DE1759380C3 - Vorrichtung zum Transport von Tübbings o.dgl. Ausbauteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von Tübbings o.dgl. AusbauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Tübbings od. dgl. Ausbauteilen zu deren
Einbaustelle, bestehend aus einem Kettenförderer, dessen endlose Kette oder dessen endlose Ketten mit an
den Tübbings angreifenden Mitnehmern versehen ist.
Beim Auffahren von Tunneln im schwierigen, insbesondere nicht standfestem Gebirge, wie dies häufig
beim Auffahren von U-Bahn-Tunneln der Fall ist kann der tragende, aus Ausbauringen oder Tübbings bestehende
Tunnelausbau nicht mit einem Abstand hinter der Vortriebsmaschine eingebracht werden, sondern muß
vielmehr noch im Schütze des Schildes, insbesondere Schildschwanzes der Vortriebsmaschine errichtet werden,
um ein Nachbrechen des Gebirges hinter der Vortriebsmaschine zu vermeiden. In der Regel sind
Schildvortriebsmaschinen jedoch mit einem nach hinten über den Schildschwanz hinausreichenden Nachläufer
ausgestattet welcher seinerseits einmal die Vordervorrichtungen zum Abtransport und zur Übergabe des
s hereingewohnenen Materials an ein weiteres Förder- ·, mittel, meist Förderwagen aufnimmt und der darüber
hinaus in vielen Fällen auch einen wesentlichen Teil der maschinellen Ausrüstung der Vertriebsmaschine aufnimmt
und daher insbesondere bei kleineren Tunneldurchmessern nahezu den gesamten Tunnelquerschnitt
ausfüllt Um den Tunnelausbau noch im Schütze des
Schildschwamzes errichten zu können, müssen daher die
üblicherweise über Förderwagen bis zum Machläufer der Vortriebsmaschine vorgefahrenen Tübbings an dem
Nachläufer der Vortriebsmaschine vorbei in den
Bereich des SchtWstAwanzes» transportiert werden,
wobei dieser Transport mit Rücksicht darauf, daß der Nachläufer der Vortriebsmaschine meist nahezu den
gesamten Tunnelquerschnitt ausfüllt stets unter räumlich
sehr beengten Verhältnissen erfolgen muß. Bei einer bekannten Tübbing-Transp^rtvorrichtung (»Bau· und
Bauwdustrie«, 7/1967. S.463) werden die Tübbings nach
der Übernahme von den in der Tunnelstrecke verkehrenden Transportwagen mittels eines Schräghochförderers
zunächst gegen die Tunnelfirste hin angehoben und in dieser Höhe mittels eines Horizontalförderers
über den Nachläufer hinweg in den Schildraum der Vortriebsmaschine transportiert und dort von
einem hinter dem Schneidkopf angeordneten Erektor übernommen. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind
sowohl der Schräghochförderer als auch der Horizontalförderer jeweils als Kettenförderer ausgebildet und
sind die endlosen Ketten wenigstens des Schräghoch förderers mit an den Tübbingen angreifenden Mitnehmern
versehen, welche ein Abrutschen der Tübbings entgegen der Förderrichtung verhindern. Nachteilig an
dieser bekannten Vorrichtung ist, daß für den Nachläufer der Vortriebsmaschine nur ein Teil des an
sich verfügbaren Tunnelquerschnittes ausgenutzt werden kann und damit insbesondere die Übergabevorrichtung
für das hereingewonnene Material unter ungünstigen räumlichen Bedingungen angeordnet werden muß,
da der Tunnelquerschnitt in einem oberen Bereich für die Transportvorrichtung und den Transportraum für
die Tübbings freigehalten werden muß. Darüber hinaus ist es bei der bekannten Vorrichtung notwendig, die
Tübbings von den Transportwagen mittels eines Kranes aus den Schräghochförderer umzuladen, wodurch neben
dem erheblichen baulichen Aufwand für einen Umladekran sowie einen Schräghochförderer zeitraubende und
unfallträchtige Arbeitsvorgänge-erforderlich sind, was im Hinblick darauf, daß die erzielbare Vortriebsleistung
unter anderem auch vom raschsn und reibungslosen Antransport der Tübbings bzw. Ausbauteile abhängig ist
zu einer Verringerung der Vortriebsgeschwindigkeit führen kann.
Ausgehend von diesem Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art für den Transport von Tübbings od. dgl. Ausbauteile zu schaffen, welche bei
wesentlich geringerem baulichem Aufwand und unter größtmöglicher Freihaltung des Tunnelquerschnittes für
den Nachläufer der Vortriebsmaschine einen raschen, reibungslosen Vorbeitransport der Tübbings am Nachläufer
in einer unfallsicheren Weise gestattet
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß das untenliegende Kettentrum zur Förderung
dient und die Kette oder die Ketten des unteren Kettentrumes in einem solchen Abstand von der Sohle
angeordnet sind, daß lediglich die mit ihr oder ihnen verbundenen Mitnehmer an den Stirnflächen der
Tübbings anliegen. Damit wird der zwar niedrige, von der Vortriebsmaschine bzw. ihrem Nachläufer im
allgemeinen ohnehin freigelassene Querschnitt im Bereich der Tunnelsötile als TränspbRtWgjf für den
Vorbeitransport der Tübbings bzw. Ausbauteile ausgenutzt, so daß für den Aufbau und die Anordnung der
maschinellen Einrichtung der Vortriebsmaschine sowie der Einrichtungen für den Abtransport und insbesondere
die Übergabe des hereingewonnenen Materials
!»•aktisch der gesamte Tunnelquerschnitt zur Verfugung
steht Die «fliegende Anordnung der Transportvorrichtung gewährleistet ferner eine rasche und reibungslose
Übernahme der Tübbings von den Transportwagen sowie eine im 1 ünblick darauf, daß di.- Tübbings auf der
Tunaelsohle aufliegend transportien werden, einen
unfaUsicheren Vorbeitransport der Tübbings am Nachläufer bzw. an der Vortriebsmaschine. Da die Reibung,
die die Tübbings beim Vorwärtsgleiten auf d?r bereits
fertiggestellten Tunnelsohle Finden mit den bei Kettenförderern dieser Art üblicherweise installierten Antriebsleistungen
bewältigbar ist kann die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber der bekannten Transportvorrichtung
mit f inem wesentlich geringeren baulichen Aufwand hergestellt werden. „
Um die Bauhöhe des Förderers in Anbetracht der
geringen Höhe des unterhalb der Vortriebsmaschine bzw. ihres Nachläufers normalerweise freibleibenden
Querschnittes möglichst gering zu halten, sind dessen in an sich bekannter Weise klappbar angeordnete und
gegen ein Umklappen in der Laufrichtung des Untertrumes durch Anschläge gesicherten Mitnehmer derart
ausgebildet, daß ihr Schwerpunkt bezogen auf die Laufrichtung des Untertrumes des Förderers vor ihrem
Anlenkpunkt. an der Fördererkette liegt und sie sich
somit beim Übergang in das Obertrum des Förderers selbsttätig flachlegen. Dies hat den Vorteil, daß
einerseits der Förderer mit kürzestem Abstand unter der Vortriebsmaschine bzw. den Einrichtungen des
Nachläufers angeordnet und auf die Anwendung besonderer Mittel zum Umlegen der Mitnehmer
verzichtet werden kann. Aus der US-PS 27 14 441 ist ein mit dem Bereich des vorlaufenden Untertrums zwangsweise
ausstellbaren, beim Übergang in das rücklaufende Obertrum umlegbaren Mitnehmern ausgerüsteter Kettenförderer
für Heupressen bekannt, bei dem jedoch das Umlegen der Mitnehmer beim Übergang in das
Obertrum im normalen Betrieb durch das sich im Endbereich des Förderers vor der Presse stauende Heu
oder im Leerlaufbetrieb durch besondere Anschläge bewirkt. Demgegenüber bringt die erfindungsgemäße
Schwerpunktanordnung der Mitnehmer den Vorteil mit sich, daß sowohl auf Einrichtungen zum Flachlegen der
Mitnehmer beim Übergang in das Obertrum als auch auf besondere Einrichtungen, die die Mitnehmer im Bereich
des Untertrums zwangsweise ausgestellt halten, verzichtet werden kann.
Vorteilhaft erfolgt die Führung der Ketten und/oder Mitnehmer des Förderers in einer an sich bekannten
H-Profil-Rinne mit nach innen abgewinkelten Flansehen,
welche in herkömmlicher Weise in einzelne Rinnenschüsse unterteilt und demgemäß jeder gewünschten
Länge des Förderers anpaßbar .,ein kann. Für eine besondere raumsparende Unterbringung des
Förderers ist die Rinne zweckmäßigerweise mit Vorrichtungen zum Aufhängen ausgestattet, die ein
Anpassen der Rinnenlage an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten unterhalb der Vortriebsmaschine bzw.
ihres Nachläufers ermöglichen. Ein Herauspendeln der Rinne aus ihrer Arbeitsstellung unter der Wirkung der
beim Vorschieben der Tübbings auftretenden Reaktionskräfte wird dabei durch eine geeignete Abspannung
verhindert Eine vorteilhafte, ziehende Arbeitsweise des Untertrums der Fördererkette bzw. Fördererketten
wird dadurch sichergestellt, daß der Antrieb an dem in Vorderrichtung vorne liegenden Ende des Förderers
angeordnet ist.
Erfindung an Hand eines in vier Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben· in der
Zeichnung zeigt
Fig. ta und Ib einen Tefllängsschnltt durch die
beiden Endteile einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt durch den mittleren Abschnitt
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung entlang der Linie H-II in Fig. la,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch das vordere Ende der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung entlang der
LinieIH-HIin Fig. la.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung ist insgesamt in dem unterhalb der Vortriebsmaschine bzw.
ihres Nachläufers üblicherwiese freibleibenden Tunnelquerschnitt angeordnet und besteht aus mehreren
aneinander angeschlossenen, jeweils einen H-förmigen Querschnitt aufweisenden Rinnenschüssen, welche an
ihren oberen und unteren Rändern nach innen gerichtete Flansche aufweisen. Die Transportvorrichtung
umfaßt ferner zwei seitlich angeordnete, endlose Ketten, deren Untertrum 2a der Förderung der auf der
Tunne'-iohle aufliegenden Tübbinge 10 dient. Zwischen
den beiden endlosen Ketten der Transportvorrichtung sind Mitnehmer 3 klappbar aufgehängt. Die Mitnehmer
3 sinci gegen ein Umklappen gegen die Laufrichtung des
Untertrumes 2a der Ketten der Anschläge 3a, die an Gegenanschlägen der Ketten oder den Mitnehmerbefestigungen
zur Anlage gekommen, gesichert. Die Mitnehmer 3 sind ferner so gestaltet und aufgehängt,
daß ihr Schwerpunkt, bezogen auf die Laufrichtung der Ketten vor ihrem Anlenkpunkt an den Ketten liegt und
sie sich daher beim Übergang aus dem Untertrum 2a in das Obertrum allein unter der Wirkung der Schwerkraft
in eine Beiklappstellung begeben, in der sie nicht oder nur unwesentlich über die Oberkante der Rinne 1
vorragen. An den beiden Enden der Transportvorrichtung sind ihre Ketten über Umkehren geführt, wobei die
in Vorderrichtung vorne liegende Umkehre 4 ( F i g. Ib),
die hinten liegende Umkehre mit 6( F i g. Ib) bezeichnet ist. Im Bereich der Umkehren 4 und 6 sind die Ketten
der Transportvorrichtung durch Vermittlung keilförmig ausgebildeter Anschlußrinnen S und 7 aus der normalen
Fördererebene heraus und bis zum Auslaufen die Kettensterne 4 bzw. 6 geführt. Die Antriebsstation 12 ist
bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der vorderen Umkehre 4 zugeordnet und mit
gegenüber der hinteren Umkehre 6 größeren Kettenrädern ausgestattet. Dadurch wird eine ziehende Arbeitsweise
des der Förderung dienenden Untertrums der Ketten der Transportvorrichtung gewährleistet. Die
Rinnenschüsse 1 der Transportvorrichtung sind durch Vermittlung in an ihren oberen Seitenflanschen
ausgebildete Augen 8 eingreifender Schraubenbolzen miteinander verbunden. Die Rinne 1 der Transportvorrichtung
ist durch Vermittlung von im gezeigten Ausführungsbeispiel als Ketten ausgebildeten Aufhängungen
9 unterhalb einer Vortriebsmaschine bzw. ihres Nachläufers derart aufgehängt, daß der Abstand
zwischen dem Untertrum der Transportvorrichtung der Sohle 11 des bereits ausgebauten Tunnels so gewählt ist,
daß die mit dem unteren Kettentrum 2a verbundenen, nach unten ragenden Mitnehmer 3 an den rückwärtigen
Stirnflächen der Tübbings 10 angreifen. Durch das vorlaufende Untertrum 2a der Ketten der Transportvorrichtung
werden dabei die Tübbings 10 unterhalb des Förderers über die Tunnelsohle 11 gleitend nach vorne
in den Schild der Vortriebsmaschine geschoben, bis sie
direkt oder indirekt von einem hinter dem Schneidkopf
der Vortriebsmaschine angeordneten Erektor übernommen werden. Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Mitnehmern 3 ist dabei größer als die Breite der Tübbings ΙΟ, so daß diese auch bei geringfügigen
Schräglagen nicht verkanten können. Die während des Vortransportes auf der Tunnelsohle 11 gleitend
vorgeschobenen Tübbings weisen den gleichen Krümmungsradius
wie die Tunnelsohle selbst die verhältnismäßig geringe Breite der
richtung hin hur eine schwache Krümm es, wie in der Darstellung der Fig.3
Schwierigkeiten möglich ist, die aus AnI Getriebe bestehende Antriebsstation
und fluchtend zur Achse der Ümke Transportvorrichtung anzuschließen.
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Vorrichtung zum Transport von Tübbings oddgL Ausbauteilen zu deren Einbaustelle, beste- S hend aus einem Kettenförderer, dessen endlose Kette oder dessen endlose Ketten mit an den Tübbings angreifenden Mitnehmern versehen ist dadurch gekennzeichnet, daß das unten liegende Kettentrum (2a) zur Förderung dient und to «fie Kette oder die Ketten des unteren Kettentrumes (2a) in einem solchen Abstand von de» Sohle (U) angeordnet sind, daß lediglich die mit ihr oder ihnen verbundenen Mitnehmer (3) an den Stirnflächen der Tübbings (10) anliegen. >S
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß der Schwerpudct der in an sich bekannter Weise klappbar angeordneten und gegen ein Umklappen gegen die Laufrichtung des unten liegenden Kettentrums (2a) durch Anschläge (3a) gesicherten Mitnehmer (3), bezogen auf die Laufrichtung des Förderers (1) vor dem Anlenkpunkt an die Förderkette bzw. Förderketten liegt derart, daß sich die Mitnehmer beim Durchlaufen des Obertrums (2£>) flach legen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch ! und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für die Ketten und/oder Mitnehmer aus einer an sich bekannten U-Profil-Rinne mit nach innen abgewinkelten Flanschen besteht.
- 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (1) mit Vorrichtungen zum Aufhängen (9) ausgestattet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Antrieb (12) am in Förderrichtung vorn liegenden Ende (4) des Förderers angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681759380 DE1759380C3 (de) | 1968-04-26 | Vorrichtung zum Transport von Tübbings o.dgl. Ausbauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19681759380 DE1759380C3 (de) | 1968-04-26 | Vorrichtung zum Transport von Tübbings o.dgl. Ausbauteilen |
Publications (3)
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DE1759380A1 DE1759380A1 (de) | 1971-06-16 |
DE1759380B2 DE1759380B2 (de) | 1976-04-15 |
DE1759380C3 true DE1759380C3 (de) | 1976-11-25 |
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