DE3330700C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen
Steuerung der einem Verbrennungsmotor synchron mit der
Erzeugung von Impulsen eines vorgegebenen Steuersignals
mittels einer Einspritzeinrichtung zugeführten Kraftstoffmenge
gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus DE-OS 31 34 329 ist ein Kraftstoffzufuhr-Steuerverfahren
für einen Verbrennungsmotor der vorstehend genannten
Art bekannt. Hierbei wird die Kraftstoffzufuhrmenge während
und nach dem Starten des Verbrennungsmotors mit
Hilfe von inkrementalen Kraftstoffzunahmewerten vergrößert,
wobei diese inkrementalen Kraftstoffwerte in funktioneller
Abhängigkeit von der Motordrehzahl geändert
werden. Während des Startens und unmittelbar nach dem Starten
des Verbrennungsmotors werden ein Start-Anreicherungskoeffizient
SE sowie ein Nachstart-Anreicherungskoeffizient
ASE′ ermittelt. Der Wert des Start-Anreicherungskoeffizienten
SE wird mittels eines Festwertspeichers der Steuerschaltung
als Funktion der Kühlmitteltemperatur ausgelesen
und der Anfangswert des Nachstart-Anreicherungskoeffizienten
ASE′ wird auf den Wert des ausgelesenen Koeffizienten
SE gesetzt. Zeitabhängig wird dieser gesetzte Anfangswert
dann verringert. Ein Gesamtanreicherungskoeffizient
R wird durch Multiplikation des Wertes des Warmlauf-
Anreicherungskoeffizienten WL, der in Abhängigkeit vom
Warmlaufzustand des Verbrennungsmotors festgelegt wird,
mit dem Wert des Nachstart-Anreicherungskoeffizienten ASE′
berechnet. Dabei ist der Nachstart-Anreicherungskoeffizient
ASE′ auch funktionell von der Motordrehzahl N gemäß der Formel
ASE′ = ASExf (N) abhängig. Die motordrehzahlabhängige
Funktion f (N) nimmt mit dem Ansteigen der Motordrehzahl
N ab und mit dem Absinken der Motordrehzahl zu, so daß
der Nachstart-Anreicherungskoeffizient ASE′ ansteigt, sobald
die Motordrehzahl niedriger wird. Hierbei können sich
Schwierigkeiten hinsichtlich des Betriebsverhaltens des
Verbrennungsmotors beim Übergang vom Anlassen zum normalen
Betrieb aufgrund von sich abrupt ändernden Steuervorgabewerten
ergeben.
In der älteren Anmeldung DE-OS 31 28 734 ist ein elektronisch
gesteuertes und geregeltes Kraftstoffzumeßsystem für eine
Brennkraftmaschine beschrieben, bei dem das der Brennkraftmaschine
zugeführte Luft/Kraftstoff-Gemisch mit Hilfe eines
Integrators angereichert wird. Der Integrator legt den
Anfangs-Anreicherungswert in Abhängigkeit von der Temperatur
fest und verringert den Anreicherungswert im Laufe der
Zeit allmählich. Auf diese Weise wird das der Brennkraftmaschine
zugeführte Gemisch während und nach dem Starten
des Motors angereichert, ohne daß sich Schwankungen der
Versorgungsspannung des Integrators auswirken.
Aus DE-OS 27 28 414 sind ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Steuern der Einspritzmenge bei Brennkraftmaschinen
beim Kaltstart bekannt, bei denen die Dauer der Einspritzimpulse
gesteuert wird, die die Kraftstoffeinspritzventile
zur Lieferung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge ansteuern,
wobei eine Abhängigkeit vom Startzustand des Motors
und des Zeitablaufes berücksichtigt wird.
Aus DE-OS 25 11 974 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Kaltstartanhebung bei Kraftstoffeinspritzanlagen bekannt,
bei denen die Kraftstoff-Einspritzventile ohne die
Verwendung eines üblichen Niedertemperatur-Startventils
im Ansaugrohr für die Zuführung zusätzlichen Kraftstoffs
so gesteuert werden, daß das Starten der Brennkraftmaschine
bei sehr niedrigen Temperaturen ermöglicht wird. Hierbei
wird der Anfangswert der Kraftstoffzufuhrmenge, die dem
Motor beim Anlassen bei sehr niedrigen Temperaturen zugeführt
wird, auf einen Wert festgelegt, der vom Fahrzeugtyp
und der Umgebungstemperatur abhängig ist. Die festgesetzte
Kraftstoffzufuhrmenge wird anschließend allmählich
entsprechend einer bestimmten Kennlinie verringert.
Um einen glatten Übergang vom Startbetrieb des Verbrennungsmotors
bei einer Start-Kraftstoffzufuhrsteuerung zum Normalbetrieb
des Motors unter Berücksichtigung einer Basis-
Kraftstoffzufuhrsteuerung zu erhalten, wurde von der Anmelderin
vorgeschlagen, einen Wert eines Nachstart-Kraftstoff-
Zunahmekoffizienten KAST als Produkt des Wertes
eines von der Wassertemperatur abhängigen Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KTW und einer Konstanten CAST mit festem
Wert einzustellen, wobei dem Verbrennungsmotor unmittelbar
nach seinem Starten die zugeführte Kraftstoffmenge auf der
Basis des Wertes des Kraftstoff-Zunahmekoffizienten KAST
zugemessen wird. Anschließend wird die dem Verbrennungsmotor
zugeführte Kraftstoffmenge graduell verringert. Hierbei ist
die Zunahmerate der Kraftstoffzufuhrmenge zur Realisierung
eines glatten und guten Starts des Verbrennungsmotors beim
Start größer als die Kraftstoffzufuhrmenge zur Realisierung
eines stabilen Motorbetriebs gemäß der Basis-Kraftstoffzufuhrsteuerung.
Wird die dem Verbrennungsmotor unmittelbar
nach dem Start zugeführte Kraftstoffmenge auf der Basis
des Nachstart-Kraftstoffzunahmekoeffizienten KAST eingestellt,
so kann sich eine große Differenz in der resultierenden
zuzumessenden Kraftstoffmenge zwischen dem Startbetrieb
und dem Normalbetrieb unmittelbar nach dem Start ergeben.
Durch diese große Differenz und abrupte Änderung wird das
Betriebsverhalten des Verbrennungsmotors beeinträchtigt.
Dies ist für den Fahrer unangenehm. Es ist sogar möglich,
daß der Verbrennungsmotor in diesem Übergangsbereich abgewürgt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Überwindung
der zuvor geschilderten Schwierigkeiten ein Verfahren zur
elektronischen Steuerung der einem Verbrennungsmotor synchron
mit der Erzeugung von Impulsen eines vorgegebenen
Steuersignals mittels einer Einspritzeinrichtung zugeführten
Kraftstoffmenge der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, das
einen gleichmäßigen Übergang von der Start-Kraftstoffzufuhrsteuerung
zum Normalbetrieb des Motors über eine Nachstart-
Kraftstoffzufuhrsteuerung ermöglicht, um das Betriebsverhalten
des Verbrennungsmotors unter Vermeidung von kritischen
Zwischenbetriebszuständen zu verbessern.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verfahren
zur elektronischen Steuerung der einem Verbrennungsmotor
synchron mit der Erzeugung von Impulsen eines vorgegebenen
Steuersignals mittels einer Einspritzeinrichtung zugeführten
Kraftstoffmenge gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1 in Verbindung mit den Merkmalen seines
Kennzeichens gelöst.
Beim erfindungsgemäßen elektronischen Steuerverfahren wird
nach dem Anlassen des Motors die Kraftstoffmenge weiter
durch einen kühlwassertemperaturabhängigen Kraftstoff-Zunahmekoffizienten,
der mit KTW bezeichnet ist, korrigiert,
und zwar zusätzlich zu den mit Hilfe des Nachstart-Kraftstoffzunahmekoffizienten
KAST vorgenommenen Korrekturen.
Dieser Nachstart-Kraftstoff-Zunahmekoffizient KAST wird
gebildet durch KAST = KTW × CAST. Somit wird der Kraftstoff-
Zunahmekoffizient KTW zweimal beim erfindungsgemäßen elektronischen
Steuerverfahren verwendet, wodurch eine äußerst
exakte Korrektur der Kraftstoffmenge entsprechend den
Temperaturzuständen des Verbrennungsmotors erreicht wird.
Hierdurch wird ein gleichförmiges und stabiles Betriebsverhalten
des Verbrennungsmotors insbesondere beim Übergang
vom Startzustand zum Normalbetrieb sichergestellt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen nach der Erfindung sind
in den Ansprüchen 2 bis 5 wiedergegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Gesamtanordnung eines
Kraftstoff-Zufuhr-Steuersystems zur Durchführung
des elektronischen Steuerverfahrens
nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Innenaufbaus einer
elektronischen Steuereinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung eines
Programms für die Steuerung von Ventilöffnungsperioden
TOUTM, TOUTS von Haupteinspritzeinrichtungen
und einer Hilfseinspritzeinrichtung
des Verbrennungsmotors, die durch
die elektronische Steuereinheit gemäß Fig. 1
angesteuert werden.
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Hauptprogramms zur Steuerung
der grundlegenden Ventilöffnungsperioden TOUTM und
TOUTS;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines einen Teil des Programms nach
Fig. 4 bildenden Unterprogramms zur Festlegung eines
Startbetriebs des Verbrennungsmotors;
Fig. 6 ein Diagramm, das die Art der Zunahme der Kraftstoffzufuhrmenge
unmittelbar nach dem Anlassen des Verbrennungsmotors
im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das die Art der Berechnung des
Wertes des Nachstart-Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, aus dem der Zusammenhang zwischen dem
zweiten, vor der Kühlwassertemperatur abhängigen
Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten CASTA für die Berechnung
des Wertes des Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST und der Motor-Kühlwassertemperatur TW ersichtlich
ist; und
Fig. 9 ein Diagramm, aus dem der Verlauf des ersten, von der
Kühlwassertemperatur abhängigen Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KTW ersichtlich ist.
Zunächst wird anhand des in Fig. 1 dargestellten Gesamtaufbaues
eines Kraftstoffzufuhr-Steuersystems für Verbrennungsmotoren
das erfindungsgemäße Verfahren erläutert. Ein Verbrennungsmotor
1 kann beispielsweise vier Zylinder aufweisen. Dieser
Motor 1 besitzt beispielsweise vier Hauptbrennkammern sowie
mit diesen in Verbindung stehende Hilfsbrennkammern, die jedoch
nicht dargestellt sind. Ein mit dem Motor 1 verbundenes
Ansaugrohr 2 umfaßt ein mit den Brennkammern in Verbindung
stehendes Hauptansaugrohr sowie ein mit den Hilfsbrennkammern
in Verbindung stehendes Hilfsansaugrohr, die ebenfalls nicht
dargestellt sind. Im Ansaugrohr 2 ist ein Drosselkörper 3
angeordnet, welcher mit einer im Hauptansaugrohr angeordneten
Hauptdrosselklappe und einer im Hilfsansaugrohr angeordneten
Hilfsdrosselklappe in Verbindung steht, wodurch ein synchroner
Betrieb erreichbar ist. Die beiden Drosselklappen sind ebenfalls
nicht dargestellt. Mit der Hauptdrosselklappe ist ein
Drosselklappenöffnungs-Sensor 4 (R th-Sensor) verbunden, um
die Drosselklappenöffnung zu erfassen und als Funktion dessen
ein elektrisches Signal zu erzeugen, das in eine elektronische
Steuereinheit 5 eingespeist wird.
Eine Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 6 ist im Ansaugrohr 2 an
einer Stelle zwischen dem Motor 1 und dem Drosselkörper 3
angeordnet, welche nicht dargestellte Haupteinspritzeinrichtungen
eine Hilfseinspritzeinrichtung umfaßt. Die Haupteinspritzeinrichtungen entsprechen
in ihrer Zahl den Motorzylindern und sind im Hauptansaugrohr
jeweils an einer Stelle geringfügig vor einem nicht dargestellten
Ansaugventil des entsprechenden Motorzylinders angeordnet,
während die einzige Hilfseinspritzeinrichtung im Hilfsansaugrohr
an einer Stelle geringfügig hinter der Hilfsdrosselklappe
angeordnet ist. Damit ist allen Motorzylindern Kraftstoff
zuführbar. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung 6 ist mit einer
nicht dargestellten Kraftstoffpumpe verbunden. Die Haupteinspritzeinrichtungen
sowie die Hilfseinspritzeinrichtungen sind elektrisch in der
Weise mit der elektronischen Steuereinheit 5 verbunden, daß
ihre Ventilöffnungsperioden bzw. Kraftstoffeinspritzmengen
durch von der elektronischen Steuereinheit 5 gelieferte Signale
gesteuert werden.
Ein Absolutdruck-Sensor 8 (PBA-Sensor) steht über eine Leitung
7 mit dem Inneren des Hauptansaugrohrs des Drosselkörpers 3
an einer Stelle unmittelbar hinter der Hauptdrosselklappe
in Verbindung. Dieser PBA-Sensor 8 dient zur Erfassung des
Absolutdrucks im Hauptansaugrohr 2 und liefert ein ein Maß
für den erfaßten Absolutdruck darstellendes elektrisches
Signal zur elektronischen Steuereinheit 5. Im Hauptansaugrohr
ist an einer Stelle hinter dem PBA-Sensor 8 ein Ansaugrohr-
Lufttemperatur-Sensor 9 (TA-Sensor) vorgesehen, um ein
ein Maß für die erfaßte Ansaugrohr-Lufttemperatur darstellendes
elektrisches Signal in die elektronische Steuereinheit 5
einzuspeisen.
Ein Motor-Kühlwassertemperatur-Sensor 10 (TW-Sensor), der
beispielsweise durch einen Thermistor gebildet werden kann,
ist in der Weise auf dem Motorblock des Motors 1 angebracht,
daß er in der Umfangswand eines Motorzylinders eingebettet
ist, deren Inneres mit Kühlwasser gefüllt ist. Dieser Sensor
liefert ein entsprechendes elektrisches Ausgangssignal zur
elektronischen Steuereinheit 5.
Gegenüber einer nicht dargestellten Nockenwelle oder einer
nicht dargestellten Kurbelwelle des Motors 1 sind ein Motordrehzahl-
Sensor 11 (Ne-Sensor) und ein Zylinderunterscheidungs-Sensor 12 angeordnet.
Der erstgenannte Sensor 11 dient
zur Erzeugung eines Impulses in einer bestimmten Kurbelwellenstellung
bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle um 180°, d. h.,
bei Erzeugung jedes Impulses eines Hub-Mittenstellungssignals
(TDC-Signal) während der Sensor 12 einen Impuls bei einem speziellen
Nockenstellungswinkel eines speziellen Motorzylinders
liefert. Diese durch die Sensoren 11 und 12 erzeugten Impulse
werden in die elektronische Steuereinheit 5 eingespeist.
In einem vom Motorblock des Motors 1 abgehenden Auspuff 13
ist ein Dreiweg-Katalysator 14 zur Reinigung der in den Abgasen
enthaltenen Komponenten HC, CO und NO x angeordnet. Im Auspuff
13 ist an einer Stelle vor dem Dreiweg-Katalysator 14 ein
Q₂-Sensor 15 zur Erfassung der Sauerstoffkonzentration in den
Abgasen angeordnet, der einen ein Maß für den erfaßten
Konzentrationswert darstellendes elektrisches Signal zur elektronischen
Steuereinheit 5 liefert.
Weiterhin sind mit der elektronischen Steuereinheit 5 ein
Atmosphärendruck-Sensor 16 (PA-Sensor) sowie ein Anlaßschalter
17 zur Ein- und Ausschaltung eines nicht dargestellten
Starters des Motors elektrisch verbunden, welche ein ein Maß
für den erfaßten Atmosphärendruck darstellendes Signal bzw.
ein ein Maß für den eingeschalteten oder ausgeschalteten
Zustand des Anlaßschalters darstellendes Signal zur elektronischen
Steuereinheit 5 liefern.
Die elektronische Steuereinheit 5 berechnet die Ventilöffnungsperiode
TOUT für die Haupteinspritzeinrichtungen sowie die Hilfseinspritzeinrichtung
der Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 6 und liefert den
berechneten TOUT-Werten entsprechende Ansteuersignale für die
Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 6 zur Öffnung der Einspritzeinrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung innerhalb der elektronischen
Steuereinheit 5 nach Fig. 1. Ein Ausgangssignal des Ne-
Sensors 11 wird in eine Signalformerstufe 501 eingespeist,
in der eine Impulsformung stattfindet, wonach das Signal als
TDC-Signal in einen Zentralprozessor 503 (im folgenden CPU
genannt) sowie in einen Me-Wert-Zähler 502 eingespeist wird.
Der Me-Wert-Zähler 502 zählt das Zeitintervall zwischen einem
vorhergehenden Impuls des in einer vorgegebenen Nockenstellung
des Motors erzeugten TDC-Signals sowie einen laufenden Impuls
dieses in der gleichen Nockenstellung erzeugten Signals, das
vom Ne-Sensor 11 eingegeben wird, so daß der gezählte Wert
Me dem Reziprokenwert der tatsächlichen Motordrehzahl Ne entspricht.
Der Me-Wert-Zähler 502 speist den gezählten Wert Me
über einen Datenbus 510 in die CPU 503 ein.
Die Spannungspegel der Ausgangssignale des PBA-Sensors 8, des
TW-Sensors 10, des Anlaßschalters 17 usw. werden durch eine
Pegelschieberstufe 504 sukzessive auf einen vorgegebenen
Spannungspegel geschoben und über einen Multiplexer 505 in
einen Analog-Digital-Wandler 506 eingespeist. Dieser Analog-
Digital-Wandler 506 überführt die analogen Ausgangsspannungen
der vorgenannten verschiedenen Sensoren sukzessive in Digitalsignale
und speist diese resultierenden Digitalsignale über
den Datenbus 510 in die CPU 503 ein.
Über den Datenbus 510 sind weiterhin ein Festwertspeicher
507 (im folgenden ROM genannt), ein Speicher mit wahlfreiem
Zugriff 508 (im folgenden RAM genannt) sowie eine Treiberstufe
509 mit der CPU 503 gekoppelt. Das RAM 508 speichert
zeitweise verschiedene von der CPU 503 berechnete Werte,
während das ROM 507 ein in der CPU 503 abzuarbeitendes Steuerprogramm
sowie eine Wertetabelle des von der Motor-Kühlwassertemperatur
abhängigen Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten KTW
und eine Wertetabelle des von der Kühlwassertemperatur abhängigen
Koeffizienten CAST speichert. Die Auslesung erfolgt dabei
selektiv in im folgenden noch genauer zu beschreibender
Weise. Die CPU 503 arbeitet das im ROm 507 gespeicherte Steuerprogramm
zur Berechnung der Kraftstoffeinspritzperioden
TOUT für die Einspritzeinrichtungen der Kraftstoff-Einspritzeinrichtung
6 als Funktion der verschiedenen Motorbetriebsparameter-Signale
ab und speist die berechneten Periodenwerte über den
Datenbus 510 in die Treiberstufe 509 ein. Diese Treiberstufe
509 liefert Treibersignale entsprechend den vorgenannten berechneten
TOUT-Werte zur Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 6
zwecks Ansteuerung von deren Einspritzeinrichtungen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des Kraftstoffzufuhr-Steuersystems
gemäß Fig. 1 anhand der Fig. 3 bis 9 erläutert.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des gesamten Programms für
die Kraftstoffzufuhrsteuerung, d. h., der durch die elektronische
Steuereinheit 5 durchgeführten Steuerung der Ventilöffnungsperioden
TOUTM, TOUTS der Haupteinspritzeinrichtungen und der Hilfseinspritzeinrichtung.
Das Programm umfaßt ein erstes Programm 100 sowie
ein zweites Programm 200. Das erste Programm 100 wird zur
Kraftstoffmengensteuerung synchron mit der Erzeugung des
TDC-Signals ausgenutzt und umfaßt ein Startsteuer-Unterprogramm
30 sowie ein grundlegendes Steuer-Unterprogramm 40,
während das zweite Programm 200 ein Asynchron-Steuer-Unterprogramm
50 umfaßt, das asynchron zum bzw. unabhängig vom
TDC-Signal ausgeführt wird.
Im Startsteuer-Unterprogramm 30 werden die Ventilöffnungsperioden
TOUTM und TOUTS durch die folgenden grundlegenden
Gleichungen festgelegt:
TOUTM = TiCRM × KNe + (TV + Δ TV) (1)
TOUTS = TiCRS × KNe + TV (2)
TOUTS = TiCRS × KNe + TV (2)
worin TiCRM, TiCRS grundlegende Werte der Ventilöffnungsperioden
für die Haupteinspritzeinrichtungen bwz. die Hilfseinspritzeinrichtung
stellen, welche aus einer TiCRM-Tabelle 60 und einer TiCRS-
Tabelle 70 festgelegt werden. KNE stellt einen beim Start des
Motors wirksamen Korrekturkoeffizienten dar, welcher als
Funktion der Motordrehzahl Ne variabel ist und aus einer
KNe-Tabelle 80 festgelegt wird. TV ist ein Korrekturwert zur
Vergrößerung und Verringerung der Ventilöffnungsperiode als
Funktion von Änderungen der Ausgangsspannung der Batterie,
der aus einer TV-Tabelle 90 festgelegt wird. Der Wert Δ-TV-
wird dem für die Haupteinspritzer wirksamen Wert TV hinzuaddiert,
der sich von dem für die Hilfseinspritzeinrichtung wirksamen
Wert TV unterscheidet, da die Haupteinspritzeinrichtungen sich in ihrem
Aufbau von der Hilfseinspritzeinrichtung unterscheiden und daher eine
andere Betriebscharakteristik besitzen.
Die grundlegenden Gleichungen der für das grundlegende Steuer-
Unterprogramm 40 wirksamen Werte TOUTM und TOUTS sind die
folgenden:
TOUTM = (TiM-TDEC) × (KTA × KTW × KAFC × KPA × KAST × KWOT × KO₂ × KLS)
+ TACC × (KTA × KTWT × KAFC) + (TV + Δ TV) (3)
TOUTS = (TiS-TDEC) × (KTA × KTW × KAST × KPA) + TV (4)
+ TACC × (KTA × KTWT × KAFC) + (TV + Δ TV) (3)
TOUTS = (TiS-TDEC) × (KTA × KTW × KAST × KPA) + TV (4)
Darin bedeuten TiM und TiS grundlegende Werte der Ventilöffnungsperioden
für die Haupteinspritzeinrichtungen bzw. die Hilfseinspritzeinrichtung,
welche aus einer grundlegenden Ti-Tabelle 101 festgelegt
werden. TDC und TACC sind Korrekturwerte, welche
bei Motorbeschleunigung bzw. bei Motorabbremsung wirksam
sind und aus Beschleunigungs- und Brems-Unterprogrammen
110 festgelegt werden. KTA, KTW, usw., sind Korrekturkoeffizienten,
die durch ihre entsprechenden Tabellen und/
oder Unterprogramme 120 festgelegt werden. KTA ist ein von
der Temperatur der angesaugten Luft abhängiger Korrekturkoeffizient,
der aus einer Tabelle als Funktion der tatsächlichen
Temperatur der angesaugten Luft festgelegt wird.
KTW ist ein von der Kühlwassertemperatur des Motors abhängiger
Kraftstoff-Zunahmekoeffizient, der aus einer Tabelle
als Funktion der tatsächlichen Kühlwassertemperatur TW des
Motors festgelegt wird. KAFC ist ein Kraftstoff-Zunahmekoeffizient,
der nach der Abschaltung der Kraftstoffzufuhr
wirksam ist und durch ein Unterprogramm festgelegt
wird. KPA ist ein vom Atmosphärendruck abhängiger Korrekturkoeffizient,
der aus einer Tabelle als Funktion des tatsächlichen
Atmosphärendrucks festgelegt wird, während KAST
ein Kraftstoff-Zunahmekoeffizient ist, der nach dem Start
des Motors wirksam ist und durch ein Unterprogramm festgelegt
wird. KWOT ist ein Koeffizient zur Anreicherung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches, der bei weit offener Drosselklappe
wirksam ist und einen konstanten Wert besitzt, während
KO₂ ein vom Ausgangssignal des Q₂-Sensors abhängiger Rückkoppelregel-
Korrekturkoeffizient ist, der durch ein Unterprogramm
als Funktion der tatsächlichen Sauerstoffkonzentration
in den Auspuffgasen festgelegt wird, während KLS ein
Magergemisch-Koeffizient ist, der im stöchiometrischen
Magerbetrieb wirksam ist und einen konstanten Wert besitzt.
Der Begriff "stöchiometrisch" bezeichnet ein stöchiometrisches
bzw. theoretisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis der
Mischung.
Auf der anderen Seite wird die Ventilöffnungsperiode
TMA für die Hauptspritzeinrichtungen welche asynchron mit dem TDC-
Signal wirksam ist, durch die folgende Gleichung bestimmt:
TMA = TiA × KTWT × KAST + (TV + Δ TV) (5)
Darin bedeutet TiA einen grundlegenden Kraftstoffzunahmewert,
der bei Motorbeschleunigung wirksam und asynchron
zum TDC-Signal ist. Dieser TiA-Wert wird aus einer TiA-
Tabelle 130 festgelegt. KTWT ist als Kraftstoff-Zunahmekoeffizient
definiert, der bei und nach der mit dem TDC-
Signal synchronen Beschleunigungssteuerung sowie bei der
zum TDC-Signal asynchronen Beschleunigungssteuerung wirksam
ist. Diese Größe wird aus einem Wert des vorgenannten von
der Wassertemperatur abhängigen Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KTW gemäß Tabelle 140 berechnet.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm des vorgenannten ersten Programms
100 zur Steuerung der Ventilöffnungsperiode, die durch
die CPU 503 gemäß Fig. 2 synchron mit dem TDC-Signal erfolgt.
Das gesamte Programm umfaßt einen Eingangssignal-
Verarbeitungsblock I, einen Basissteuerblock II sowie einen
Startsteuerblock III. Im Eingangssignal-Verarbeitungsblock
I wird zunächst die CPU 503 im Schritt a eingeschaltet und
das TDC-Signal in die elektronische Steuereinheit 5 eingegeben,
wenn der Motor im Schritt b startet. Sodann werden alle
grundlegenden Analogwerte in die elektronische Steuereinheit
5 eingegeben, wobei es sich um die erfaßten Werte des Atmosphärendruckes
PA, des Absolutwertes PB, die Motor-Kühlwassertemperatur
TW, die Ansaug-Lufttemperatur TA, die Drosselklappenöffnung
R TH, die Batteriespannung V, den Ausgangsspannungswert
V des O₂-Sensors sowie den ein- oder ausgeschalteten
Zustand des Anlaßschalters 17 handelt, wobei
einige notwendige Werte gespeichert werden (Schritt c).
Weiterhin wird die Periode zwischen einem Impuls des TDC-
Signals und des nächsten Impulses dieses Signals gezählt,
um die tatsächliche Motordrehzahl Ne auf der Basis des gezählten
Wertes zu berechnen, wobei der gerechnete Wert in
der elektronischen Steuereinheit 5 gespeichert wird (Schritt
d). Das Programm schreitet sodann zum Basissteuerblock II
fort. In diesem Block erfolgt im Schritt e unter Ausnutzung
des berechneten Ne-Wertes eine Bestimmung, ob die Motordrehzahl
kleiner als die Kurbelwellendrehzahl (Startdrehzahl)
ist oder nicht. Ist die Antwort ja, so schreitet das Programm
zum Startsteuerunterprogramm III fort. In diesem Block werden
die Werte von TiCRM und TiCRS aus einer TiCRM-Tabelle bzw.
einer TiCRS-Tabelle auf der Basis des erfaßten Wertes der
Motor-Kühlwassertemperatur TW ausgewählt (Schritt f). Ebenso
wird der Wert des von der Drehzahl Ne abhängigen Korrekturkoeffizienten
KNe mittels der KNe-Tabelle bestimmt (Schritt
g). Weiterhin wird der Wert der von der Batteriespannung abhängigen
Korrekturgröße TV mittels der TV-Tabelle bestimmt
(Schritt h). Diese so bestimmten Werte werden dann zur Berechnung
der Werte von TOUTM, TOUTS in die oben genannten
Gleichungen (1), (2) eingesetzt (Schritt i).
Ist die Antwort im oben genannten Schritt e nein, so wird
im Schritt k festgelegt, ob der Motor in einem Zustand zur
Durchführung der Kraftstoffabschaltung arbeitet oder nicht.
Ist die Antwort ja, so werden die Werte TOUTM und TOUTS im
Schritt 1 beide auf Null gesetzt.
Ist andererseits die Antwort im Schritt k nein, so werden die
Berechnungen der Werte der Korrekturkoeffizienten KTA, KTW,
KAFC, KPA, KAST, KWOT, KO₂, KLS, KTWT, usw. sowie die
Korrekturwerte TDEC, TACC, TV und Δ TV mittels der entsprechenden
Berechnungsunterprogramme und Tabellen im Schritt m
durchgeführt.
Sodann werden die grundlegenden Ventilöffnungsperioden-Werte
TiM und TiS aus den entsprechenden Tabellen des TiM-Wertes
bzw. des TiS-Wertes ausgewählt, welche den Daten der
tatsächlichen Motordrehzahl Ne bzw. des tatsächlichen Absolutdrucks
PB und/oder entsprechenden Parametern entsprechen.
(Schritt n).
Sodann erfolgen die Berechnungen der Werte TOUTM, TOUTS auf
der Basis der in den Schritten m und n ausgewählten Werte
der Korrekturkoeffizienten und Korrekturwerte im oben beschriebenen
Sinne gemäß den oben angegebenen Gleichungen
(3) und (4) (Schritt o). Die Haupteinspritzeinrichtungen sowie die
Hilfseinspritzeinrichtung werden entsprechend den in den Schritten
i, l und o erhaltenen Werte von TOUTM und TOUTS für die
Ventilöffnungsperioden betätigt (Schritt p).
Wie oben ausgeführt, erfolgt zusätzlich zu der vorbeschriebenen
Steuerung der Ventilöffnungsperioden der Haupteinspritzeinrichtungen und
der Hilfseinspritzeinrichtung synchron mit dem TDC-Signal eine asynchrone
Steuerung der Ventilöffnungsperioden der Haupteinspritzeinrichtungen
asynchron mit dem TDC-Signal, jedoch synchron mit einem
bestimmten impulsförmigen Signal, das eine konstante Impulswiederholungsperiode
besitzt. Eine detaillierte Beschreibung
dieses Sachverhaltes erfolgt nicht.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm eines Unterprogramms zur Ausführung
des Schrittes e nach Fig. 4 zur Bestimmung, ob der
Motor im Startbetrieb arbeitet oder nicht. Im Schritt aa
wird zunächst bestimmt, ob der Anlaßschalter 17 gemäß Fig. 1
offen oder geschlossen ist. Ist der Anlaßschalter 17 nicht
eingeschaltet, so kann angenommen werden, daß der Motor nicht
startet, wobei das Programm zu einer grundlegenden Steuerschleife
im Schritt bb fortschreitet, während bei eingeschaltetem
Schalter 17 eine Bestimmung durchgeführt wird,
ob die Motordrehzahl Ne kleiner als eine vorgegebene Startdrehzahl
NCR (beispielsweise 400 U/min) ist oder nicht
(Schritt cc). Ist der erstgenannte Wert größer als der zweitgenannte
Wert, so schreitet das Programm unter der Annahme,
daß der Motor nicht startet, zur vorgenannten grundlegenden
Steuerschleife gemäß Schritt bb fort. Ist andererseits der
erstgenannte Wert kleiner als der zweitgenannte Wert, so
schreitet das Programm unter der Annahme, daß der Motor
startet, zu einer Startsteuerschleife (Block III in Fig. 4)
fort (Schritt dd).
Fig. 6 zeigt ein Diagramm, aus dem die Art der Zunahme der
Kraftstoffzufuhrmenge unmittelbar nach dem Start des Motors
im erfindungsgemäßen Sinne ersichtlich ist. Nach dem Start
des Motors wird eine größere Menge Kraftstoff, welche durch
die vorgenannte Start-Kraftstoffzufuhrsteuerung in Abhängigkeit
von der Motorkühltemperatur gesteuert wird, zum Motor
geleitet, um dessen Startfähigkeit zu verbessern, was in
Fig. 6 durch eine ausgezogene Kurve A dargestellt ist. Im
Normalbetrieb wird dem Motor nach dem Starten gemäß einer
Kurve A′′ in Fig. 6 eine Kraftstoffmenge zugeführt, welche
gemäß der oben genannten grundlegenden Kraftstoffzufuhrsteuerung
gesteuert wird. Wie Fig. 6 zeigt, ist zwischen
dem Ventilöffnungsperioden-Pegel A beim Starten und dem
Ventilöffnungsperioden-Pegel A′′ nach dem Starten eine Differenz
vorhanden. Um eine durch diese Differenz bedingte Diskontinuität
für den Motor beim Übergang vom Startbetrieb
zum Normalbetrieb nach dem Starten zu vermeiden, wird die
Kraftstoffmenge
beim Eintritt in den Übergang dadurch erhöht, daß
der durch die grundlegende Kraftstoffzufuhrsteuerung nach
dem Starten erhaltene Ventilöffnungsperioden-Pegel A′′ mit
einem Wert des Nachstart-Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST multipliziert und danach der Wert des Koeffizienten
KAST synchron mit der Erzeugung von Impulsen des TDC-Signals
graduell vermindert wird, um eine glatte Abnahme der
Ventilöffnungsperiode bzw. der Kraftstoffzufuhrmenge vom
Start-Pegel A zum Nachstart-Pegel A′′ zu realisieren, wie
dies durch die Kurve A′ in Fig. 6 angegeben ist.
Darüber hinaus wird gemäß dem elektronischen Steuerverfahren die
Kraftstoffmenge beim Starten des Motors auf einen höheren
Wert eingestellt, wenn die Motor-Kühltemperatur TW kleiner
ist. Speziell wird beispielsweise die Kraftstoffmenge auf
einen Wert entsprechend eines Ventilöffnungsperioden-Pegels
B in Fig. 6 eingestellt, wenn die Motor-Kühltemperatur beim
Start kleiner als diejenige Temperatur ist, bie der der vorgenannte
Ventilöffnungsperioden-Pegel A erhalten wird. Nach
dem Starten wird die Kraftstoffmenge auf einen einem Ventilöffnungsperioden-
Pegel B′′ entsprechenden Wert eingestellt,
der dadurch erhalten wird, daß ein durch die grundlegende
Kraftstoffzufuhrsteuerung festgelegter Ventilöffnungsperioden-
Wert mit einem Wert des von der Motorkühltemperatur abhängigen
Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten KTW multipliziert
wird. Gemäß dem Verfahren wird die Kraftstoffmenge
während der Zeitperiode, während der die Ventilöffnungsperiode
vom Pegel B zum Pegel B′′ verschoben wird
(im folgenden als "Nachstart-Kraftstoffzunahmeperiode" bezeichnet),
längs einer Kurve B′O graduell verringert, so
daß zwischen dem Startbetrieb und dem Betrieb unmittelbar
nach dem Start eine Differenz in der Kraftstoffmenge vorhanden
ist, welche einer Ventilöffnungsperiode Δ T entspricht.
Ist diese Differenz groß, so wird die Betriebbarkeit
des Motors schlechter. Der Grund für das Auftreten
einer derartigen Differenz Δ T der Ventilöffnungsperiode
liegt darin, daß die Rate der Zunahme der Kraftstoffmenge
zum Ventilöffnungsperioden-Pegel A zum Pegel B
aufgrund der kleinen Kühltemperatur größer als die Rate der
Zunahme der Kraftstoffmenge vom Ventilöffnungsperioden-Pegel
A′′ zum Pegel B′ aufgrund des von der Kühltemperatur abhängigen
Koeffizienten KTW nach dem Starten ist und daß
darüber hinaus die während der Nachstart-Kraftstoffzunahmeperiode
zugeführte Kraftstoffmenge unter Ausnutzung des
Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten KAST als Produkt des von
der Kühltemperatur abhängigen Koeffizienten KTW und der
Konstanten CAST′ mit festem Wert eingestellt wird, was dazu
führt, daß die Kraftstoffmenge nach der Beendigung des Startbetriebs
zusammenfällt.
Gemäß dem elektronischen Steuerverfahren wird anstelle des
vorgenannten Konstantenwertes CAST′ ein zweiter von der
Kühltemperatur abhängiger Koeffizient CAST ausgenutzt, dessen
Wert derart variabel ist, daß er mit abnehmender Motorkühltemperatur
zunimmt, um die während der Nachstart-Kraftstoffzunahmeperiode
zugeführte Kraftstoffmenge so einzustellen,
daß sie kontinuierlich vom Ventilöffnungsperioden-Pegel
B beim Starten zu einem Pegel B′′ nach dem Starten längs der
Kurve B′ nach Fig. 6 kontinuierlich abnimmt.
Ist die Motorkühltemperatur hoch, so wird der Wert des
Koeffizienten CAST entsprechend der erhöhten Kühltemperatur
auf einen kleineren Wert eingestellt, um die Kraftstoffmenge
dadurch so einzustellen, daß sie kontinuierlich vom Ventilöffnungsperioden-
Pegel C zu einem Pegel C′′ nach dem Start
längs der Kurve C′ nach Fig. 6 abnimmt, um einen glatten
Übergang in den Nachstart-Betrieb zu realisieren.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm eines Unterprogramms zur Berechnung
des Wertes des Nachstart-Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST beim elektronischen Steuerverfahren. Zunächst
wird in einem Schritt 71 bestimmt, ob der Motor sich in der
letzten Schleife bei der Abarbeitung des Unterprogramms im
Startzustand befand oder nicht. Arbeitet der Motor im Startbetrieb,
so wird der von der Kühltemperatur abhängige Koeffizient
CAST aus dem Rom 507 gemäß Fig. 2 zur Berechnung
des Anfangswertes des Nachstart-Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST gemäß Schritt 72 ausgelesen. Fig. 8 zeigt ein
Diagramm von Werten des gemäß der Motorkühltemperatur TW
eingestellten Koeffizienten CAST. Ist gemäß dem Beispiel
dieses Diagramms die Motorkühltemperatur TW kleiner als
ein vorgegebener Wert TWAS 0 (beispielsweise 0°C), so wird
ein Wert CAST 0 (beispielsweise 1,5) als Wert des Koeffizienten
CAST ausgewählt, während bei größerer Motorkühltemperatur
TW als der vorgegebene Wert TWAS 0 ein Wert
CAST 1 (beispielsweise 1,2) als Koeffizientenwert ausgewählt
wird. Die Einstellung der Koeffizientenwerte ist
nicht auf die Werte nach dem Diagramm beschränkt. In Abhängigkeit
von den Betriebseigenschaften des Motors, für den
das elektronische Steuerverfahren bestimmt ist, ist
eine große Vielzahl von Einstellungen möglich.
Gemäß Fig. 7 wird der Anfangswert des Nachstart-Kraftstoff-
Zunahmekoeffizienten KAST auf der Basis des im Schritt 72 ausgelesenen
Wertes des von der Kühltemperatur abhängigen
Koeffizienten CAST gemäß folgender Gleichung berechnet:
KAST = CAST × KTW (6)
Darin ist KTW der vorgenannte von der Kühltemperatur abhängige
Kraftstoff-Zunahmekoeffizient, dessen Wert aus
einer Tabelle als Funktion der Motorkühltemperatur TW im
unten beschriebenen Sinne bestimmt wird. Fig. 9 zeigt ein
Diagramm von Werten des gemäß der Motorkühltemperatur TW
eingestellten Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten KTW. Gemäß
diesem Diagramm wird der Wert des Koeffizienten KTW auf
1 gehalten, wenn die Motorkühltemperatur TW größer als ein
vorgegebener Wert TW 5 (beispielsweise 60°C) ist, während
fünf vorgegebene Werte des Koeffizienten KTW ausgewählt
werden, wenn die Kühltemperatur TW fünf entsprechende vorgegebene
Werte TW 1 bis TW 5 annimmt, wenn die Temperatur
TW gleich oder kleiner als der vorgegebene Wert TW 5 ist.
Nimmt die Kühltemperatur TW einen Wert zwischen benachbarten
vorgegebenen Werten an, so wird der Wert des Koeffizienten
KTW durch ein Interpolationsverfahren bestimmt. In einem
Schritt 75 wird dann bestimmt, ob der im oben genannten
Sinne bestimmte Wert des Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
größer als 1,0 ist.
Ist die Antwort im Schritt 71 gemäß Fig. 7 nein, d. h.,
startete der Motor in der letzten Schleife nicht, so schreitet
das Programm zum Schritt 74 fort, indem ein vorgegebener
fester Wert Δ KAST von einem in der letzten Schleife
eingestellten Wert des Kraftstoff-Zunahmekoeffizienten
KAST subtrahiert wird, um einen neuen Wert des Kraftstoff-
Zunahmekoeffizienten KAST einzustellen. Dieser vorgegebene
Wert Δ KAST wird auf einen Wert eingestellt, der zur Sicherstellung
eines glatten Übergangs von der Start-Kraftstoffzufuhrsteuerung
zur grundlegenden Kraftstoffzufuhrsteuerung
optimal ist. Sodann schreitet das Programm zu einem Schritt
75 fort, indem bestimmt wird, ob der neu eingestellte Wert
des Koeffizienten KAST größer als 1,0 ist. Diese Bestimmung
erfolgt, um festzulegen, ob die Nachstart-Kraftstoff-Zunahmeperiode
gemäß Fig. 6 abgelaufen ist. Wenn der Wert des
Koeffizienten KAST unter 1,0 reduziert ist, um das Ablaufen
der vorgenannten Nachstart-Kraftstoff-Zunahmeperiode zu
bestimmen, so wird der Wert des Koeffizienten KAST in
einem Schritt 76 auf 1,0 gesetzt, worauf die Beendigung
der Abarbeitung dieses Unterprogramms folgt.
Claims (6)
1. Verfahren zur elektronischen Steuerung der einem Verbrennungsmotor
synchron mit der Erzeugung von Impulsen eines
vorgegebenen Steuersignals mittels einer Einspritzeinrichtung zugeführten Kraftstoffmenge,
bei dem
- - bestimmt wird, ob sich der Motor in einem Anlaßzustand befindet oder nicht,
- - die Kraftstoffmenge als Funktion eines von der Motortemperatur abhängigen Kraftstoffzunahmekoeffizienten (KTW) vergrößert wird, der in Abhängigkeit von der Motortemperatur bestimmt wird und
- - die Kraftstoffmenge als Funktion eines Nachstart-Kraftstoffzunahmekoeffizienten (KAST) vergrößert wird, dessen Wert nach Beendigung des Anlassens des Motors graduell abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - unmittelbar nach der Bestimmung, daß der Motor den Anlaßzustand verlassen hat, ein Anfangswert des Nachstart-Kraftstoffzunahmekoeffizienten (KAST) eingestellt wird, der einem Produkt entspricht, das durch Multiplikation des Wertes des mit zunehmender Motortemperatur abnehmenden Kraftstoffzunahmekoeffizienten (KTW) mit dem Wert eines eine Funktion der Motortemperatur darstellenden Koeffizienten (CAST) erhalten wird, und
- - danach der eingestellte Anfangswert des Nachstart- Kraftstoffzunahmekoeffizienten (KAST) bei Erzeugung jedes Impulses des vorgegebenen Steuersignals und unmittelbar nach Beendigung des Anlassens des Motors verringert wird, bis der so verringerte Zunahmewert gleich einem Wert wird, bei dem keine ins Gewicht fallende Zunahme der dem Motor zugeführten Kraftstoffmenge stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Funktion der Motortemperatur darstellende
Koeffizient (CAST) einen mit abnehmender Motortemperatur
zunehmenden Wert aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß gemäß dem zweiten Verfahrensschritt
bei Erzeugung jedes laufenden Impulses des vorgegebenen
Steuersignals von einem bei Erzeugung jedes vorhergehenden
Impulses des vorgegebenen Steuersignals erhaltenen Wert
der Kraftstoffzunahme ein vorgegebener fester Wert
subtrahiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß festgestellt wird, ob sich
ein Anlaßschalter (17) des Motors in geschlossener oder
offener Stellung befindet, die Motordrehzahl festgestellt
wird und bestimmt wird, daß der Motor im Anlaßbetrieb
arbeitet, wenn der Anlaßschalter (17) geschlossen ist und
gleichzeitig die Motordrehzahl kleiner als ein
vorgegebener Wert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal ein TDC-
Signal darstellt, das einen Impuls aufweist, der bei
einer bestimmten Kurbelwellenstellung des Motors erzeugt
wird.
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