DE333600C - Vorrichtung zum Regeln der Klangfarbe an Kasten-Sprechapparaten - Google Patents

Description

Die Erfindung bildet eine Vorrichtung, die es ermöglicht, die Schwingungszahlen der durch die Schallwellen in Schwingungen versetzten Gehäusewandungen beliebig zu ändern derart, daß die Wandungen durch ein oder mehrere an einer oder mehreren Stellen der Wandungen angreifende Glieder, die sich gegen ortsfeste Punkte stützen, gespannt werden, so daß wie bei einer Saite bei vermehrter Spannung die

ίο Schwingungszahlen steigen und bei verminderter Spannung dieselben fallen, wodurch der Ton und somit die Klangfarbe geändert wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι einen Kasten-Sprechapparat im Längsschnitt mit der Vorrichtung in Ansicht und Schnitt und

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Apparat im Grundriß.

Durch Versuche ist festgestellt, daß die Wandungen d von Kasten-Sprechapparaten und besonders diejenigen von sogenannten Schrankapparaten mit ihren großen Flächen in hohem Maße durch die von der Schalldose α erzeugten Schallwellen in Schwingungen geraten und ausschlaggebend an der Gestaltung der Klangfarbe des Apparates beteiligt sind, da die Schallwellen von der Schalldose α, wie bekannt, durch den Tonarm b nach dem im Innern des Apparates angeordneten Schallverstärker c geleitet werden, dessen Schwingungen sich dann den umgebenden Gehäusewandungen mitteilen.

Hierbei ist es aber nicht möglich, das Maß

des Einflusses der Wandungen d wegen der

ständigen Verschiedenheit in der Struktur des verwandten Holzes auch nur annähernd vorauszubestimmen, so daß die Qualität der Tonwiedergabe mehr oder weniger ein Zufallsprodukt ist.

Die Erfindung ermöglicht nun eine Willkür- : liehe Regulierung der Schwingungen dieser Wandungen d, indem je nach Bedarf an einer I oder mehreren Stellen einer Wand d mittels Schrauben β die betreffende Wand d in Spannung gebracht wird. Diese Schrauben c sind j an der Gehäusewand d derart befestigt, daß sie : mittels eines flachen Kopfes f, der zur ausreichenden Druckverteilung eine gewisse Größe haben muß, von außen in die Wandung eingelassen und mit einer Holzplatte η überdeckt sind, welche mit der Wand d fest verbunden ist, um ein Fournieren der Wandfläche zu gestatten, während sie auf der Innenseite mittels der Mutter g festgezogen werden und mittels der Unterlegscheibe 0 gegen eine Verteilungsleiste m drücken, die mit der Wand d fest verbunden ist und zweckmäßig quer zur Faserrichtung der Holzfasern der Wand d angeordnet wird, so daß die Schraube e auf Zug und Druck fest mit der Wand d verbunden ist.

Um die Wand d nun zu spannen, reicht die Schraube e mit ihrem Schaft durch den Spannbalken k, gegen welchen sie mit der Mutter h angezogen wird, auf dessen anderer Seite sie durch Anziehen der Mutter i an dem Balken k befestigt wird, der mit seinen beiden Enden gegen Eckleisten I sich stützt und mit diesen auch verschraubt sein kann. Die Leisten I sind mit den Wandungen d fest verbunden und bilden feste Punkte des Gehäuses.

Wird nun die Spannung der Wand d durch Anziehen der Mutter h erhöht, so steigt, ver-

gleichsweise wie bei einer Saite, auch die Schwingungszahl der Wand d, und umgekehrt wird bei Verminderung der Spannung die Schwingungszahl sinken, wodurch der Ton und damit die Klangfarbe höher oder tiefer reguliert wird.

Hierbei ist vorauszusetzen, daß die Dicke der Wand d so gewählt wird, daß ein Spannen derselben notwendig ist, da sonst eine tiefere ίο Abstimmung der Klangfarbe durch Verminderung der Spannung nicht möglich ist*

In gleichem Sinne wie die Gehäusewandungen kann diesen analog auch die Wandung des Schallverstärkers c zur Regulierung der Klangfarbe gespannt werden.

Somit kann durch diese Vorrichtung die Klangfarbe von Kasten-Sprechapparaten höher j oder tiefer reguliert werden, was durch Versuche ! bestätigt ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zum Regeln der Klangfarbe an Kasten-Sprechapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Sprechapparates zur Höher- oder Tieferregulierung ihrer Schwingungszahlen durch ein oder mehrere an einer oder mehreren Stellen der Wandungen angreifende Glieder, die sich gegen ortsfeste Punkte stützen, gespannt werden, so daß bei vermehrter Spannung die Schwingungszahlen steigen und bei verminderter Spannung sinken, wodurch der Ton und somit auch die Klangfarbe des Sprechapparates reguliert wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Spannung der Wandungen (d) durch Schrauben (β) erfolgt, die mit Kopf (f) und Mutter (g) mit der Wandung (d) fest verbunden sind und mit ihrem Schaft durch einen Spannbalken (A) reichen, der sich mit seinen Enden gegen am Gehäuse befestigte Leisten (I) legt und gegen den die Schrauben mit einer Mutter (h), die mit einer Gegenmutter (i) den Balken" (k) festhalten, angezogen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.