DE3839396A1 - Verfahren und einrichtung zum verloeten von auf einer leiterplatte aufliegenden elektrischen bauelementen mit der leiterplatte - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum verloeten von auf einer leiterplatte aufliegenden elektrischen bauelementen mit der leiterplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 6 zur Durchführung des Verfahrens.
Das im Oberbegriff des Anspruches 1 bezeichnete, bei der SMD-
Technik (Surface Mounted Device) verwendete Verfahren zählt
zu den sogenannten Reflow-Lötverfahren, bei denen die Lei
terplatte an den Orten, an denen elektrische oder elektroni
sche Bauelemente montiert werden sollen, mit einer Lotpaste
beschichtet sind, die nach Auflegen der Bauelemente durch Er
wärmen wieder aufgeschmolzen wird, wodurch die Lötverbindung
hergestellt wird.
Beim Impuls- und Laserlötverfahren werden die aufzuschmelzen
den Bereiche durch exakt gesteuerte Heizköpfe gezielt erwärmt.
Damit wird eine Überhitzung der Bauelemente und der Leiterplat
te zwar vermieden, die Einrichtungen zur Durchführung dieser
Verfahren sind jedoch sehr teuer und arbeiten langsam, da die
zu schmelzenden Bereiche jeweils nacheinander erhitzt werden.
Beim Infrarot- bzw. beim Dampfphasenlötverfahren wird die mit
den Bauteilen belegte Leiterplatte als ganzes bzw. die Leiter
plattenoberseite ungezielt auf die Aufschmelztemperatur der
Lotpaste erwärmt. Die Einrichtungen zur Durchführung dieser
Verfahren sind verhältnismäßig einfach und billig. Außerdem
sind sie schnell, da die Möglichkeit besteht, alle Bauelemen
te geichzeitig (simultan) zu verlöten. Nachteilig ist jedoch,
daß die thermische Belastung der Bauteile und der Leiterplat
te sehr hoch ist, so daß es zu Beschädigungen und Zerstörun
gen der Bauelemente bzw. der Leiterplatte kommen kann. Um
die thermische Belastung so weit wie möglich zu begrenzen,
schaltet man der eigentlichen Lötphase eine Vorwärmphase vor,
die es erlaubt, die dem Aufschmelzen der Lotpaste dienende
Heizphase sehr kurz zu halten. Der Temperaturverlauf und die
Durchlaufzeiten der Leiterplatten durch die Löteinrichtung
sind abhängig von der Anzahl der Leiterplattenlagen, von der
Anzahl, der Größe und der Position der Bauelemente usw. Sie
sind deshalb für jede zu bestückende Leiterplatte neu zu er
mitteln und einzurichten, wobei häufig Kompromisse zu schlie
ßen sind, die eine Ideallösung ausschließen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art sowie ei
ne Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaf
fen, welche die Vorteile der Preiswertigkeit und der schnel
len Arbeitsweise haben, bei denen jedoch eine thermische
Überlastung der Bauelemente bzw. der Leiterplatte vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach
dem Anspruch 1 bzw. eine Einrichtung nach dem Anspruch 6 ge
löst.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet für das Aufschmelzen
der Lotpaste eine auf die mit Bauteilen belegte Leiterplatte
gerichtete Wärmestrahlung, beispielsweise Infrarotstrahlung.
Infrarotlöten gehört zu den schnellen und billigen Lötverfah
ren, wie weiter vorne ausgeführt wurde. Der diesem Verfahren
an sich anhaftende Nachteil einer thermischen Überlastung
der Bauteile bzw. der Leiterplatte wird dadurch vermieden,
daß die wärmeempfindlichen Bauteile bzw. Zonen der Leiter
platte durch Wärmeschutzschilde abgedeckt werden. Die Wärme
schutzschilde sind so ausgebildet, daß sie nur die wärme
empfindlichen Teile schützen, die anderen Bereiche, insbeson
dere die Bauelementenanschlüsse und die lotbeschichteten Auf
lötflächen jedoch für die Wärmestrahlung zugänglich lassen.
Auf diese Weise können die Vorteile des technisch einfachen
und schnellen Infrarotlötverfahrens mit den Vorteilen einer
gezielten Erwärmung der Lotflächen bei weitgehender Schonung
der wärmeempfindlichen Teile verbunden werden, die früher
nur mit aufwendigen und langsam arbeitenden Impuls- bzw. La
serlötverfahren erreichbar waren. Wegen der Abdeckung der
empfindlichen Teile kann die Leiterplatte kurzzeitig einer
relativ intensiven Infrarotwärmestrahlung ausgesetzt werden,
so daß u.U. eine Vorheizung entfallen kann.
Um die Abdeckung der oft sehr zahlreichen, hinsichtlich ihrer
Form und Größe sehr unterschiedlichen Bauelemente sowie Lei
terplattenzonen zu erleichtern, ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß die wärmeempfindlichen Teile nicht alle einzeln
abgedeckt werden, sondern daß die Leiterplatte mit einer die
ser fest zugeordneten Schutzmaske mit die Wärmeschutzschilde
bildenden Abdeckfeldern und wärmedurchlässigen Fensterfeldern
abgedeckt wird. Die Schutzmaske stellt ein einziges Bauteil
dar, welches zur Leiterplatte genau positioniert werden muß
und dann die Schutzfunktion für alle wärmeempfindlichen Tei
le erfüllt.
Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß die
mit der Schutzmaske abgedeckte Leiterplatte unter eine Wärme
strahlungsquelle verbracht wird und daß die ganze Leiterplat
tenoberfläche gleichzeitig der Wärmestrahlung ausgesetzt wird.
Dieses Verfahren erlaubt eine echte Simultanlötung. Für
die Serienherstellung von Leiterplatten werden diese z.B.
taktweise durch eine Löteinrichtung geführt.
In anderer Ausgestaltung der Erfindung wird die mit der Schutz
maske abgedeckte Leiterplatte relativ zu einer jeweils einen
Teil der Leiterplatte beheizenden Wärmestrahlungsquelle ver
fahren. Dieses Verfahren ermöglicht einen kontinuierlichen
Durchlauf von serienmäßig herzustellenden Leiterplatten durch
eine Löteinrichtung.
Um die zu schützenden Teile exakt von den zu beheizenden Zo
nen abzugrenzen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jedes
wärmeempfindliche Bauelement bzw. jede wärmeempfindliche Zone
der Leiterplatte mit einem hinsichtlich seiner Form der Ober
seite des Bauelementes bzw. der Form der Zone exakt angepaß
ten, mit geringem Abstand zu dem jeweiligen Bauteil bzw. der
Zone angeordneten Wärmeschutzschild abgedeckt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine
Einrichtung mit einer Lötebene und einer im Abstand dazu an
geordneten Wärmestrahlungsquelle vorgesehen, wobei die jewei
lige Leiterplatte in der Lötebene anzuordnen ist; zwischen
der Leiterplatte und der Wärmestrahlungsquelle sind die je
weils wärmeempfindlichen Bauteile bzw. Zonen der Leiterplat
te abdeckende Wärmeschutzschilde angeordnet. Diese Wärmeschutz
schilde sind vorzugsweise nicht einzelne Bauteile, sondern
sind für eine Leiterplatte jeweils durch eine Schutzmaske ge
bildet, die jeweils die Wärmeschutzschilde bildende, wärme
undurchlässige Abdeckfelder und wärmedurchlässige Fensterfel
der aufweist. Eine derartige Schutzmaske kann im einfachsten
Fall beispielsweise durch eine transparente Platte gebildet
sein, auf die die Abdeckfelder aufgedruckt oder in anderer
Weise aufgebracht sind. In bevorzugter Ausgestaltung der Er
findung ist die Schutzmaske jedoch aus einer gitterartigen
Folie mit durch Verbindungsstege miteinander verbundenen Ab
deckfeldern gebildet, wobei die nicht von den Abdeckfeldern
und den Verbindungsstegen eingenommenen Flächen die Fenster
felder bilden.
Die Bauteile, mit denen Leiterplatten bestückt werden, ha
ben häufig sehr unterschiedliche Formen und insbesondere Hö
hen. Um dennoch eine scharfe Abgrenzung der zu schützenden
Bereiche von den von der Wärmestrahlung zu beaufschlagenden
Bereichen zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Abdeckfelder zueinander entsprechend den Höhen unter
schiedlicher abzudeckender Bauelemente bzw. Zonen senkrecht
zur Schutzmaskenebene höhengestaffelt sind. Dazu werden die
Verbindungsstege zwischen den Abdeckfeldern entsprechend der
Höhenstaffelung der Abdeckfelder auf- bzw. abgekröpft. Je
näher die einzelnen Abdeckfelder über den jeweils zugeordne
ten Bauelementen bzw. Zonen liegen, um so besser ist die
Schutzwirkung und umso geringer ist die seitlich an den Kan
ten der Abdeckfelder gestreute Wärmestrahlung.
Die Schutzmaske ist außerdem in ihren Randbereichen mit nach
außen gerichteten Spannstegen zur Befestigung an einem Halte
rahmen versehen, wie anhand des Ausführungsbeispiels näher
erläutert wird. Um die Schutzmaske verzugsfrei spannen zu kön
nen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Spannstege und/
oder die Verbindungsstege fachwerkartig in Längs- und Quer
richtung sowie diagonal zur Längs- und Querrichtung angeord
net sind. Die Schutzmaske besteht vorzugsweise aus einer Me
tallfolie mit einer Stärke von zwischen 200 und 500 µm. Sie
ist beispielsweise aus federhartem Messing ode V2A-Stahl her
gestellt. Um die Schutzmaske selbst gegen die Wärmestrahlung
zu schützen, ist sie gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
mit einem hitzebeständigen Überzug, vorzugsweise mit Poly
tetrafluoräthylen (Teflon) beschichtet. Als weitere Maßnahme
zum Schutz der Schutzmaske gegen die Wärmestrahlung ist vor
gesehen, daß die der Wärmestrahlungsquelle zugewandte Seite
der Schutzmaske verspiegelt ist, so daß die Wärmestrahlung
zumindest teilweise reflektiert wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Einrichtung ein Aufnahmegehäuse mit einem etwa in der
Lötebene angeordneten Aufnahmetisch für die Leiterplatte,
eine über dem Aufnahmetisch angeordnete Halteeinrichtung für
die Schutzmaske und eine über der Halteeinrichtung angeord
nete flächige Wärmestrahlungsquelle umfaßt. Die Halteeinrich
tung für die Schutzmaske ist vorzugsweise höhenverstellbar
im Aufnahmegehäuse gelagert, so daß sie beispielsweise hoch
gefahren werden kann, um eine Leiterplatte auf den Aufnahme
tisch aufzulegen oder von diesem zu entfernen; für die Zeit
der Wärmeeinstrahlung wird sie soweit heruntergefahren, daß
die einzelnen Abdeckfelder dicht über den zugeordneten Bau
teilen bzw. Zonen der Leiterplatte liegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Wärmestrahlungsquelle im Aufnahmegehäuse ebenfalls höhen
verstellbar angeordnet ist, um auf diese Weise eine zusätzli
che Möglichkeit zur Steuerung der Strahlungsintensität zu ha
ben.
Das Aufnahmegehäuse kann mit einer Zuführungs- und einer Ab
führungsöffnung versehen sein, die es erlauben, die Leiter
platte taktweise oder kontinuierlich durch das Aufnahmegehäu
se hindurch zu transportieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine perspektivische Darstellung
einer Einrichtung zum Verlöten von Bauelemen
ten mit einer Leiterplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schutzmaske.
Die Löteinrichtung 10 umfaßt ein etwa quaderförmiges Aufnah
megehäuse 12. Die dem Betrachter zugewandte Vorderwand des
Aufnahmegehäuses ist weggelassen worden, um einen Einblick
ins Gehäuseinnere freizugeben. Das Aufnahmegehäuse 12 hat
einen Aufnahmetisch 14 zur Aufnahme einer mit Bauelementen
16, 18 bestückten Leiterplatte 20. Der Aufnahmetisch kann heiz
bar sein, um eine Vorwärmung der Leiterplatte 20 vor dem
eigentlichen Lötvorgang zu ermöglichen. An der Oberseite des
Aufnahmegehäuses 12 ist eine Wärmestrahlungsquelle 22, be
stehend aus parallel zueinander verlaufenden stabförmigen
Infrarot-Strahlern 24, angeordnet. An ihrer Unterseite hat
die Wärmestrahlungsquelle 22 nach unten gerichtete Reflektor
wände 23 zum Leiten der Wärmestrahlung in Richtung zum Auf
nahmetisch 14 des Aufnahmegehäuses 12. Die Wärmestrahlungs
quelle 22 ist von einer Verstelleinrichtung gehalten, die zwei
an den Innenseiten zweier gegenüberliegender Seitenwände 26,
28 des Aufnahmegehäuses 12 angeordnete Verstelleisten 30, 32
umfaßt. Die Wärmestrahlungsquelle ist dadu ch in vertikaler
Richtung zwischen der Oberseite und dem Aufnahmetisch 14 des
Gehäuses 12 in einem vorgegebenen Bereich verstellbar und
kann so in einem bestimmten Abstand zu einer auf dem Aufnahme
tisch 14 des Aufnahmegehäuses 12 befindlichen Leiterplatte
20 individuell eingestellt werden. Zwischen der Wärmestrah
lungsquelle 22 und dem Aufnahmegehäuse 14 befindet sich an
den Innenseiten der Seitenwände 26, 28 eine Halteeinrichtung
mit zwei Verstelleisten 34, 36 zum Halten und vertikalen Ver
stellen einer Schutzmaske 38, die aus durch Verbindungsstege
40 verbundenen Abdeckfeldern 42, 44 aufgebaut ist. Die Ver
bindungsstege sind starr mit den Abdeckfeldern 42, 44 verbun
den und zwischen diesen auf- oder abgekröpft. Die Abdeckfel
der 42, 44 können hierdurch jeweils über unterschiedlich ho
hen zugeordneten Bauelementen in einem geringen Abstand ge
halten werden. Die Abdeckfelder 42, 44 sind über Spannstege 46
direkt an der Halteeinrichtung 34, 36 gehalten. Die von den
Abdeckfeldern 42, 44 nicht eingenommenen Bereiche bilden
Fensterfelder 45, die die Wärmestrahlen durchtreten lassen.
Eine der Seitenwände 26 weist über dem Boden 14 eine Öffnung
48 für das Zu- und Abführen der Leiterplatte 20 auf. An der
gegenüberliegenden Seitenwand 32 kann ebenfalls eine Öffnung
49 vorgesehen sein, wie mit gestrichelten Linien angedeutet
ist. Diese zweite Öffnung 49 erlaubt dann z.B. einen Transport
der Leiterplatte durch das Aufnahmegehäuse 12 hindurch und
damit den Einbau der Löteinrichtung in eine Anlage zur Fließ
fertigung von Leiterplatten. Dabei besteht auch die Möglich
keit, die Leiterplatten außerhalb des Aufnahmegehäuses mit
einer Schutzmaske abzudecken und die abgedeckte Leiterplatte
kontinuierlich z.B. mittels eines Fließbandes aus wärmefe
stem Material (z.B. Teflon) durch das Aufnahmegehäuse 12 hin
durchzufahren, wobei die Wärmestrahlungsquelle nur aus einer
oder wenigen Infrarotstrahlern 24 bestehen muß oder einzelne
Strahler zum Vorwärmen, andere für die eigentliche Lötheizung
dienen.
Im folgenden wird die Funktionsweise der in Fig. 1 darge
stellten, bevorzugten Ausgestaltung einer Löteinrichtung be
schrieben.
Die mit Bauelementen 16, 18 bestückte Leiterplatte 20 wird von
links durch die Öffnung 48 in der Seitenwand 26 in das Auf
nahmegehäuse 12 eingeschoben. Die Bauelemente sind hierbei
in nicht dargestellter Weise mit einer Lotpaste auf der Lei
terplatte 20 fixiert. Durch nicht näher dargestellte Führungs
mittel, z.B. Anschläge, wird sie in eine bestimmte Stellung
in dem Aufnahmegehäuse 12 positioniert. Danach wird die Schutz
maske 38 mittels der verstellbaren Halteeinrichtung 34, 36
so weit abgesenkt, daß die Abdeckfelder 42, 44 in einem vorge
gebenen Abstand von z.B. wenigen Zehntelmillimetern über den zugehörigen
Bauelementen 16, 18 liegen. Durch den geheizten Aufnahmetisch
14 wird die Leiterplatte 20 auf eine Vorheiztemperatur ge
bracht, um die Bestrahlungszeit zum Verlöten der Bauelemen
te 16, 18 mit der Leiterplatte 20 möglichst kurz halten
zu können. Die Wärmestrahlungsquelle 22 wird dann mittels
der Verstelleinrichtung 30, 32 auf einen festgelegten Ab
stand über der Leiterplatte 20 bzw. der Schutzmaske 38 einge
stellt. Dieser Abstand ist abhängig von dem Leiterplattentyp.
Infrarot-Strahler 24 werden eingeschaltet. Hierbei trifft
die durch die Reflektorwände 23 nach unten gerichtete Infra
rot-Strahlung auf die Lötstellen und führt dort zu einer
Verlötung der Bauelemente 16, 18 mit der Leiterplatte 20.
Die über den Bauelementen 16, 18 angeordneten Abdeckfelder
42, 44 sind für die Infrarot-Strahlung undurchlässig bzw.
reflektieren diese zu einem großen Teil, so daß die Bauelemente
16, 18 von der Wärmestrahlung abgeschirmt sind und eine un
zulässige Temperaturerhöhung der Bauelemente 16, 18 vermie
den wird. Dies hat zur Folge, daß Ausfälle von Bauelementen
16, 18 aufgrund thermischer Überlastung beim Verlöten nicht
mehr zu befürchten sind, gleichwohl jedoch eine Simultan-
Verlötung aller Bauelemente möglich ist.
Nach dem Verlöten werden die Infrarot-Strahler 24 abgeschal
tet und die Wärmestrahlungsquelle 22 wird durch die Verstell
einrichtung 30, 32 nach oben gefahren. Auch die Schutzmaske
38 wird durch die untere Halteeinrichtung 34, 36 von der
Leiterplatte 20 abgehoben. Nun kann die mit den Bauelementen
16, 18 verlötete Leiterplatte 20 durch die Öffnung 48 des
Aufnahmegehäuses 12 entnommen werden.
Fig. 2 zeigt eine gitterartige Schutzmaske 50, die in einem
Spannrahmen 52 gehalten ist und mehrere Abdeckfelder 54, 56, 58
umfaßt. Die Abdeckfelder 54, 56, 58 sind über Verbindungsste
ge 60, 62 miteinander und über Spannstege 64, 66, 68 mit dem
Spannrahmen 52 verbunden. Quadratische Abdeckfelder 54, 56
dienen z.B. zum Schutz von Integrierten Schaltkreisen (IC)
mit quadratischem Grundriß, z.B. zentralen Recheneinheiten,
die an allen Seiten Anschlußfüße haben.
Rechteckige Abdeckfelder 58 dienen zum Abdecken von längli
chen IC mit rechteckigem Grundriß, z.B. Speicherbausteinen,
die nur an ihren beiden einander abgewandten Längsseiten
Anschlußfüße haben.
Die Verbindungsstege 60 von quadratischen Abdeckfeldern 56
verlaufen vorzugsweise diagonal zu den Kanten des Abdeckfel
des 56, um den Anschlußbereich eines quadratischen IC nicht
zu überdecken. Die Verbindungsstege 62 von rechteckigen Ab
deckfeldern 58 greifen vorzugsweise an den Längsenden des Ab
deckfeldes 58 an, um die Anschlüsse an den Längsseiten eines
länglichen IC nicht zu überdecken. Die große Zahl der Spann
stege 64, 66 und 68 bewirkt eine mechanische Stabilität der
Schutzmaske und verhindert so ein Durchhängen der in der Mit
te der Schutzmaske 50 befindlichen Abdeckfelder. Nicht abzu
deckende Fensterfelder 70 der Schutzmaske 50 sind durch dia
gonal zum Spannrahmen 52 verlaufende Spannstege 72, 74 ver
spannt und damit mechanisch versteift.
Die Schutzmaske 50 läßt sich leicht in einer Löteinrichtung
10 gemäß Fig. 1 einbauen und auswechseln, wenn die Halte
einrichtung 34, 36 beispielsweise Schienen zum Aufnehmen
und Halten des Spannrahmens 52 aufweist.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist die Schutzmaske 20 außerdem
einseitig z.B. an den Abdeckfeldern 42, 44 befestigte Stütz
stege 41, 43 auf, die nach unten abgebogen sind und zur Ab
stützung der Schutzmaske 20 auf den Bauelementen 16, 18 bzw.
auf der Leiterplatte 20 dienen.
Claims (21)
1. Verfahren zum Verlöten von elektrischen Bauelementen (16,
18) mit einer Leiterplatte (20), wobei die mit Lotpaste
beschichtete und mit den Bauelementen (16, 18) belegte Lei
terplattenoberfläche einer auf diese gerichteten Wärmestrah
lung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeich
net, daß wärmeempfindliche Bauelemente (16, 18) und/oder
Zonen der Leiterplatte zumindest während eines Abschnittes
der Wärmeeinwirkungszeit mit Wärmeschutzschilden (42, 44)
abgedeckt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Leiterplatte (20) durch eine dieser fest
zugeordnete Schutzmaske (38) mit die Wärmeschutzschilde
bildenden Abdeckfeldern (42, 44) und wärmedurchlässigen
Fensterfeldern (45) abgedeckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die durch die Schutzmaske (38) abgedeckte Lei
terplatte (20) unter einer die Leiterplatte überdeckenden
Wärmestrahlungsquelle (22) positioniert wird und daß die
ganze Leiterplattenoberfläche der Wärmestrahlung ausgesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die durch die Schutzmaske abgedeckte Leiter
platte relativ zu einer jeweils einen Teil der Leiterplat
te überdeckenden Wärmestrahlungsquelle verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes wärmeempfindliche Bau
element (16, 18) bzw. jede wärmeempfindliche Zone der Lei
terplatte (20) mit einem hinsichtlich seiner Form der Ober
seite des Bauelementes (16, 18) bzw. der Form der Zone ex
akt angepaßten, mit geringem Abstand zu dem jeweiligen Bau
teil (16, 18) bzw. der Zone angeordneten Wärmeschutzschild
abgedeckt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche, mit einer Lötebene und einer im
Abstand dazu angeordneten Wärmestrahlungsquelle (22), wo
bei die jeweilige Leiterplatte (20) in der Lötebene anzu
ordnen ist, gekennzeichnet durch zwischen
der Leiterplatte (20) und der Wärmestrahlungsquelle (22)
angeordnete, jeweils wärmeempfindliche Bauteile (16, 18) bzw.
Zonen der Leiterplatte (20) abdeckende Wärmeschutzschilde.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmeschutzschilde für eine Lei
terplatte (20) durch eine Schutzmaske (38) gebildet sind,
die jeweils die Wärmeschutzschilde bildende Abdeckfelder
(42, 44) und wärmedurchlässige Fensterfelder (45) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzmaske (38) aus einer gitter
artigen Folie mit durch Verbindungsstege (40) miteinander
verbundenen Abdeckfeldern (42, 44) gebildet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckfelder (42, 44) zueinander
entsprechend den Höhen unterschiedlicher abzudeckender Bau
elemente (16, 18) bzw. Zonen der Leiterplatte (20) senk
recht zur Schutzmaskenebene höhengestaffelt sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsstege (40) zwischen
den Abdeckfeldern (42, 44) entsprechend der Höhenstaffelung
der Abdeckfelder (42, 44) auf- bzw. abgekröpft sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzmaske (38) in
ihren Randbereichen nach außen gerichtete Spannstege (46)
zur Befestigung in einer Verstelleinrichtung (34, 36) auf
weist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannstege (46) und/
oder die Verbindungsstege (42) fachwerkartig in Längs-
und Querrichtung sowie diagonal zur Längs- und Querrich
tung angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzmaske (38) aus
einer Metallfolie mit einer Stärke von zwischen 200 und
500 µm besteht.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzmaske (38) aus federhartem
Messing oder V2A-Stahl hergestellt ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzmaske (38) mit
einem hitzebeständigen Überzug, vorzugsweise mit Poly
tetrafluoräthylen (Teflon), beschichtet ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Wärmestrahlungs
quelle zugewandte Seite der Schutzmaske (38) reflektierend
(verspiegelt) ausgebildet ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, ge
kennzeichnet durch ein Aufnahmegehäuse (12)
mit einem etwa in der Lötebene angeordneten Aufnahmetisch
(14) für die Leiterplatte (20), einer über dem Aufnahme
tisch (14) angeordneten Halteeinrichtung (34, 36) für die
Schutzmaske und einer über der Halteeinrichtung (34, 36)
angeordneten Wärmestrahlungsquelle (22).
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung (34, 36) für die
Schutzmaske (38) höhenverstellbar im Aufnahmegehäuse (12)
gelagert ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmestrahlungsquelle (22) im Auf
nahmegehäuse (12) höhenverstellbar über eine Verstellein
richtung (30, 32) angeordnet ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Aufnahmegehäuse (12)
eine Blaskühleinrichtung zum Kühlen der Leiterplatte (20)
zugeordnet ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzmaske (38) meh
rere einseitig mit dieser verbundene, in Richtung zu der
abzudeckenden Leiterplatte (20) abgebobene Stützstege
(41, 43) zur Abstützung auf den Bauelementen (16, 18)
bzw. der Leiterplatte (20) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839396A DE3839396A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Verfahren und einrichtung zum verloeten von auf einer leiterplatte aufliegenden elektrischen bauelementen mit der leiterplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839396A DE3839396A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Verfahren und einrichtung zum verloeten von auf einer leiterplatte aufliegenden elektrischen bauelementen mit der leiterplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3839396A1 true DE3839396A1 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=6367628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3839396A Ceased DE3839396A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Verfahren und einrichtung zum verloeten von auf einer leiterplatte aufliegenden elektrischen bauelementen mit der leiterplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839396A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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