DE333635C - U-foermige Kohlenklemme - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AJH 2. MÄRZ 1921.

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 333635 KLASSE 21 b GRUPPE

Firma Carl Engel in Budapest.

U-förmige Kohlenklemme. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1920 ab.

Die bekannten U-förmigen Kohlenklemmen, deren Breite etwa S mm beträgt, werden im allgemeinen im Wege des Kaltsägeverfahrens aus gezogenen, U-förmig profilierten Metallstangen erzeugt. Bei diesem Verfahren gelangt jedoch infolge der Sägeblattstärke zumindest ι mm, also etwa 20 Prozent des Ausgangsmaterials in Staubform als minderwertiger Abfall in Fortfall. Außerdem erheischt das Sägeverfahren ein, kostspieliges Nacharbeiten der gesägten Kohlenklemmen, ganz abgesehen davon, daß der Preis der profilierten Metallstangen jenen der rechtwinkeligen Metallstangen übersteigt.

Zur Vermeidung des bei dem bisherigen Verfahren unvermeidlichen Materialverlustes hat man schon vorgeschlagen, die Kohlenklemmen fertig zu gießen·, was aber naturgemäß die Herstellungskosten ebenfalls be-

äo deutend verteuerte und auch den weiteren Nachteil im Gefolge hatte, daß gegossene Kohlenklemmen häufig brechen.

Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ermöglicht nun die wohlfeile Herstellung von Kohlenklemmen ohne jedweden Abfall und besteht im Wesen darin, daß dieselben aus rechtwinkelig gezogenen Metallstangen' gepreßt und die Enden der im Wesen geradlinig verlaufenden Preßlinge >, rechtwinkelig umgebogen, werden.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes werden die gemäß Fig. ι geformten Gebilde, die im Wesen T-Form mit kurzem) Schaft aufweisen, aus rechtwinkeligen gezogenen Metallstangen ausgepreßt, deren Höhe die des T-förmigen Gebildes aufweist. Dabei sind je zwei benachbarte Preßlinge gegeneinander um i8o° ver-, setzt, so daß Abfälle vollständig vermieden werden.

Fig. ι zeigt die Metallstange, aus der die Kohlenklemmen gepreßt werden,

Fig. 2 eine Kohlenklemme mit rechtwinkelig umgebogenen Schenkeln, ·

Fig. 3 die fertige Kohlenklemme in Vorder- und Seitenansicht bzw. Schnitt nach A-B.

Um die beim Preß- bzw. Biegeverfahren etwa entstehenden Unebenheiten zu beseitigen, werden die Kohlenklemmen in Formen geschlagen (geprägt). Auf diese Weise erhält man Kohlenldemmen ohne den geringsten Materialabfall, wobei auch das sonst notwendige, kostspielige Nachbearbeiten in Fortfall kommt.

Das beschriebene Verfahren weist nicht bloß den großen Vorteil auf, daß bei dessen Ausführung gar kein Abfall entsteht und daß dessen Erzeugnisse sich auch bedeutend billiger stellen, als die gegossenen Klemmen, sondern es besitzt noch den weiteren Vorteil, daß die Kohlenklemmen nach dem Prägen im Vergleich zu den durch das Kaltsägeverfahren , erzeugten Kohlenklemmen eine viel gefälligere Form, ohne jedwede Sägezacke aufweisen. Gegenüber gegossenen Kohlenklemmen ist noch der wirtschaftliche Vorteil zu erwähnen, daß deren Herstellungskosten sich billiger stellen und die Klemmen nicht brechen. Selbstverständlich können Gußblasen, wie bei gegossenen Kohlenklemmen, welche die Leit-

fähigkeit der Klemmen in hohem Maße beeinträchtigen, nicht auftreten.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. U-förmige Kotilenklemme, dadurch gegekennzeichnet, daß deren Schenkel mit ihrem Schaft aus einem Stück gebogen sind.

2. Verfahren zur Herstellung der Kohlenklemmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer Metallstange kurzschaftige T-förmige Gebilde auspreßt und deren Schenkel U-förmig umbiegt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die kurzschäftigen T-förmigen Gebilde um i8o° gegeneinander versetzt auspreßt, um Abfälle zu vermeiden.

4.Verfahren nach Anspruch. 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den gebogenen Preßling in Formen prägt, um die Unebenheiten der Oberfläche zu beseitigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt ik der reichsdruckereL