgang V der Speise- und Sprechschaltung SP ist über eine Diode D1 mit dem Speise­ kondensator C3 verbunden.

Bei aufliegendem Handapparat nehmen die Gabelumschaltkon­ takte GU1 und GU2 diejenige Lage ein, in der sie in der Zeichnung dargestellt sind. Trifft nun ein Wechselstromruf­ signal auf der Teilnehmeranschlußleitung TL ein, so gelangt dieses von der Sprechader a über den Gabelumschaltkontakt GU1, den Widerstand R1, den Kondensator C1, die Gleichrich­ teranordnung GR zur Sprechader b bzw. in umgekehrter Rich­ tung auf dem beschriebenen Weg zur Sprechader a. Das pul­ sierende Gleichstromsignal am Gleichstromausgang der Gleichrichteranordnung GR gelangt vom positiven Ausgang(+) über den Gabelumschaltkontakt Gu2 zum Kondensator C3, welcher mit dem negativen Ausgang(-) der Gleichrichteranordnung GR verbunden entsprechend aufgeladen wird und im aufgeladenen Zustand die Tonrufeinrichtung TE und die Tonauswerteschaltung, bestehend aus der Zener-Diode D2, den Widerständen R2, R3, R4, dem Kondensator C2 und dem Transistor T1, speist. Der Kondensator C3 dient als Energiespeicher zur Glättung der Spannungseinbrüche zwischen den einzelnen Amplituten des pulsierenden Gleichstroms.

Das Wechselstromsignal wird auch über die Zener-Diode D2 und dem Widerstand R3 der Basis des Transistors T zuge­ führt, wobei die Zener-Diode nur Wechselstromsignale der einen Polarität und nur diese bis zu einem entsprechenden Amplitudenwert durchläßt, so daß an der Basis des Transistors T ein annäherndes Rechtecksignal entsteht, wel­ ches den Transistor T durchschaltet und am Signaleingang SE der Tonrufschaltung TE anliegt. Dieses Signal wird in der Tonrufschaltung entsprechend ausgewertet und dient zur An­ steuerung des an der Tonrufschaltung TR angeschlossenen, nicht gezeigten elektro-akustischen Wandlers. Durch die Diode D1 wird verhindert, daß durch den aufgeladenen Speisekondensator C3 Speisespannung zur Speise- und Sprechschaltung SP des Fernsprechapparates gelangt.

Bei abgehobenem Handapparat, d. h. bei umgeschaltetem Zustand des Gabelumschaltkontakts, wird zur Schleifenbildung das RC-Glied überbrückt und die Speisung von dem Speisekondensator C3 abgetrennt und der positive Ausgang(+) der Gleichrichteranordnung GR mit der Speise- und Sprechschaltung SP des Fernsprechapparates verbunden, welche über den Speiseausgang v und die Diode D1 den Speisekondensator C3 aus dem nun fließenden Schleifenstrom der Sprechadern a/b auflädt.

Bei dem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß die Funktion der Tonrufschaltung TE von der Steuereinrichtung (Mikroprozessor) des Fernsprechapparates übernommen wird, welche beispielsweise mit einer Wähltastatur verbunden ist und die eingegebenen Wählziffern einspeichert und die Aussendung derselben steuert, wie dies auch bei der eingangs geannten Schaltungsanordnung (DE-OS 35 04 243) der Fall ist. Die Anwendung der Erfindung ist ebenso in einer Schaltungsanordnung eines Fernsprechapparates denkbar, bei welcher die Tonrufschaltung TE und die Steuereinrichtung getrennte Einrichtungen sind.

Claims (1)

1. Schaltungsanordnung für einen Fernsprechapparat mit einer Tonrufschaltung (TE), welche in Abhängigkeit eines, auf der Teilnehmeranschlußleitung ankommenden Wechselstrom- Rufsignals ein Tonrufsignal für einen elektro-akustischen Wandler erzeugt, wobei das Eingangssignal der Tonrufschaltung (TE) von einem RC-Glied (R1, C1) abgenommen wird, das einer Gleichrichteranordnung (GR) vorgeschaltet ist, wobei die Gleichrichteranordnung (GR) zur Erzeugung der Versorgungsspannung der Tonrufschaltung (TE) und des elektro-akustischen Wandlers dient, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem RC-Glied (R1, C1) ein erster Gabelumschaltkontakt (GU1) geschaltet ist, welcher im abgehobenen Zustand des Handapparates das RC-Glied (R1, C1) überbrückt und daß ein zweiter Gabelumschaltkontakt (GU2) gleichspannungsseitig mit der Gleichrichteranordnung (GR) verbunden ist, welcher im abgehobenen Zustand des Handapparates die Gleichrichteranordnung (GR) von der Tonrufschaltung (TE) abtrennt und mit der Sprech- und Speiseschaltung (SP) des Fernsprechapparates verbindet.