DE825998C - Elektroakustische Umformungseinheit - Google Patents
Elektroakustische UmformungseinheitInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04R17/00—Piezoelectric transducers; Electrostrictive transducers
Description
- Elektroakustische Umformungseinheit In der Fachliteratur ist bereits darauf hingewiesen, daß der bei einem elektroakustischen Umformer grundsätzlich nicht zu vermeidende Kompromiß zwischen Empfindlichkeit und elektroakustischer Güte bei den Kristallmikrophonen einerseits zur Ausbildung des Membranmikrophons mit verhältnismäßig hoher Empfindlichkeit bei durchschnittlicher Güte und andererseits des Klangzellenmikrophons mit höchster Übertragungsgüte bei entsprechend geringer Empfindlichkeit geführt hat.
- Das Klangzellenmikrophon besitzt eine Reihe von Vorzügen, denen jedoch insofern ein Nachteil gegenübersteht, als die durch die Art der Zusammenschaltung der Klangzellen beeinflußbare Empfindlichkeit noch verhältnismäßig gering ist, und zwar dadurch begründet, daß der als Membran wirkende Bieger nur in seiner Mitte die verhältnismäßig großen Amplituden durchführen kann, dagegen die Ränder, wie bei jeder Membran, nur bedeutend kleinere. Auf der anderen Seite besitzen die Membranmikrophone den Nachteil, daß der den Bieger angreifende Bügel Eigenschwingungen im Hörbereich ausübt, die sich naturgemäß um so störender auswirken, als es sichhierbei um durchaus zu berücksichtigende Massen und Abmessungen handelt, und den weiteren Nachteil, daß das eingeschlossene Luftvolumen für die erforderliche Dämpfung bei seiner Größe praktisch keine Rolle spielen kann.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gruppe der Klangzellenmikrophone und betrifft eine Ausbildung der elektroakustischen Umformungseinheit, durch welche die oben hinsichtlich dieser Mikrophone genannten Nachteile beseitigt sind. Diese Ausbildung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein unter dem Einfluß seiner Beanspruchung zu sattelförmigen Verformungen befähigtes Kristallelement durch Überdeckung mit einem seinen Flächenmaßen entsprechenden, von ihm durch plastische Abstandsmittel getrennten starren Element zur Aufnahme der Tonschwingungen als Einheit durch elastische Einhängung des starren Elements mit dem daran befestigten Kristallelement in einem Rahmen über die gesamte Fläche parallel zu sich selbst Schwingungen auszuführen vermag, mit der Maßgabe, daß der Grad der Haftung zwischen starrem Element und Kristallelement eine dem Beanspruchungsgrad entsprechende ungehemmte Verformung des letztren gewährleistet.
- Die Anordnung ist also zunächst derart getroffen, daß das starre Element, z. B. ein Aluminiumplättchen, von den Abmessungen des Kristallelements, welches die Rolle' einer Membran übernimmt, unter dem Einfluß der Beanspruchung zur Ausführung wahrhaft kolbenartiger Schwingungen befähigt wird, die auch praktisch eine Parallelverschiebung der gesamten Oberfläche mit sich bringt. Der Begriff der kolbenartigen Schwingungen ist bisher zwar auch in der Elektroakustik schon angewendet worden, ohne daß es sich hierbei tatsächlich um Schwingungen handelte, bei denen über den gesamten Bereich der Kolbenflächen eine eindeutige Parallelverschiebung benachbarter Flächenpunkte vorlag. Die praktische Folgerung daraus bestand darin, daß bei den verwendeten Papier- oder leichten Metallmembranen nur bei den tiefen Frequenzen annähernd kolbenartige Schwingungen auftraten, dagegen. im Bereich der höheren Schwingungen nur ein Teil der Membran durch die Schwingungen verändert wurde und nach den Seiten ein Abklingen der Schwingungen bis zur völligen Dämpfung zu beobachten ist. Sämtliche Schwingungen, die sonach bei der Anordnung gemäß Erfindung das starre Element der Einheit treffen, gehen auf den Kristall über, wobei durch Ausbildung, Lage und Haftungsgrad der beide von einander trennenden Abstandsmittel aus plastischem Werkstoff überraschenderweise Schwingungen von diesen nicht aufgenommen werden, sondern alle im Hörbereich liegenden Amplituden einwandfrei übertragen werden, andererseits aber die Eigenschwingungen der starren Platte in einem . Maße gedämpft werden, daß sie im Hörbereich nicht zum Vorschein kommen. Durch die elastische Verbindung besitzt das System .keine merkliche Eigenresonanz, während dem Kristall andererseits ein Höchstmaß der für die Wiedergabegüte erforderlichen Schwingungen zugeleitet wird. Als vorteilhafteste Lösung hat sich erwiesen die Verwendung weicher, knetfähiger Gumrniarten, die nur bei größerem Anpreßdruck auf glatten Flächen Lageverschiebungen der verbundenen Flächen ausschließen, andernfalls nur leicht haften. Derartige Massen haben ein ausreichendes Dämpfungsvermögen, behindern aber bei leichter Haftung nicht die Eigenbeweglichkeit des Kristallelements. Zu diesem Zweck werden beispielsweise die Zwischenstücke aus sog. Gummikitt an den Ecken der Aluminiumplättchen elastisch angekittet, an den Bieger jedoch nur je ein Zwischenstück und das diagonal gegenüberliegende nur leicht angedrückt. Die Aufhängung der Einheit in ihrem Rahmen erfolgt mittels genügend dichter und ausreichend elastischer Werkstoffe, wie z. B. eines dichten Papiers, wodurch ein abgeschlossenes, die Einheit in sich aufnehmendes Gehäuse gebildet wird und eine im erforderlichen Schwingungsbereich nötige Eigenbeweglichkeit kann beispielsweiseabgestimmt werden durch eine den Abstand zwischen Rähmchen und Einheit übersteigende Papierbreite, so daß sieh etwa um das Aluminiumplättchen herum eine elastische Wulst bildet. Es muß jedoch in diesem Zusammenhang bemerkt werden, daß die vorstehend genannten Lösungsmittel nur als besonders vorteilhaft Erwähnung finden, jedoch auch durch gleich- oder ähnlich wirkende Mittel ersetzt werden können, so z. B. die Papierhaut durch eine die elastische Aufhängung ermöglichende und ein 'kleines Luftvolumen einschließende Schicht aus Hausenblase, Cellulosederivatfolie o. dgl., oder an Stelle von Aluminiumplättchen solche aus Glimmer, Kunstharz u. dgl.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer elektroakustischen Umformungseinheit in der Verwendung für ein fertiges Einheitselement.
- Fig. i zeigt einen Schnitt nach 1-I der die Zelle in der Draufsicht veranschaulichenden Fig. 2.
- Im einzelnen besteht der dargestellte Gegenstand aus dem Rähmchen i aus Isoliermaterial üblicher Art zur Aufnahme der beiden Einheiten, welche sich zusammensetzen aus dem quadratischen Kristallelement 2, den Aluminiumplättchen 3, die von dem durch die Kristallelemente gebildeten Bieger, durch die Zwischenstücke und 4a aus plastischem Material, z. B. Knetgummi, getrennt sind. Diese Aluminiumplättchen sind von innen gegen die Schichten 5 aus dünnem, aber dichtem Papier geklebt, welche auch mit dem Rähmchen verklebt somit die Doppelzelle zu einem geschlossenen Gehäuse gestalten. Die Seitenlänge des Rahmenausschnittes ist um einige mm, z. B. r bis 3 mm, größer als die der Aluminiumplättchen und die Papierschicht 5 jeweils so bemessen, daß sie eine umlaufende Rahmenmulde 7 bildet, während 6 die Kontakte darstellt. Die Aufhängung des Systems im Rähmchen erlaubt also unter Wirkung der auffallenden akustischen Schwingungen eine echte, kolbenartige Bewegung der Aluminiumplättchen und gewährleistet damit die Übertragung größtmöglichen Amplituden auf den Bieger, so daß damit die Vorteile der Klangzelle, d. h. ihre hohe Wiedergabegüte und die Vorteile des Membranmi:krophons, die größere Empfindlichkeit, vereinigt sind, verbunden mit den durch das kleine Luftvolumen die Beanspruchung der empfindlichsten Teile (Ecken) und die freie Beweglichkeit des Kristallelements bereits obenerwähnten Vorzügen. Mehrere der oben beschriebenen Einheiten können zu einem Kristallzellenmikrophon zusammengefaßt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: t. ElektroakustischeUmformungseinheit, da-,durch gekennzeichnet, daß ein unter dem Einfluß seiner Beanspruchung zu sattelförmigen Verformungen befähigtes Kristallelement (Sattelbieger) durch Überplattung mit einem seinen Flächeamaßen entsprechenden, von ihm. durch plastische Abstandsmittel getrennten starren Element für die Aufnahme der Tonschwingungen als Einheit vereinigt, durch elastische Einhängung des starren Elements in einen Rahmen über die gesamte Fläche parallel zu sich kolbenartige Schwingungen auszuführen vermag, mit der Maßgabe, daß das Maß der Haftung zwischen dem starren Element und dem Kristallelement eine dem Beanspruchungsgrad entsprechende ungehemmte Verformung des letzteren gewährleistet. z. Elektroakustische Umformungseinheit, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als plastische Abstandselemente an den Ecken des starren Elements und' des Biegers angeordnete Dämpfungskörper aus knetbarem Gummi derart vorgesehen sind, daß von je zwei jeweils auf einer Seite des Biegers diagonal vorgesehenen Dämpfungskörpern der eine das Kristallelement mit geringerer Haftung angreift, als zur Erhaltung der Eigenbeweglichkeit erforderlich, beispielsweise der eine angekittet, der andere nur lose angeheftet ist. 3. Elektroa'kustisc'he Umformungseinheit nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Element zur Aufnahme der Tonschwingungen jeweils durch ein Aluminiumplättchen gebildet wird. Elektroakustische Umformungseinheit nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einhängung der auf ihrer Innenseite befestigten Elemente ein abgedichtetes Gehäuse bildende Deckschichten aus Papier o. dgl. vorgesehen sind, welche zwischen Rahmen und) Einheit durch Wulstbildungen o. dgl. eine kolbenartige Bewegung der Einheit ermöglichen.
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE825998C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0710822A1 (de) * | 1994-11-04 | 1996-05-08 | Societe Industrielle De Liaisons Electriques | Piezoelektrischer Schwingungssensor |
-
1948
- 1948-11-21 DE DEP22265D patent/DE825998C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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