DE3543943C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmeschrumpfen eines Rundum-Etikettes auf einen Behälter nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Gattung ist aus der US-PS 43 51 693 bekannt. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung werden die mit den aufzuschrumpfenden Rundum-Etiketten versehenen Behälter von einem geradlinigen Förderer in den Heiztunnel einge­ führt. Falls der Heiztunnel mit Infrarot-Strahlern bestückt ist, ist eine Drehung der Behälter unumgänglich, um ein gleichmäßiges Aufschrumpfen der Etiketten zu erreichen. Wenn dagegen der Heiztunnel mit Heißluft arbeitet, muß die Verweilzeit der Behälter im Heiztunnel so groß gemacht werden, daß seine Transportgeschwindigkeit verschwindend gering wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Wärmeschrumpfen eines Rundum-Etikettes auf einen Behäl­ ter zu schaffen, bei der die Wärmezufuhr im Heiztunnel so gestaltet wird, daß ein gleichmäßiges und sicheres Aufschrumpfen des Rundum-Etiketts ohne Drehung der Behälter ermöglicht wird und dennoch die Wärmezufuhr an unterschied­ liche Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­ zeichnete Erfindung gelöst.

Aus der FR-OS 22 33 234 ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der für ein gleichmäßiges Aufschrumpfen von Kapseln auf nicht rotierende Flaschen Wärmestrahlung und Warmluft gemeinsam verwendet werden. Bei dieser Vorrichtung sind im Heiztunnel beidseitig zu den Kapseln Heizstrahler angeordnet, während die Luft von oben gegen die Kapseln geblasen wird, so daß die Luft in Abwärtsrichtung um die Kapseln strömt.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung besteht die Heizeinrichtung aus länglichen, vertikal beabstandeten Heizelementen, durch deren Zwischenräume hindurch Luft gegen die Etiketten geblasen wird. Diese Luft, die von den Heizele­ menten erwärmt wird, sorgt für ein gleichmäßiges Schrumpfen der Etiketten, ohne daß hierzu eine Drehung der Behälter erforderlich ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Zufuhrein­ richtung für kältere Luft erlaubt es, die von den Heizele­ menten und der Warmluft abgegebene maximale Wärmezufuhr an unterschiedliche Betriebsbedingungen anzupassen. Hierbei wird die kältere Luft entlang eines einstellbaren Teilweges der Behälter in Form von Luftschleiern von oben auf die Behälter geblasen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Wärme­ schrumpfen von Rundum-Etiketten;

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 eine rechte Seitenansicht des oberen Abschnittes der Vorrichtung in Fig. 1;

Fig. 4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Verteilerkanales für die Vorrichtung in Fig. 1.

Ein horizontaler Förderer 10 weist eine Reihe von Öffnungen 11 über seiner Länge auf. Ein perforiertes Förderband 12 liegt über den Öffnungen 11. Der Förderer 10 ist zusätzlich an seiner Unterseite 13 von zwei senkrechten Stirnwänden 14 verschlossen, wodurch eine Kammer unterhalb des Förderbandes 12 über der Länge eines darüber angeordneten Heiztunnels 15 gebildet wird.

Der Heiztunnel 15 wird von einem Hebezeug 16 getragen, das zwei senkrecht verlaufende Rahmenteile 17, 18 aufweist, die an ihren oberen Enden durch einen waagerechten Träger 19 miteinander verbunden sind. Die beiden Rahmenteile 17, 18 sind am Boden durch Räder 20, 21 abgestützt, so daß das Hebezeug 16 auf dem Boden bewegbar ist. Zusätzlich ist das Hebezeug 16 mit einer oberen Riemenscheibe 22 versehen, die von Bügeln 23 gehalten wird, welche an dem Träger 19 befe­ stigt sind. Die Riemenscheibe 22 trägt ein Stahlkabel 24, das nach unten zu einer Trommel verläuft, an der eine Handkurbel befestigt ist. Das andere Ende des Kabels 24 ist an einer Platte 27 befestigt, die an der Rückseite des Heiztunnels 15 angebracht ist. Die Platte 27 ist an einem senkrechten Träger 28 (Fig. 3) angebracht, der an seinen oberen und unteren Enden mit Schrauben 29 an waagerechten Trä­ gern 30, 31 eines rechteckigen Rahmens 32 angebracht ist. Zwei senkrechte Träger 33, 34 an jedem Ende der Träger 30, 31 vervollständigen den Rahmen 32, der mit dem Hebezeug 16 verbunden ist. Von den oberen Ecken der oberen Enden des waagerechten Trägers 30 verlaufen zwei parallele Arme 35, 36 nach außen.

An den äußeren Enden der Arme 35, 36 sind Verlängerungen 37, 38 mittels Scharnieren 39, 40 angelenkt. Ein waagerechter isolierter Verteilerkanal 41 verläuft zwischen den Verlänge­ rungen 37 und 38. Der Verteilerkanal 41 besteht aus einem U- förmigen, nach unten offenen Teil mit senkrechten Wänden 42, 43 und einer oberen Wand 44. Im Verteilerkanal 41 ist ein rechteckiges, wärmeisoliertes Teil 45 angeordnet. Das Teil 45 verläuft im wesentlichen über die Hälfte der Länge des Heiztunnels 15. Da das Teil 45 bezüglich des Verteilerkanals 41 mittig angeordnet ist, werden zwei beabstandete, zwei nach unten offene Luftdüsen gebildet, die über die Hälfte der Länge des Heiztunnels 15 beidseitig verlaufen. Der Verteilerkanal 41 und das Teil 45 sind mittels zweier Schrauben 46, 47, die sich durch senkrechte Schlitze in zwei Stirn­ platten 48, 49 erstrecken, an den Verlängerungen 37, 38 angebracht.

Zwei hohle Träger verlaufen vom Rahmen 32 nach außen. Zwei senkrechte Platten 52 sind an den vorderen Enden der Träger befestigt. Durch die obere Wand 44 des Verteilerkanals 41 (Fig. 2 und 4) verläuft ein Lufteinlaß 54 an demjenigen Ende des Heiztunnels 15, durch den die Behäl­ ter in den Heiztunnel gelangen. Der Lufteinlaß 54 steht mit einer darunterliegenden Verteilerkammer 55 in Verbindung, die von der Unterseite der oberen Wand 44, den senkrechten Wänden 42, 43 und der Oberseite des isolierten Teiles 45 gebildet wird. Das Teil 45 ist mit Isoliermaterial 56 gefüllt, das auch das gegenüberliegende Ende des Verteilerkanals 41 ausfüllt. Das Teil 45 verläuft in eine Richtung von einer senkrechten Wand 57 aus, die den Verteilerkanal 41 in zwei Kammern ungefähr gleicher Länge teilt. Wenn daher Luft von oben durch den Lufteinlaß 54 in die Verteilerkammer 55 gesaugt wird, strömt die Luft um das Teil 45 herum und tritt nach unten aus, wie durch Pfeile 58 in Fig. 4 angedeutet ist.

In der Verteilerkammer 55 ist ein senkrechtes Verschlußteil 59 mit Armen 60, 61 angeordnet, die nach unten entlang den Seiten des Teiles 45 verlaufen. Die obere Kante des Verschlußteils 59 ist mit einem waagerechten plattenförmigen Abschnitt 62 versehen. An dem Verschlußteil 59 ist eine waagerechte Stange 63 befestigt, die durch die Wand 57 verläuft und innerhalb einer U-förmigen Kammer 64 liegt, welche unterhalb eines waagerechten Schlitzes 65 in der oberen Wand 44 des Verteilerkanals 41 verläuft. Die Stange 53 ragt durch den Schlitz 65 und ist dort mit einem Handgriff 66 versehen, so daß durch die Stange 63 das Verschlußteil 59 nach links oder rechts bewegt werden kann. Das Verschlußteil 59 schlägt bei einer Bewegung ganz nach rechts (in Fig. 2) an einer waagerechten Umlenkplatte 67a an, die sich unterhalb des Lufteinlasses 54 befindet, wodurch die Luftzufuhr in die Verteilerkammer 55 unterbrochen wird. Durch eine Bewegung des Verschlußteils 59 in die entgegengesetzte Richtung kann Luft nach Umlenkung durch die Platte 67a in die Verteilerkammer 55 einströmen, wobei die wirksame Länge der Verteilerkammer 55 durch die Lage des Verschlußteils 59 bestimmt wird.

Auf jeder Seite des Verteilerkanals 41 befinden sich zwei rechteckige, isolierte Kammern 67, 68. Die Kammern 67, 68 sind an Platten 69, 70 angeschraubt, die wiederum an dem Trägern 35 bzw. der Verlängeung 37 angeschraubt sind.

In Fig. 1 befindet sich der Verteilerkanal 41 auf seinem höchsten Niveau, so daß Behälter maximaler Höhe durch den Heiztunnel 15 bewegt werden können. Der Verteilerkanal 41 kann so weit abgesenkt werden, wie es die Schlitze in den Platten 48, 49 erlauben (Fig. 1). Die Platten 69, 70 sind mit Schlitzen 71, 72 versehen.

Zwischen den Platten 69 (Fig. 2) befindet sich eine längli­ che, rechteckige Kammer 73, die auf allen Seiten außer der Vorderseite geschlossen ist, wo ein horizontaler offener Bereich 74 zwischen senkrechten Platten 75, 76 gebildet ist. Der offene Bereich 74 zwischen den Platten 75, 76 wird von einer perforierten Platte 77 bedeckt, die die Luftströmung über der Länge des Heiztunnels 15 verteilt und den Durchsatz der durch den offenen Bereich 74 in das Tunnelinnere strö­ menden Luft regelt. Über der Wand (Fig. 2) liegen mehrere längliche IR-Heizelemente 78, von denen sechs in Fig. 2 gezeigt sind. Die Heizelemente 78 sind nach hinten gebogen (Fig. 2), wobei ihre Enden in Anschlußkästen 79, 80 ragen. Die Rückwand der Kammer 73 ist mit einer Öffnung 81 verse­ hen, die mit dem Auslaß eines Gebläses 82 verbunden ist. Das Gebläse 82 wird von einem Elektromotor 83 mit einem Relais­ kasten 84 angetrieben.

Luft gelangt zum Gebläse 82 durch einen Kanal 85, der in den Bereich unterhalb des Förderbandes 12 mündet. Das Gebläse 82 bläst somit Luft über die Heizelemente 78, worauf die Luft auf die vom Förderer 10 getragenen Behälter auftrifft und um die Behälter herum nach unten strömt, um durch das perfo­ rierte Förderband 12 hindurch nach unten und von dort durch den Kanal 85 zum Gebläse 82 zurückzustörmen. Auf diese Weise strömt die Luft in einem Kreislauf, in dem sie von den IR- Heizelementen 78 erwärmt wird.

Die obige Beschreibung bezieht sich auf die in Fig. 1 rechts liegende Einheit; auf der linken Seite befindet sich eine entsprechende Einheit mit einem Gebläse 86, einem Motor, einer Kammer 88, IR-Heizelementen 89, einem Anschlußkasten 90 und einem Kanal 91. Der Kanal 91 ist mit einem Einlaß 92 des Gebläses 86 verstellbar verbunden, wodurch die Länge des Kanals verstellbar ist, so daß die Kammern 73 und 88 bezüg­ lich der die Behälterachsen enthaltenden Ebene verstellbar sind.

Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich Rundum- Etiketten, die sich nach unten bis ungefähr auf Höhe des Förderers 12 erstrecken, durch die um die Behälterseiten strömende warme Luft sowie durch die Strahlungswärme der IR- Heizelemente 78, 89 gleichmäßig auf die Behälter schrumpfen. Die Heizelemente 78, 79 sind streifenförmig ausgebildet und werden in der gezeigten Stellung parallel zu den Seiten des Heiztunnels 15 von Halteleisten 96 an jedem Ende und in der Mitte ihrer Erstreckung gehalten. Da die erwärmte Luft nach unten um die Bodenabschnitte der Behälter strömt, werden auch die Bodenabschnitte, die aufgrund ihrer Konfiguration eine stärkere Schrumpfung verlangen, gleichmäßig ge­ schrumpft, während den oberen Behälterbereichen, die eine geringere Schrumpfung erfordern, weniger Wärme zugeführt wird. Die Funktion des oben beschriebenen Verteilerkanals 41 besteht darin, die Seiten der Behälter mit der nach unten strömenden kälteren Luft zu kühlen und somit die Schrumpfung zu verzögern, um somit eine Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist auch die Verstellbarkeit der Länge des Verteilerkanals 41 von Bedeutung.

Claims (11)

1. Verfahren zum Wärmeschrumpfen eines Rundum- Etikettes auf einen Behälter, das sich vom Boden bis zur Schulter des Behälters erstreckt, mit einem eine ebene Ober­ seite besitzenden Förderer zum Transportieren der nicht rotierenden Behälter in aufrechter Stellung in einer im wesentlichen geraden Linie und mit einem Heiztunnel mit einer Heizeinrichtung, die sich über die Länge des Förderers auf einer Höhe erstreckt, die im wesentlichen der Breite eines Etikettes auf einem vom Förderer transportierten Behälter entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz­ einrichtung beidseitig der Behälter mehrerer längliche, senk­ recht beabstandete IR-Heizelemente (78; 89) sowie eine Luft­ zufuhreinrichtung (73, 74, 77, 82, 86, 88) enthält, die Luft durch die Zwischenräume zwischen den Heizelementen (78; 89) bläst und dadurch zusätzlich erwärmte Luft gegen und um die Etiketten führt, und daß sich über einen Teil der Länge der Heizeinrichtung eine Zufuhreinrichtung (41, 45) für kältere Luft beidseitig der Behälter von oben entlang eines ein­ stellbaren Teilweges der Behälter erstreckt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Förderer (10) ein perforiertes Förderband (12) aufweist, unterhalb dessen Luft aus dem Heiztunnel (15) absaugbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Luftzufuhreinrichtung Gebläse (82, 86) aufweist, deren Einlässe (92) über Kanäle (91, 85) mit der Unterseite des Förderbandes (12) verbunden sind, um die erwärmte Luft zu den Gebläsen zurückzuführen.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung (41, 45) für kältere Luft ein isoliertes Teil (45) aufweist, das sich oberhalb des Förderers (10) erstreckt und die Oberseite des Raumes zwischen den Heizelementen (78; 89) abschließt, und daß das isolierte Teil (45) mit einer länglichen Vertei­ lerkammer (55) versehen ist, entlang der zwei nach unten verlaufenden Kanäle mit offenem Boden beidseitig zur Vertei­ lerkammer verlaufen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das isolierte Teil (45) zur Anpassung an Behälter unterschiedlicher Höhe bezüglich des Förderers (10) vertikal verstellbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Verschlußteil (59), das sich über den Quer­ schnittsbereich der Verteilerkammer (55) und der Kanäle mit offenem Boden erstreckt und hierbei eine Begrenzungswand für die Verteilerkammer (55) bildet, die zum Ändern der Länge der Verteilerkammer (55) horizontal verstellbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung zwei gegenüberliegende, horizontal verlaufende, rechteckige Kammern (73, 88) aufweist, die auf ihrer dem Förderer (10) zugewandten Seite offen und an einer Rückseite mit einem Luftanschluß zum Zuführen der Luft versehen sind, und daß an der offenen Seite jeder Kammer (73, 88) eine perforierte Platte (77) vorgesehen ist, über die die streifenförmig aus­ gebildeten Heizelemente (78, 89) verlaufen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Kammer (73, 88) zur Anpassung an unterschied­ liche Behälterdurchmesser in Richtung aufeinander zu und voneinnder weg verstellbar sind.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Gebläseeinlässen führenden Kanäle (85, 91) zur Anpassung an einer Verstellung der Kam­ mern (73, 88) längenverstellbar sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiztunnel (15) an einem senkrechten rechteckigen Rahmen (32) angebracht ist, von dem den Heiztunnel (15) tragende horizontal verlaufende Arme (35, 36) abgehen, und daß der Rahmen (32) zur Höhenver­ stellung des Heiztunnels (15) an einem vertikalen Hebezeug (16) angebracht ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß das Hebezeug (16) mit Rädern (20, 21) versehen ist, um den Heiztunnel (15) in Stellung bezüglich eines Etiket­ tiermaschinenförderers zu bewegen.