DE333748C - Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AmmoniaksodaInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D7/00—Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D7/18—Preparation by the ammonia-soda process
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda. Es ist schon vorgeschlagen worden, den Gehalt des Kalkstickstoffes an Kalk zur Zersetzung von Ammonsalzen zu verwerten. Bei einer solchen Reaktion tritt nicht nur der freie Kalk des Kalkstickstoffes mit dem Ammonsalze in Reaktion, sondern auch das Kalziumcyanamid setzt sich bei Erhitzung ziemlich leicht mit dem Ammonsalze um, unter Bildung von Dicyarndiamvd, Ammoniak und dein Kalksalze des Säureradikals,des Ammonsalzes.
- Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Reaktion in die Ammoniaksadafabrikation derart einzuführen, daß der bei dieser Fabrikation benutzte Kalk nicht direkt zur Wiedergewinnung des Ammoniaks aus den Chlor-Z, benutzt, sondern zunächst zur Stickstoffbindung durch Überführung des Kalkes in Kalziumkarbid und dann in Kalkstickstoff verwertet und in der letztgenannten Form zur Zersetzung der Clilorainmoniumlauge benutzt wird. Bei zweckmäßiger Ausführung der Auskochung des Ammoniaks kann man dabei eine gleichzeitige Zersetzung des Cyanamids in Ammoniak und Kohlensäure erreichen und diese für die Sodafabrikation verwerten.
- Theoretisch kann man aus Kalziumcyanamid außer Ammoniak alle für die ununterbrochene Darstellung von neutraler Soda aus Chlornatrium erforderlichen Stoffe nach folgernden Reaktionen erhalten: Die Durchführung des Verfahrens kann hierbei nach Belieben mit dem nach Gleichung (i) wiedergewonnenen odermitdem aus dem Dicyandiamid nach Gleichung (a) gewonnenen Ammoniak geschehen. Zweckmäßig wird das letztgenannte Ammoniak benutzt, da es mit Kohlensäure gemischt erhalten wird, so daß diese Kohlensäure für die Sodafabrikation nutzbar gemacht werden kann und dadurch eine entsprechende Ersparnis an der von den Kalköfen oder den Kalzinierüngspfannen zuzuführenden Kohlensäure, welche für die Karbonisierung der ammoniakalischen Salzsole erforderlich ist, ermöglicht wird.
- Die Wiedergewinnung des Ammoniaks aus den Chlorammoniumlaugen mit Hilfe von Kalkstickstoff kann in verschiedener Weise stattfinden, zweckmäßig durch Destillieren mit direktem Dampf in Vorrichtungen, welche schon bei dem gewöhnlichen Ammoniaksodaverfahren Verwendung gefunden haben und aus stehenden Kesseln mit kegeligem Boden zwecks bequemer Ablassung der festen Rückstände und einer daran. angeschlossenen Kolonne zwecks Abscheidung des Wassers von dem ausgetriebenen. Ammoniak und Zerlegung des in der Lauge befindlichen Ammoniumbikarbona_ts bestehen. Man kann auch den @allcsticlcstoff''i ^ sYtematischer Weise mit der erh;ieiifi(pniumlauge auslaugen und @as bei der Umsetzung des Chlorammoniums mit dem Kalke des Kalkstickstoffs freigemachte Ammoniak aus der Lösung auskochen, bis die ganze Chlorammoniummenge verbraucht ist.
- Die Restlaugen von dieser Regenerierung bestehen einerseits aus. Schlamm, im wesentlichen Kalkhydrat und Graphit -enthaltend, anderseits aus einer Lösung, welche im wesentlichen Chlorkalzium, Chlornatrium und Dicyandiamid enthält. Diese Restlaugen können in beliebiger Weise weiterverarbeitet werden, z. B. d urch Kochen bei hohem Drucke zur Abscheidung von Ammoniak oder durch Eindampfen zur entsprechenden Trocknes und darauf folgende Behandlung mit überhitztem Wasserdampf zur Austreibung von Ammoniak, wobei der Gehalt an Chlorkalzium in wohlbekannter Weise die Reaktion wesentlich beschleunigt.
- Die Wiedergewinnung des Ammoniaks, und die Aufarbeitung :des Kalkstickstoffes auf Ammoniak kann auch in einem Arbeitsgang derart vorgenommen «-erden, claß zunächst die Chlorainmoniumlauge mit einer entsprechenden Menge Kalkstickstoff gemischt, mit Dampf von geringerem Drucke ausgekocht wird, bis das: Ammoniak oder Chloratnmoniumlauge ausgetrieben ist, worauf Druck und Temperatur erhöht werden:, so daß das Dicyandiamid in Ammoniak und Kohlensäure zerlegt wird, wobei .das für die Soloherstellung nicht erforderliche Ammoniak abgeleitet und für andere Zwecke nutzbar gemacht wird, z. B. zur Herstellung von Amnioniumsulfat, Salpetersäure usw.
- Bei Berechnung desselben Kalküberschusses wie bei dein gewöhnlichen Ammoniaksadaverfahren kann man gemäß dem oben beschrieberfeeri Verfahren etwa 8oo kg Na= CO.; auf rooo kg Kalkstickstoff herstellen.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRüCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Ammoriiaksoda, dadurch gekennzeichnet, daß ider für die Regenerierung,der Chlorammoniumlaugen erforderliche Kalk zunächst in Kalkstickstoff übergeführt und in dieser Foren zur Regenerierung der Chlorammoniumlaugen benutzt wird. @. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Auskochung der Chlorammoniumlauge mit Kalkstickstoff :die Stickstoffverbindung in Ammoniak und Kohlensäure zerlegt und diese neben der Kohlensäure aus den Kalköfen für die Karbonisierung der ammoniakalischen Salzsole verwertet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE333748T | 1916-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE333748C true DE333748C (de) | 1921-03-05 |
Family
ID=6211886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916333748D Expired DE333748C (de) | 1916-11-19 | 1916-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE333748C (de) |
-
1916
- 1916-11-19 DE DE1916333748D patent/DE333748C/de not_active Expired
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