DE911854C

DE911854C - Kristall-Mikrophon oder Kristall-Lautsprecher

Info

Publication number: DE911854C
Application number: DET5653A
Authority: DE
Inventors: Dr Helmut Batsch
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1952-01-27
Filing date: 1952-01-27
Publication date: 1954-05-20

Description

Es ist ein Mikrophon mit piezoelektrischem Antrieb bekannt, bei dem der Kristall als rechteckige Doppelplatte ausgebildet ist, die an drei Eckpunkten an einer ortsfesten Platte gelagert ist, während der vierte, frei schwingende Eckpunkt mit der Membran in Verbindung steht. Ein derartiger Kristall arbeitet als Sattelbieger.
Es ist bei Kristallen, die als Sattelbieger arbeiten, bekannt, .den Kristall nahezu auf seiner ganzen Fläche zwischen elastischen Werkstoffen zu lagern, um störende Resonanzen zu dämpfen. Es hat sich aber gezeigt, da:ß die Empfindlichkeit eines derartigen Mikrophons häufig nicht ausreicht.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und erreicht trotzdem, daß die Eigenresonanz der Kristallanordnung gedämpft wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kristall-Mikrophon oder einen Kristall-Lautsprecher und besteht darin, daß zwischen. den schwingenden Teil der Kristallplatte, insbesondere an der Stelle großer Amplitude, und eine ortsfeste Platte (Gehäusewand) eine Silikonpaste gebracht ist, deren Menge und Viskosität im Vergleich zum Abstand der Platten so bemessen ist, daß eine wirksame Dämpfung der Eigenresonanz des Kristallsystems auftritt.
Die Erfindung kann beispielsweise bei dem anfangs beschriebenen bekannten Kristall-Mikrophon angewendet werden. Hierauf beziehen sich die beiden Abbildungen.. In Abb. i sind nur der Kristall und die Membran aufgezeichnet, während Abb. 2 einen Schnitt durch die ganze Mikrophonkapsel zeigt: Der Kristall I< ist an den Eckpunkten i, a, 3 mittels Füßen ortsfest gelagert. Am vierten Eckpunkt ist ein. Stäbchen S (Röhrchen aus Aluminium) befestigt, welches die Verbindung zur Membran M herstellt. Unter diesen. vierten Eckpunkt wird erfindungsgemäß etwas. Silikonpaste gebracht. Diese Paste hat gegenüber Gummi den Vorteil, daß sie wirksamer ist, weil die innere Dämpfung größer ist. Die Silikonpaste ist für diesen Zweck gut geeignet, weil die Viskosität in. einem weiteren Bereich temperaturunabhängig ist. Die Silikonpaste bewirkt, da.ß eine starke Dämpfung der Eigenresonanz des Kristallsystems, die z. B. bei 3 bis 5 KHz liegt, erzielt wird.
Silikone sind an sich als elektrotechnischer Isolierstoff bekannt (Funk und Ton 1948, SS. 622 bis 63z).

Claims

PATENTANSPRUCH- Kristall-Mikrophon oder Kristall-Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den schwingenden Teil der Kristallplatte, insbeson-Üere an der Stelle ,großer Amplitude, und eine ortsfeste Platte (Gehäusewand) eine Silikonpaste gebracht ist, deren Menge und Viskosität im Vergleich zum Abstand der Platten so bemessen ist, daßeine wirksame Dämpfung der Eigenresonanz des Kristallsystems auftritt.