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Die Erfindung betrifft einen Zwischenantrieb für
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Bandförderanlagen, insbesondere für Gummigurtförderer im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, der zwischen Ober- und Untergurt, den Obergurt tragend angeordnet
ist und aus einem Mitnahmeband mit Antriebs- und Umlenktrommel besteht, wobei die
Trommeln in einem Traggestell gelagert sind.
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Zwischenantriebe werden in Bandförderanlagen, insbesondere im untertägigen
Bergbau bei Bandförderern großer Förderlänge zur Unterstützung der Hauptantriebe
eingesetzt.
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Da bei einem Bandförderer die erreichbare Förderlänge im wesentlichen
von der Antriebsleistung abhängt, kann mit Hilfe derartiger Zwischenantriebe die
dem Hauptantrieb zugeordnete Antriebsleistung vorteilhaft begrenzt werden. Bei den
bekannten Zwischenantrieben (DE-PS 26 lo 917.1) ist das Mitnahmeband so angeordnet,
daß auf seinem Obergurt der Obergurt des Bandförderers aufliegt, wobei beide Bänder
auf den Tragrollen des Bandförderers geführt sind, während das Untertrum entweder
auf der Innenseite des Untertrums des Bandförderers oder im Abstand dazu geführt
ist. Das Mitnahmeband ist gleich breit oder schmaler als das des Bandförderers,
so daß bei entsprechender Abspannung und durch die Spannkräfte aufgebrachter Belastung
eine Übertragung der Antriebsleistung auf das Gurtband des Bandförderers erreicht
ist. Nachteilig bei den bekannten Zwischenantrieben ist, daß zur Übertragung der
Antriebsleistung vom Mitnahmeband auf das Gurtband des Bandförderers hohe Abspannkräfte
auf den Zwischenantrieb aufgebracht werden müssen. Hierzu müssen die Antriebs- und
die Umlenktrommel bzw. die sie aufnehmenden Traggestelle mit einer Abspannung versehen
werden, die wegen der großen Kräfte nicht am Ausbau angebracht werden kann. Vielmehr
müssen hierzu Anker ins Gebirge eingebracht werden, was einen erheblichen zusätzlichen
Aufwand erfordert und darüberhinaus zu einer entsprechenden Belastung des Mitnahmebandes
selber
führt Hohe Verschleißerscheinungen treten daher frühzeitig auf und belasten derartige
Einrichtungen kostenseitig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von zusätzlichen Abspannkräften
weitgehend entlasteten Zwischenantrieb für Bandförderer zu schaffen, der dennoch
auch im instätionären Zustand immer ausreichende Vorspannkräfte aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem die
Antriebstrommel aufnehmenden Traggestell eine korrespondierende Trommel gegenüberliegend
und zwischen beiden eine längsverschiebbar ausgebildete Trommel angeordnet ist,
über die das von Antriebs trommel und gegenüberliegender Trommel kommende Mitnahmeband
zur Umlenktrommel geführt ist.
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Aufgrund der Zuordnung der weiteren feststehenden korrespondierenden
Trommel sowie der längsverschiebbar ausgebildeten Trommel kann auf zusätzlicheAbspannkräfte
verzichtet werden, so daß eine Uberlastung des Gurtes durch das bisher übliche überdimensionale
Aufbringen von Abspannkräften nicht mehr auftreten kann. Aufgrund der gewählten
Anordnung können.darüber hinaus die notwendigen Vorspannkräfte, die über die längsverschiebbar
ausgebildete Trommel erreicht werden, wesentlich reduziert werden, was die gesamte
Einrichtung wesentlich vereinfacht und zu verringertem Verschleiß und damit zu einem
kostengünstigeren Betrieb führt. Die notwendigen Vorspannkräfte liegen in einer
Größenordnung, die weit unter der liegt, die bisher für die Aufbringung erhöhter
Abspannkräfte benötigt wurde.
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Um die Abspannkräfte möglichst elastisch auf das Mitnahmeband aufzubringen,
ist erfindungsgemäß die längsverschiebbar ausgebildete Trommel einem Laufwagen zugeordnet,
der
im Traggstell verfahrbar und von einem Spannaggregat beaufschlagbar
ist. Die zum Spannen des Mitnahmebandes dienende längsverschiebbar ausgebildete
Trommel kann auf diese Art und Weise kontinuierlich verfahren werden, um so eine
stufenlose Aufbringung der Vorspannung des Mitnahmebandes zu gewährleisten.
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Ein Verkanten des Laufwagens im Traggestell wird sicher dadurch verhindert,
daß der Laufwagen mit seitlich vorstehenden Laufrollen ausgerüstet ist, die in im
Traggestell verankerten Schienen geführt sind.
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Eine besonders zweckmäßige Abspannung des Mitnahmebandes ist erfindungsgemäß
dadurch verwirklicht, daß ein oder mehrere Zylinder im Traggestell im Bereich der
Antriebstrommel abgestützt angeordnet und über ihren Kolben mit dem Laufwagen verbunden
sind. über den Hydraulikzylinder mit Kolbenspeicher können ausreichende Kräfte aufgebracht
werden, ohne daß hierfür besondere Antriebsaggregate benötigt werden. Damit wird
die Abspannung von Antriebsaggregaten unabhängig, wobei über die Ausbildung des
Hydrokolbenspeichers jeweils eine ausreichende Abspannkraft vorhanden ist.
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Mitnahmeband und Obergurt des Gurtförderers verlaufen gemeinsam auf
den Tragrollen des Bandtraggerüstes. Eine Beschädigung des Gurtbandes des Band5dnzers
wird auch bei ungleichmäßig aufliegendem Fördergut oder sonstigen Belastungen sicher
dadurch verhindert, daß das Mitnahmeband erfindungsgemäß gleich breit oder geringfügig
breiter als der Obergurt ausgebildet ist. Der Obergurt liegt somit im Bereich des
Zwischenantriebes immer auf dem Mitnahmeband auf und wird entsprechend geschont.
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Aufgrund der vorteilhaft gleichmäßigen und sicheren Übertragung der
Antriebsleistung des Zwischenantriebes auf den Bandförderer ist es ausreichend,
wenn der Obergurt entsprechend über das Mitnahmeband beschleunigt wird. Außerdem
können die Aggregate des Zwischenantriebes vorteilhaft untergebracht werden, wenn
wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, der Untergurt im Bereich des unteren Längsträgers
des Traggestells unter Antriebstrommel und zusätzlichen Trommeln durchgeführt ist.
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Alle Teile des Zwischenantriebes mit Ausnahme der Umlenktrommeln
können vorteilhaft in einem gemeinsamen Traggestell untergebracht werden, wobei
die unteren Längsträger zweckmäßig als auf Kufen ruhende Doppel-T-Träger und die
oberen Längsträger als U-Eisen ausgebildet und über ein Zwischengerüst verbunden
sind, das die Trommeln und die Schienen für den Laufwagen aufnimmt. Ein derartiges
Traggestell erfordert in vorteilhafter Weise keinen wesentlichen Mehrbedarf an Platz,
so daß die Fahrung und Förderung dadurch nicht eingeschränkt werden. Das Traggestell
ist aus einzelnen Teilen wie beispielsweise den Doppel-T-Trägern, dem U-Eisen, dem
Zwischengerüst und Querstreben zusammengesetzt, die gut zu transportierende Einheiten
darstellen und ohne weiteres erst unter Tage zusammengebaut werden können. Auf die
gleiche Art und Weise läßt es sich auch demontieren und zum neuen Einsatzort bringen.
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Um einen Einbau in vorhandene Bandförderanlagen zu erleichtern und
um notwendige Umbauarbeiten zu vermeiden oder zumindest in Grenzen zu halten, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß die gegenüberliegend angeordnete Trommel und die
Antriebstrommel in Längsrichtung des Mitnahmebandes verlagerbar ausgebildet ist.
Aus dem gleichen Grunde und um eine individuelle Regelung zu ermöglichen, sind an
beiden Enden des Traggestells Führungsrollen höhenverstellbar
angeordnet.
Diese Rollen dienen sowohl zur Führung des Untergurtes des Bandförderers als auch
zur Führung des Mitnahmebandes,. speziell dessen Untergurtes.
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Die längsverschiebbar ausgebildete Trommel ist zweck mäßig mit einem
Reibbelag versehen, um so das Verschmutzen aer Unterseite des Gurtes auf einfache
Art und Weise zu vermeiden.
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Eine besonders zweckmäßige Ausbildung ist die, bei der die gegenüberliegend
angeordnete Trommel als zweite Antriebstrommel ausgebildet ist. Damit können bei
im Prinzip gleicher Ausbildung des Zwischenantriebes doppelt so hohe Antriebskräfte
aufgebracht und übertragen werden, ohne daß durch die entsprechende Anzahl von Antriebsmotoren
und Getrieben Anordnungsprobleme auftreten. Außerdem ist die Einleitung der Kräfte
in das Zwischenband auf diese Art und Weise optimiert.
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Eine günstige Ausbildung des Zwischenantriebes wird dadurch erreicht,
daß die beiden Antriebstrommeln in der gleichen Ebene angeordnet sind bzw. angeordnet
werden können.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Abstand vor der
Antriebstrommel das Bandgerüst unterbrochen ist und daß dazwischen ein auf dem oberen
Längsträger aufstehendes Stützgerüst angeordnet ist. Die Antriebstrommel kann damit
tiefer im Traggestell angeordnet und genau in der gleichen Ebene wie die ebenfalls
angetriebene gegenüberliegend angeordnete Trommel positioniert werden. Der Höhenbedarf
des gesamten Zwischenantriebes wird dadurch begrenzt. Zur Gewährleistung der notwendigen
Stabilität ist dazu das Stützgerüst über den Obergurt hochgeführt und mit Querstreben
verstärkt.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein von
S ätzlichen Abspannkräften entlasteter Zwischenantrieb für Bandförderer geschaffen
ist, der bei im Verhältnis geringem Platzbedarf auch vorhandenen Bandförderern ohne
weiteres zugeordnet werden kann. Die notwendige Vorspannung erfolgt über ein Aggregat,
das zusä.tzlicherVersorgungsaggregate nicht bedarf und das in das Traggestell integrierbar
ist. Die Vorspannkräfte werden praktisch flexibel aufgebracht, so daß der Gurt des
Mitnahmebandes entsprechend geschont wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines zwischenantriebes,
Fig. 2a Fig. 2b einen Zwischenantrieb in Seitenansicht und Fig. 3 den Zwischenantrieb
im Schnitt im Bereich zwischen Antriebstrommel und längsverschieblicher Trommel.
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Fig. 1 zeigt einen Gummigurtförderer 1, dessen Obergurt 2 und Untergurt
3 einem Bandtraggerüst 4 verlaufen.
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Das Bandtraggerüst steht oder ist in einer Strecke 5 aufgehängt, wobei
hier auf die Darstellung des Ausbaues und weiterer Einzelheiten verzichtet ist.
Zum Abstützen des Obergurtes 2 bzw. Untergurtes 3 sind Tragrollen 6, 7 vorgesehen.
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Zwischen Obergurt 2 und Untergurt3 des Gummigurtförderers 1 ist ein
Zwischenantrieb angeordnet. Dieser
Zwischenantrieb besteht im wesentlichen
aus dem zwischen Antriebstrommel 8 und Umlenktrommel 9 gespannten Mitnahmeband lo.
Das Mitnahmeband, das, wie noch später erläutert wird, die gleiche Breite wie der
Obergurt 2 bzw. Untergurt 3 aufweist, wird über die Antriebstrommel 8 beschleunigt
und nimmt dabei den Obergurt 2 mit, so daß der Antrieb des Gummigurtförderers selbst
entlastet wird. Im Bereich des Zwischenantriebes ist der Untergurt 3 über die Führungsrollen
11, 12 in eine Position gebracht, die eine Zwischenordnung des Zwischenantriebes
zwischen Ober- und Untergurt ermöglicht. Die Führungsrollen 11, 12 sind hierzu den
beiden Enden des Traggestells 13 zugeordnet, das zusätzlich auch noch eine Führungsrolle
14 für das zur Umlenktrommel 9 laufende Mitnahmeband lo aufweist.
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Im Traggestell 13 sind neben der Antriebstrommel 8 auch noch die
gegenüberliegend angeordnet-angeordnete Trommel 15 und die längsverschieblich angeordnete
Trommel 16 vorgesehen. Ober diese zusätzlichen Trommeln 15, 16 wird die Abspannung
des Mitnahmebandes lo wesentlich erleichtert und optimiert. Dazu ist die längsverschieblich
angeordnete Trommel 16 mit einem Laufwagen 17 ausgerüstet, der über das Spannaggregat
18 jeweils in der für die optimale Spannung des Mitnahmebandes lo notwendigen Position
gehalten wird.
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Fig. 1 verdeutlicht, daß bei optimal g einfacher Ausbildung des Zwischenantriebes
eine gleichmäßige und dabei einfache Aufbringung der Vorspannung gegeben ist.
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Fig. 2a und 2b zeigen den in Fig. 1 wiedergegebenen Zwischenantrieb
in weiteren Einzelheiten. So wird deutlich, daß die Führungsrollen 11, die zur Führung
des Untergurtes 3 dienen, in der Hohe verstellbar ausgebildet und einfach zu montieren
und zu warten sind. Die Antriebstrommel 8 ist
geringfügig in Längsrichtung
des Mitnahmebandes lo ver.
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lagerbar angeordnet, so daß eine leichte Anpassung an vorhandene Einrichtungen
möglich ist. Das Traggestell 13 besteht aus einem stabilen unteren Längsträger 29,
einem Doppel-T-Träger, der auf der Kufe 30 ruht und die oberen Aufbauten einschließlich
des oberen Längsträgers 31 trägt.
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Der obere Längsträger ist wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, als U-Eisen
ausgebildet und trägt den notwendigen Aufbau, während die eigentlichen Einrichtungen
des Zwischenantriebes dem Zwischengerüst 32 zugeordnet sind.
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Im Bereich der Antriebstrommel 8 und zwischen dieser und der gegenüberliegend
angeordneten Trommel 15 sind die Spannaggregate 18 für die längsverschieblich angeordnete
Trommel 16 angeordnet. Hierbei handelt es sich um einen als Hydraulikzylinder ausgebildeten
Zylinder 20, dessen Kolben 21 über die Gabel 22 am Laufwagen 17 angeschlagen ist.
Zweckmäßigerweise sind zwei derartige Zylinder -nebeneinanderliegend vorgesehen
und mit einem oder mehreren Hydrokolbenspeichern 23 ausgerüstet. Ober die Hydrokolbenspeicher
23 werden die Zylinder 20 beaufschlagt und damit unabhängig von zusätzlichen Antriebsaggregaten
bzw. Versorgungsaggregaten.
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Die Kolben 21 der Zylinder 20 greifen zweckmäßig über ein Joch 24
am Laufwagen 17 an, um so ein Verkanten des Laufwagens im Traggestell 13 zu verhindern.
Zweckmäßigerweise ist der Laufwagen 17 hierzu mit mehreren Laufrollen 25, 26 ausgerüstet,
die beidseitig in Schienen 27 geführt sind. Dadurch kann der Laufwagen 17 in Förderrichtung
28 oder in entgegengesetzter Richtung verfahren werden, wenn aus irgendwelchen Gründen
die Abspannkräfte variieren bzw.
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die Belastungen des Mitnahmebandes lo. Aufgrund der Ausbildung des
Spannaggregates als Zylinder mit Hydrokolbenspeicher wird das Mitnahmeband zusätzlich
geschont, wobei
in vorteilhafter Weise jeweils die erforderlichen
Kräfte aüf dieses Mitnahmeband lo einwirken, unabhängig von der jeweiligen Position
der längsverschieblich angeordneten Trommel 16.
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Aufgrund der genau vorgebbaren und stufenlos regelbaren Vorspannung
kann auf eine sonst aus Sicherheitsbedürfnis heraus häufig vorgenommenen Oberlastung
durch erhöhte Ab spannung verzichtet werden.
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Die gegenüberliegend angeordnete Trommel 15 ist ebenso wie die Antriebstrommel
8 in Förderrichtung 28 verlagerbar angeordnet, während des Betriebes des Zwischenantriebes
jedoch fest verlagert. Auf die Darstellung der Antriebsmotoren, Getriebe und sonstigen
Teile ist sowohl bei der Antriebstrommel 8 als auch bei der als zweite Antriebstrommel
dienenden gegenüberliegend angeordnet-en- Trommel 15 verzichtet.
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Fig. 2b zeigt, daß auch die Führungsrollen 12, 14 höhenverstellbar
ausgebildet- sind und eine sichere Führung des Untergurtes 3 bzw. des Mitnahmebandes
lo gewährleisten.
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Fig.. 3 zeigt einen Zwischenantrieb im Schnitt, wobei das Mitnahmeband
lo, lo', lo " , lo " ', 10'''' aufgrund seiner besonderen Führung im Traggestell
13 mehrfach wiedergegeben ist. Die das Mitnahmeband lo spannende längsverschieblich
angeordnete Trommel 16 ist mit einem Reibbelag 34 versehen. Dargestellt sind außerdem
die die längsverschieblich angeordnete Trommel 16 belastenden Zylinder 2c, 20',
die über das Joch 24 mit dem die längsverschieblich angeordnete Trommel 16 tragenden
Laufwagen 17 verbunden sind. Der Laufwagen 17 weist beidseitig Laufrollen 25, 25'
auf, die in der Schiene 27 abrollbar sind, so daß ein Verkanten des Laufwagens 17
verhindert ist. Ein Entgleisen des Laufwagens 17 wird dabei durch die Stütze 33
verhindert, die hier U-förmig ausgebildet ist.