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"Applikator für pulverförmiges Reinigungsmittel"
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Die Erfindung betrifft einen Applikator für pulverförmiges Reinigungsmittel
mit einem strukturierten Flächengebilde als Auftragsfläche bzw, AuftragSelemente
Beim Aufbringen pulverförmiger Reinigungsmittel auf VertikålflächenD zeB bei Textilmaterialien,
wie Deko- oder PolsterbezugsstoffenD oder auf Hartoberflächen, wie Keramikflächen9
besteht ein Problem darin, daß die reinigungsaktiven Bestandteile abrieseln, Diese
Bestandteile gehen dadurch nicht nur für den Reinigungsprozess der Vertikalflächen
verloren sondern führen auch zu einer sub-Jektiven Verunreinigung angrenzender horizontaler
Flächen.
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In der Praxis wird versucht, der vorgenannten Schwierigkeit durch
Verwendung von Auftragselementen mit strukturierten Oberflächen9 zeB. Noppenschwämmen,
zu begegnen.
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Dem Problemdes Abrieselns an vertikalen oder schrägstehenden Flächen
kann dadurch aber kaum begegnet werden.
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Bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn das Auftragselement unterschiedliche
Ebenen, z.B. eine trogähnliche Vertiefung5 besitzt0 Hierdurch wird zwar eine gewisse
Pulveraufnahmekapazität geschaffen, das Reinigungsmittel kann völlig unkontrolliert
aus der Vertiefung austreten, so daß nach wie vor erhebliche Ungleichmäßigkeiten
des Reinigungseffekts in Kauf zu nehmen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen
pulverförmiger Reinigungsmittel zu schaffen,
di bei Anwendung nur
so viel Produkt abgibt, wie an der zu reinigenden Oberfläche verbraucht wird, derart,
daß auch ein störendes Abrieseln an Vertikalflächen vermieden wird. Die erfindungsgemäße
Lösung ist für den Applikator eingangs genannter Art gekennzeichnet durch ein für
das Reinigungsmittel durchlässiges, elastisches, strukturiertes Flächengebilde als
Abdeckung eines zum Aufnehmen des Reinigungsmittels in einem Hohlkörper ausgebildeten
Holraums.- Mit anderen Worten heißt das, daß ein Applik;itor für pulverförmiges
Reinigungsmittel mit einem strukturierten Flächengebilde als Arbeitsfläche auch
an Vertikalflächen einzusetzen ist, wenn er als Hohlkörper-veränderbaren Volumens
mit für das Reinigungsmittel durchl-ässiger, elastischer Arbeitsfläche ausgebildet
wird.
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Durch die Erfindung werden demgemäß Applikatoren geschaffen, die im
wesentlichen aus einem starren oder elastischen Hohlkörper bestehen, dessen Hohlraum
mit einer perforierten, elastischen Folie oder mit einem elastischen, netzartigen
Material ein- oder mehrseitig abgedeckt und begrenzt wird. Dadurch wird zugleich
erreicht, daß ein Reservoir für das Reinigungsmittel vorhanden ist und zudem durch
die folien- oder netzartige Abdeckung die Produktabgabe dem Verbrauch anzupassen
ist.
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Je nach Anwendungszweck des folien- oder netzartigen - kurz strukturierten
- Flächengebildes kann dieses so ausgebildet werden, daß es den Reinigungsvorgang
mechanisch-abrasiv unterstützt. Das strukturierte Flächengebtlde kann außerdem mit
einem voll- oder teilumlaufenden Borstenkranz zum Intensivieren der Reinigungswirkung
kombiniert werden.
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Durch Dimensionierung der Lochdurchmesser der perforierte ten Folie
bzw0 der Maschenweite des elastischen, Netzmaterials einerseits und des Kornspektrums
sowie der physikalischen Beschaffe-nheit des anzuwendenden pulverförmigen Reinigungsmittels
andererseits wird bei der jeweiligen Bearbeitung nur so viel Produkt abgegeben,
wie an der zu reinigenden Oberfläche verbraucht wird. Unter dieser Bedingung findet
selbstverständlich ein Abrieseln auch an vertikalen zu reinigenden Flächen nicht
statt, Zum Verbinden des perforierten, strukturierten Flächengebildes mit dem Hohlkörper
können eine umlaufende Profilschiene, ein Clipverschluß, ein elastisches Band, ein
Rahmen9 ein Ktlettverschluß oder dergleichen eingesetzt werden. Vorteilhaft ist
ein lösbarer Verschluß, da ein solcher ein Nachfüllen des Hohlkörpers bzw. Hohlraums
ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Ausrührungsrorm als Pulver-Schwamm-Applikaor
weist folgende Merkmale auf.
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Ein Zwei-Schichten-Schwamm ist mit einer strukturierten ersten Schicht
und einer härter geschäumten, glatten zweiten Schicht als Arbeitsfläche versehen.
Durch mehrere vorzugsweise Jedoch nur eine trogähnliche Vertiefung in der strukturierten
Schwammseite (1. Schicht resultiert eine wesentlich verbesserte Pulveraufnahmekapazität
und eine entsprechend höhere Ergiebigkeit.
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Durch variablen Druck auf die flexiblen Schwammseiten erfolgt die
gewünschte Produktdosierung. Die Vertiefungen zur Produktreservoirhaltung sind in
ihrer Formgebung variabel.
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Es ist weiterhin möglich, daß starre oder elastische Hohlkörper aus
unterschiedlichen Materialien und unterschiedlicher Formgebung durch perforierte,
elastische Folien mit unterschiedlicher Lochdimensionierung bzw.
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durch elastische, netzartige Materialien mit unterschiedlicher Maschenweite
ein oder mehrseitig abgedeckt und begrenzt werden.
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Dadurch werden folgende Vorteile erzielt.
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a) Der Hohlkörper dient als handhabbares Reservoir für das Reinigungsmittel.
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b) Durch die netzartige Abdeckung verbleibt das pulver-- förmige Reinigungsmittel
im Reservoir und wird bei Bedarf durch die mechanische Beanspruchung, z. B.
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kreisende Arbeitsbewegung, freigesetzt.
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Durch die Dimensionierung der Lochdurchmesser bzw.
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Maschenweite einerseits und des Kornspektrums und der physikalischen
Beschaffenheit des pulverförmigen Reiigungsmittels andererseits, wird nur soviel
Produkt abgegeben, wie an der zu reinigenden Oberfläche verbraucht wird, wodurch
ein störendes Abrieseln vermieden wird.
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c) Je nach Ausbildung der netzartigen Oberfläche dient diese zusätzlich
zur mechanisch-abrasiven Unterstützung des Reinigungsvorganges.
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Dabei kann die netzartige Oberfläche mit einem voll-oder teilumlaufenden
Dorstenkranz zur Leistungsintensivierung kombiniert werden.
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d) Die Befestigung der perforierten Folie bzw. des elastischen Netzes
am zuvor beschriebenen Hohlkörper kann durch umlaufende Profilschienen Klippverschluß,
elastisches Band, Rahmen, Klettverschluß oder ähnlichem gelöst werden. Dadurch wird
der Nachfüllvorgang erleichtert.
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Bei einem zylindrischen Applikator ist beispielsweise eine runde Vorratshülse
für das Reinigungsmittel mit einer netzartigen Arbeitsseite versehen. Transport
und Dosierung des Pulvers erfolgt durch einen in der Vorratshülse über ein Gewinde
oder eine Spindel drehbaren Förderkopf Die Arbeitsfläche wird bei Nichtbenutzung
mit einer Kappe verschlossen.
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Bei einem Schwamm-Applikator ist beispielsweise ein Schwamm mit glatter
oder genoppter Oberfläche mit einem trogähnlichen Hohlraum als Pulverreservoir ausgestattet.
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Die Abdeckung des fiohlraumes erfolgt durch einelastisches tietz.
Die Befestigung des Netzes erfolgt in der bereits beschriebenen Art. Nach der Befüllung
des Hohlkörpers (Abhebung des Netzes) und Reservoirhaltung (Verschluß des Netzes)
erfolgt die dosierte Produktförderung durch die Arbeitsmechanik.
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Bei einem kugelförmigen Applikator ist ein halbkugelförmiger oder
kugelförmiger, elastischer Hohlkörper an der Offnungsseite mit einer netzartigen
Arbeitsfläche verseheinz Der Hohlkörper dient dabei der Produktbevorratung, die
elastische Netzabdeckung ist als Arbeitsfläche ausgeprägt Durch Druck auf die elastische
Wandung des Hohlkörpers wird Produkt gegen die Arbeitsfläche gepreßt. Zur Reinigungsintensivierung
kann zusätzlich ein umlaufender Borstenkranz angeordnet werden.
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Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen zylindrischen
Applikator im Längsschnitt; Fig. 2 einen Schwamm-Applikator im Schnitt; und Fig.
3 einen halbkugelförmigen Applikator im Schnitt.
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Fig. 4 einen Zwei-Schichten-Schwamm Der zylindrische Applikator nach
Fig. 1 soll im wesentlichen symmetrisch in Bezug auf seine Längsachse 1 ausgebildet
werden, Er besteht aus einer das Reinigungsmittel 2. aufnehmenden Vorratshülse 3
(Hohlkörper) mit perforiertem Flächengebilde 4 als Arbeitsfläche bzw. Auftragselement
sowie aus einem in Richtung der Längsachse 1 zu verschiebenden, kolbenartigen Förderkopf
5. Zum Kuppeln von Vorratshülse 3 und Förderkopf 5 wird vorzugsweise eine Spindel
bzw. ein Gewinde 6 vorgesehen, derart, daß der Förderkopf 5 durch Drehen relativ
zur Vorratshülse 3 in Richtung auf das perforierte Flächengebilde 4 am Kopf der
Vorratshülse 3 vorzubringen und damit die durch das Plächengebilde 4 gebildete netz-
oder folienartige Arbeitsfläche zu spannen ist. Für den Einsatz kann es günstig
sein, das Flächengebilde 4 und den durch den Förderkopf 5 ausgeübten Druck so zu
dimensionieren, daß eine konvex, z.B. halbkugelförmig, gewölbte Arbeitsfläche entsteht.
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Die Form des Flächengebildes 4 kann aber in beliebiger Weise ausgewählt
werden. Bei Nichtbenutzung wird das Flcichengebilde 4 vorzugsweise mit einer (nicht
gezeichneten) Kappe abgedeckt.
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In Fig. 2 wird ein Schwamm 7 aus elastischem Material mit glatter
oder genoppter Oberfläche 8 sowie mit einem
trogähnlichen Hohlraum
9 als Reservoir für das Reinigungsmittel 2 dargestellt, In diesem Ausführungsbeispiel
wird der Hohlkörper des Applikators also durch einen Schwamm 7 gebildete Der in
dem Schwamm 7 vorgesehene Hohlraum 9 wird9 insbesondere durch einen Klettverschluß
10 mit einem elastischen Netzmaterial 11 als perforiertes, strukturiertes Flächengebilde
abgedeckt. Anstelle eines Netzes kann auch in diesem Fall eine gelochte Folie oder
jede beliebige andere Ausbildung des vorliegenden perforierten Flächengebildes eingesetzt
werden. Bei Anwendung wird der Hohlraum 9 mit Reinigungsmittel 2 gefüllt und anschließend
mit dem Netzmaterial 11 verschlossen. Die Produktförderung erfolgt durch die Arbeitsmechanik,
d.h. durch den beim Einsatz wechselnden Druck auf den elastischen Schwamm 7.
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In Fig. 3 wird ein halbkugelförmiger(ggf. auch kugelförmig auszuoildender),
elastischer Hohlkörper 12 dargestellt, der das Reinigungsmittel 2 enthält und an
der Öffnungsseite mit einer Netzabdeckung 13 als perforiertes, strukturiertes Flächengebilde
verschlossen wird. Auch in diesem Fall kann anstelle eines Netzes eine für das Reinigungsmittel
durchlässige Folie als Arbeitsfläche eingesetzt werden.
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Der Hohlkörper 12 dient der Produktbevorratung, während die Netzabdeckung
13 die Arbeitsfläche bildet. Durch Druck auf die elastische Wand 14 des Hohlkörpers
12 wird Reinigungsmittel 2 gegen die Arbeitsfläche bzw. Netzabdeckung 13 gedrückt
und durch deren Poren, Maschen oder dgl. nach außen auf die zu reinigenden Flächen
gepreßt und gefördert, Der Reinirungser.tolg kann in diesem Fall - wie auch in den
Ausfahrungsbeisnielen nach Fig. 1 und 2 - durch einen zusätzlichen, teilweisen oder
ganz umlaufenden 3orstenkranz 15 noch verbessert werden.
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In Fig. 4 ist ein Zwei-Schichten-Schwamm mit einer strukturierten
ersten Schicht 16 sowie einer glatten Schicht 17 dargestellt. Die Schicht 16 weist.
eine genoppte--Oberfläche 19 auf. Es ist ferner in der Schicht 16 die trogähnliche
Vertiefung 18 mit dem Reinigungsmittel 2 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste 1 = Längsachse 2 = Reinigungsmittel 3 a Vorratshülse
4 = Flächengebilde 5 = Förderkopf 6 Gewinde 7 = Schwamm 8 = Oberfläche (7) 9 = Hohlraum
(7) 10 = Klettverschluß 11 = Netzmaterlal 12 ¢ Hohlkörper 13 = Netzabdeckung 14
= Wand (12) 15 = Borstenkranz
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