DE554098C

DE554098C - Resonator fuer Schallwiedergabegeraete

Info

Publication number: DE554098C
Application number: DEG74362D
Authority: DE
Original assignee: Gramophone Co Ltd
Current assignee: Parlophone Records Ltd
Priority date: 1927-10-04
Filing date: 1928-09-15
Publication date: 1932-07-04

Description

Die vorliegendeErfindung betrifft Verbesserungen an akustischen Vorrichtungen, wie z. B. Lautsprechern u. dgl.

Wenn die charakteristische Kurve eines Lautsprechers, d.h. das Verhältnis zwischen der herauskommenden Tonenergie und der Frequenz der zugeführten konstanten elektrischen Energie, aufgezeichnet wird, so ergibt sich gewöhnlich, daß diese Kurve nicht, wie es im Idealfalle sein sollte, eine gerade Linie parallel zur Frequenzachse bildet, sondern daß die Kurve Unregelmäßigkeiten aufweist.

Man hat nun schon vorgeschlagen, mit der

Membran eines Lautsprechers Resonanzräume zu verbinden, um die Gleichförmigkeit der charakteristischen Kurve zu erhöhen. Gewöhnlich wurden indessen solche Resonanzräume mit der gesamten Membranfläche oder wenigstens mit einem großen Teil davon vereinigt, so daß sie auch einen abändernden Einfluß auf die Bewegung der ganzen Membran herbeiführten. Es kommt hinzu, daß die Größe dieser Resonanzräume ein für allemal festgelegt war und daß diese regelmäßig nicht für sogenannte Großmembranen passend waren, d. h. also Membranen, die entweder ohne Trichter arbeiten oder deren Trichter eine Einlaßöffnung aufweist, die nicht wesentlich kleiner ist als die Membran selbst.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, einfache und raumsparende Mittel zur Beseitigung kleiner Unregelmäßigkeiten bei der charakteristischen Kurve vonGroßfiächenlautap rechern zu schaffen,, dadurch, daß örtliche Resonanzen hervorgerufen werden, die die Bewegung der Membran als solche kaum merklich beeinflussen. Die Erfindung sieht ferner eine Einstellung der Frequenz bzw. der Frequenzen vor, bei denen die örtliche Resonanz erzeugt wird, so daß eine zweckmäßige Ein-Stellung unabhängig von kleinen Veränderungen zwischen den verschiedenen Lautsprechern erzielt werden kann.

Hierfür besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß vor der Membran eine oder mehrere feste, aber verstellbare Platten von wesentlich geringerer Oberfläche als die Membran in solchem Abstand angeordnet sind, daß dadurch leicht regelbare Resonanzräume gebildet werden, die an ihren Rändern mit der Außenluft in Verbindung stehen.

Die Erfindung wird in folgendem durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Abb. ι zeigt einen Schnitt durch einen Lau tsprecher gemäß der Erfindung, und zwar längs der Linie A-A der Abb. 2.

Abb. 2 zeigt einen Lautsprecher gemäß der Erfindung in Aufsicht.

Abb. 3 zeigt ein die Erfindung erläuterndes Diagramm.

Die Membran 1 aus dünnem Aluminium wird in bekannter Weise zwischen den zwei

Ringen 2 und 3 gehalten. Vom Ring 3 gehen drei radiale Arme 4 nach innen und tragen (in bekannter, nicht gezeichneter Weise) einen Magneten 5 mit einem kreisförmigen Luftraum 6, in welchem eine an die Membran 1 befestigte Wickelung 7 untergebracht ist. Vom Ring 2 gehen drei radiale Arme 8 aus und verbinden sich oberhalb der Membran 1. An ihrer Verbindungsstelle ist eine Justierschraube 9 mit Feststellring 10 hindurchgeführt. An dem unteren Ende der Schraube 9 ist eine Scheiben befestigt. Drei weitere Justierschrauben 12 mitFeststellringeni3 sind in den Radialarmen 8 angebracht und tragen den kreisförmigen Ring 14. Die Schrauben 12 sind mit dem Ring 14 verbunden, derart, daß sie sich nur um ihre eigene Achse drehen, aber nicht relativzum Ring verschiebenkönnen. Abb. 3 zeigt die entsprechende charakteristische Kurve eines Lautsprechers vom oben beschriebenen Typus vor und nach der Korrektion gemäß der vorliegenden Erfindung. Die gestrichelte Linie zeigt die Kurve vor der Korrektion; diese hat zwei Senkungen, deren Maxima bei ungefähr 1600 und 300 Schwingungen pro Sekunde liegen.

Um das Kurvental, das bei 1600 Schwingungen pro Sekunde liegt, zu beseitigen, wird die Schraube 9 so lange verstellt, bis die durch den zwischen der Scheibe 11 und der Membran ι befindlichen Zwischenraum entstehende Resonanz gerade 1600 Schwingungen pro Sekunde beträgt.

Wenn der für die Justierschrauben zum Zwecke der Korrektion vorgesehene Zwischenraum zu klein ist, so kann dies durch Vergrößerung der Scheibe ausgeglichen werden und umgekehrt. Sobald die richtige Stellung für die Schraube gefunden ist, wird diese durch den Feststellring 10 festgestellt. In einem praktischen Fall wurde gefunden, daß bei einem Luftzwischenraum von 2,54 mm die korrigierende Resonanz bei 1600 Schwingungen pro Sekunde eintrat.

Um die Resonanz bei 300 Schwingungen pro Sekunde zu korrigieren, wird der Ring 14 durch die Schrauben 12 verstellt und diese

dann durch die Feststellringe 13 festgestellt. In einem praktischen Fall betrug die richtige Länge des Luftzwischenraumes 2,5 bis 3,8mm.

Die korrigierende Vorrichtung kann, wie oben beschrieben, die Gestalt flacher Scheiben haben, sie kann aber auch aus einem festen Körper beliebiger Gestalt bestehen, wenn nur die der Membran benachbarte Oberfläche zu der Membran etwa parallel liegt. Die Vorrichtung kann aus. jedem beliebigen, geeigneten Material bestehen und kann in der Mitte eine Öffnung haben.

Die Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf eine ebene Membran, wie oben beschrieben, beschränkt, sondern kann auf Membranen beliebiger Gestalt angewandt werden. In diesen Fällen wird es sich im allgemeinen empfehlen, der wirksamen Oberfläche der Vorrichtung ungefähr die Gestalt der Membran zu geben.

In den meisten Fällen, wie auch in dem oben beschriebenen, wo der Hauptimpuls zentral liegt und wo mehr als nur eine Korrigiervorrichtung verwendet wird, liegt die Resonanz mit der höchsten Frequenz ebenfalls zentral, da mit steigender Schwingungsfrequenz die Vibration der Membran sich auf deren mittleren Teil beschränkt.

Obgleich im vorstehenden nur eine Vorrichtung zur Korrektion von zwei Wellentälern in der charakteristischen Kurve beschrieben worden ist, so kann natürlich auch eine weitere Zahl von Korrektionsvorrichtungen angebracht werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu kommen.

Claims

Patentanspruch:

Resonator für Schallwiedergabegeräte, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Membran eine oder mehrere feste, aber verstellbare Platten von wesentlich geringerer Oberfläche als die Membran in solchem Abstand angeordnet sind, daß dadurch leicht regelbare Resonanzräume gebildet werden, die an ihren Rändern mit der Außenluft in Verbindung stehen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen