DE3638874C2 - Schutzvorrichtung für ein Laserbearbeitungsgerät - Google Patents
Schutzvorrichtung für ein LaserbearbeitungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Laserbearbeitungsgerät
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Laserbearbeitungsgeräten, beispielsweise bei Schneidgeräten, besteht ein
zwingendes Erfordernis, den Laserstrahl innerhalb einer bestimmten Arbeitszone
einzuschließen.
Zu diesem Zweck sind Geräte, die mit einem Laserstrahl arbeiten, üblicher
weise mit einer Schutzvorrichtung versehen, die durch einen Käfig oder
einen Schutzkasten aus einem für die jeweilige Laserstrahlung undurchdring
lichen Material gebildet wird, der die Arbeitszone in der Umgebung eines
Werkstückhalters oder Werkstücktisches vollständig einschließt.
Damit das Bedienungspersonal die korrekte Durchführung der an dem Werk
stück durchzuführenden Bearbeitungsschritte von außen überwachen kann,
muß der Schutzkasten mit einem oder mehreren Beobachtungsfenstern ver
sehen sein, deren Schutzscheibe aus einem im Bereich sichtbaren Lichtes
durchsichtigen, jedoch für die Strahlung des Lasers undurchdringlichen Ma
terial besteht. Als Beispiel für ein solches Beobachtungsfenster wird in der
Veröffentlichung von E.A. Cox "Laser Safety in Perspective" in: Proc. of the 2.
Int. Conf. on Lasers in Manufacturing, 26. bis 28. März 1985. Birmingham,
U.K., Seiten 225 bis 232, ein Beobachtungsfenster mit einer Schutzscheibe
aus Polycarbonat beschrieben. Sofern es sich bei der Laserquelle um einen
CO2-Laser handelt, werden für die Beobachtungsfenster auch Schutzscheiben
aus Polymethyl-Methacrylat eingesetzt.
Herkömmliche Beobachtungsfenster der oben genannten Art haben den
Nachteil, daß sie dem direkten Strahlungseinfall des Laserstrahls, beispiels
weise eines Schneidlasers mit relativ hoher Leistung, nur für eine verhältnismäßig
kurze Zeit standhalten. Wenn der Strahl eines CO2-Lasers direkt auf
Polymethyl-Methacrylat auftrifft, so wird der Laserstrahl zwar durch das Ma
terial absorbiert, doch führt die von der Laserstrahlung abgegebene Strah
lungswärme dazu, daß das Material schnell verdampft.
Es besteht daher die Gefahr, daß eine Bedienungsperson die sich vor dem
Beobachtungsfenster unmittelbar im Strahlengang des Laserstrahls befindet,
nicht rechtzeitig erkennt, daß die Schutzscheibe durchbrennt, und daher von
dem Laserstrahl getroffen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bedienungspersonal von Laser
bearbeitungsgeräten wirksamer gegen den unerwarteten Austritt des Laser
strahls aus dem Beobachtungsfenster zu schützen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schutzvorrichtung
mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprü
chen angegeben.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen.
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Laserbearbeitungsgerätes
mit einer Schutzvorrichtung;
Fig. 2 eine Detail-Seitenansicht wesentlicher Teile der Schutzvorrich
tung; und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 weist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes
Schneidgerät einen CO2-Laser 2 auf. Einer der Schneid
köpfe 3 ist ausrichtbar und derart angeordnet, daß er
einem Werkstücktisch 4 zugewandt ist, der ein Werkstück
5 trägt.
Der Laser 2 und der Werkstücktisch 4 sind in einer Zelle
oder einem Schutzkasten 6 angeordnet, dessen Wände aus
einem für die Strahlung des Lasers 2 undurchdringlichen
Material hergestellt sind. Der Schutzkasten 6 begrenzt
eine Arbeitszone 7, in der ein von dem Schneidkopf 3
ausgesandter Laserstrahl 8 eingeschlossen ist.
In den Wänden des Schutzkastens 6 ist wenigstens ein Beob
achtungsfenster 9 ausgebildet, das einen im wesentlichen
rechteckigen Rahmen 10 und eine den Rahmen ausfüllende
Schutzscheibe 11 aufweist.
Gemäß Fig. 3 weist die Schutzscheibe 11 eine
der Arbeitszone 7 zugewandte Innenschicht 12 und eine
Außenschicht 13 auf. Die beiden Schichten liegen über
einander und stehen miteinander in Berührung.
Die Außenschicht 13 ist wahlweise "rauchfarbig" getönt
oder klar. Im letzteren Fall kann an der Außenseite der
Außenschicht 13 zusätzlich eine nicht gezeigte getönte
Schicht vorgesehen sein.
Die Schutzscheibe 11 enthält ferner einen elektri
schen Leiter 14, der zwischen den beiden Schichten 12
und 13 eingefügt ist. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Aus
führungsbeispiel ist der elektrische Leiter 14 in einer
Nut 15 untergebracht, die in der der Schicht 13 zuge
wandten Oberfläche 16 der Schicht 12 ausgebildet ist. In
einer nicht gezeigten Abwandlung des beschriebenen Aus
führungsbeispiels kann der Leiter 14 auch xerografisch
auf die Oberfläche 16 aufgebracht sein.
Der elektrische Leiter 14 ist Teil einer Sicherheits
schaltung 17, durch die sich verhindern läßt, daß der
Laserstrahl 8 aus irgendeinem Grund länger als eine
vorgegebene Zeitspanne auf die Schutzscheibe 11
gerichtet bleibt.
Bei nicht gezeigten Abwandlungen des Ausführungsbeispiels
umfaßt die Sicherheitsschaltung 17 einen Steuerblock,
der beispielsweise die Änderungen des Widerstands des
Leiters 14 infolge einer Erhöhung der Temperatur durch
direkten Einfall des Laserstrahls 8 auf die Schutzscheibe
11 mißt und ein akustisches Signal und/oder
ein Lichtsignal erzeugt, durch das die Benutzer recht
zeitig vor der drohenden Gefahr gewarnt wird.
Vorzugsweise enthält die Sicherheitsschaltung 17 jedoch
einen Steuerblock 18, der in der in Fig. 1 gezeigten
Weise mit dem Leiter 14 verbunden ist und der unmittel
bar über den Leiter 14 das direkte Auftreffen des
Laserstrahls 8 auf die Schutzscheibe 11 abtastet
und mit Hilfe einer normalerweise geschlossenen Schalter
einheit 19 die Energieversorgung des Lasers 2 abschaltet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Situation,
in der der Laserstrahl 8 für längere Zeit auf die
Schutzscheibe auftrifft, mit Hilfe der Steuer
einheit 18 anhand des Durchschmelzens des Leiters 14
festgestellt. Der Leiter 14 ist aus einem Material mit
niedrigem Schmelzpunkt, beispielsweise einer Zinnlegierung
hergestellt und ist in Form einer sinusförmigen oder
schlangenförmigen Schleife 20 derart zwischen den
Schichten 12 und 13 angeordnet, daß die Windungen 21
der Schleife 20 sich im wesentlichen über die gesamte
Oberfläche der Schutzscheibe 11 erstrecken. Der
Abstand zwischen den Windungen ist derart gewählt, daß
der auf die Schutzscheibe 11 gerichtete Laser
strahl 8 in jedem Fall eine der Windungen 21 trifft.
Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Windungen
21, d. h., die Ganghöhe der schlangenlinienförmigen Schleife
20 ist derart berechnet, daß er einerseits kleiner ist
als der Durchmesser des Strahls im nichtfokussierten
Zustand und andererseits kleiner ist als der Durchmesser
des defokussierten, divergierend von einem Brennpunkt
ausgehende Laserstrahl 8 in der Auftreffzone des Laser
strahls auf die Schutzscheibe 11 ist. Vorzugsweise
beträgt die genannte Ganghöhe zwischen einem Drittel und der
Hälfte des kleineren der beiden oben erwähnten Durchmesser.
Wenn der Schneidkopf 3 im Betrieb zufällig in Richtung
auf die Schutzscheibe 11 gedreht wird, so führt
daher das Auftreffen des Laserstrahls 8 auf die
Schutzscheibe 11 nach einer gewissen Zeit zu einer
Durchlöcherung der Innenschicht 12 und zur Unterbrechung
des Leiters 14, jedoch nicht zur Durchlöcherung der Außen
schicht 13, da der Laser 2 beim Durchschmelzen des Leiters
14 abgeschaltet wird.
Claims (11)
1. Schutzvorrichtung für ein Laserbearbeitungsgerät, durch die der Austritt
des Laserstrahls aus einer begrenzten Arbeitszone verhindert wird, mit einem
Beobachtungsfenster, das mit einer Schutzscheibe versehen ist, deren Mate
rial zumindest in einem Teil des sichtbaren Lichtspektrums durchsichtig, je
doch für die Strahlung des Lasers undurchlässig ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Schutzscheibe zwei Schichten (12, 13) aufweist, von denen zu
mindest die Schicht (13), die die äußere Schicht in Bezug auf die Arbeitszone
bildet, aus dem Material besteht, das zumindest in einem Teil des sichtbaren
Lichtspektrums durchsichtig und für die Strahlung des Lasers undurchlässig
ist, und daß zwischen den beiden Schichten (12, 13) ein elektrischer Leiter
(14) eingefügt ist, der mit einer Sicherheitsschaltung (17) zur Steuerung der
Laserquelle (2) verbunden ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Bearbeitungsgerät mit einer CO2-Laserquelle das Material der äußeren
Schicht Polymethyl-Methacrylat ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material getönt ist.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leiter (14) aus einem Material mit niedrigem Schmelz
punkt hergestellt ist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leiter (14) die Form einer schlangenförmigen Schleife
(20) aufweist, die sich im wesentlichen über die gesamte Oberfläche des Be
obachtungsfensters erstreckt.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Leiter (14) an der in Bezug auf die Arbeitszone des
Bearbeitungsgerätes inneren Schicht (12) angebracht ist.
7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Schicht (12) auf ihrer der äußeren Schicht (13) zugewandten Oberflä
che (16) eine Nut zur Aufnahme des Leiters (14) aufweist.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leiter (14) xerographisch auf eine der äußeren Schicht (13) zugewandte
Oberfläche (16) der inneren Schicht (12) aufgebracht ist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicherheitsschaltung eine Schaltung zur Steuerung der
Energieversorgung für die Laserquelle (2) ist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der parallelen Leiterbahnabschnitte der schlan
genförmigen Schleife (20) kleiner als der Durchmesser des Strahls im nicht
fokussierten Zustand und kleiner als der Durchmesser des defokussierten
Strahls an der Auftreffstelle des Strahls auf das Beobachtungsfenster ist.
11. Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der parallelen Leiterbahnabschnitte der schlagenförmigen Schleife
(20) zwischen der Hälfte und einem Drittel des kleineren der beiden Durch
messer des nichtfokussierten Strahls bzw. des defokussierten Strahls
beträgt.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: AMADA CO., LTD., ISEHARA, KANAGAWA, JP |
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Representative=s name: TER MEER, N., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. MUELLER, F., |
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Ipc: B23K 26/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
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