DE3333809C2 - Vorrichtung zur Erwärmung thermoplastischer Brilleneinfassungen - Google Patents
Vorrichtung zur Erwärmung thermoplastischer BrilleneinfassungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erwärmen thermo
plastischer Fassungen für Brillen.
Bekannt sind die in der Optik verwendeten Apparaturen für das Erwär
men der Brillenfassungen aus Kunststoff, um sie plastisch zu machen und
um ihre Modellierung und die gewünschte stabile oder vorübergehende
Verformung zu ermöglichen. Dies um sie bei den üblichen Montagearbei
ten für das Fertigstellen oder für die Reparatur der Brillen den Linsen
und dem Gesicht anzupassen.
Ein Luftstrom durchströmt die elektrischen Widerstände, erwärmt die
Fassung und entströmt aus der hierfür vorgesehenen Düse, wobei eine
Seite der zu erwärmenden Brille angeblasen wird. Daher muß der mit
der Apparatur Arbeitende wiederholt die Brille zur Wärmequelle kippen,
sowohl um die Arbeit zu beschleunigen, wie auch um die Fassung
gleichmäßig zu erwärmen.
Dieses wiederholte Kippen verlangsamt und kompliziert offensichtlich die
Arbeiten; darüber hinaus ist eine tatsächliche gleichförmige und konstante
Erwärmung fast unmöglich.
In der DE-GM 77 10 139 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen von
warmverformbaren Brillengestellen mit einem Gebläse auf einer ver
tikalen Achse beschrieben, das parallel zu dem Brillengestell angeordnet
ist und einen erheblichen Abstand dazu aufweist. Die Warmluftströme
zur Beaufschlagung je einer Brillengestellseite legen jeweils unterschiedli
che Wege zurück, wobei die Luftströme durch mehrere scharfe Rich
tungsänderungen und Querschnittsverengungen behindert werden. Die
Vorrichtung ist asymmetrisch, realisiert seitliche Luftströme unterschiedli
cher Stärke und weist keine zentrale horizontale Öffnung für einen
zentralen Warmluftstrom auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Erwär
men thermoplastischer Brillenfassungen zu schaffen, die eine intensive,
gleichmäßige und konstante Erwärmung der Brillenfassung gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen gemäß Anspruch 1.
Gemäß der Erfindung ist ein in einem zylindrischen Gehäuse angeord
neter Heißluftgenerator für die Arbeiten an Brillenfassungen aus Kunst
stoff vorgesehen, welcher auf der Arbeitsplatte zwei parallele und gegen
übergestellte, gepaarte Ausströmöffnungen für heiße Luft, die rechtwinklig
zu dieser Arbeitsplatte sind, aufweist. Auf diese Art und Weise wird eine
Kammer erzeugt, in der man den zu bearbeitenden Teil der Brille
unterbringt, die daher gleichzeitig auf einer Seite und auf der entgegen
gesetzten Seite, insbesondere auf der Front- und Rückseite, von der Luft
überströmt wird.
Dieser Heißluftgenerator verwendet gemäß einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ein zylindrisches Flügelrad mit tangentialen Schaufeln und
zu den Flügelradschaufeln parallel angeordnete elektrische Heizelemente.
Der Bereich der Arbeitsplatte zwischen den beiden entgegengesetzten
Ausströmöffnungen der heißen Luft besteht aus einem Gitter über den
Heizelementen und parallel zu diesen, so daß eine dritte Ausströmöff
nung der Heißluft zwischen den ersten zwei entgegengesetzten Öffnungen
und rechtwinklig zu diesen erzeugt wird.
Die Luftansaugöffnung hat eine fast rechtwinklige Form und ist parallel
zu dem Flügelrad angeordnet.
Das zylindrische Flügelrad ist in einer zylindrischen Kammer angeordnet,
die die aus der rechtwinkligen und zu dem Flügelrad parallelen Ansaug
öffnung angesaugte Luft in eine parallelepipedförmige Kammer befördert,
die die elektrischen Heizelemente enthält und oben eine lange, recht
winklige, zum Flügelrad ebenfalls parallele Öffnung hat, die im mittleren
Teil das Gitter enthält, das die Arbeitsplatte darstellt.
Die zwei gepaarten, entgegengesetzten Ausströmöffnungen der heißen
Luft werden durch zwei Luftförderer erhalten, die an den zwei Enden
der rechtwinkligen Ausströmöffnung der heißen Luft über den elektri
schen Heizelementen angeordnet sind, von denen jeder der zwei Luftför
derer eine offene Basis über den elektrischen Heizelementen und parallel
zu diesen für das Einströmen der Luft und eine zu der vorstehenden
Öffnung rechtwinklige Ausströmöffnung aufweist.
Durch die Verwendung der rechteckigen Ansaugöffnung der kalten Luft,
des zylindrischen, zu der ersten Öffnung parallelen Flügelrades, der zum
Flügelrad parallelen elektrischen Heizelemente, der rechtwinkligen und zu
den Heizelementen parallelen Ausströmöffnung der heißen Luft wird ein
Strom der heißen Luft mit rechtwinkligem Querschnitt bewirkt, der zur
Arbeitsplatte gerichtet ist, welcher Strom sich in zwei Zweige teilt, die
die Richtung mit fast 90° ändern und die in der Zone, in der der zu
bearbeitende Teil der Brille angeordnet ist, zueinander gerichtet sind.
Die zwei vorstehend erwähnten Förderer sind im wesentlichen aus einem
schachtelförmigen Körper gebildet, der zwei parallele, voneinander so
weit wie die rechtwinklige Öffnung der parallelepipedförmigen, die elek
trischen Heizelemente beinhaltenden Kammer entfernte Seitenteile enthält
und eine durch die geneigte Rückwand gebildete Abdeckung, die
mit einer gebogenen Wand mit einer oberen Abdeckung verbunden ist.
Diese Abdeckung ist im wesentlichen zum Luftstrom entgegengesetzt, der
von den elektrischen Heizelementen kommt, so daß die Richtung um fast
90 Grad geändert wird.
Die Regulierung mit den geeigneten, bekannten Mitteln der Drehzahl des
Flügelrades und der von den elektrischen Heizelementen abgegebenen
Wärmeenergie und der Temperatur der Heißluft ist möglich.
Es sind besondere, abgeschirmte Zonen des Gitters über den elektri
schen Heizelementen vorgesehen, die gegebenenfalls eine direkte Ein
wirkung letzterer auf die auf diesem Gitter angeordneten Brillen verhin
dern.
Die Merkmale und die Zwecke der Erfindung werden noch klarer durch
das Ausführungsbeispiel dargestellt, das mit schematischen Zeichnungen
dargestellt ist. In den Zeichnungen sind:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gerätes;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der inneren, im Gehäuse vorgesehe
nen Anordnung;
Fig. 3. eine Seitenschnittansicht; und
Fig. 4 eine Längsschnittansicht.
Die Vorrichtung enthält ein Gehäuse 10, eine Platte 11 für das Auflegen
der Brille, eine Ausgangsöffnung 12 der einströmenden Luft, ein Flügel
rad 13 mit tangentialen Schaufeln 14, angetrieben durch einen Elek
tromotor 15, eine bestimmte Anzahl an von isolierenden Blenden 17
getragenen elektrischen Widerständen bzw. Heizelementen 16, die in ihrer
ganzen Länge parallel zu den Schaufeln angeordnet sind.
Eine rechtwinklige, etwa wie diese Heizelemente lange Öffnung 18 ist
auf der Arbeitsplatte vorgesehen. An den zwei Enden dieser Öffnung
sind zwei Förderer 19 und 20 mit senkrechten und zueinander entgegen
gesetzten Ausströmöffnungen 21 und 22 angeordnet, die mit Gittern
versehen sind, die die zuströmende Luft in zwei zueinander gerichtete
Zweige führen.
Über den Ausströmöffnungen 21 und 22 ist ein waagerechtes Gitter 23
angeordnet, das über dem mittleren Teil der Heizelemente vorhanden ist.
Die Breite der Förderer und die Breite der Arbeitsplatte 11 ist so
bemessen, daß das Auflegen der Brille 26 ermöglicht ist, wie dies in Fig.
1 erscheint und in Fig. 4 schematisch dargestellt ist.
Jeder Förderer 19 und 20 ist durch einen schachtelförmigen Körper mit
breiter, offener Basis gebildet, übereinstimmend mit den Endteilen der
Öffnung 18 der heißen Luft und beinhaltet die zu der Basis rechtwink
ligen Ausströmöffnungen 21 und 22 der heißen Luft, zwei parallele
Seitenteile wie 24 und 25, die im wesentlichen mit den seitlichen Rän
dern der länglichen Öffnung 18 übereinstimmen, eine geneigte Rückwand
27 und eine obere Abdeckung 28, die mit der Rückwand durch eine
gebogene Oberfläche 29 verbunden ist.
Ein Kipphebelschalter 30 läßt den Elektromotor an, so daß die kalte
Luft gefördert wird.
Der Kipphebelschalter 31 schaltet die elektrischen Heizelemente ein.
Ein Regelwiderstand 23 erlaubt es, die Drehzahl des Flügelrades zu
reduzieren und zu erhöhen.
Eine Schmelzsicherung 33 schützt die Stromkreise.
Wie aus den Figuren klar ersichtlich ist, ist das zylindrische Flügelrad 13
in einem zylindrischen Förderer 34 untergebracht, der zu den Heizel
ementen fortschreitend eine parallelepipedförmige Kammer bildet, bis zur
Verbindung mit der rechtwinkligen Öffnung 18 über den Heizelementen.
Die kalte Luft wird von der Ausgangsöffnung 12 mit Gitter angesaugt
und beim Durchströmem der Heizelemente in heiße Luft umgewandelt.
Der Durchsatz der Luft, ihre Intensität und ihre Temperatur sind nach
Wunsch regulierbar.
Die heiße Luft strömt aus der Öffnung 18 oberhalb der Heizelemente
und teilt sich durch Einwirkung der Förderer in zwei Zweige, die zuein
ander gerichtet sind, wie dies von den Pfeilen A und B der Fig. 4
angegeben ist, und in eine dritten von unten kommenden, wie dies der
Pfeil C darstellt. Infolgedessen wird die zwischen den zwei Förderern
untergebrachte Brillenfassung 26, wie perspektivisch in Fig. 1 und sche
matisch in Fig. 4 dargestellt, gleichzeitig auf den zwei Hauptseiten und
von unten überströmt.
Die Brillenfassung wird gleichmäßig erwärmt ohne jede Notwendigkeit,
sie zu kippen.
Darüberhinaus erfolgt die Erwärmung gleichmäßig, ohne die Gefahr, im
Material schädliche Spannungen zu erzeugen.
Die Arbeit ist um vieles rascher und weist eine bessere Qualität auf.
Die Brille hat eine längere Lebensdauer; und es werden die derzeitigen,
auf die inneren Spannungen zurückführbaren leicht auftretenden Ver
formungen vermieden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Erwärmung thermoplastischer Brillenfassungen (26),
wobei
- - ein zylindrisches Gebläse (13, 14, 15) mit horizontaler Achse durch eine seitlich angeordnete Ansaugöffnung (12) in der Vor richtung Luft ansaugt und diese unter Druck zu einer auf einer parallelepipedförmigen Kammer (35) angeordneten oberen hori zontalen Öffnung (18) durch einen Satz elektrischer Heizelemen te (16) führt;
- - die Ansaugöffnung (12), die obere Öffnung (18) und der Satz elektrischer Heizelemente (16) im wesentlichen länglich sind mit einer Längsachse, die parallel zu der des Gebläses (13, 14, 15) ist;
- - die obere Öffnung (18) im wesentlichen in drei quadratische koplanare Öffnungen, eine zentrale und zwei seitliche mit im wesentlichen gleicher Länge und Breite, unterteilt ist;
- - auf jeder der seitlichen Öffnungen jeweils ein Förderer (19, 20) angeordnet ist, der jeweils einen kastenförmigen Körper mit einer offenen Basis sowie einer zu der Basis rechtwinkligen Ausströmöffnung (21, 22) mit von der offenen Basis zu der Ausströmöffnung (21, 22) praktisch konstantem Querschnitt aufweist;
- - ein Förderer auf den anderen mit quadratischen Ausströmöff nungen (21, 22) gegenüberliegend und parallel ausgerichtet ist, deren untere Seiten praktisch mit den zwei gegenüberliegenden inneren Seiten der zentralen Öffnung in solch einer Weise über einstimmen, daß der Strom heißer Luft, der durch das Gebläse (13, 14, 15) nach oben gefördert wird, sich in drei Ströme aufteilt,
- (i) einen zentralen vertikalen Strom, der durch die zentrale Öffnung austritt und
- (ii) zwei seitliche Ströme, die, indem sie durch die zwei Förde rer (19, 20) verlaufen, eine 90°-Krümmung beinahe an der Kante der zentralen Öffnung erfahren und sich horizontal aufeinander zubewegen, wobei sie den Strom, der von der zentralen Öffnung aufsteigt, in solcher Weise kreuzen, daß eine Brillenfassung (26), die in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der longitudinalen Achse der oberen Öff nung (18) zwischen den zwei gegenüberliegenden Ausström öffnungen (21, 22) der Förderer (19, 20) verläuft, mit der heißen Luft von unten und von vorn und hinten gleichzeitig beaufschlagt wird.
2. Vorrichtung zur Erwärmung thermoplastischer Brillenfassungen (26)
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der gekrümm
ten Förderer (19, 20) aus dem kastenförmigen Körper mit der
offenen quadratischen Basis besteht, der aus zwei parallelen Seiten
teilen (24, 25), die an langen Seiten der oberen Öffnung (18) an
schließen, einer geneigten Rückwand (27), die an eine der kurzen
Seiten der oberen Öffnung (18) anschließt, und einer oberen Ab
deckung (28) gebildet ist, die mit der Rückwand (27) durch eine
gekrümmte Oberfläche verbunden ist und deren freie horizontale
Kante zusammen mit den freien vertikalen Kanten der Seitenteile
(24, 25) die quadratische Ausströmöffnung (21 bzw. 22) rechtwinklig
zu der Basis bildet.
3. Vorrichtung zur Erwärmung thermoplastischer Brillenfassungen (26)
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (13,
14, 15), das vorzugsweise längliche Flügelräder (13) aufweist, inner
halb einer zylindrischen Kammer (34) angeordnet ist, die die von
der Ansaugöffnung (12) angesaugte Luft in die horizontale längliche
parallelepipedförmige Kammer (35) fördert, in der die elektrischen
Heizelemente (16) untergebracht sind und deren obere Seite aus der
oberen Öffnung (18) einer Länge bzw. Breite und Form besteht, die
praktisch dieselben sind wie die der Ansaugöffnung (12), so daß ein
Strom heißer Luft mit einem rechteckigen Querschnitt erzeugt wird,
der praktisch konstant ist und sich in drei Zweige aufteilt, dessen
zentraler Teil nach oben fließt und dessen zwei seitliche Ströme mit
im wesentlichen konstanten quadratischen Querschnitten aufeinander
zufließen, wobei damit bewirkt wird, daß eine intensive, gleichmäßige
und konstante Erwärmung der Brillenfassungen gesichert ist.
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