DE3329686A1 - Spurweitenkonstante achsaufhaengung, insbesondere hinterachsaufhaengung, fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Spurweitenkonstante achsaufhaengung, insbesondere hinterachsaufhaengung, fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
VO L K S WA G E N W Ξ R K 33296^6
AKTIENGESELLSCHAFT
3180 Wolfsburg 1
Unsere Zeichen: K 3482
'i702pt-gn-en '■--. . .
Spurweitenkonstante Achsaufhängung, insbesondere
Hinterachsaufhängung, für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine spurweitenkonstante Achsaufhängung,
insbesondere Hinterachsaufhängung, für Kraftfahrzeuge der im Obergriff
des Patentanspruchs 1.genannten Art, wie sie beispielsweise aus der
DE-PS 21 03 399 oder DE-OS 22 20 119 bekannt sind.
Insbesondere derartige Verbundlenker- oder Koppellenkerachsenhaben sich
bestens bewährt und finden zunehmend Anwendung, weil sie nicht nur eine insgesamt vergleichsweise leichte Konstruktion darstellen, sondern auch
gute Fahreigenschaften "vermitteln. Darüber hinaus besitzen sie-den wesentlichen
Torteil, daß für ihre schwenkbare Anlenkung insgesamt lediglich zwei aufbauseitige Lagersteilen erforderlich sind, die in, vorteilhafter
Weise im Bereich vorhandener Längsträger der Bodengruppe angeordnet
werden können.
Bekannt sind auch derartige Achsaufhängungen, bei denen einzelne starre
Längslenker vorgesehen sind, die dann jedoch - im Hinblick auf die vcn
ihnen ebenfalls abzustützenden Seitenkräfte - mit aufbauseitigen Lagern
mit sehr breiter Lagerbasis ausgestattet sind.
Diese-bekannten Achsaufhängungen verwenden zur Fahrzeugabfederung im
allgemeinen am Radträger (Achszapfen) oder am Längslenkerende angreifende Federbeine oder Schraubenfedern mit separaten Teleskon-Stoßdämpfern.
Die aufbauseitige Befestigung dieser Federvorrichtungen bedingt im allgemeinen mehr oder weniger weit ins Fahrzeuginnere hineinragende
Karosserieausbuchtungen (Federdome), durch die der im Fahrseus-inns
zur Verfügung stehende- Raum, insbesondere aber die sogenannte Durchladebreite,
d. h. die lichte Weite zwischen den beiden Federdomen, unter Umständen erheblich beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsaufhängung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so zu verbessern, daß unter Beibehaltung der Spurweitenkonstanz größere Durchladebreiten ermöglicht
werden. Darüber hinaus soll die Achsaufhängung derart ausgebildet werden, daß der konstruktive Aufwand für die aufbauseitige Anlenkung
der Längslenker möglichst verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird also zur Fahrzeugabfederung eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende, mittig am
Fahrzeugaufbau abgestützte Blattfederanordnung vorgesehen, bei der die Anlenkung der freien Federenden an den Längslenkern mittels besonderer
zapfenförmiger Kraftübertragungsglieder in der Weise vorgenommen ist,
daß sich einerseits eine weitgehend verzwängungsfreie Anlenkung ergibt
und daß andererseits zumindest ein Teil der an den Fahrzeugrädern angreifenden
Seitenkräfte unmittelbar in' Höhe der Radachsen direkt über die querverlaufende Blattfederanordnung in den Fahrzeugaufbau eingeleitet
werden kann, wodurch sich eine entsprechende Entlastung der aufbauseitigen Lager der Längslenker ergibt; diese können demzufolge entweder,
kleiner oder in Fahrzeuglängsrichtung weicher, d. h. komfortabler gebaut werden bzw. bei einzeln angelenkten Längslenkern kann die Lagerbasis
der aufbauseitigen Lager verkleinert werden.
Zur Fahrzeugabfederung eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende,
mittig am Fahrzeugaufbau abgestützte Blattfederanordnung vorzusehen, ist auch in Verbindung mit Längslenkern an sich bereits bekannt. Hierbei
handelt es sich jedoch nicht um spurweitenkonstante Achsaufhängungen.
Bei einer bekannten Achsaufhängung dieser Art (US-PS 5 147 815) werden
die angetriebenen Hinterräder eines Kraftfahrzeuges sowohl durch Längslenker
als auch durch Querlenker geführt. Eine mittig am Fahrzeugaufbau abgestützte querverlaufende Blattfederanordnung ist in einem gewissen
Abstand hinter den Antriebshalbwellen liegend angeordnet. Ihre freien Enden sind über etwa senkrecht verlaufende Zugstangen an nach
hinten gerichteten Fortsätzen der Längslenker befestigt, wobei die Zugstangen
sowohl an der Blattfederanordnung als auch an den Längslenkern mittels größerer Gummielemente allseitig winkelbeweglich angelenkt
sind.
Bei einer anderen bekannten Achsaufhängung dieser Art (DE-OS 29 27 486)
übernimmt eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete Blattfederanordnung neben ihrer eigentlichen Fahrzeugfederungsfunktion die Aufgabe
eines Querführungsgliedes sowie zusätzlich die Aufgabe eines Stabilisators.
Als weitere Radführungsglieder sind dabei jeweils ein
Längslenker sowie ein Dämpferbein vorgesehen, welche sämtlich durch allseitig winkelbewegliche Gelenke am Fahrzeugaufbau angelenkt sind. Die
Blattfederanordnung ist am Fahrzeugaufbau derart angelenkt, daß sie um ihre Längsachse verdrehbar ist. Ihre freien Enden sind mit den Radträgern
je durch ein in Fahrz.-euglängsrichtung im wesentlichen unnachgiebigen
Gelenk mit etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufender Gelenkachse verbunden. Während die Blattfederanordnung bei gleichsinnigem Ein- und
Ausfedern - unter Änderung der Spurweite - im wesentlichen nur auf Biegung beansprucht wird, da sie -sich in ihrer aufbauseitigen Anlenkung
um ihre Längsachse verdrehen kann, wird sie bei einseitigem oder bei gegensinnigem Ein- und Ausfedern zusätzlich stark auf Torsion beansprucht.
Bei dieser bekannten Achsaufhängung ist das Ein- und Ausfedern mit starken Spurweitenänderungen verbunden.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles werden
die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen in vereinfachter schematischer Darstellung und
zum Teil im Schnitt
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Achsaufhängung
,
Fig. 2 diese Achsaufhängung von unten in Richtung des Pfeiles II gesehen und
■ Fig. J die Blattfederanordnung in Richtung des Pfeiles
III gesehen bei verschiedenen Auslenkungen.
In der Zeichnung ist die Radaufhängung einer nicht angetriebenen Hin-
terachse dargestellt. Die Fahrzeugräder 1 werden über biege- und torsionssteife
Längslenker 2 geführt, die um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung Verlaufende Achse 8 und im wesentlichen in einer Vertikalebene schwenkbar am Fahrzeugaufbau 3 angelenkt sind. Am freien Ende
der Längslenker sind die Radzapfen (Achsschenkel) 4 äer Fahrzeugräder
1 befestigt.
Als Längslenker 2 können - wie im rechten Teil der Fig. 2 dargestellt einzelne
Längslenker vorgesehen sein, die aufbauseitig mittels eines Lagers vergleichsweise breiter Basis angelenkt sind, um auch am Fahrzeugrad
angreifende Seitenkräfte abstützen zu können.
Die Längslenker können aber auch - wie im linken Teil der Fig. 2 dargestellt
- Teile einer bekannten Verbund- oder Koppellenkerachse sein, bei denen die beiden biege- und torsionssteifen Längslenker im Bereich ihrer
aufbauseitigen Anlenkachse 8 durch'eine form- und winkelsteif an ihnen
befestigte biegesteife, jedoch torsionsweiche Querstrebe J miteinander
verbunden sind. Die erforderlichen aufbauseitigen Lenkerlager sind im Vergleich zu denen einzelner Längslenker klein, da für die Abstützung
der an den Fahrzeugrädern angreifenden Seitenkräfte die sehr weite Basis des Lenkerverbundes (Abstand zwischen den beiden Lagern) wirksam
ist.
Zur Fahrzeugabfederung ist eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Blattfederanordnung 5 vorgesehen, die mittig am Fahrzeugaufbau 3
abgestützt ist und im Ausführungsbeispiel aus nur einem Federblatt besteht. Die'Anlenkung am Fahrzeugaufbau kann in üblicher Weise mittels
zweier Schellen o. ä. 10 erfolgen.
Die Anlenkung der Blattfederanordnung an den beiden Längslenkern 2 erfolgt
mit Hilfe von zapfenförmigen Kraftübertragungsgliedern 6, die an,
den freien Enden der Blattfederanordnung - von dieser abgewinkelt und in einer quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden, zumindest annähernd
vertikalen Ebene liegend - form- und winkelsteif befestigt sind,
wie dies in den Figuren 1 und 3 zu erkennen ist. Mit ihren freien Enden
sind diese Kraftubertragungsglieder 6 an den Längslenkern 2 mit
Hilfe von Gelenken 7> welche zumindest annähernd allseitig Winkelbewegungen
zulassen. Neben üblichen Kugelgelenken, die dies in idealer Weise ermöglichen, können auch Metall/Gummi-Elemente, wie sie z. B. zur
Anlenkung von Teleskop-Stoßdämpfern üblich sind, eingesetzt werden.
Die Blattfederanordnung 5 ist bei unbeladenem Fahrzeug, d.h. bei Leerlast,
an ihren Enden nach unten durchgebogen, so daß sie z. B. die in · Pig. 3 mit 5ff bezeichnete Lage einnimmt. Diese Grund-Durchbiegung der
Blattfederanordnung einerseits und der Winkel, unter dem die zapfenförmigen
Kraftubertragungsglüeder 6 von der Blattfederanordnung abstehen
andererseits, sind derart bemessen, daß die freien Enden der zapfenförmigen
Kraftubertragungsglieder 6 dann, wenn sie nicht durch äußere Eingriffe daran gehindert werden, bei Variation ihrer Belastung von Leer
last bis Vollast eine zumindest annähernd geradlinige vertikale Auslenkbewegung vollführen. In Fig. 3 ist diese geradlinige vertikale
Auslenkbewegung gestrichelt angedeutet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zapfenförmigen Kraftubertragungsglieder
6 etwa rechtwinklig zur Blattfederoberfläche ausgerichtet. Man erkennt sehr leicht, daß bei Auslenkung der Blattfederanordnung
aus ihrer in Fig. 3 mit 5TI bezifferten (Leerlast) -lage in Richtung
Vollast einerseits eine Vergrößerung der wirksamen Länge (Projektion auf die Fahrbahn) der Blattfederanordnung 5 stattfindet, gleichzeitig
aber die abgewinkelten zapfenförmigen Kraftubertragungsglieder 6 räumlich
gegenläufig verschwenkt werden. Bei entsprechender Abstimmung der Grund-Durchbiegung der Blattfederanordnung 5 einerseits und insbesondere
der Winkelstellung der Kraftubertragungsglieder 6 andererseits
läßt sich die zumindest annähernd geradlinige vertikale Auslenkbewegung der -freien Enden der Kraftubertragungsglieder 6 ohne Schwierigkeit erzielen.
Da die freien Enden der zapfenförmigen Kraftubertragungsglieder -5 durch
die erfindungsgemäße Ausbildung zumindest annähernd .greradl inige vertikale
Aus enkbewegungen vollführen, ist es in vorteilhafter Weise .τ.λλ?-
lich, sie unter Verzicht auf Schwenklaschen o. ä. allseitig winkelbe-.
weglich, jedoch kraftübertragend an den Längslenkern 2 annul enl-cer.. ohne
daß sie dadurch beim Ein- und Ausfedern der Fahr^eu.^r;id-.ir I wesentl Lc:ie ι
Verzwängtingen unterworfen sind. Lediglich die kreist>ogenförmigen Auslenkbewegungen
der Längslenkerenden müssen durch die Drehelastizität der Blattfederanordnung 5 überbrückt werden.
Die erfindungsgemäße spurweitenkonstante Achsaufhängung bietet den wesentlichen
Vorteil, daß der Raum zwischen den beiden Fahrzeugrädern 1 voll für den Fahrzeuginnenraum ausgenutzt werden kann, insbesondere
eine entsprechend große Durchladebreite zur Verfugung steht. Darüber
hinaus werden die aufbauseitigen Lager der Längslenker 2 dadurch, daß zumindest ein Teil der an den Fahrzeugrädern angreifenden Seitenkräfte
unmittelbar in Höhe der Radachsen von der !Blattfederanordnung 5 aufgenommen
werden, entlastet, so daß sie baulich entsprechend verkleinert werden können, was u. U. ebenfalls zu einer verbesserten Raumnutzung
führen kann. Statt die aufbauseitigen Längslenkerlager baulich zu verkleinern,
wäre es aber auch möglich, sie unter Beibehaltung ihrer Baugröße in Fahrzeuglängsrichtung weicher zu gestalten, was durch den dadurch
erzielten Längsfedereffekt eine Verbesserung des Fahrkomforts zur Folge hätte.
Claims (2)
1. Spurweitenkonstante Achsaufhängung, insbesondere Hinterachsaufhän- y,
für Kraftfahrzeuge,
mit biege- und torsionssteifen Längslenkern, insbesondere Längslenkern
einer Yerbund- oder Koppellenkerachse, die einenends um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Achse und in einer
Yertikalebene schwenkbar am Fahrzeugaufbau angelenkt sind und anderenendsRadzapfen
(Achsschenkel)" der'Fahrzeugräder tragen, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) Zur Fahrzeugabfederung ist eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Blattfederanordnung (5) vorgesehen, die mittig am Fahrzeugaufbau
(3) abgestützt ist.
b) An den freien Enden der Blattfederanordnung (5) sind von ihr abgewinkelte,
in einer quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden,
zumindest annähernd vertikalen Ebene liegende Kraftübertragungsglieder (Zapfen 6) starr, d. h. form- und winkelsteif befestigt.
c) Die Blattfederanordnung (5) ist bei unbeladenem Fahrzeug (Leerlast)
an ihren Enden nach unten durchgebogen.
d) Die Grund-Durchbiegung (Leerlast) der Blattfederanordnung (5)
einerseits und die Abwinklung der Kraftübertragungsglieder (Zapfen 6)
andererseits sind derart bemessen, daß die freien Enden der Kraftübertragungsglieder
(Zapfen 6) bei einer freien, unbehinderten Auslenkung der Blattfederanordnung (5) zwischen Leerlast und Vollast
eine zumindest annähernd geradlinige vertikale Auslenkbewegung vollführen.
e) Die freien Enden der Kraftübertragungsglieder (Zapfen 6) sind an
den Längslenkern (2) mittels zumindest annähernd allseitig winkelbeweglicher Gelenke (7) angelenkt.
2. Achsaufhängung· nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsglieder (Zapfen 6)
etwa rechtwinklig zur Blattfederoberfläche ausgerichtet sind und daß die Grund-Durchbiegung (Leerlast) der Blattfederanordnung (5)
so bemessen ist, daß die Enden der Blattfederanordnung (5) auch bei
. ■ Yollast und maximaler Einfederung der Fahrzeugräder (i) nicht höher
. als bis in Höhe des am Fahrzeugaufbau (3) abgestützten Teils der .Blattfederanordnung ausgelenkt werden.
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Owner name: VOLKSWAGEN AG, 3180 WOLFSBURG, DE |
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