DE3330336A1 - Verfahren zur herstellung von konzentrierter natriumhypochloritloesung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von konzentrierter natriumhypochloritloesungInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 41, Räderscheidtstr. 1
■l
Köln, den 19. August 1983
Nr. 48
92400 COURBEVOIE (Frankreich)
Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Natriumhypochloritlösung
OO OCOO OO OO "0O000C
' S .' S O°OO° °OO° .
ο ooooooooo
»noGOO 0° 1J6
PATENTANWALT DR. HÄNS-GUNTHER SGGEET, DIPLOMCHEMIKER
S KÖLN 411 Räderscheidtstr» 1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von konzentrierten Hatriumhypochloritlösungen.
Diese Natriumhypocfoloritiösungen werden mit Hilfe eines
Verfahrens mit zt^ei kontinuierlichen Chlor ierungs stuf en-■'erhalten,,
das es erlaubt gegebenenfalls durch Inertgase
verdünntes Chlor zu verwenden« Die erste Stufe besteht aus einer einfachen Chlorabsorptionskolorane ohne Ausfällung
von NaCl. Die zweite Stufe erlaubt die Herstellung einer konzentrierten Natriümhypochloritlösung nach Abtrennung
des ausgefallenen Natriumchlorids«
Die konzentrierten Natriumhypochloritlösungen mit einem
Gehalt von etwa 25 % an NaClO17 d.h. etwa 1QQÖ chlorometrisch,·
werden nach kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren erhalten» Die Schwierigkeit solche Lö-0
sungen herzustellen, besteht darin„ daB es notwendig ist,
eine Lösung von konzentriertem Natriumhydroxid in der Größenordnung von 50 Gewichtsprozent mit verdünntem oder
konzentriertem Chlor umzusetzen«, Unter diesen Bedingungen hat das- ausfallende Natriumchlorid wegen der hohen Viskositat
des Milieus eine relativ feine Körnung. Dieses Salz läßt sich daher schwer von den Lösungen abtrennen und hält
nach dem Absaugen beachtliche Mengen Mutterlauge zurück,
was einen Verlust an aktivem Chlor bedeutet. Um ferner eine Zersetzung des gebildetsten MaCiO zu vermeiden, ist
3Q es notwendig, einen ausreichenden Überschuß an Natriumhydroxid
in der Natriumhypochioritlösung aufrecht zu erhalten.
• V"
Es gibt Techniken, die es erlauben, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Die französische Patentschrit 1 352 198
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Natriumhypochlorit mit etwa 100° chlorometrisch, d.h. etwa 25 % NaClO,
das die Probleme der Korngröße des Salzes und der Regulierung des NaOH-Oberschusses löst. Dieses Verfahren ist
jedoch schwer an die Verwendung von mehr oder minder durch Inertgase verdünntem Restchlor anzupassen.
Die japanischen Patente KOKAI Nr. 49.47292/74 und 54-118398/79 beanspruchen die Herstellung von auf etwa
25 % NaClO konzentrierten Hypochloritlösungen nach einem diskontinuierlichen Verfahren in mehreren Stufen. Um das
Chlor direkt in das etwa 50%ige Natriumhydroxid einzuleiten und NaCl in feinen Teilchen zu erhalten,arbeiten die
Verfasser dieser beiden Patente wie folgt: In einer ersten Stufe wird eine Natriumhydroxidlösung mit etwa 20 % NaOH
gleichzeitig mit mehr oder weniger verdünntem Chlor zugegeben. Man erhält eine Natriumhypochloritlösung mit etwa
1.2 % NaClO. Am Ablauf der ersten Stufe wird bei dem ersten Patent gleichzeitig ein Strom von reinem Chlor und Natriumhydroxid
mit 47 % NaOH eingeleitet bis der Chlorie— rungsgrad 75 % beträgt. Der Zufluß des Natriumhydroxids
wird dann unterbrochen und nur die Zuleitung von Chlor wird aufrecht erhalten bis ein Chlorierungsgrad von etwa
98 % erreicht wird. Wenn die Gesamtmenge des Natriumhydroxids der 12%igen Natriumhypochloritlösung zugegeben
0 ist, was eine Ausfällung von Natriumchlorid zur Folge
hat, wird nach dem zweiten japanischen Patent verdünntes Chlor zugegeben bis ein Chlorierungsgrad in der Größenordnung
von 98 % erreicht ist und damit ein Gehalt an NaClO von etwa 25 %.
OO 0 O O O
0 ° Ll W W Λ ■ Λ <*^ ^ ^
ή ö OO D Λ O V* ώ V? .. ,. .
1^ ^s
In beiden Fällen sind die Verfahren notwendigerweise diskontinuierlich,
dann um Natriumchlorid mit einer sufriedenstellenden
Körnung su ©Ehalten (es wird nur eine mittlere Korngröße von 200 μια erreicht) „ die eine gute Filtration
und ein geringes Zurückhalten von Mutterlauge ermöglicht, ist es unumgänglich in dem Fall der beiden Patente
die Reaktionskomponenten diskontinuierlich auzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die kontinuierliche
Herstellung von etwa 25%igen BSatriumhypochloritlösungen
unter Verwendung von reinem oder durch Inertgase verdünntem Chlor und einer Matriumhydrosiidlösung, deren
Konzentration zwischen 20 und 50 Gewichtsprozent liegt« Das ausgefallene Natriumchlorid hat ein© zufriedenstellende
Korngröße, d.h. von vjenigstens 400 μΜα es läßt sich rasch
filtrieren und die Matriumhypochloritretention ist gering.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin^ das reine
oder mehr oder weniger durch Inertgas© verdünnte Chlor
in zwei Stufen mit einer 20 bis 50 Gewichtsprozent Natriumhydroxid enthaltenden Lösung lamsusetzen.
Die erste Stufe der Chlorierung der Hatrivunhydroxidlösung
wird in einer Absorptionskolonne durchgeführt, in der die Konzentrationen an NaClO und MaOH in der Natriunihypochloritlösung
auf 15 bzw. 4„5 % beschränkt sind» Diese Werte
sind Grenzwerte, die nach dem Diagram« MaCl7 NaCiOj, HaOH,
0 H2O nicht überschritten werden sollen„ um die Fällung von
NaCl in dieser ersten Stufe zu veriaei
-b
Die zweite Stufe der Chlorierung der Natriumhypochloritlösung, die die Absorptionskolonne verläßt, wird mit reinem
oder mit Inertgasen verdünntem Chlor in einem geeigneten Kristallisator mit geeigneter Rührung durchgeführt.
Diesem Kristallisator werden die aus der Absorptionskolonne stammende-Natriumhypochloritlösung, Natriumhydroxid
mit 48 bis 50 Gewichtsprozent und reines oder verdünntes Chlor kontinuierlich zugeführt. Am Auslauf des Kristallisationsgefäßes
entnimmt man kontinuierlich im allgemeinen durch Überlauf, eine etwa 25 gewichtsprozentige Natrium- .·
hypochloritlösung, die zu etwa 9,5 Gewichtsprozent mit
NaCl gesättigt ist und 0,3 bis 0,8 Gewichtsprozent überschüssiges NaOH enthält, um die Bildung von NaClO3 zu
vermeiden. Das in dieser zweiten Stufe gebildete Natriumchlorid wird entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich
am Boden des Kristallisators abgezogen. Der mittlere Durchmesser der NaCl-Teilchen bewegt sich zwischen 400
und 500 μπι, was eine sehr gute Peststoff-Flüssigkeit-Trennung
und einen geringen Restgehalt an Mutterlauge in dem Feststoff ermöglicht.
Die in beiden Stufen der Chlorierung auftretende Reaktionswärme wird mit zwei Wärmetauschern abgeführt von denen der
eine in dem Kreislauf außerhalb der Absorptionskolonne und der andere in dem des Kristallisators angeordnet ist,
um die gebildete Natriumhypochloritlösung zwischen 20 und 3 00C zu halten.
30
30
Die Bedeutung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß es erlaubt mehr als 50 % der Chlorierungsreaktion des Natriumhydrochlorxds in der Absorptionskolonne
durchzuführen, ohne daß eine Fällung von Natriumchlorid auftritt und damit ohne die Gefahr einer Verschmutzung
des Wärmetauschers. Inertgase enthaltendes Chlor, das beispielsweise direkt aus den Elektrolysezellen stammt, oder
irgendein Restchlor kann mühelos verwendet werden.
In dem Kristallisator läuft weniger als 50 S der Chlorierungsreaktion
der Natriumhypochloritlösung aus der Kbsorptionskolonne ab» Der außen in dem Kreislauf- der Rück-.
führung der Mutterlauge dieses Kristallisationsgefäßes angeordnete Wärmetauscher entfernt nur etwa 40 S der gesamten
Reaktionswärme der Herstellung der etwa 25%igen Natriumhypochloritlösung= Das hat den Vorteil, daß man
bei gleicher' in Kilogramm Natriumchlorid pro m3 des
Kristallisators und Stunde ausgedrückter Produktivität,
die Kreislaufmenge im Wärmetauscher des Kristallisators
erheblich vermindern kann,, wodurch die Gefahr eines Mitreißens
feiner Teilchen aus dem Kristallisator und besonders in den Wärmetauscher deutlich vermindert wird» Die
Gefahren einer Verschmutzung des Wärmetauschers werden damit wesentlich verringert» Verdünntes Chlor oder Restchlor
kann auch in dieser zvieiten Stufe ohne Nachteil verwendet werden-
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Tatsache„ daß die Produktion des konzentrierten
Natriumhypochlorits mit etwa 25 Gex-jiaSatsprozent "HaClO
voll kontinuierlich ist und öaß reiaos oder mehr oder
minder durch Inertgas verunreinigtes Chlor ohne Nachteil in beiden Chlorierungsstufen verwendet werden kann»
Das erfindungsgemäße Verfahren führt darüber hinaus zur
Bildung eines Natriumchlrorids einer Korngröße von wenigstens
400 μχ&ρ was die Filtration erleichtert und den Verbleib
von Mutterlaugen in dem Salz vermindert.
Die Erfindung wird im folgenden in nicht einschränkender
Weise unter Bezugnahme auf die anliegende einzige Figur 5 erläutert.
In die Absorptionskolonne (1) leitet man kontinuierlich 9 kg/h einer 21%igen Natriumhydroxidlösung und einen Strom
von 1,4 kg/h von auf 60 % durch Inertgase verdünntem Chlor ein. Die Temperatur der gebildeten Natriumhypochloritlösung
wird mit Hilfe eines Wärmetauschers (2), der in einem äußeren Kreislauf angeordnet ist, auf 20 bis 220C gehalten,
wobei der Kreislaufstrom durch die Pumpe (3) erzeugt wird.
Die die Absorptionskolonne verlassende Natriumhypochloritlösung enthält 14,5 Gewichtsprozent NaClO und 3,2 % NaOH.
Die NaOH-Konzentration wird in geeigneter Weise überwacht.
In der Kolonne (1) tritt keine Fällung von NaCl auf.
Eine Menge in der Größenordnung von 10 kg/h Natriumhypochlorit,
die von (1) stammt, wird in den Kristallisator (4) mit Hilfe der Pumpe (5) eingeleitet. Ein Strom von
0 2 kg/h reinem auf 60 % mit Inertgasen verdünnten Chlor und eine Menge von 4,2 kg/h einer 50%igen Natriumhydroxid^
lösung werden dem Kristallisator (4) zugeführt. Dieser ist mit einem Rührer (6) ausgerüstet, der eine rasche Durchmischung
der Reaktionskomponenten gewährleistet. Die Temperatur im Inneren des Kristallisators wird mit Hilfe des
in einem äußeren Kreislauf angeordneten Wärmetauschers (7) bei 20 bis 22°C gehalten, wobei die Pumpe (8) für den
Kreislaufstrom sorgt. Die aus (4) in einer Menge von etwa
14 kg/h abfließende Natriumhypochloritlösung enthält etwa 25 % NaOCl, 9,5 % NaCl und einen geringen Oberschuß an
NaOH. Kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit zieht man das ausgefallene Natriumchlorid durch den Stutzen (9) ab.
Die mittlere Korngröße des entnommenen NaCl beträgt etwa 400 μπι, was eine geringe Natriumhypochloritretention in
dem NaCl nach der Filtration erlaubt.
Claims (1)
- OO OO °° O O O 0j O O O OO °O OO OOO = »PatentanspruchVerfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Natriumhypochlorit hoher Konzentration,, dadurch gekennzeichnet, daß man in zwei Stufen reines oder durch Inertgase verdünntes Chlor mit einer Natriumhydroxidlösung einer Konzentration zwischen 20 und 50 Gewichtsprozent umsetzt, wobei die erste Stufe der Chlorierung der Natriumhydrojcidiösung in einer Absorptionskolonne durchgeführt wird, in der die Konzentrationen an NaClO und NaOH in der Natriumhypochloritlösung auf 15 bzt-Jo 4 „5 Gewichtsprozent beschränkt sind und bei dem die zweite Chlorierungsstufe der die Absorptionskolonne verlassenden Natrium- hypochloritlösung mit reinem oder durch Inergase verdünntem Chlor in einem passenden und genügend gerührten Kristallisationsgefäß durchgeführt wird.
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