DE3337436C2 - Lamellen-Sonnenschutz - Google Patents

Lamellen-Sonnenschutz

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Abstract

Die Kipp-Lamellen-Überdachung umfaßt eine Mehrzahl Lamellen, die mit ihren Schmalseiten über Schwenkachsen an einer Rahmenkonstruktion abgestützt sind. Hierbei sind die Schwenkachsen der Lamellen zu deren Zusammenschieben quer zu ihrer Längserstreckung in einer Führungsschiene der Rahmenkonstruktion verschiebbar abgestützt. Eine solche Lamellen-Überdachung ist bei einfachster Konzeption der ganzen Anordnung geeignet, allen sich stellenden Anforderungen in bezug auf optimalen Licht- und Sonneneinfall im Offenzustand unbeschadet deren Schließeigenschaften zu genügen.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Lamellen-Sonnenschutz, dessen Lamellen an einer Rahmenkonstruktion mittels an ihren Stirnseiten angeordneten Schwenkachsen schiebbar gelagert und bei im Abstand zueinander befindlichen Lamellen mit Hilfe einer an den Schwenkachsen angreifenden Schenkvorrichtung verschwenkbar sind, wobei die über längenveränderbarc Abstandshalter miteinander verbundenen Schwenkachsen in einem Vierkant enden, über den sie in Führungsschienen an der Rahmenkonstruktion geführt sind
Ein solcher Sonnenschutz ist durch die CH-PS .5 28 004 bekannt, wobei es sich allerdings hauptsächlich um eine vertikal anordenbare Jalousie handelt, bei welcher im Vergleich mit einer horizontalen Lamellen-Überdachung nur bedingt wetterfeste und tragfähige Lamellen verwendet werden, so daß das Ganze entsprechend leicht gebaut werden kann. Deshalb ist es dort auch möglich, die eine Führungsbegrenzung seitlich weestellbar zu machen, um die Vierkante zum Verschwenken der Lamellen freizugeben, wofür allerdings auch ein hoher technischer Aufwand erforderlich ist. Eine waagerechte Anordnung eines solchen Sonnenschutzes ist zwar nicht ausgeschlossen, jedoch primär nur unter einer Dachverglasung denkbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es hingegen, bei einem vergleichsweise sehr stabilen Lamellen-Sonnenschutz, der ein wetterfestes und tragfähiges Dach bildet (z. B. DE-GM 7i 34 748), eine einfache und sichers Konstruktion zum Verstellen des Öffnungswinkels der Lamellen sowie zu deren Zusammenschieben zu erreichen.
Diese Aufgabe wird — ausgehend vom Gegenstand der CH-PS 5 28 004 — erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erlindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1, 2 und 3 in schematischer Darstellung, in Seitenansicht, eine erfindungsgemäße Lamellen-Überdachung in geschlossener, in aufgeschwenkier und in zusammengeschobener Darstellung;
Fig.4 einen Querschnitt durch den Rahmen der Überdachung, in größerem Maßstab;
Fig.5 ausschnittsweise ein Betätigungsmittel zum Verschieben der Lamellen gemäß den F i 5.1 bis 3;
F i g. 6 und 7 in zwei unterschiedlichen Funktionslagen ein Betätigungsmittel zum Auf und Zuschwenken der Lamellen gemäß den F i g. 1 i-nd 2 und
Fig.8 in schaubildartiger Darstellung und ausschnittsweise eine mit Lamellen des Standes der Technik versehene Rahmenkonstruktion einer Pergola.
Die in F1 g. 8 andeutungsweise dargestellte beispielsweise Pergola-Überdachung ist hier in bekannter Weise mit einer Mehrzahl Kipp-Lamellen 1 aus Metall oder Glas oder dgl. abgedeckt, welche an ihren beiden Schmalseiten in parallelen Rahmenteilen 7 (nur ein Teil dargestellt) abgestützt sind. Übei hier nicht näher gezeigte, nachfolgend noch nähe,· besch.-i ;bene Stellmittel sind diese Lamellen 1 dann vorzugsweise gemeinsam aus der linksseitig der Figur dargestellten Schließlage in eine mehr oder weniger weite Offenlage (die rechtsseitigen Lamellen in der Darstellung) verschwenkbar.
Seit langem ist es wünschenswert, bei solchen bekannten Lamellen-Überdachungen ein vollständiges Wegstellen der Lamellen zu ermöglichen, um ungehinderten Licht- und insbesondere Sonneneinfall durch die geöffnete Überdachung hindurch in den darunterliegenden Raum zu gestatten.
Zu diesem Zweck stützen sich maß den F i g. 1 bis 3 die Schwenkachsen 4 der Lamellen 1 zu deren Zusammenschieben quer zu ihrer Längserstreckung verschiebbar ab. Hierbei ist erkennbar, daß die Lamellen 1 an ihren einen Längskanten, die nach unten schwenkbar sind, in Wasserablaufnnnen 21 übergehen, die bei geschlossener Lamellenüberdachung gemäß Fig. 1 von den jeweils benachbarten Lamellen überlappt werden, wofür deren nach oben schwenkenden Länpskanten in ein etwa V-förmiges Überdachungsprofil 3 übergehen.
Die Tropf- bzw. Wasserablaufrinne 21 kann zudem eine Geräuschdämmdichtung bilden, die sowohl bei geschlossener Dachfläche als auch bei zusammengeschobenem Lamellenpaket wirksam ist.
Wie Fig.3 mehr im einzelnen zeigt, besteht durch diese Maßnahmen die Möglichkeit, auf einfache Weise das Lamellen-Paket optimal dicht zusammenzuschieben, wobei einerseits im Offenzustand die Wasserablaufrinnen 21 ein Eintropfen von Restwasser auf der
LameJIenoberfläche in den überdachten Raum verhindern und andererseits im geschlossenen Zustand gemäß Fig. 1 eine absolut dichte Lamellenüberlappung erreicht wird.
Für das Zusammenschieben bzw. wieder Auseinanderstellen der Lamellen 1 kann am Lagerpunkt der einen äußersten Lamelle Γ eine Endloskette oder Seil 13 angreifen, die mit einem Motor 14 in Antriebsverbindung steht. F.benso sind aber auch Hand-Stellmittel u.dgl. denkbar.
Um dabei eine gleichmäßige Abstandshalterung zwischer. allen Lamellen während deren Verschiebung zu gewährleisten, greift an den Schwenkachsen 4 eine gemeinsame Anschlagschere 11 an, wie dies den Fig.4 und 5 entnommen werden kann. Ein Anschlag 12 (F i g. 5) verhindert dabei ein Wiederauseinanderziehen der Lamellen 1 bzw. deren Schwenkachsen 4 über ein bestimmtes Maß hinaus, urn zu gewährleisten, daß die Schwenkachsen 4 wieder genau bezüglich der zugeordneten Schwenkmittel positioniert werden, wie das nachfolgend noch näher erläutert ist.
Anstelle der Anschlagschere 11 können a^ch flexible Stahl-, Textil- oder Kunststoffseile oder Bänder die einzelnen Lamellenachsen 4 verbinden und in ausgezogenem Zustand die Funktion des Anschlags 12 übernehmen.
Gemäß F i g. 4 stützen sich die Schwenkachsen 4 über je eine Laufrolle 5 auf einer Laufschiene 6 ab, die in der Dachrahmenkonstruktion 7 vorzugsweise veideckt angeordnet ist.
Das freie Ende jeder Lamellen-Schwenkachse 4 geht dabei in einen Vierkant 8 über, der in einer Führungsschiene 9 verschiebbar aber im wesentlichen undrehbar geführt ist, wie dies auch F i g. 7 näher zeigt. Ein nach unten abragender Längssteg an der Führungsschiene 9 bildet dabei eine axiale Verschiebungsbegrenzung für die Schwenkachsen 4 bzw. den Lamellen 1.
Um nun einerseits die Lamellen 1 in ihrer auseinandergezogenen Lage gemäß den F i g. 1 und 2 auf- und zuschwenktii zu können bzw. diese in aufgeschwenktem Zustand ungehindert zusammenschieben zu können, sind rückseitig der Führungsschiene 9 jeweils an der fluchtenden Stelle der Schwenkachsen 4 der Lamellen 1 im vollständig auseinandergezogenen Zustand ortsfest abgestützte Drehachsen 15 vorgesehen, welche je über einen Hebelarm 16 mit einer Zugstange 17 verbunden und durch letztere gemeinsam betätigbar sind, wie die F i g. 4, 6 und 7 mehr im einzelnen zeigen. Diese gleichzeitige Drehbewegung kann auch durch einen Ketten- oder Seilzug ode. durch eine Zahnstange erfolgen.
Die F i g. 4,6 und 7 zeigen ferner, daß das innere Ende der Drehachsen 15 in einen stegförmigen Mitnehmer 18 übergehen, welcher in der Aufstellung der Lamellen gemäß F i g. 6 mit einer Horizontalnut 19 im zugeordneten Vierkant 8 der betreffenden Drehachse 4 der Lamellen 1 fluchtet. Die Dimensionierung ist dabei so, daß sich die Vierkante 8 beim Zusammenschieben bzw. Wiederauseinanderziehen der Lamellen 1 nacheinander über alle betreffenden Mitnehmer 18 hinwegschieben lassen. e>0
Wie bereits erwähnt, fluchten in der auseinandergezogenen Endlage der Lamellen 1 die Drehachsen 18 mit der jeweiligen Schwenkachse 4 der zugeordneten Lamelle 1. In diesem Bereich ist zudem der Kanal der Führungsschiene 9 mit Ausnehmungen 20 versehen, so daß in dieser Stellung der in die Nut 19 des Schwenkachsenvierkantes 8 eingreifende stegförmige Mitnehmer 18 an der Drehachse 15 auf Betätigung der Zugstange 17 hin die Schwenkachse 4 verdrehen kann und sich so auf sehr einfache Weise die Lamellen öffnen (Fig.6) bzw. schließen (F i g. 7) lassen.
Hierbei kann der betreffende, die Zugstange 17 betätigende Antrieb beliebig sein. Beispielsweise kann der vorerwähnte Antrieb 14 auch hier verwendet werden.
Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Lamellen-Überdachung für Pergolas und dgL welche bei einfachster Konzeption der ganzen Anordnung geeignet ist, allen zu stellenden Anforderungen in bezug auf optimalen Licht und Sonneneinfall unbeschadet deren Schließcigenschaften zu genügen.
Selbstverständlich beschränkt sich die erfindungsgemäße Lamellen-Überdachung nicht auf die vorbeschriebene Ausführungsform, sondern läßt eine Reihe spezifischer Modifikationen zu, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlassen.
So ist es beispielsweise und abgesehen von den verschiedenen geeigneten und verwendbaren Materialien, wie Kunststoff, Blech u.dgl. möghV.j, die Schwenkachsen der Lamellen zu deren Zusammenschieben auch über die Gelenkpunkte einer Mehrfach-Schergitter-Anordnung am Dachrahmen der Überdachung abzustützen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Lamellen-Sonnenschutz, dessen Lamellen an einer Rahmenkonstruktion mittels an ihren Stirnseiten angeordneten Schwenkachsen schiebbar gelagert und bei im Abstand zueinander befindlichen Lamellen mit Hilfe einer an den Schwenkachsen angreifenden Schwenkvorrichtung verschwenkbar sind, wobei die über iäiigenveränderbare Abstandshalter ;o miteinander verbundenen Schwenkachsen in einem Vierkant enden, über den sie in Führungsschienen an der Rahmenkonstruktion geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Verwendung ais horizontale Lamellen-Überdachung an den Stellen der Führungsschiene (9), an denen sich bei in einem Abstand voneinander befindlichen Lamellen (1,1') die Schwenkachsen (4) bzw. die Vierkante (8) befinden, rückseitig an den Führungsschienen (9) mit den Vierkantsn (8) fluchtende Drehachsen (15) der Schwenkvorrichtung drehbar gelagert sind, die mit den Vierkanten (8) über eine Mitnahmeverbindung derart formschlüssig zusammenwirken, daß beim Verschieben der Lamellen (1, V) die Vierkante (8) unbehindert passieren können, jedoch beim Verdrehen der Drehachsen (19) formschlüssig gekuppelt sind.
2. Lamellen-Sonnenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeverbindung von einem stegförmigen Mitnehmer (18) am inneren Ende jeder Drehachse (15) gebildet ist, welcher mit einer Nut (19) 171 züge /dneten Vierkant (8) der betreffenden Lame'len-Drehachse (4) formschlüssig zusammenwirkt.
3. Lamellen-Sonnenschutz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (15) je über einen Hebelarm (16) mit einer gemeinsamen Zugstange (17) gelenkig verbunden sind.
4. Lamellen-Sonnenschutz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei die Vierkante (8) eng umgreifender Führungsschiene (9) an den Stellen des Drehbereiches der Vierkante (8) die Führungsschiene (9) mit ein Verdrehen der Vierkante (8) ermöglichenden Ausnehmungen (20) versehen ist.
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