DE801950C

DE801950C - Vorrichtung zur Vermeidung des Beschlagens von Fenster-, insbesondere Schaufensterscheiben

Info

Publication number: DE801950C
Application number: DEM1110A
Authority: DE
Inventors: Franz Hoebel
Original assignee: Bruno Matthes & Co
Current assignee: Bruno Matthes & Co
Priority date: 1949-12-23
Filing date: 1949-12-23
Publication date: 1951-01-29

Description

Um das lästige Beschlagen von Schaufensterscheiben zu vermeiden, hat man bereits Ventilatoren und ähnliche Geräte vorgeschlagen, die zwar eine kleine Stelle, die von der Ventilatorluft unmittelbar beschlagen wird, sichtfrei halten, ein Beschlagen der übrigen Schaufensterstellen jedoch nicht zu verhüten in der Lage sind: Auch das Bestreichen oder Bekleben der Scheiben vermittels glyzerinhaltiger Pasten und Folien hat sich nicht durchgesetzt, weil derart behandelte Scheiben nicht blank gerieben werden können und trübe werden.
Die Erfindung geht einen anderen Weg und besteht im wesentlichen darin, daß am unteren Scheibenrand eine rohrartige Heizquelle vorgesehen wird, die nach Arteines Radiators mit einer Anzahl senkrechter Rippen bzw. Lamellen versehen ist. Diese dienen nicht so sehr einer Vergrößerung der Heizfläche als vielmehr einer Erzeugung einer das Klarhalten der Scheiben fördernden Bewegung der Warmluft. Die von unten her zwischen die Rippenbleche eintretende Kaltluft sowie die aus dein Heizrohr unmittelbar ausströmende und die von den Rippen mittelbar abstrahlende Warmluft werden in den Kammern zwischen je zwei Rippenleitblechen einer Wirbelung unterworfen; die sich längs der Scheibe nach oben erstreckt und diese auf ihre gesamte Breite sichtbar macht und sichtklar hält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den Radiator im Querschnitt und Abb. 2 in Aufsicht. Der radiatorartige Heizkörper besteht im wesentlichen aus dem Heizrohr i und den senkrechten Heizrippen bzw. Heizlamellen 2, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einzelnen Blechen bestehen, die vermittels Lappen 2° an einer gemeinsamen Rückwand .3 befestigt sind, die nach oben hin die Rippen 2 um einen gewissen Betrag bogenförmig 3° überdacht. Das so hergestellte Rippengerüst wird über das Rohr i gestreift, zu welchem Zweck die Rippen 2 mit gehörigen Ausnehmungen 2b versehen sind.
Im Rohr i befindet sich eine elektrische Heizleitung 4. Das Rohr selbst ruht auf Füßen 5. Die Rippen 2 und die Rückwand 3 reichen nicht bis auf den Fußboden, so daß kalte Luft von unten her in die von den Rippen 2 und der gemeinsamen Rückwand 3 gebildeten Kammern eintreten kann. An sich entspricht die Länge des Radiators der Breite des Schaufensters; es kann aber vorgesehen sein, Standardlängen zu bauen und die Rohre miteinander je nach erforderlicher Länge zu kuppeln.
Der Radiator wird mit seiner offenen Kammerseite gemäß Abb. i am unteren Rand der Schaufensterscheibe 6 gegen diese gerichtet aufgestellt. Die durch Schlitze i°, Löcher ö. dgl. austretende Warmluft vermischt sich innerhalb der Heizkammern mit der von unten her eintretenden Kaltluft und der quer dazu von den Rippen 2 abstrahlenden Warmluft und erfährt einen Wirbel, der sich längs der Scheibe 6 nach oben fortsetzt und die Scheibe auf ihre gesamte Breite sichtklar hält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Vermeiden des Beschlagens von Fenster-, insbesondere Schaufensterscheiben gekennzeichnet durch einen ein-oder mehrteiligen röhrenförmigen Radiator, der nahe dem unteren Rand der Scheibe deren Breite einnimmt, und der aus einem oder mehreren elektrisch beheizten Rohren (i) besteht, welche mit senkrechten Lamellen bzw. Rippen (2) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen bzw. Rippen (a) mit einer gemeinsamen Rückwand (3) nach der Scheibe (6) und nach oben hin offene Kammern bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls mit Schlitzen versehene und kuppelbare Rohr (i) auf Füßen (5) ruht und die Lamellen (2) unter Belassung eines zum Einströmen von Kaltluft von unten her in die Lamellenkammern dienenden Spaltes zwischen ihrer Unterkante und dem Fußboden an der Rückwand (3) befestigt sind, welche die Lamellen (2) nach oben hin um einen gewissen Teil bogenförmig (3°) überdacht.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der gemeinsamen Rückwand (3) angelappten Lamellen (2) zusammen mit der Rückwand (3) mittels Ausnehmungen (2b) über das Rohr (i) gestreift sind.