DE3335487A1 - Vorrichtung zur hochdruckinjektion in mauerwerksbohrungen - Google Patents
Vorrichtung zur hochdruckinjektion in mauerwerksbohrungenInfo
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Description
- 3 - 8138
Johann Gerstorfer, 605h Dietzenbach
Vorrichtung zur Hochdruckinjektion in Mauerwerksbohrungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Hochdruckinjektion
von hydrophobierendem Injektagemittel in
Mauerwerksbohrungen zur Erzielung einer Sperre gegen aufsteigende Mauerfeuchtigkeit mit einer Hochdruck-Injektionspumpe,
die über eine Injektionsleitung, die ein Regelventil und ein Manometer aufweist, mit
einem in die Mauerwerksbohrung einsetzbaren Injektionspacker verbunden ist.
Zur Bildung einer Sperre gegen aufsteigende Mauerfeuchtigkeit ist es bekannt, flüssige Injektagemittel
durch in gleichmäßigen Abständen nebeneinanderliegende Mauerwerksbohrungen in das Mauerwerk einzubringen.
Das Injektagemittel, beispielsweise eine Alkalisilikatlösung
mit organischen Zusätzen und Härter, wird mit einem Druck von etwa ifo-1oo bar in das Mauerwerk gedrückt
und dringt in einen die Mauerwerksbohrung umgebenden Bereich ein.
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Die so durchdrungenen Bereiche benachbarter Mauerwerksbohrungen sollen sich überschneiden, um eine möglichst
durchgehende Sperre gegen die aufsteigende Feuchtigkeit zu bilden.
5
5
Durch die chemischen Reaktionen des Alkalisilikats
mit dem beigemischten Härter werden die Kapillaren des Mauerwerks verengt bzw. verschlossen; lockeres Fugenmaterial
wird verfestigt. Die organischen Bestandteile bewirken eine Hydrophobierung des injizierten Materials,
so daß auch möglicherweise gebildete Sekundärkapillaren ausgerüstet sind und einen weiteren Feuchtigkeits—
transport ausschließen.
Gegenüber bekannten Verfahren, bei denen das Injektagemittel drucklos in die Mauerwerksbohrungen eingebracht
wird, wird mit der Hochdruckinjektion eine bessere Verteilung des Injektagemittels in dem zu d urchdringenden
Bereich erreicht. Insbesondere kann durch die beim Injektionsvorgang
vorgenommene Überwachung des Injektionsdrucks festgestellt werden, wie weit der Durchdringungsvorgang fortgeschritten ist.
Aufgabe'der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
^5 genannten Gattung zu schaffen, mit der dieses Verfahren
noch verbessert werden kann, um einen schnelleren Arbeitsablauf und damit die Einsparung von Arbeitszeit sowie
eine noch bessere Kontrolle des Eindringvorganges bei benachbarten Mauerwerksbohrungen zu ermöglichen.
30
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Injektionsleitung in mehrere Zweigleitungen verzweigt
ist, die je\-/eils mit einem von mehreren Injektionspackern verbunden ist und in denen in Durchflußrichtung
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hintereinander jeweils ein Rückschlagventil, ein Einzel-Manometer und ein Einzel-Regelventil angeordnet sind.
Mit dieser Vorrichtung können mehrere Mauerwerksbohrungen gleichzeitig mit Injektagemittel versorgt werden. Dadurch
wird der insgesamt erforderliche Zeitaufwand, bezogen auf einen laufenden Meter Mauerwerk wesentlich herabgesetzt,
so daß für den Injektionsvorgang in jeder einzelnen Mauerwerksbohrung mehr Zeit zur Verfügung steht. Deshalb
ist es möglich, den Injektionsdruck niedriger zu wählen,
beispielsweise bei 1o-2o bar, wodurch das Eindringen und die Ausbreitung des Injektagemitbeis im Mauerwerk
verbessert wird.
Da jede einzelne Zweigleitung mit einem gesonderten Manometer versehen ist, kann der Druckaufbau für jede einzelne Mauerwerksbohrung
gesondert überwacht werden. In Abhängigkeit von dem sich ausbildenden Druck kann die Materxalversorgung
jedes einzelnen Injektionspackers durch das jeweils zugeordnete
Einzel-Regelventil geändert werden. Sollte sich beispielsweise in einer Mauerwerksbohrung kein ausreichender
Druckaufbau erzielen lassen, so kann die zugehörige Zweigleitung zunächst abgesperrt werden, um einen Materialverlust
zu vermeiden.
Die getrennte Drucküberwachung jeder einzelnen Zweigleitung
wird durch die Rückschlagventile ermöglicht, die jeveils
zwischen dem Manometer und der zur Injektionspumpe führenden
Injektionsleitung angeordnet sind. Diese Rückschlagventile verhindern, daß sich die in den einzelnen Mauerwerksbohrungen
aufbauenden, möglicherweise unterschiedlichen Drücke gegenseitig beeinflussen, so daß keine Einzelüberwachung
möglich wäre.
Eine bessere Verbindung der von benachbarten Mauerwerksbohrungen ausgehenden Durchdringungsbereiche wird dadurch
COPY
•sk-
erreicht, daß die benachbarten Bereiche
und nicht in einem zeitlichen Abstand nacheinander von dem Injektagemittel durchdrungen werden.
Die jeder Zweigleitung zugeordneten Einzel-Regelventile können als Mengenregelventile oder als Absperrventile
ausgeführt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispie.l
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt in vereinfachter Darstellungsweise eine Vorrichtung zur Hochdruckinjektion von hydrophobierendera
Injektagemittel in Mauerwerksbohrungen eines in einem horizontalen Schnitt dargestellten Abschnitts
eines Mauerwerks 1. Mehrere Mauerwerksbohrungen 2 sind in gleichmäßigen Abständen von etwa 15—2o cm und einer
Tiefe von etwa 8o-°-o °/o Mauerwerksdicke vorgenommen worden;
sie haben beispielsweise einen Durchmesser von 14 mm.
In mehrere nebeneinanderliegende Mauerwerksbohrungen
sind Injektionspacker 3 eingebracht. Dabei handelt es
sich um Anschlußstücke, die in den jeweiligen Mauerwerksbohrungen
2 mittels aufweitbarer gummielastischer Dichtungskörper dicht eingesetzt werden können und die einen Anschluß
für jeweils eine Hochdruck-Zwei gleitung k aufwei
sen.
Jede Zweigleitung k ist über ein Einzel-Regelventil 5
und über ein Rückschlagventil 6 mit einer gemeinsamen
Injektionsleitung 7 verbunden. Zwischen jedem Injektions-■packer
3 und dem zugeordneten Rückschlagventil 6 1st ein Einzel-Manometer 8 angeordnet, das sich beim dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils zwischen dem 35
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Einzel-Regelyentil 5 und dem Rückschlagventil 6 befindet.
Die Injektionsleitung 7 ist ebenfalls mit einem Reget
ventil 9 und einem Manometer 10 versehen und ist an eine Hochdruck-Injektionspumpe 11 angeschlossen, die
mit einem Vorratsbehälter 12 für das flüssige Injektagemittel in Verbindung steht. Als Injektagemittel wird
eine Alkalisilikatlösung mit organischen Zusätzen und Härter verwendet.
Das von der Injektionspumpe 11 gelieferte Injektagemittel
fließt über die Injektionsleitung 7 und die einzelnen Zweigleitungen k in die nebeneinanderliegenden
Mauerwerksbohrungen 2 und dringt in das jeweils umgebende Mauerwerk ein, bis sich die durchdrungenen Bereiche
zur Bildung einer durchgehenden Sperre überschneidet.
Der hierfür aufwandte Injektionsdruck beträgt beispielsweise
15 bar. Der in den einzelnen Bohrungen 2 aüftretende Druckanstieg wird an den Einzel-Manometern 8
beobachtet. Venn der Druck auf allen Einzel-Manometern 8 gleichmäßig ansteigt, kann der Injektionsvorgang beendet
werden, wenn der vorgegebene Druck für d ie vorgegebene Zeitspanne eingehalten wurde.
Bei unterschiedlichem Druckverlauf kann die Versorgung der einzelnen Mauerwerksbohrungen 2 mit Injektagemittel
durch Verstellung der Einzel-Regelventile 5 geändert werden, um trotz unterschiedlicher Umgebungsverhältnisse
der einzelnen Mauerwerksbohrungen 2, beispielsweise unterschiedlicher Porosität des umgebenden Mauerwerks,
eine gleichmässige Ausbreitung des Injektagemittels zu erreichen. In Sonderfällen können auch einzelne
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Mauerwerksbohrungen 2 durch Schließen des jeweils zugeordneten Regelventils 5 von der weiteren Versorgung
mit Injektagemittel ausgeschlossen werden,
wenn sich in dieser Mauerwerksbohrung 2 kein ausreichender Druckaufbau erzielen läßt. Dann wird diese
einzelne Mauerwerksbohrung anschließend gesondert behandelt.
Die Einzel-Regelventile 5 können als Mengenregelventile oder als Absperrventile ausgeführt sein.
Claims (2)
- 8138Johann Gerstorfer, 605^- Dietzenbachf ■ t !Vorrichtung zur Hochdruckinjektion in Mauerwerksbohrungen Patentansprüche :. Vorrichtung zur Hochdruckinjektion von hydrophobierendem Injektagemittel in Mauerwerksbohrungen zur Erzielung einer Sperre gegen aufsteigende Mauerfeuchtigkeit mit einer Hochdruck-Injektionspumpe, die über eine Injektionsleitung, die ein Regelventil und ein Manometer aufweist, mit einem in die Mauerwerksbohrung einsetzbaren•j 0 In j ekt ions packer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsleitung (7) in mehrere Zweigleitungen (4) verzweigt ist, die jeweils mit einem von mehreren Injektionspackern (3) verbunden sind und in denen in Durchflußrichtung■j 5 hintereinander jeweils ein Rückschlagventil (6), ein Einzel-Manometer (8) und e'in Einzel-Regelventil (5) angeordnet sind.COPY
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzel-Regelventile (5) Mengenregelventile sind.3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzel-Regelventile (5) Absperrventile sind.COPY
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DE3335487A DE3335487C2 (de) | 1983-09-30 | 1983-09-30 | Vorrichtung zur Hochdruckinjektion in Mauerwerksbohrungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3335487A DE3335487C2 (de) | 1983-09-30 | 1983-09-30 | Vorrichtung zur Hochdruckinjektion in Mauerwerksbohrungen |
Publications (2)
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ID=6210550
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DE3335487A Expired DE3335487C2 (de) | 1983-09-30 | 1983-09-30 | Vorrichtung zur Hochdruckinjektion in Mauerwerksbohrungen |
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