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Fußmaschine für Perkussions-Musikinstrumente
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Die Erfindung betrifft eine Fußmaschine für Perkussions-Musikinstrumente,
bei der der mittels einer Welle in einem Ständer verschwenkbar gehaltene Schlegel
entgegen der Kraft einer Rückstellfeder durch ein Pedal bewegbar ist und bei der
am Pedal als Zugglied eine Laschenkette mit ihrem einen Ende angreift, die um ein
auf der Welle des Schlegels :,:it endees Kettenrad geführt sowie mit ihrem anderen
Ende an diesem verankert ist.
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Eine Fußmaschine dieser Gattung ist bereits bekannt durch die US-PS
3 797 356. Gegenüber den Fußmaschinen, bei denen als Zugglied zwischen dem Pedal
und der Schlegelwelle ein Lederriemen vorgesehen ist, wird durch die Benutzung einer
Laschenkette als Zugglied die Funktion der Fußmaschine verbessert, weil nämlich
eine elastische Dehnung des Zuggliedes ausgeschaltet ist, aus der eine Änderung
der relativen Winkellage zwischen dem Pedal und dem Schlegel resultieren könnte.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Fußmaschine nach der US-PS
3 797 356 die Verbindungsstelle zwischen der Lasclienkeüte und dem Pedal einer besonders
hohen Beanspruchung unterliegt, weil dort nämlich die aus der Betätigung des Pedals
rcsultierfnden, stoßartigen Kraftwirkungen über einen Bolzen in das letzte Glied
der Laschenkette eingeleitet werden und dabei zuglich eine
Relativdrehung
zwischen dem Bolzen und den Laschen des letzten etengliedes über einen Winkelbereich
hinweg stattfindet, welcher wesentlich größer ist, als der Verlagerungswinkel, welcher
sich zwischen zwei benachbarten Kettengliedern ergibt, wenn diese auf das Kettenrad
auflaufen.
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Die an der Verbindungsstelle der Laschenkette mit dem Pedal zwischen
dem Bolzen und dem Laschen des letzten Kettengliedes auftretenden, kombinierten
Stoß- und Drehbeanspruchungen führen daher verhältnismäßig kurzfristig zu einem
Aufweiten bzw. Ausschlagen der betreffenden Gelenkverbindung, wodurch dann die Bediengenauigkeit
der Fußmaschine nachhaltig beeinträchtigt wird.
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Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil gattungsgemäßer Fußmaschinen
zu beseitigen und eine Verbindung des Pedals mit der Laschenkette zu schaffen, die
größere Winkelverlagerungen im Bereich aller Gelenkstellen der Laschenkette sowie
die hieraus resultierenden Verschleißerscheinungen vermeidet.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 dadurch erreicht, daß das pedalseitige sEnde der Laschenkette an
einem Zwischenstück befestigt ist, das ein Lagerauge von relativ großem Durchmesser
und in diesem wenigstens eine Bohrungs-Auskleidung aus Lagermetall, z. B.
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Rotguß oder Bronze, aufweist, wobei durch die Bohrung des Lagerauges
ein im Pedal sitzender Lagerbolzen aus verschleißfestem Material greift.
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Diese Ausgestaltung hat den beträchtlichen Vorteil, daß die Belastbarkeit
der notwendigen Verbindung zwischen dem Pedal und der Laschenkette ohne Beeinträchtigung
der Winkelbeweglichkeit im Bereich der Verbindungsstelle beträchtlich erhöht und
damit der Gebrauchswert der Fußmaschine erheblich verbessert wird. Die Abmessungen
des Zwischenstücks, insbesondere im Bereich
seines Lagerauges, und
des mit der Auskleidung aus Lagermetall zusammenwirkenden Lagerbolzens können nämlich
völlig unabhängig von den Abmessungen der verwendeten Laschenkette so gewählt werden,
daß an den zueinander relativ beweglichen Lagerflächen nur geringe Pressungen entstehen,
die praktisch keinen Lagerverschleiß hervorrufen.
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In den meisten Fällen ist es völlig ausreichend, wenn nach der Erfindung
und gemäß Anspruch 2 die Laschenkette nur über einen Kettenbolzen ihres letzten
Kettengliedes an das Zwischenstück angeschlossen ist. Denkbar wäre es allerdings
auch, zur Erhöhung der Funktionssicherheit mehrere hintereinanderliegende Kettenglieder
jeweils über ihre Kettenbolzen an das Zwischenstück anzuschließen. Nach der Erfindung
hat es sich besonders bewährt, wenn gemäß Anspruch 3 der im Pedal sitzende und die
Bohrung des Lagerauges durchgreifende Bolzen einen wesentlich größeren Durchmesser
aufweist als die Kettenbolzen.
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Eine andere wichtige Weiterbildung der Erfindung kann nach Anspruch
4 auch darin liegen, daß das vom Lagerauge abgewendete Ende des Zwischenstückes
gabelförmig geschlitzt ist und über den Kettenbolzen mit mindestens drei im Abstand
nebeneinanderliegenden Laschen des letzten Kettengliedes in Verbindung steht.
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Schließlich hat es sich im Rahmen des Erfindungsgedankens besonders
bewährt, wenn nach Anspruch 5 der Abstand zwischen dem Lagerbolzen des Zwischenstückes
am Pedal und dem am Zwischenstück angreifenden Kettenbolzen der Laschenkette wesentlich
größer wie der Abstand zwischen zwei Kettenbolzen der Laschenkette bemessen wird,
wobei dieser Abstand vorzucjsweise mindestens etwa doppelt so groß gewählt werden
solltc, wie der Abstand zwischen zwei Kettenbolzen der Laschenkette.
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Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden
nachfolgend an einem in der Zeichnung dargestelltn Ausführungsbeispiel erläutert.
}hierbei zeigt
Figur 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht
den Prinzipaufbau einer Fußmaschine für Perkussions-Musikinstrumente und Figur 2
in räumlicher Sprengdarstellung und etwa natürlicher Größe den ir Fig. 1 mit II
gekennzeichneten, erfindungswesentlichen Bereich der Fußmaschine.
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Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Fußmaschine 1 für Perkussions-Musikinstrumente
weist einen Fuß 2 mit hiervon hochragenden Ständern 3 auf, die jeweils in den oberen
Enden, bspw. über Wälzlager, eine horizontale Welle 4 halten. Auf dieser Welle 4
sitzen dabei drehfest ein Kettenrad 5 und ein Klemmkopf 6 o.dgl. Im Klemmkopf 6
ist dabei der Schlegel 7 über das untere Ende eines Schaftes 8 gehalten, an dessen
oberem Ende das Schlagpolster 9 befestigt wird.
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Mit dem Fuß 2 der Fußmaschine 1 ist über stabförmige Elemente 10 ein
Fersenteil 11 verbunden, in welchem wiederum um eine horizontale Lagerachse 12 ein
Pedal 13 mit seinem hinteren Ende beweglich abgestützt wird. Das vordere Ende des
Pedals 13 greift über einen Lagerbolzen 14 am einen Ende einer Laschenkette 15 an
, die teilweise um das Kettenrad 5 herumgelegt und an ihrem anderen Ende mit diesem
über einen Bolzen 16 verbunden ist.
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Währcnd das kettenradseitige Ende der Laschenkette 15 einfach dadurch
mit irgend einem von mehreren im Kettenrad 5 befindlichen Löchern 17 gekuppelt wird,
daß der Bolzen 16 die Lösche in den Laschen des letzten Kettengliedes durchgreift,
dient zur Verbindung des pedalseitigen Endes der Laschenkette 15 mit dem Pedal 13
ein besonderes Zwischenstück 18, welches deutlich in Fig. 2 dargestellt ist.
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Das Zwischenstück 18 ist mit sämtlichen Laschen des ersten Kettengliedes
der Laschenkette mittels eines üblichen K@ttenbolzens 19 verbunden. Es weist ein
Lagerauge 20 von rejabiv großem Durchmesser auf, in dem sich wiederum eine Bohrung
21 von relativ großem Durchmesser befindet. Diese Bohrung 21 ist dabei von einer
im.Lagerauge 20 befindlichen Auskleidung 22 aus Lagermetall, z. B. aus Rotguß oder
Bronze, umgeben.
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Der jeweils in Löcher 23 am vorderen Ende des Pedals drehfest gehaltene,
bspw. mit Preßsitz eingedrückte Lagerbolzen 14 besteht aus verschleißfestem Material,
bspw. gehärtetem Stahl, und durchgreift die Bohrung 21 in der Auskleidung 22 des
Zwischenstückes 18. Dabei hat der im Pedal 13 sitzende und die Bohrung 21 des Lagerauges
20 durchgreifende Lagerbolzen 14 einen wesentlich größeren Durchmesser als die Kettenbolzen
19 der Laschenkette 15, so daß das Zwischenstück 18 über relativ große Lagerflächen
dem im Lagerauge 20 befindlichen Bohrung mit dem Lagerbolzen 14 zusammenwirkt. Die
bei der Betätigung des Pedals 13 zwischen dem Lagerbolzen 14 und der Bohrung 21
im Lagerauge 20 des Zwischenstückes 18 stattfindende relaL.ive Winkeldrehung wird
daher relativ großflächig aufgcnommen, so daß auftretende Stoßbeanspruchungen nur
sehr geringe Flticllenbelastungen an den zusammenwirkenden Gleitflächen erzeugen
und damit Verschleißerscheinungen unterbinden.
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Besonders hat es sich bewährt, das vom Lagerauge abgewendete Ende
24 des Zwischenstücks 18 gabelförmig geschlitzt aus:ubilden, so daß es über den
Kettenbolzen 19 mit mindestens dro, im Abstand nebeneinanderliegenden Laschen des
letzten Kettengliedes der Laschenkette 15 verbunden werden kann. Durch ctie hieraus
resultierende Kraftverteilung werden Biegeverformungen an dem die Laschenkette 15
mit dem Zwischenstück 18 verbindenden Kettenbolzen 19 vermieden.
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Im Bedarfsfalle kann das vom Lager auge 20 abgewendete Ende 24 des
Zwischenstückes 18 auch so ausgeführt werden, daß es eine Verbindung mit der Laschenkette
15 über mehr als einen Kettenbolzen 19 ermöglicht.
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Besonders bewährt hat es sich, das Zwischenstück 18 so auszuführen,
daß der Abstand zwischen dem es mit dem Pedal 13 verbindenden Lagerbolzen 14 und
dem die Verbindung zum Zwischenstück 18 herstellenden Kettenbolzen 19 wesentlich
größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen der Laschenkette
15 ist. Dabei sollte dieser Abstand mindestens etwa doppelt so groß gewählt werden,
wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen der Laschenkette 15.
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Anschließend sei noch erwähnt, daß das Zwischenstück 18 als massives
Formteil aus Druckguß, bspw. Zink oder Messing-Druckguß hergestellt werden kann
und dabei in dieses unmittelbar die die Bohrung 21 des Lagerauges 20 umgebende Auskleidung
22 aus Lagermetall mit eingeformt werden kann.