DE3535654A1 - Verfahren zum trocknen und isolieren von feuchtem mauerwerk - Google Patents

Verfahren zum trocknen und isolieren von feuchtem mauerwerk

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    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/64Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
    • E04B1/644Damp-proof courses
    • E04B1/648Damp-proof courses obtained by injection or infiltration of water-proofing agents into an existing wall
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
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Description

Die Verwendung poröser Werkstoffe für Bauwerke hat zwar den unverzichtbaren Vorteil, luftdurchläs­ sig zu sein und damit ein gewisses Atmen des Mauerwerks zu gestatten, hat aber andererseits auch den Nachteil, daß das Mauerwerk Feuchtigkeit aufnimmt und durchläßt. Diese Feuchtigkeit kann entweder aus den Fundamenten aufsteigen oder dadurch eindringen, daß die Mauern von außen durch Regen und Schnee beaufschlagt werden. Schließlich gelangt bei defekten Regenabfluß­ systemen auch von dort Wasser auf die Außenflächen des Mauerwerks.
In allen diesen Fällen tritt dann nach einiger Zeit Schimmelbefall ein, der sowohl den Verputz auf der Außenseite als auch Tapeten und derglei­ chen auf der Innenseite fleckig macht und schließ­ lich zerstört.
Besonders die Fundamente von Häusern und anderen Bauwerken sind durch aufsteigende Feuchtigkeit gefährdet. Man hilft sich dagegen, so gut es geht, durch Außenanstriche der Fundamente mit Bitumen oder durch sonstige Isolierungen, aber häufig mit unzureichendem Erfolg. Sofern nämlich die Isolierschicht an einer Stelle, beispielswei­ se durch mechanische Einflüsse, zerstört ist, dringt dort Feuchtigkeit ein und macht den übrigen Schutz mehr oder weniger illusorisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Trocknen und Isolieren von feuchtem Mauerwerk zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht besitzt und sich entweder schon bei Errichtung des Bauwerkes oder aber später einsetzen läßt.
Zur Lösung der Aufgabe wird von dem Gedanken ausgegangen, daß jeder nur flächenhafte Schutz, beispielsweise ein Anstrich, aus den vorgenannten Gründen unvollkommen bleiben muß. Es wird deshalb angestrebt, die Isolierung über das ganze Volumen des Mauerwerks auszudehnen, so daß dann örtliche Beschädigungen des Mauerwerks den Schutz insgesamt nicht beeinträchtigen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs beschriebene und beanspruchte technische Lehre gelöst.
Vorzugsweise wird als Vergußmasse ein Wachs verwendet. Als besonders geeignet erwies sich dabei Paraffinwachs. Es können aber auch andere Wachse und schließlich auch chemisch anders strukturierte Substanzen verwendet werden, sofern sich diese nach dem Verfahren der Erfindung in die Sacklöcher des Mauerwerks einpressen lassen und dann erstarren. Grundsätzlich kommen somit auch thermoplastische Kunststoffe in Frage, sofern sie zwecks einfacher Handhabung einen niedrigen Erweichungsbereich haben und bei Verarbeitungstemperatur eine so niedrige Viskosität besitzen, daß sie unter einem tech­ nisch beherrschbaren Druck in die Poren des Mauerwerks eingepreßt werden können.
Das so imprägnierte Mauerwerk stellt dann als Ganzes eine wirksame Barriere gegen das Aufstei­ gen weiterer Feuchtigkeit dar.
Man kann die Sacklöcher grundsätzlich mit der betreffenden Vergußmasse anfüllen. Aus Gründen der Kostenersparnis sowie auch aus optischen Gründen wird jedoch als bessere Möglichkeit vorgeschlagen, die Sacklöcher nicht vollständig mit Vergußmasse zu füllen und dann durch einen Pfropfen aus Zement oder dergleichen zu verschlie­ ßen.
Unabhängig davon, ob man die Löcher mit der Vergußmasse vollständig füllt oder aber anschlie­ ßend einen Pfropfen aus Zement oder dergleichen einsetzt, wird vorzugsweise vorgeschlagen, daß die Sacklöcher von außen nach innen schräg abwärts geführt sind, so daß ihre Füllmasse bis zum vollständigen Erstarren nicht ohne weiteres auslaufen kann.
Um das Aufsteigen von Feuchtigkeit aus einem im Erdreich stehenden Fundament in die darüber liegenden Mauern zu verhindern, genügt es an sich, dicht oberhalb des Erdbodens eine waagerech­ te Reihe von Sacklöchern in ausreichend dichter Folge anzuordnen und dadurch einen Streifen der Mauer für Feuchtigkeit undurchlässig zu machen. Dabei hat es sich, bei Berücksichtigung der in Betracht kommenden Mauerstärken, als zweckmäßig erwiesen, innerhalb einer Reihe pro Meter Länge etwa acht bis zehn Sacklöcher anzuordnen.
Sofern die Feuchtigkeitsbarriere verbessert werden soll oder aber ein Eindringen von Feuchtig­ keit auch oberhalb des Erdreiches an gewissen Stellen befürchtet werden muß, wird vorgeschlagen, zwei oder mehrere Reihen solcher Sacklöcher übereinander anzuordnen, deren Abstand voneinander dann etwa 10 bis 12 cm beträgt.
Auf diese Weise kann man sogar größere Mauerstücke trocknen und anschließend isolieren. Eine derart imprägnierte Mauer wird sogar gegen häufiges Auftreffen von Regenwasser geschützt und für dieses undurchlässig sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich­ nung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen vereinfachten Schnitt durch die Außenmauer eines Hauses und eine in diese eingesetzte Decke zwischen zwei übereinander liegenden Wohnungen, und
Fig. 2 einen ebenfalls vereinfachten Schnitt durch das Fundament eines Hauses.
Die Außenwand 1 in Fig. 1 umschließt den Innenraum 3 und grenzt außen an die Umgebung 4 an. Unterhalb der Zwischendecke 2, die in die Außenmauer 1 eingefugt ist, befindet sich ein Kellerraum 13. Außerhalb dieses Kellerraumes grenzt die Außenmauer 1 direkt an das Erdreich 6 an, aus dem ungehindert Feuchtigkeit in die Außenmauer 1 eindringen kann.
Abgesehen davon, daß man die Außenmauer, soweit sie sich im Erdreich befindet, noch im allgemeinen durch einen Anstrich schützt, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist, wird hier der Feuchtig­ keitsschutz erfindungsgemäß durch vier übereinander liegende Reihen von Sacklöchern 5 gebildet, von denen der Schnitt in Fig. 1 jeweils nur ein Sackloch zeigt.
Das oberste dieser Sacklöcher ist im frischgebohr­ ten Zustand dargestellt.
In das darunter liegende Sackloch ist ein Heizkör­ per 7 mit elektrischem Anschlußkabel 8 eingesteckt. Dieser Heizkörper wird in dem Sackloch solange eingeschaltet belassen, bis man durch Augenschein oder durch Messungen festgestellt hat, daß eine ausreichende Trocknung der Mauer erreicht wurde.
In das noch heiße Mauerwerk der Umgebung des Sackloches wird dann, wie es in Fig. 1 das dritte Sackloch von oben zeigt, ein Rohr 9 mit Zuführungs­ schlauch 10 eingesteckt, wobei durch Dichtungsringe für eine gute Abdichtung gesorgt ist. In das Rohr 9 wird dann, in Richtung des Pfeiles, geschmolzenes Wachs oder eine entsprechende andere Vergußmasse eingepreßt, die innerhalb des Sackloches aus dem Rohr 9 austritt und unter der Wirkung des Überdrucks in die Poren des umgebenden Mauerwerks eindringt, wie es durch Linien 11 angedeutet ist. Das Rohr wird so ausgebildet und der Druck auf die Vergußmasse so hoch eingestellt, daß letztere nach einer gewissen Zeit die Mauer in der Umgebung des Sackloches soweit tränkt, daß sich das in die äußersten Poren gelangte Wachs mit dem aus dem benachbarten Sackloch austretenden Wachs berührt und so eine geschlossene Barriere gegen die Feuchtigkeit bildet.
Das unterste Sackloch in Fig. 1 ist nach Beendi­ gung dieser Imprägnierungstätigkeit dargestellt und mit einem Pfropfen 12 aus Zement verschlossen.
Fig. 2 zeigt eine etwas andere Verwendung und Führung des Verfahrens. Die zu schützende Mauer 1 a befindet sich, als Fundament des Hauses, über einen großen Teil ihrer Höhe im Erdreich 6 a und kann bei Verletzung der äußeren Schutz­ schicht Feuchtigkeit aufnehmen, die dann in der Mauer aufwärts wandert. Innerhalb der Mauer 1 a befindet sich ein Kellerraum 13 a mit Estrich 14 und Decke 2 a, oberhalb derer sich ein Wohnraum 3 a befindet. In die Mauer 1 a sind hier wieder Sacklöcher 5 a eingebracht, und zwar diesmal vom Kellerraum 13 a bzw. vom Wohnraum 3 a aus, da das Erdreich 6 a das Einbringen von Sacklöchern von außen verhindert.
Der größere Teil der Sacklöcher 5 a ist, von seiner Öffnung zum Ende hin schräg abwärts verlaufend angelegt. Dadurch wird verhindert, daß das noch heiße Wachs beim Herausziehen des Spritzrohres 9 herausläuft.
Der Estrich 14 wird in üblicher Weise flächenmäßig isoliert. Selbst wenn diese Isolierung aber fehlerhaft sein sollte, wird davon nur der Boden des Kellerraums betroffen. Infolge der durchgehenden Isolierung der Mauer 1 a kann aber auch von einem feuchtgewordenen Estrich aus keine Feuchtigkeit aufsteigen.

Claims (7)

1. Verfahren zum Trocknen und Isolieren von feuchtem Mauerwerk, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in die zu behan­ delnde Mauer (1,1 a) in Abständen voneinander von einer Seite aus Sacklöcher (5,5 a) einge­ bracht werden, dann in diese stabförmige Heizkör­ per (9), vorzugsweise elektrische Heizkörper, eingebracht werden und mit diesen das Mauerwerk in der Umgebung des Sackloches getrocknet wird, dann der Heizkörper entfernt und in das noch heiße Sackloch unter Überdruck eine heiße, geschmolzene, hydrophobe Vergußmas­ se eingepreßt wird, deren Viskosität durch Verwendung einer entsprechenden Arbeitstempe­ ratur so eingestellt wird, daß sie in die Poren des Mauerwerks in der Umgebung des Sackloches eindringt, und die dann beim Abkühlen auf Umgebungstemperatur erstarrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verguß­ masse ein Wachs verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklöcher nach dem Einpressen der Vergußmasse durch einen Pfropfen (12) aus Mörtel, Zement oder dergleichen verschlossen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklöcher von außen nach innen schräg abwärts, vorzugs­ weise unter einem Winkel von 15° bis 20° zur Horizontalen, verlaufen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Isolierung einer größeren Mauerfläche Sacklöcher in mehreren Reihen angebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Reihe acht bis zehn Sacklöcher pro Meter Länge angebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Reihen voneinander 9 bis 12 cm beträgt.
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