DE3330092C2 - - Google Patents
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- C23C14/22—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the process of coating
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- H01J37/30—Electron-beam or ion-beam tubes for localised treatment of objects
- H01J37/302—Controlling tubes by external information, e.g. programme control
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der
örtlichen Verdampfungsleistung an Verdampfern bei der
Herstellung dünner Schichten in Vakuumaufdampfprozessen
auf Substraten, die relativ und quer zu einer langge
streckten Anordnung einzeln regelbarer Dampfquellen für
das Schichtmaterial bewegt werden, wobei die Dicke der
niedergeschlagenen Schichten in Laufrichtung der Sub
strate hinter mindestens einem Teil der Dampfquellen
gemessen und die einzelnen Schichtdicken zur Anzeige
gebracht werden.
Mit dem Ausdruck "örtliche Verdampfungsleistung" ist
die örtlich zugeführte Leistung, definiert als Energie
pro Flächeneinheit und pro Zeiteinheit gemeint, d.h.
die sogenannte Leistungsdichte der zugeführten, in der
Regel elektrischen Energie. Die sogenannte Verdampfungs
rate, d.h. die pro Zeiteinheit freigesetzte Dampfmenge,
ist in der Regel der zugeführten Leistung pro
portional, wobei die Verluste durch Wärmestrahlung
und Wärmeleitung (insbesondere an das Kühlwasser eines
wassergekühlten Verdampfertiegels) zu berücksichtigen
sind.
Unter dem Ausdruck "Dampfquellen" werden in sehr allge
meiner Form örtlich begrenzte Zonen verstanden, in der
Regel Oberflächenteile des Verdampfers, von denen räum
lich begrenzte Dampfströme aufsteigen.
Für langgestreckte Anordnungen einzeln regelbarer Dampf
quellen, auf die die Erfindung anwendbar ist, gibt es
folgende Beispiele:
Durch die DE-PS 24 02 111 ist ein Reihenverdampfer bekannt,
der aus einer ganzen Reihe parallel zueinander ausge
richteter Verdampferschiffchen besteht, die direkt vom
Heizstrom durchflossen werden und einzeln in der
Leistung regelbar sind. Jeder Verdampfer stellt eine
eigene Dampfquelle dar, und die örtliche Verdampfungs
leistung ist der Heizleistung eines jeden einzelnen
Verdampferschiffchens proportional. In analoger Weise
können natürlich auch mehrere wassergekühlte Verdampfer
tiegel in einer Reihe aufgestellt werden, die durch eine
jedem Tiegel zugeordnete Elektronenstrahlkanone beheiz
bar sind.
Durch die DE-OS 28 12 285 ist es bekannt, mehrere Dampf
quellen auf der Oberfläche des Inhalts eines einzigen
Verdampfertiegels dadurch auszubilden, daß man einen
Elektronenstrahl in bestimmten Flächenmustern auf die
Oberfläche des Tiegelinhalts schießt. Das Flächen
muster besteht aus einzelnen, aneinandergereihten
Feldern, wobei durch die Größe dieser Felder und die
Verweilzeit des Elektronenstrahls in den einzelnen
Feldern eine örtlich unterschiedliche Leistungszufuhr
und damit eine örtlich unterschiedliche Verdampfungs
leistung bewirkt werden kann. Von jedem dieser Felder
bzw. Dampfquellen geht ein räumlicher definierter Dampf
strom aus, der, ähnlich wie bei den vorstehend be
schriebenen thermischen Verdampfern, auf den oberhalb
angeordneten bzw. vorbeigeführten Substraten kondensiert.
Im allgemeinen handelt es sich dabei um einen inhomogenen
Dampfstrom bzw. eine Reihe von inhomogenen Dampf
strömen, die ein entsprechendes Kondensationsmuster
auf den Substraten erzeugen. Bewegt man hierbei die
Substrate quer zur Achse der langgestreckten Verdampfer
anordnung, so läßt sich mittels eines stark inhomogenen
Dampfstroms sogar ein sogenanntes "Streifenmuster" er
zeugen, das für zahlreiche Anwendungsfälle völlig un
brauchbar ist. Zu denken ist hierbei beispielsweise an
die Beschichtung laufender Bänder oder Folien, die quer
zur Reihenanordnung der Dampfquelle umgewickelt werden,
oder an die Beschichtung von großflächigen Glasscheiben,
beispielsweise für die Gebäudeverglasung.
Die Inhomogenität der Dampfströme ist dabei nicht nur
auf eine unbewußt unterschiedliche Einstellung der
örtlichen Verdampfungsleistung bzw. Leistungszufuhr
zurückzuführen, sondern auch auf geometrisch bedingte
örtlich unterschiedliche Energiebilanzen. Hier ist
beispielsweise darauf abzuheben, daß thermische Ver
dampfer am Ende einer Reihenanordnung Wärmeverlusten
nach drei Seiten unterliegen, während in der Mitte
Wärmeverluste nur nach zwei Seiten möglich sind. Durch
die Oberlappung von Dampfströmen, sogenannten Dampf
keulen, in der Mitte einer Reihenanordnung stellen
sich höhere Niederschlagsraten ein, als beispielsweise
an den beiden Rändern einer zu bedampfenden Folie, da
dort die Dampfstromdichte allmählich abnimmt. Eine
Kompensation dieses Effekts wäre zwar dadurch möglich,
daß man die Reihenanordnung wesentlich länger macht
als die Breite der Folie, jedoch führt dies zu ent
sprechenden Materialverlusten und eine Verunreinigung
der Vakuumanlage durch Bedampfen von deren Wandflächen.
Die vorstehenden Ursachenzusammenhänge sowie Maßnahmen
zur Kompensation der Auswirkungen beim Beschichten
laufender Bänder sind sehr anschaulich in der US-PS
34 32 335 beschrieben.
Die Ausbildung unterschiedlicher Niederschlagsraten
bzw. einer Streifenbildung bei der Bandbedampfung hat
nun bei elektrisch leitfähigen Schichten örtlich unter
schiedliche Flächenwiderstände zur Folge, bei der Er
zeugung optisch wirksamer Dünnschichten ein unter
schiedliches Transmissions- bzw. Reflexionsverhalten.
Man hat nun keineswegs die Schichtdickenverteilung quer
zur Laufrichtung des Bandes sich selbst überlassen. In
der DE-GbMs 19 78 459 ist eine Möglichkeit angegeben,
die Schichtdickenverteilung dadurch kontinuierlich
visuell zu bestimmen, daß man in Blickrichtung hinter
der zu bedampfenden Folie eine Leuchtstoffröhre ange
ordnet hat. Bei Abweichungen der Schichtdicke war es
alsdann möglich, an der Stelle zu großer oder zu
kleiner Transmission die Verdampfungsleistung des Reihen
verdampfers örtlich entsprechend zu korrigieren, bis eine
gleichförmige Schichtdickenverteilung erzielt wurde,
jedenfalls soweit dies visuell erkennbar war.
Die vorstehend beschriebene Maßnahme ist jedoch nur
für Transmissionsmessungen brauchbar, nicht jedoch für
optisch dichte Schichten, wie beispielsweise Metallbeläge
merklicher Dicke, sie ist auch im Hinblick auf die erziel
bare Meß- und Regelgenauigkeit den heutigen Anforderungen
an die Schichtdickengleichmäßigkeit entsprechend zu ungenau.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, bei
dem eine Messung bzw. Regelung (manuell oder automatisch)
der Schichtdickenverteilung innerhalb nahezu beliebig eng
einstellbarer Toleranzen möglich ist, und zwar ohne Rück
sicht auf die Transparenz des Endproduktes.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungs
gemäß dadurch, daß man
- a) die Leistungszufuhr zu mindestens einem Teil der Dampfquellen in Form eines ersten Balkendiagramms auf einem Bildschirm darstellt,
- b) die den Dampfquellen zugeordneten Schichtdicken in Form eines zweiten Balkendiagramms in räumlicher Korrelation auf dem gleichen Bildschirm darstellt, und
- c) das erste Balkendiagramm für die Leistungszufuhr ver ändert, bis das zweite Balkendiagramm für die Schicht dickenverteilung dem gewünschten Schichtdickenprofil entspricht.
Ein solches Einstell- oder Regelverfahren ist zunächst
nicht an die Gewinnung von Meßsignalen für die einzelnen
Schichtdicken auf optischem Wege (Transparenz- und/oder
Reflexionsmessung) gebunden, vielmehr sind auch andere
Schichtdickenmeßverfahren brauchbar, wie beispielsweise
die Messung von Flächenwiderständen auf kapazitivem
oder induktivem Wege. Induktive Meßverfahren werden be
vorzugt für dicke bzw. optisch "dichte" Schichten, kapa
zitive Meßverfahren werden bevorzugt für dünne, hochohmige
und optisch kaum meßbare Schichtdicken angewandt. Jedem
Schichtsystem bzw. jeder Schichtdicke ist also ein spezifisches
Meßverfahren zuzuordnen, wobei die Transparenzmessung etwa
den mittleren Dickenbereich bestreicht.
Durch die Darstellung der Leistungszufuhr zu den Dampf
quellen, beispielsweise der Stromzufuhr zu einzelnen
thermischen Verdampfern oder der Verweilzeit eines
Elektronenstrahls auf einzelnen Oberflächenteilen des
Verdampfungsgutes in einem einzigen Verdampfer, läßt
sich sehr gut in erster Näherung eine Verteilung der
örtlichen Dampfstromdichte einstellen. Hier läßt sich
beispielsweise der weiter oben beschriebene Einfluß
von Wärmeverlusten an den beiden Enden der Reihenan
ordnung durch empirisch gefundene Werte bereits durch
eine grobe Voreinstellung kompensieren.
Das zweite Balkendiagramm gibt nunmehr unmittelbar
mit der Genauigkeit der Meßeinrichtungen die Schicht
dickenverteilung wieder, und zwar ist hierbei eine
möglichst dichte Aneinanderreihung einzelner Dampf
quellen ebenso wünschenswert wie eine möglichst dichte
Aneinanderreihung der einzelnen Meßeinrichtungen. Im
Idealfall ist anzustreben, daß jeder einzelnen Dampf
quelle in Laufrichtung des Bandes eine Meßeinrichtung
nachgeschaltet ist.
Ergibt sich nunmehr eine ungewünschte Schichtdickenver
teilung bzw. ein unerwünschtes Schichtdickenprofil, so
wird das erste Balkendiagramm für die Leistungszufuhr
gezielt so verändert, daß das zweite Balkendiagramm für
die Schichtdickenverteilung dem gewünschten Schichtdicken
profil entspricht. Da das erste Balkendiagramm in der
Regel die einstellbaren Sollwerte für die Regelung der
Leistungszufuhr zu den einzelnen Dampfquellen repräsentiert,
genügt es, die betreffenden Sollwerte zurückzunehmen bzw.
zu vergrößern, bis der zugehörige, darunter oder darüber liegende
Balken für die örtliche Schichtdicke den gewünschten
Pegel erreicht hat. Dieser Pegel kann beispielsweise
durch eine Linie parallel zur Abzisse des zweiten Balkendia
gramms vorgegeben werden oder durch zwei Linien, die ein
Toleranzfeld einschließen. Das Schichtdickenprofil
kann auf diese Weise durch gezielte Veränderung des
jedem Balken zugeordneten Sollwerts so gezielt be
einflußt werden, daß alle Balken, ausgehend von der
Abzisse, die gleiche Länge haben, wodurch eine absolut
homogene Schichtdickenverteilung angezeigt wird. Das
erste Balkendiagramm für die Leistungszufuhr kann dabei
ohne weiteres Stufen enthalten, da es weniger auf
gleichförmige Bedingungen auf der Verdampfungseite,
als vielmehr auf gleichförmige Bedingungen auf der
Kondensationsseite des Dampfstroms ankommt. In der
Regel werden aber überdurchschnittlich starke Ab
weichungen innerhalb des ersten Balkendiagramms für
die Leistungszufuhr ein Signal dafür sein, daß an einer
Dampfquelle eine Störung vorliegt, die beispielsweise
durch ungenügende Materialzufuhr bei automatischer Be
schickung eines Verdampfers oder aber auch auf die
Bildung von Schlackenfeldern auf schmelzflüssigem Ver
dampfungsgut zurückzuführen sein kann. In solchen Fällen
würde auch eine starke Erhöhung der örtlich zugeführten
elektrischen Leistung keine entsprechende Erhöhung der
Kondensationsrate mit sich bringen, vielmehr wäre eine
Zerstörung oder eine Beschädigung der Dampfquelle zu
erwarten. Auch für diesen Fall gibt ein Vergleich
zwischen den beiden Balkendiagrammen einen sehr guten
Überblick über den Betriebszustand und das Betriebsver
halten der einzelnen Dampfquellen.
Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zur Durch
führung des eingangs beschriebenen Verfahrens mit
einer langgestreckten Anordnung von einzeln regel
baren Dampfquellen, einem einstellbaren Sollwertgeber
für jede Dampfquelle, mit einer Bewegungseinrichtung
für die Bewegung der Substrate quer zur Dampfquellen-
Anordnung, mit mehreren in Bewegungsrichtung hinter
den Dampfquellen angeordneten Schichtdickenmeßein
richtungen, und mit mehreren Anzeigeeinheiten für
die Schichtdickenmeßwerte.
Eine derartige Anordnung ist erfindungsgemäß gekenn
zeichnet durch
- a) ein Bildschirmgerät,
- b) eine Recheneinheit mit Sollwertspeichern für die Speicherung und Ausgabe der veränderbaren Soll werte für mindestens einen Regler für die Dampf quellen und für die Umsetzung der Sollwerte in Videosignale für die Anzeige des ersten Balken diagramms auf dem Bildschirmgerät, und für die Umsetzung der Schichtdickenmeßwerte in Video signale für die Anzeige des zweiten Balkendia gramms auf dem gleichen Bildschirmgerät, und
- c) eine Eingabeeinheit für die Eingabe und Veränderung der Sollwerte.
Einzelheiten dieser Anordnung, ihre Wirkungsweise und
Vorteile werden nachfolgend in der Detailbeschreibung
noch näher erläutert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand sehr schematischer Darstellungen in
den Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Bedampfungszone in
einer Vakuum-Bandbedampfungsanlage,
Fig. 2 die Darstellung der Balkendiagramme auf
einem Bildschirm,
Fig. 3 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens unter Schließung des Regel
kreises durch eine Bedienungsperson, und
Fig. 4 eine modifizierte Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem
in sich geschlossenen Regelkreis.
In Fig. 1 ist eine langgestreckte Anordnung 1 mit mehreren
einzeln regelbaren Dampfquellen 1 a bis 1 f dargestellt. Es
handelt sich um einen rechteckigen, wassergekühlten Ver
dampfertiegel 2, in dem sich ein schmelzflüssiger Inhalt
aus Verdampfungsmaterial 3 befindet. Der Verdampfertiegel
hat eine längste Achse A-A.
Die Beheizung des Verdampfungsmaterials 3 erfolgt durch
eine Elektronenstrahlkanone 4, die seitlich neben dem
Verdampfertiegel 2 und im Bereich der Mitte der
Achse A-A angeordnet ist. Die Elektronenstrahlkanone 4
besitzt eine Ablenkeinheit 4 a, mittels welcher ein
Elektronenstrahl 5 mit vorgegebenem Fokussierungszu
stand alternierend und mit hoher Geschwindigkeit auf
die einzelnen Dampfquellen 1 a bis 1 f gelenkt werden
kann. Im vorliegenden Fall beaufschlagt der Elektronen
strahl 5 gerade die Dampfquelle 1 e. Der Auftreffbereich
ist schraffiert.
Die Lage der Dampfquellen 1 a bis 1 f wird durch die
Strahlparameter bestimmt und ist an keine Konstruktions
merkmale des Verdampfertiegels 2 gebunden. Im vor
liegenden Fall sei angenommen, daß die einzelnen Dampf
quellen äquidistant verteilt innerhalb der Gesamtlänge
des Verdampfertiegels 2 angeordnet sind. Gleiche
Flächengröße der einzelnen Dampfquellen vorausgesetzt,
wäre alsdann die Energiezufuhr (einschließlich der
Leistungsdichte) im Bereich einer jeden Dampfquelle
gleich, gleiche Verweilzeiten auf jeder Dampfquelle voraus
gesetzt. Man hat es nun durch Änderung der relativen Ver
weilzeiten im Bereich einer jeden Dampfquelle in der
Hand, die eine oder die andere Dampfquelle im zeitlichen
Mittel mit mehr oder weniger Energie zu beaufschlagen,
so daß die Dampffreisetzung pro Zeiteinheit (Verdampfungs
rate) entsprechend beeinflußbar ist. Insbesondere im
Bereich der beiden an den Tiegelenden befindlichen
Dampfquellen 1 a und 1 f ist eine höhere Energiezufuhr
zum Ausgleich der dort stärkeren Wärmeabfuhr an den
Verdampfertiegel 2 erforderlich. Es ist hierbei er
wähnenswert, daß die Dampffreisetzung trotz des rasch
oszillierenden Elektronenstrahls praktisch konti
nuierlich erfolgt, da das Verdampfungsmaterial 3
naturgemäß eine gewisse Wärmeträgheit besitzt. Außer
dem geschieht die Oszillation so schnell, daß zwischen
durch keine merkliche Abkühlung erfolgen kann.
Die Elektronenstrahlkanone 4 erhält ebenso wie die Ab
lenkeinheit 4 a ihre Leistung und die Steuerbefehle für
die Strahlablenkung von einem in den Fig. 3 und 4
dargestellten Regler 6, der sämtliche Strahlparameter
einschließlich der Koordinaten für die Strahlablenkung
in X- und Y-Richtung in Form elektrischer Signale
liefert und daher über ein Mehrfachkabel 7 mit der
Elektronenstrahlkanone 4 verbunden ist. Die Ablenkein
heit 4 a erhält ihre Signale in Form diskreter Signal
pegel, die für die Lage der Auftreff-Flächen des Elektronen
strahls 5 in der in Fig. 1 gezeigten Weise maßgebend
sind.
Derartige Verdampferanordnungen sind einschließlich der
Elektronenstrahlkanone 4 und ihrer Betriebsweise Stand
der Technik, so daß sich ein näheres Eingehen hierauf
erübrigt.
Oberhalb der Anordnung 1 befindet sich das zu bedampfende
Substrat 8, welches kontinuierlich, d.h. mit gleich
förmiger Geschwindigkeit, in Richtung des Pfeils 9 be
wegt wird, d.h. die Laufrichtung des Substrats ist
quer zur Achse A-A aller Dampfquellen. In Lauf
richtung hinter den Dampfquellen ist dem Substrat 8
eine gleiche Anzahl von Sensoren 10 a bis 10 f zuge
ordnet, durch welche die Dicke des kondensierten
Schichtmaterials in einem begrenzten Bereich erfaß
bar ist. Sensoren für die verschiedenen physikalischen
Meßmethoden befinden sich auf dem Markt, nur beispiel
haft sei daher die Meßmethode der optischen Transparenz-
Messung erwähnt, die anhand der Fig. 3 und 4 noch
etwas im Detail dargestellt ist. Dort ist einem Sensor 10 a,
der als Fotodiode ausgeführt ist, auf der anderen Seite
des Substrats 8 gegenüberliegend eine Lichtquelle 11 zu
geordnet, die durch eine spannungsstabilisierte Strom
quelle 12 versorgt wird. Die Sensoren sind mit eigenen
Anschlüssen versehen, die zu einem Mehrfachkabel 13
zusammengefaßt sind.
Bei dem Substrat 8 kann es sich um eine laufende, d.h.
von einer Vorratsrolle auf eine Aufwickelrolle umge
spulte Folie, oder aber auch um eine Glasscheibe für
Gebäudeverglasungen handeln, die beispielsweise mit
einer infrarot-reflektierenden Schicht bedampft wird.
Speziell bei derartigen Schichten oder Schichtsystemen
kommt es darauf an, eine möglichst gleichförmige Schicht
dickenverteilung zu erhalten, weil ansonsten der Eindruck
von Wolken oder Streifen am fertigen Gebäude entsteht.
Beim Aufdampfen von Mehrfachschichtsystemen können auch
mehrere Anordnungen gemäß Fig. 1 in Laufrichtung (Pfeil 9)
hintereinander angeordnet sein, wobei vorzugsweise zur
Oberwachung jeder einzelnen Verdampferanordnung auch
eine Reihenanordnung von Sensoren vorgesehen ist.
Sämtliche in Fig. 1 dargestellten Elemente befinden
sich in einer entsprechend dimensionierten Vakuumkammer,
die jedoch der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
Die Anzahl der Dampfquellen kann bei gleicher Länge
des Verdampfertiegels durch entsprechende Änderung
des Fokussierungs- und Ablenkmusters auch noch wesent
lich erhöht werden. Beispielsweise können innerhalb des
Verdampfertiegels auch zwölf oder achtzehn Dampf
quellen (oder jede andere Zahl) erzeugt werden, wobei
die Regelbarkeit der Schichtdickenverteilung mit der
Zahl der Dampfquellen erleichtert wird, allerdings
bei entsprechend gesteigertem Aufwand.
In Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines Bildschirmge
rätes 14 mit einer Katodenstrahlröhre 15 (Fernseh
bildschirm) gezeigt. Auf dem Bildschirm wird ein erstes
Balkendiagramm 16 dargestellt, dessen Balkenlänge (in
vertikaler Richtung) der Leistungszufuhr zu einer jeden
Dampfquelle entspricht. Darüber ist ein zweites Balken
diagramm 17 dargestellt, dessen Balken die gleiche
Zählung von eins bis zwölf aufweisen, wie die des Balken
diagramms 16. Die Balkenlänge des Diagramms 17 ent
spricht den gemessenen Schichtdicken, wie sie von der
jeweils zugeordneten Dampfquelle erzeugt werden. Die
Darstellung entspricht (in Erweiterung von Fig. 1)
einer Reihenanordnung von insgesamt zwölf Dampfquellen und
zwölf Sensoren. Im Bereich des Balkendiagramms 17 sind
noch zwei Toleranzgrenzen 18 und 19 in Form horizontaler
Linien dargestellt, die einen Toleranzbereich 20 zwischen
sich einschließen. Dieser Toleranzbereich kennzeichnet
die jeweils minimal und maximal zulässige Schichtdicke.
Im vorliegenden Fall wurde eine Transmissionsmessung
gemäß den Fig. 3 und 4 angewandt, d.h. das Meßsignal
ist um so kleiner, je dicker die aufgedampfte Schicht
ist. Es ist erkennbar, daß die Balken Nr. 6 und 7
eine zu große Schichtdicke, und der Balken Nr. 9
eine zu geringe Schichtdicke signalisieren. Es gilt,
diesen Betriebszustand an den jeweils zugehörigen Dampf
quellen auszuregeln. Anhand des Balkendiagramms 16
ist erkennbar, daß die Balken Nr. 6 und 7 eine
zu große und der Balken Nr. 9 eine zu geringe
Leistungszufuhr signalisieren. Beim Balkendiagramm 16
ist die Leistungszufuhr durch die Sollwerte der je
weiligen Verdampfungsleistung dargestellt. Zur Aus
regelung der sehr ungleichförmigen Schichtdickenver
teilung gemäß dem Balkendiagramm 17 ist es nunmehr er
forderlich, die Sollwerte gemäß dem Balkendiagramm 16
an den betreffenden Stellen zu verändern. Im vorliegenden
Fall werden die Sollwerte entsprechend den Balken Nr. 6
und Nr. 7 zurückgenommen, womit auch die pro Zeiteinheit
freigesetzte Dampfmenge verringert wird und damit die
Schichtdicke im Bereich dieser Dampfquellen. Die Folge ist
ein entsprechendes Längerwerden der Balken Nr. 6 und 7
im Balkendiagramm 17. Analog wird der Sollwert gemäß
dem Balken Nr. 9 im Balkendiagramm 16 entsprechend ange
hoben und damit die Verdampfungsleistung gleitend nach
geregelt, so daß die Schichtdicke vergrößert und damit
die Transmission verringert wird. Der Balken Nr. 9
im Balkendiagramm 17 wird dadurch verkürzt und insbe
sondere wieder in das Toleranzfeld 20 verlegt. Im
Hinblick auf die Feinfühligkeit der Regelung ist er
sichtlich, daß die Toleranzgrenzen 18 und 19 unter
Schrumpfung des Toleranzfeldes 20 auch sehr dicht
nebeneinander gelegt werden können, so daß sich ein
sehr homogenes Schichtdickenprofil erzielen läßt.
In Fig. 3 sind - soweit erforderlich - die bisher be
schriebenen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Elektronenstrahlkanone 4 ist der Einfachheit halber
fortgelassen, und der Regler 6 ist umittelbar über das
Mehrfachkabel 7 mit der Verdampferanordnung 1 ver
bunden. Es kann sich alternativ auch um eine Reihenan
ordnung von thermischen Verdampfern handeln. Der in
Richtung auf das Substrat 8 aufsteigende Dampfstrom ist
durch gestrichelte Linien angedeutet.
In Fig. 3 ist zusätzlich folgendes dargestellt:
Eine Rechnereinheit 21 ist mit Sollwertspeichern 22
und Istwertspeichern 23 sowie mit einem Tastenfeld 24
für die Eingabe von Daten und Rechenprogramme sowie
für die Auslösung von Rechenoperationen einschließlich
einer Beeinflussung der Bildschirmanzeigen versehen. Den
Sollwertspeichern 22 ist eine Eingabeeinheit 25 für die
Eingabe und Veränderung der Sollwerte vorgeschaltet. Es
handelt sich also, vereinfacht ausgedrückt, um einen
einstellbaren Sollwertgeber. Die betreffenden Soll
werte werden in den Sollwertspeichern 22 abgespeichert,
zyklisch abgefragt und einem Regler 6 zugeführt, der
seinerseits die Energieverteilung an den einzelnen
Dampfquellen gemäß den obigen Ausführungen beeinflußt.
Bei einem Elektronenstrahlverdampfer gemäß Figur
würden beispielsweise lediglich die Verweilzeiten ver
ändert, und die Balkenlänge im ersten Balkendiagramm 16
ist ein unmittelbares Maß für die jeweilige Verweilzeit.
Der Regler 6 kann natürlich auch die Regelung der ge
samten Strahlparameter übernehmen, wie Strahlstrom,
Strahlspannung, Strahlfokussierung und Strahlablenkung.
Entsprechende Vorgabewerte können über das Tastenfeld 24
eingegeben werden.
Die Sensoren 10 a bis 10 f übermitteln die Meßwerte
(Transmissionsmessung) über das Mehrfachkabel 13 zu
den Istwertspeichern 23. Die Inhalte der Sollwert- und
Istwertspeicher werden nach Umsetzung in entsprechende
Videosignale einschließlich einer Adressenkodierung für
die Plazierung auf dem Bildschirm in diesen eingegeben,
so daß eine Anzeige gemäß Fig. 2 erscheint. Wird nun
eine unzulässige Abweichung am oberen Balkendiagramm 17
beobachtet, so wird eine Sollwertverstellung mittels
der Eingabeeinheit 25 vorgenommen, worauf extrem kurz
fristig eine entsprechende Veränderung an dem ersten
Balkendiagramm 16 wahrnehmbar ist.
Recheneinheiten der in Fig. 3 dargestellten Art sind
im Handel erhältlich, und ihre Schaltung bzw. Verdrahtung
mit Peripheriegeräten ergibt sich für den Fachmann auf
grund der vorstehenden Erläuterungen.
Fig. 3 zeigt noch eine zusätzliche Möglichkeit zur
besonders einfachen Beeinflussung der Eingabeeinheit 25.
Zu diesem Zweck ist die Eingabeeinheit 25 über eine
flexible Leitung 26 mit einem sogenannten "Lichtgriffel" 27
verbunden, der gleichfalls im Handel erhältlich ist.
Ein solcher Lichtgriffel besitzt an seinem vorderen
Ende einen Lichtsensor 27 a, mit dem Hell-Dunkelübergänge
erfaßt werden können. Die Schaltung erfolgt nun in
der Weise, daß folgende Funktion eintritt: Wird der
Lichtgriffel 27 über die Oberkante eines Balkens des
ersten Balkendiagramms geführt (Sollwerte für die
Leistungsverteilung), so wird mit dem Lichtgriffel die
Hell-Dunkel-Grenze an der Oberkante des betreffenden
Balkens und damit verzögerungsfrei auch der Sollwert
verschoben. Es entsteht optisch der Eindruck, daß der
Lichtgriffel den Balken in die Länge zieht oder ihn
staucht, wobei jeweils der zugehörige Balken des zweiten
Balkendiagramms (Schichtdickenverteilung) eine ent
sprechende Verkürzung oder Verlängerung ausführt. Die
Lichtgriffelabfrage und die Videosignale der betreffenden
Balkendarstellung sind dabei synchronisiert, so daß
jeweils nur der Balken verschoben werden kann, mit dessen
Hell-Dunkel-Grenze der Lichtgriffel unmittelbar in
Sichtverbindung steht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird also
der Regelkreis durch die Bedienungsperson geschlossen,
insbesondere durch die manuelle Betätigung des Licht
griffels 27.
In Fig. 4 sind gleiche Elemente wie in Fig. 3 mit
gleichen Bezugszeichen versehen, so daß sich Wiederholungen
erübrigen. In diesem Fall ist die Rechnereinheit 21
zusätzlich mit Toleranzwertspeichern 28 ausgestattet,
in denen für jeden Balken des zweiten Balkendiagramms 17
ein oberer und ein unterer Toleranzwert abspeicherbar
sind. Diese Toleranzwerte werden über eine Leitung 29
dem Bildschirmgerät 14 zugeführt und dort als Toleranz
grenzen 18 und 19 bzw. Toleranzfeld 20 dargestellt
(siehe Fig. 2). Die Toleranzwerte werden aber außer
dem einem Rechner 30 zugeführt, indem sie mit den
einzelnen Istwerten des Istwertspeichers 23 verglichen
werden. Erfolgt eine Ober- oder Unterschreitung der
Toleranzgrenzen, so erhält die Eingabeeinheit 25 vom
Rechner 30 ein Signal, den zugehörigen Sollwert für
den Regler 6 entweder zurückzunehmen oder zu erhöhen,
so daß die örtliche Verdampfungsrate entsprechend
korrigiert und der zugehörige Istwert wieder in die
Toleranzgrenzen zurückgeführt wird.
Im Falle der Fig. 4 ist der Regelkreis durch den Rechner 30
geschlossen und die Korrektur einer Schichtdickenverteilung
ist außerordentlich rasch möglich; sie hängt praktisch
nur vom Zeitverhalten der Verdampferanordnung, von der
Laufgeschwindigkeit des Substrats sowie vom Abstand der
Sensoren 10 von der Verdampferanordnung ab. Hieraus
ergibt sich, daß die Sensoren möglichst dicht an
der Verdampferanordnung angeordnet werden sollten,
wobei jedoch ein Sicherheitsabstand im Hinblick auf
die Wärmebelastung einerseits und die Gefahr eines
Bedampfens andererseits eingehalten werden muß. Ge
gebenenfalls ist zwischen der Verdampferanordnung
und den Sensoren 10 eine Abschirmung 31 anzuordnen
(Fig. 4).
Bei Vorrichtungen für Mehrfachschichten und mit
mehreren Reihenverdampfern können entweder mehrere
Bildschirmgeräte vorgesehen sein, oder die Bildschirm
anzeige ist umschaltbar. Die zuletzt genannte Mög
lichkeit wird bevorzugt bei der Automatik-Version ange
wandt, weil dort die Regelung unabhängig von der
Anzeige fortgesetzt werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einstellen der örtlichen Verdampfungs
leistung an Verdampfern bei der Herstellung dünner
Schichten in Vakuumaufdampfprozessen auf Substraten,
die relativ und quer zu einer langgestreckten An
ordnung einzeln regelbarer Dampfquellen für das
Schichtmaterial bewegt werden, wobei die Dicke der
niedergeschlagenen Schichten in Laufrichtung der
Substrate hinter mindestens einem Teil der Dampf
quellen gemessen und die einzelnen Schichtdicken
zur Anzeige gebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) die Leistungszufuhr zu mindestens einem Teil der Dampfquellen in Form eines ersten Balkendiagramms auf einem Bildschirm darstellt,
- b) die den Dampfquellen zugeordneten Schichtdicken in Form eines zweiten Balkendiagramms in räumlicher Korrelation auf dem gleichen Bildschirm darstellt, und
- c) das erste Balkendiagramm für die Leistungszufuhr verändert, bis das zweite Balkendiagramm für die Schichtdickenverteilung dem gewünschten Schicht dickenprofil entspricht.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einer langgestreckten Anordnung von
einzeln regelbaren Dampfquellen, einem einstellbaren
Sollwertgeber für jede Dampfquelle, mit einer Be
wegungseinrichtung für die Bewegung der Substrate
quer zur Dampfquellen-Anordnung, mit mehreren
in Bewegungsrichtung hinter den Dampfquellen ange
ordneten Schichtdickenmeßeinrichtungen, und mit
mehreren Anzeigeeinheiten für die Schichtdicken
meßwerte, gekennzeichnet durch
- a) ein Bildschirmgerät (14)
- b) eine Rechnereinheit (21) mit Sollwertspeichern (22) für die Speicherung und Ausgabe der veränderbaren Sollwerte für mindestens einen Regler (6) für die Dampfquellen (1) und für die Umsetzung der Sollwerte in Videosignale für die Anzeige des ersten Balkendiagramms (16) auf dem Bildschirmge rät, und für die Umsetzung der Schichtdickenmeß werte in Videosignale für die Anzeige des zweiten Balkendiagramms (17) auf dem gleichen Bildschirmgerät und
- c) eine Eingabeeinheit (25) für die Eingabe und Ver änderung der Sollwerte.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Lichtgriffel (27) der mit der Rechnereinheit (21)
derart verbunden ist, daß bei einer Bewegung des
Lichtgriffels in Längsrichtung eines jeden Balkens
des ersten Balkendiagramms die Oberkante dieses
Balkens mit dem Lichtgriffel verschiebbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechnereinheit (21) mit Toleranzwertspeichern (28)
versehen ist, in denen für jeden Balken des zweiten
Balkendiagramms ein oberer und ein unterer Toleranz
wert abspeicherbar sind und daß die Rechnereinheit
eine solche Programmierung aufweist, daß jeder
Balken beim Ober- oder Unterschreiten der Toleranz
grenzen durch Verstellung des zugehörigen ersten
Sollwerts für die Leistungszufuhr in den Toleranz
bereich zurückführbar ist.
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