DE859934C - Vorrichtung zum Beheizen von Fenstern, insbesondere von Schaufenstern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Beheizen `von Fenstern, insbesondere von Schaufenstern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen von Fenstern, insbesondere von Schaufenstern, und dient hauptsächlich dem Zweck, die Bildung von Schwitzwasser und Eisblumen an den Fensterscheiben zu verhüten.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens einen in -der Nähe der unteren Fensterkante angeordneten, sich über dieBreite des Fensters erstreckenden Heizkörper, welchem Mittel zugeordnet sind, die sowohl einen Warmluftstrom als auch eine Wärmestrahlung gegen das Fenster richten. , In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. r einen senkrechten Querschnitt durch den 'unteren Teil eines Schaufensters und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beheizung desselben gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig.2 einen analogen Querschnitt durch die in Verbindung mit einem Wohnraumfenster dargestellte Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel und Fig.3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Vorrichtung für, ein Schaufenster.
• Gemäß -Fig.. _ ist auf der Innenseite eines- Schaufensters i längs -des unteren Randes desselben eine Versenkung 2 vorhanden, die über einzelne Luftkanäle 3 (Fig.3) mit dem: Raum außerhalb und innerhalb des Fensters oder auch mit nur einem dieser Räume in Verbindung steht. Anden oberen Rändern der Versenkung 2 sind Längstragpröfile 4 und 3 angeordnet, auf welchen ein mit Heizkörpern 6 versehenes Profilstück 7 aufruht. .Dieses Profilstück weist im Querschnitt die Gestalt eines U auf, von dessen Schenkeln der vom Fenster entferntere länger ist als der andere und einen oberen, schräg abfallend gegen den anderen Schenkel gezogenen Teil 8 trägt, der etwas über den anderen Schenkel hinausreicht. Zwischen dem kürzeren U-Schenkel und dem oberen Teil 8 besteht im Profilstück ein Längsschlitz 9, dessen Durchtrittsrichtung annähernd horizontal verläuft. Der kürzere U-Schenkel weist oben einen rechtwinklig nach außen gebogenen Rand io auf, der als Auflagefläche des Profilstückes auf dem Tragprofil ¢ dient. Am längeren U-Schenkel ist ein annähernd horizontal nach außen abstehender Steg ii vorhanden, der gemäß dem Ausführungsbeispiel als rückwärtige Verlängerung des oberen Profilteiles 8 ausgebildet ist und als Auflagefläche des Profilstückes auf dem Tragprofil 5 dient. Der Bodensteg des im wesentlichen kanalförmigen Profilstückes 7 besitzt mehrere über seine Länge verteilte Lufteintrittsöffnungen 12, unterhalb denen in einigem Abstand eine waagerechte Umlenkwandung 13 am Profilstück angeschraubt ist. Mit den hierfür vorhandenen Befestigungsschrauben 14 sind in größeren Abständen U-förmige Bügel 15 befestigt, in deren Schenkel Distanzschrauben 16 verstellbar und mittels Gegenmuttern 17 feststellbar eingeschraubt sind. Die Köpfe dieser Distanzschrauben 16 liegen an den senkrechten Wandungen der Vertiefung 2 an, wodurch das Profilstück 7 in der Vertiefung gegen seitliche Verschiebung gesichert ist. ' Die Heizkörper 6 sind elektrische Widerstandsheizelemente, welche in waagerechter Richtung im Innern des Profilstückes liegend an End- und Zwischenspanten 18 gehalten sind.
• Der obere Profilteil 8 ist als gegen die Fensterscheibe i schräg gerichtete Wärmestrahlungsfläche ausgebildet und kann zu diesem Zweck mit einem die Wärmeabstrahlungbegünstigenden Überzug, wenigstens mit einer dunklen Farbe versehen sein. Da die Oberseite des oberen Profilteiles 8 von der Außenseite des Schaufensters i sehr gut sichtbar ist, können auf derselben mit Vorteil Werbeaufschriften, wie die Firmenbezeichnung und Reklametexte, aufgebracht sein. Die Beschriftung kann entweder mittels auswechselbaren Tafeln i9 gesamthaft oder durch ein _ zelne Buchstaben 2o auf dem Profilteil 8 angebracht werden.
• Wenn die Heizkörper 6 an eine elektrische Energiequelle, beispielsweise an das Lichtstromverteilnetz angeschlossen sind, so wird die im Innern des Profilstückes 7 vorhandene Luft erwärmt. Diese strömt daher nach oben gegen den Profilteil 8 und wird durch denselben gegen den Längsschlitz 9 gelenkt, durch den sie gegen die Fensterscheibe i strömt und die Wärme an dieselbe abgibt. Die an den oberen Profilteil 8 abgegebene Wärme strahlt gleichzeitig von der Oberseite dieses Teiles 8 gegen die Scheibe i und trägt auch zu deren Erwärmung bei. Durch die Öffnungen 12 wird frische Luft über die Luftkanäle 3 angesaugt, die dann im Innern des Profilstückes 7 erwärmt wird. So wird eine Luftströmung erzeugt, welche in der Zeichnung durch Pfeile dargestellt ist. In Fig. 2 ist eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes gezeigt. Im Fenstergesims 2r-auf der Innenseite des Fensters z einer Veranda, eines Wohnraumes oder eines Restaurants usw. ist ein Profilstück 7 eingelassen, welches gleich ausgebildet ist wie das in Fig. 7 dargestellte. Es ruht wiederum auf Tragprofilen q. und 5 auf, welche in diesem Falle die Sicherung gegen seitliche Verschiebung des Profilstückes selbst übernehmen, so daß die Distanzschrauben 16 gemäß Fig. i hier nicht benötigt werden. In Fig. 2 ist ein Abschnitt der elektrischen Zuleitung 22 zu den Heizkörpern dargestellt, welche über einen Steckkontakt 23 angeschlossen werden kann.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist analog der beim erstbeschriebenen Beispiel. Die im Innern des Profilstückes 7 erhitzte Luft strömt durch den Längsschlitz 9 nach außen und ist- gezwungen, an dem Fenster i entlang hochzusteigen, wobei letzteres von der Luft erwärmt wird. Gleichzeitig findet auch eine Wärmestrahlung vom oberen Profilteil 8 gegen das Fenster i statt. Die durch die Öffnungen 12 nachgesaugte Frischluft kommt aus dem Wohnraum.
• In gewissen Fällen, besonders beim nachträglichen Beschaffen der beschriebenen Vorrichtung, ist es nicht möglich, das Profilstück 7 in einer Versenkung oder einer Nische unterzubringen. Dann kann dasselbe auch auf dem Fenstergesims aufgestellt werden,' indem am Profilstück, beispielsweise mit Hilfe der Befestigungsschrauben 1q., Stützfüße festgemacht werden, welche nachher einen ungehinderten Luftzutritt zu den Öffnungen 12 an der Unterseite des Profilstückes 7 gestatten.
• Zweckmäßigerweise sind zwischen den Längsträgprofilen q. und 5 und den Stegen io und ix nicht gezeichnete Zwischenlagen aus wärmeisolierendem Material. angeordnet.
• Die vom Profilteil 8 abstehenden Schenkel des Profilstückes 7 sind zweckmäßig mit einem Schutzüberzug versehen, um ein Abstrahlen der Wärme zu verhindern.
• Die Luftkanäle 3 können unter dem Einfluß eines nicht gezeichneten, hinter den Heizkörpern 6 angeordneten Ventilators stehen, wodurch die Zufuhr von Warmluft gesteigert werden kann.
• Mit der beschriebenen Vorrichtung- können auch bei sehr tiefen Außentemperaturen die Fenster von Schwitzwasser und von Eisblumen frei gehalten werden, was besonders für Schaufenster von großer Wichtigkeit ist. Bei Wohnräumen, Restaurants usw. bringt die Vorrichtung den Vorteil, daß von den Fensterscheiben her keine kalte Luftströmung mehr kommt. Als weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist die Möglichkeit des Anbringens von sehr gut sichtbaren Werbeaufschriften auf deren Oberseite zu nennen.

Claims (18)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Beheizen von Fenstern, insbesondere von Schaufenstern, gekennzeichnet durch mindestens einen in der Nähe der unteren Fensterkante angeordneten, sich über die Breite des Fensters erstreckenden Heizkörper, welchem Mittel zugeordnet sind, die sowohl einen Warn luftstrom als auch eine Wärmestrahlung gegen das Fenster richten.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Heizkörper in einem kanalförmigen Profilstück untergebracht ist, welches im Querschnitt die Gestalt eines U besitzt, von dessen Schenkeln der vom Fenster entferntere bis über den Rand des anderen Schenkels gezogen ist, derart, daß zwischen den Schenkelenden ein eine annähernd horizontale Durchtrittsrichtung aufweisender Längsschlitz am Profilstück vorhanden ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Fenster entferntere U-Schenkel des Profilstückes länger ist als der andere und daß der gegen den anderen Schenkel gezogene Teil des Profilstückes eben und gegen den Längsschlitz schräg abfallend ausgebildet ist. q..
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den anderen U-Schenkel gezogene Teil des Profilstückes über den anderen Schenkel hinaussteht, welcher einen rechtwinklig nach außen gebogenen Rand besitzt.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Fenster entfernteren U-Schenkel ein annähernd horizontal nach außen abstehender Steg vorhanden ist.
6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodensteg des Profilstückes mehrere über seine Länge verteilte Lufteintrittsöffnungen besitzt.
7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen =, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Lufteintrittsöffnungen mit einigem Abstand eine waagerechte Umlenkwandung am Profilstück befestigt ist. B.
8. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper ein elektrisches Widerstandsheizelement ist. g.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück auf der Innenseite des Fensters im Gesims versenkt ist. io.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück auf der Innenseite des Fensters auf das Gesims aufgestellt ist. ii.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Profistück Stützfüße vorhanden sind, welche unterhalb des Profilstückes den Luftzutritt zu den Lufteintrittsöffnungen ermöglichen.
12. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 2, q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück mittels des nach außen gebogenen Randes des einen U-Schenkels und des Steges am anderen U-Schenkel auf Tragprofilen aufruht.
13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den anderen U-Schenkel gezogene Teil des Profilstückes als schräg gegen das Fenster gerichtete Wärmeabstrahlungsfläche ausgebildet ist. 1q..
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabstrahlungsfläche mit einem die Wärmeabstrahlung begünstigenden Überzug versehen ist.
15. 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 und 13 und 1q., dadurch gekennzeichnet, daß die derWärmeabstrahlungsfläche abgekehrten Schenkel des Profilstückes (7) gegen Wärmeabstrahlung abgeschirmt sind.
16. 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Steigerung des Warmluftstromes vorgesehen sind.
17. 17. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß auf der Oberseite des gegen den anderen U-Schenkel gezogenen Teils des Profilstückes Werbeaufschriften vorhanden sind.
18. 18. Vorrichtung, nach den Ansprüchen i bis 3 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchstaben der Beschriftung einzeln angebracht sind. ig. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschriftung mittels auswechselbarer Tafeln aufgebracht ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5oi 5o8.