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Förderer, insbesondere zur Haufwe rk sförde rung in Bergbau-
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betrieben Die Erfindung betrifft einen Förderer, insbesondere zur
Haufwerksförderung in Bergbaubetrieben, wie vor allem Gewinnungsbetrieben, mit in
einer Förderrinne in Förderrichtung und in Gegenrichtung hin- und herbewegten Mitnehmern.
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In Bergbau-Gewinnungsbetrieben, insbesondere Strebbetrieben, werden
für die Abförderung des gewonnenen Haufwerks durchweg Kettenkratzförderer eingesetzt.
Diese Förderer haben sich vor allem aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit und
ihrer besonders robusten Bauweise bewährt und als Strebförderer
allgemein
durchgesetzt. In Strebbetrieben bildet der Kettenkratzförderer das Rückgrat der
gesamten Gewinnungsanlage. Er dient zugleich zur Führung der Gezzinnungseinrichtung
sowie zumeist auch als Widerlager für das Nachziehen des Schreitausbaus.
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Die Entwicklung zu Hochleistungsstreben mit größtmöglicher Betriebspunktfördermenge
zwingt dazu, die Leistungsfähigkeit der Kettenkratzförderer ständig zu erhöhen,
Insbesondere ist es erforderlich, zunehmend stärkere Kratzerketten einzusetzen und
die Stabilität der Rinnenschüsse und ihrer Verbindungen zu erhöhen. Mit dem Einsatz
von immer stärkeren Kratzerketten ist aber zwangsläufig ein beträchtlicher Anstieg
des zu bewegenden Totgewichtes und daher auch des Verschleißes verbunden, Zugleich
erfordern die Kettenkratzförderer immer größere Antriebsleistungen. Diese Entwicklung
führt dazu, daß das Verhältnis der zum Antrieb des Förderers im Leerlauf benötigten
Leistung zu der für den Haufwerkstransport benötigten Leistung immer ungünstiger
wird0 Da Kettenkratzförderer über Kopfantriebe angetrieben werden müssen, die Verwendung
von in den Förderstrang eingeschaltexten Zwischenantrieben nicht möglich ist, bestimmt
die Festigkeit der Kratzerketten unmittelbar die Länge des Strebförderers und damit
auch die StreblängeO Demzufolge sind den Bestrebungen, mit möglichst hohen Betriebspunktfördermengen
zu arbeiten, von der Streblänge her Grenzen
gesetzt. Die schweren
antriebsaggregate an den Kopfenden des Förderers beanspruchen viel kaum im kritischen
Strebeingangsbereich, der sich durch Ausbau nur schwierig und zumeist nur mit hohem
Ausbauaufwand einigermaßen zuverlässig sichern läßt. Hinzu kommt, daß die schweren
und sperrigen hntriebsaggregate den Bereich der Streb-Streckenübergabe, der verkehrstechnisch
ein Knotenpunkt für die Befahrung der Bergleute, den Materialtransport, die Förderung
der Kohle usw. darstellt, weitgehend zubauen. Die Verlagerung der Antriebsaggregate
in den Streb macht es andererseits erforderlich, mit unverhältnismäßig hohem Kostenaufwand
einen Maschinen stall im Strebeingangsbereich herzu stellen und mitzuführen.
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Die Notwendigkeit, für die rücklaufenden Kratzerketten ein Untertrum
an der Förderrinne vorzusehen, führt zu einer Erhöhung des Gewichtes und der Bauhöhe
der RinnenschüsseO Außerdem kann es unter Umständen zu Verstopfungen des Untertrums
und seiner Kratzerführungen durch eindringende Feinkohle odOdglO kommen, Aufgabe
der Erfindung ist es, einen robusten und leistungsfähigen Förderer, insbesondere
für den Einsatz in Bergbau-Gewinnungsbetrieben, wie vor allem in Strebbetrieben,
zu schaffen, der keine schweren und sperrigen Kopfantriebe und auch kein besonderes
Leer- oder Rücklauftrum benötigt und der in konstruktiver Hinsicht keiner Begrenzung
hinsichtlich seiner Länge unterliegt0 Dabei soll der Förderer
vorzugsweise
auch so ausgebildet sein, dpß ei, falls erwünscht, euch kurve@@rtige Abwinklungen
sus dem geradlinigen Verlauf zuläßt.
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Es sind an sich intermittierend arbeitende Pendelförderer bekanrt,
bei welchen dic i der ruhenden Förderrinne bewegten Mitnehmer von eiern hin- und
hergehenden Zugmittel angetrieben- werden. Die Mitnehmer sind in diesem Fall klappbar
an dem Zugmittel angelenkt, derart, daß sie in der einen Hubrichtung in eie Förderstellung
susgeklappt werden, in der sie das Haufwerk in der Rinne vor sich herschieben, ihrem
sie in der anderen Hubrichtung gegen die Seitenwand der Rinne eingeklappt werden,
so daß sie sich in der Rinne zurückbewegen, ohne hierbei das Haufwerk mitzunehmen
(DT-PS en 1 284 894 und t 292 066, DD-AS 1 051 765). Solche Pendelförderer erfordern
auf grund der schwenkbaren Anordnung der Mitnehmer eine Vielzahl von Gelenken und
bewegten Teilen, wodurch sich ein verhältnismäßig großer Bauaufwand und zumeist
auch eine vergleichsweise große Verschleiß- und Störungsanfälligkeit ergibt.
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Der erfindungsgemäße Förderer ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnehmer eine zu ihrer steilen Mitnehmer-Stirnfläche hin flach ansteigende Rückfläche
aufweisen, wobei zwischen den hubbeweglichen Mitnehmern Rückfluß-Stauorgane angeordnet
sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Förderer werden also für den Transport des
Haufwerks innerhalb einer Förderrinne @@.dgl.
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verhältnismäßig kurzhubig hin- und herbewegte Mitnehmer verwendet,
die im Gegensatz zu dell schewenkbaren Mitnehmern eines Pendelförderers beim ltuckhub
nicht zurückklappen, sondern vielmehr mit ihrer flach ansteigenzer llückenfläche
unter dem ir. der Rinne befindlichen Haufarerk hindurch in ihre Ausgangsstellung
zurückgleiten. Damit ergibt sich gegenüber den bekannten Pendelförderern eine wesentliche
bauliche Verei?1fachun.g, da die Mitnehmer nicht zusätzlich zu ihrer Hubbewegung
noch eine Klappbewegung auszuführen brauchen, sondern sich starr bzw. winkelsteif
an einem angetriebenen Hubglied od.dgl. anordnen lassen. Der erfindungsgemäße Förderer
läßt sich infolgedessen auch wesentlich robuster, verschleißarmer und störungsunarfälliger
bauen.
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Die zwischen den hubbeweglichen Mitnehmern angeordneten Sückfluß-Stauorgane
verhindern, daß die angetriebenen Mitnehmer beim Rückhub das Haufwerk entgegen der
eigentlichen Förderrichtung mitnehmen, wie dies gegebenenfalls bei feuchtem und
zum Kleben neigendem Haufwerk der Fall sein könnte. Um diese Staufunktion zu erfüllen,
können die Rückfluß-Stauorgane feststehend in der Rinne angeordnet sein. Die Stauorgane
lassen sich hierbei am Boden der Förderrinne befestigen oder als sickenartige Ausdrückungen
des Förderbodens herstellen. Es versteht sich, daß auch die Rückfluß-Stauorgane
so ausgebildet werden müssen, daß sie einerseits
beim Rückhub der
Mitnehmer ihre Stauwirkung entfalten und andererseits beim Förderhub der Mitnehmer
von dem Haufwerk überlaufen werden können. Vorzugsweise weisen die Rückfluß-Stauorgane
ebenfalls steilstehende Stirnflächen als Stauflächen und in Förderrichtung flach
ansteigende Rückenflächen als Haufwerk-Überlaufflächen auf 0 Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindung sind die Rückfluß-Stauorgane ebenfalls in Förderrichtung
und in Gegenrichtung hubbeweglich, vorzugsweise gegenläufig zu den angetriebenen
ixilitnehmern. Die lückfluß-Stauorgane haben in diesem Fall zugleich die Funktion
von Mitnehmerorganen, welche, ebenso wie die angetriebenen Mitnehmer, dem Haufwerk
eine aktive Förderbewegung in Förderrichtung erteilen. Es werden in diesem Fall
zwei angetriebene Mitnehmersysteme gebildet, die im Zusammenwirken den Transport
des Haufwerks in der Förderrichtung durchführen.
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Insbesondere in baulicher Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die Mitnehmer
und die Rückfluß-Stauorgane untereinander gleich ausgebildet sind. Vorzugsweise
bestehen die Mitnehmer und/oder die Rückfluß-Stauorgane aus Profilleisten mit etwa
dreieckigem Querschnitt, obwohl hierfür auch Platten odOdgl. verwendet werden können,
die in flacher Neigung so angeordnet sind, daß sie einander schuppenartig übergreifen.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Mitnehmerorgane
und/oder die Rückfluß-Stauorgane zumindest
auf einem Längenabsch@itt
des Förderers über balken- oder kettenartige Hubglieder zu einem ksmm.- oder leiterartigen
Gebilde verbunden und von einem gemeinsamen Antrieb angetriebec sind. Für die gena-rnten
Hubglieder werden zweckmäßig zug- und schubsteife Glieder verwendet, die in.
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diesem Umfang quer zu ihrer Längsrichtung abwinkelbar sind, um ein
Durchfahren vor Kurven. innerhalb des Förderstranges zu ermöglichen. Die Förderinne
läßt sich in unterschiedlicher Weise, z.B. als Winkel- oder U-zirne, ausbilden.
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Vorzugsweise besteht die Förderri-ne, wie bei Kettenkratzförderern
allgemein üblich, aus Rinnenschüssen, die sich so miteinander verbinder lassen,
nR die innenschüsse begrenzt gegeneinander abwinkelbar sind. Damit ist es möglich,
den Förderer hinter einer am Abbaustoß entlangfahrenden Gewinnungsmaschine abschnittsweise
zu rücken, wie dies bei Kettenkratzförderern üblich ist.
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Der erfindungsgemäße eintrumige Förderer benötigt keine schweren und
sperriger Kopfantriebe. Vielmehr können für den Antrieb des Förderers mehrere klein
bauende Finzelantriebe verwendet werden, die über die Länge des Förderers verteilt
so angeordnet werden, daß sie jeweils einen Deilabschnitt des Förderers antreiben.
Besonders geeignet für den Antrieb der hubbeweglichen Mitnehmer und der ebenfalls
als Mitnehmer arbeitenden Rückfluß-Stauorgane sind hydraulische oder pneumatische
Schubkolbengetriebe. Die klein bauenden Hubantriebe lassen sich seitlich an der
Förderrinne anschließen.
ijs empfiehlt sich, die Hubantriebe so
auszubilden, daß den Mitnehmern und/oder den f<ückfluß-Stauorganen beim Rückhub
eine höhere Hubgeschwindigkeit erteilt wird als beim Förderhub. Der Hub der Mitnehmer
und/oder der Rückfluß-Stauorgane wird im allgemeinen nicht größer sein als der gegenseitige
Abstand der Mitnehmer bzw. der Rückfluß-Stauorgane.
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Vorzugsweise ist der Hub kleiner als die Rinnenschußlänge, die im
allgemeinen etwa 1 bis 2 m, vorzugsweise etwa 1,5 m, beträgt, Besonders vorteilhaft
ist ferner eine Ausführungsform, bei der die Mitnehmer und/oder die Rückfluß-Stauorgane
Kupplungsorgane aufweisen, die schlitzartige Öffnungen der Rinnenseitenwand durchgreifen
und über mindestens ein außerhalb der Förderrinne liegendes Hubglied gekoppelt sind.
In diesem Fall sind in der Förderrinne also nur die hubbeweglichen Mitnehmer sowie
gegebenenfalls die Rückfluß-Stauorgane angeordnet, wahrend die Antriebsteile, d.ho
die Hubglieder, welche die Mitnehmer bzw0 die Rückfluß-Stauorgane untereinander
zu einer Antriebseinheit koppeln, außerhalb der Förderrinne liegen0 Die genannten
Kupplungsorgane bestehen zweckmäßig aus endseitigen Zapfenansätzen der Mitnehmer
bzw. der Stauorgane.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Längsschnitt durch einen Förderer zur Erläuteru g des Förderprinzips;
Fig. 2 in 9er Darstellung der Fig. 1 eine besonders zweckinäPige Ausgestaldung eines
erfindungsgemäßen Förderers, welcher mit dückflu.ß-Stsuorganer versehen ist; Fig.
3 in perspektivischer Darstellung einen ebizelnen Rinnenschuß des Förderers gemäß
Fig. 2; Fig. 4 in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen, ein drittes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Förderers; Fig. 5A bis 5E schematisch
das Arbeitsprinzip des ir, den Fig. 2 und 3 dargestellten Förderers; Fig. 6 in Draufsicht
eie erfindungsgemäßen Förderer nebst seinen über die Fördererlänge verteilt angeordneten
Antrieben; Fig. 7 und 8 in Draufsicht und i per spektivischer Darstellung eine rechtwinklige
kurvenartige Abknickung des erfindungsgemäßen Förderers; Fig. 9A und 93 ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Förderers, wobei die hubbeweglichen
Mitnehmer in verschiedenen Hubpositionen dargestellt sind.
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Der erfind.ungsgemäße Förderer weist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen
eine ruhende Förderrinne beliebigen Querschnitts,
z.B. aus Winkel-
oder etwa U-Rinner, ouf, die zweckmäßig aus einzelnen dirnernschüsser zusammengebaut
ist, die geringfügig gegeneinander abwinkelbar sind wie dies bei den bekarnten Kettenkratzförderern
ueblich ist.
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Der in dem Prinzipbild gesäß Fig. 1 dargestellte Förderer weist innerhalb
seiner ruhenden Förderrinne 10 eie Vielzahl von Mitnehmer 14 auf, die an ihren beiden
Enden oder auch nur an einem der beiden Enden über zug- und schubsteife Hubglieder
12 so gekoppelt sind, daß ihre gemeinsam eine hin- und hergehende Hubbewegung in
Förderrichtung F und in Rücklaufrichtung R erteilt wird. Die Mitnehmer 11 bestehen
aus Metall-Profilleisten mit etwa dreieckigem Querschnitt. Sie weisen eine steile
Mitnehmer-Stirnfläche 13 und eine in Förderrichtung F flach ansteigende, rampenartige
Rückenfläche 14 sowie eine Basisfläche 15 auf, mit der sie auf dem Boden 10' der
Förderrinne gleiten. Die Stirnfläche 13 steht etwa senkrecht zu der Basisfläche
15. Die Rückenfläche 14 ist zu der Basisfläche 15 unter einem Winkel geneigt, der
kleiner ist als 450 und vorzugsweise bei etwa 20 bis 35° liegt.
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Wird den Mitnehmern 11 eine Hubbewegung in Pfeilrichtung F erteilt,
so werden die zwischen den Mitnehmern liegenden Haufwerksberge 16 von den steil
stehenden. Stirnflächen 13 in Förderrichtung F mitgenommen. Beim anschließenden
Rückhub der Mitnehmer 11 in Pfeilrichtung R gleiten die Mitnehmer 11 unter den hinter
ihnen liegenden Haufwerksauf
schüttungen hindurch, wobei das Haufwerk
über die flach ansteigenden Rückenflächen 14 der Mitnehmer hinweggleitet.
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Bei erneutem Förderhub in Pfeilrichtung F wird das Haufwerk wiederum
um den Hub der Mitnehmer in Pfeilrichtung F weitertransportiert. Auf diese Weise
erfolgt ein intermittierender Heufwrerkstransport durch die Förderrinne hindurch.
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Um zu verhindern, daß das ir der Förderrinne befindliche Haufwerk
beim Rückhub der Mitnehmer <1 in Pfeilrichtung R zurücktransportiert wird, wird
die Neigung der Xückenfläscher 14 möglichst klein bemessen. Außerdem empfiehlt es
sich, den Hubantrieb so auszubilden, daß die Rückhubbewegung der Mitnehmer rascher
erfolgt als ihr Förderhub in Pfeilrichtung F. Ferner sind zwischen den Mitnehmern
Stauorgane 17 angeordnet, die us sickenertigen Hochdrückungen des Förderbodens 10'
bestehen und mit ihren steilen Stirnflächen 18 einen Rücktransport des Förderguts
verhindern.
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Bei der Ausführungsforin nach Fig. 2 sind. zwischen den Mitnehmern
11 ebenfalls hubbewegliche Rückfluß-Stauorgane 17 angeordnet, die aus dreieckigen
Profilleisten mit steil stehenden Stirnflächen 18 und flach geneigten Rückenflächen
19 bestehen. Die Rückfluß-Stauorgsne 17 entsprechen somit den angetriebenen Mitnehmern
11.
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Fells die Rückfluß-Stauorgane 17 keine Hubbewegung ausführen, so schieben
die in Förderrichtung F bewegten Mitnehmer 11 das vor ihnen liegende Haufwerk 16
mit
ihrer vertikalen Stirnfläche 19 vor sich her, wobei das Haufwerk über die rampenartig
ansteigenden Rückenflächen 19 der feststehenden jtauorgane 17 hinweggleitet und
vor den Stirnflächen 18 dieser Stauorgane in die Rinne fällt. Beim Rückhub der Mitnehmer
11 in Pfeilrichtung fl gleiten die IYíitnehmer mit ihren flach ansteigenden Rückenflächen
14 unter das hinter ihnen liegende Haufwerk hindurch. Hierbei kann das Haufwerk
nicht in Pfeilrichtung R mitgenommen werden, da es von den als Stauflächen wirkenden
Stirnflächen 18 der Stauorgane 17 gegen Rückbewegung in der Förderrinne gestaut
wird. Bei der alternierenden Hin- und Herbewegung der lsiitnehmer 11 wird daher
das Haufwerk zuverlässig in Förderrichtung F gefördert, Das Förderprinzip bei feststehenden
Stauorganen 17 und hubbeweglichen l/Stnehmern 11 läßt sich den Fig0 5A bis 5E entnehmen0
Gemäß Fi0r:. 5A liegen die liitnehmer 11 am Ende des Rückhubes unmittelbar vor den
steilen Stirn- oder Stauflächen 18 der Stauorgane 170 Bei der Hubbewegung der Mitnehmer
11 in Förderrichtung F wird das Haufwerk 16 in der Förderrinne 10 transportiert,
wobei es über die flach ansteigenden Rückenflächen 19 der Stauorgane 17 gleitet,
wie in den Fig. 5B und 5C dargestellt ist0 Am Ende des Förderhubes liegen die Mitnehmer
11 unmittelbar vor den Rückenflächen 19 der Stauorgane. In den Fig0 5D und 5E sind
die Verhältnisse beim Rücklauf der Mitnehmer 11 dargestellt, wobei Fig. 5Edie Mitnehmer
11 in der hinteren Rückhubposition zeigt, in der sie unmittelbar vor den.Stirnflächen
18 der Stauorgane 17 liegen0
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können die Stauorgane 17 z0B. durch Schweißen am flachen Rinnenboden 10' befestigt
sein0 Sie können aber auch aus Ausdrückungen, Sicken odOdgl. des Rinnenbodens bestehen0
Das vorstehend beschriebene Förderprinzip läßt sich erfindungsgemäß in besonders
vorteilhafter ileise auch so durchführen, daß nicht nur die Mitnehmer 11, sondern
auch die Stauorgane 17 eine Hubbewegung in Förderrichtung F und in Gegenrichtung
R ausführen, wobei der IIub der Stauorgane 17 und der Ivíitnehmer 11 zweckmäßig
gleich groß ist, zweckmäßig jedoch gegenläufig durchgeführt wird0 Die Stauorgane
17 haben in diesem Fall ebenfalls die Funktion von aktiven i'iitnehmern. Sie werden
zweckmäßig über mindestens ein angetriebenes Hubglied 20 (Fig. 2 und 3) angetrieben.
Es ist erkennbar, daß in diesem Fall die Stauorgane 17 beim Förderhub der Mitnehmer
11 eine gegenläufige Rückhubbewegung in Pfeilrichtung R durchführen, wodurch das
zwischen den Mitnehmer-Stauorganpaaren 11, 17 in der Förderrinne befindliche Haufwerk
16 über die Rückenfläche 19 hinweggleitet.
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Diese Förderfunktion wird von den vorlaufenden Mitnehmern 11 bewirkt,
die hierbei zugleich eine Staufunktion haben, da sie das Haufwerk gegen Rückfluß
unter der Wirkung der sich zurückschiebenden Stauorgane 17 stauen. Bei der entgegengesetzten
Hubbewegung wird das Haufwerk 16 dann von den in Förderrichtung F laufenden Stauorganen
17 weitertransportiert, während sich die Mitnehmer 11 in Pfeilrichtung R zurückbewegen,
In diesem Fall haben die Stauorgane 17 gleichzeitig
eine Förder-
und StaufunktionO Auch hier empfiehlt es sich, einen Antrieb zu verwenden, welcher
die Mitnehmer 11 und die Stauorgane 17 beim Rückhub rascher bewegt als beim Förderhub0
Din nach dem vorstehend beschriebenen Förderprinzip arbeitender Förderer läßt sich
in baulicher Hinsicht in unterschiedlicher Weise ausbilden. Vorzugsweise wird der
Förderer aus einzelnen Fördererabschnitten zusammengebaut, die jeweils eine geschlossene
Fördereinheit mit einem eigenen Antrieb bilden. Dabei können die Antriebe seitlich
am Förderer bzw0 an den Fördererabachnitten angebaut werden0 In Fig0 6 ist dies
veranschaulicht. Der vor dem Abbaustoß 30 liegende Förderer besteht hier aus mehreren
hintereinandergeschalteten Fördererabschnitten 31 der Länge L, die ihrerseits von
mehreren Rinnenschüssen, hier drei Rinnenschüssen 32, gebildet sind. Wie bei Kettenkratzförderern
üblich, sind die Rinnenschüsse 32 begrenzt gegeneinander abwinkelbar verbunden,
so daß sich der Förderer unter S-förmiger Abbiegung hinter einer längs am Abbaustoß
30 entlanggeführten Gewinnungsmaschine 33 rücken läßt0 Jeder Fördererabschnitt 31
ist als selbständiger Kurzförderer mit einem eigenen Hubantrieb für die Mitnehmer
11 und gegebenenfalls die Stauorgane 17 ausgebildet. Dieser Hubantrieb besteht vorzugsweise
aus hydraulischen oder pneumatischen Hubzylindern 34, die versatzseitig an den Rinnen
der Fördererabschnitte angebaut sind und über die Hubglieder 12, 20 auf die Mitnehmer
bzwe die Stauorgane wirken. Die Anzahl der Rinnenschüsse je Förderer
abschnitt
31 kann unterschiedlich sein. Gegebenenfalls kann jeder Fördererabschnitt auch nur
einen einzigen Rinllenschuß 32 mit einem daran angebauten Hubantrieb 34 aufweisen.
Das in Förderrichtung F geförderte Haufwerk wird an der Streb-Streckenübergabe 35
in ein Streckenfördermittel 36 abgeworfen.
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Gemäß Fig. 6 weist jeder Fördererabschnitt 31 zwei Hubzylinder 34
auf, die gegenläufig arbeiten und über das hier gestrichelt angedeutete Hubglied
37 untereinander gekoppelt sind0 Von dieser Anordnung werden nur die Mitnehmer 11
angetrieben, während die Stauorgane 17 feststehend angeordnet sind0 Die beiden Hubzylinder
34 lassen sich hier auch durch einen einzigen Hubzylinder ersetzen. Werden auch
die Stauorgane 17 angetrieben, so wird an dem Fördererabschnitt ein gesonderter
Hubantrieb angebaut, der zweckmäßig ebenfalls aus einem Zylinderantrieb besteht0
Fig. 3 zeigt eine einzelne Förderrinne 32 des Förderers, die hier als Rinne ausgebildet
ist und z0B. eine Länge von 1 bis 2 m aufweist. Die hubbeweglichen Mitnehmer 11
sind mit ihren beiden Enden an zug- und schubsteifen Hubgliedern 12 winkelsteif
befestigt, so daß ein leiterartiges Mitnehmersystem gebildet wird0 Die Hubglieder
12 können aus zug- und schubsteifen Ketten, gelenkig verbundenen Stäben oder Leisten
odOdglO bestehen, die im Hinblick auf den Kurvenverlauf des Förderers quer zu ihrer
Längsachse begrenzt abwinkelbar sind0 An den innerhalb der Förderrinne verdeckt
unterhalb der Rinnenflansche
27 liegenden Hubgliedern 12 sind
aus Zapfen od.dglO bestehende Kupplungsorgane 38 befestigt, welche schlitzartige
Öffnungen 39 der Kinnenseitenprofile 40 durchfassenO An den äußeren Enden der Kupplung
so rgane 38 greift der Hubantrieb, zaBo der Hubzylinder 34 (Figo 6), an, der somit
dem leiterartigen IvIitnehmersystem 11, 12 die Hubbewegung erteilt, Werden die Stauorgane
17 ebenfalls angetrieben, so erfolgt dies ebenfalls über Hubglieder 20, die den
Hubgliedern 12 entsprechen können und die ebenfalls mit zapfenartigen Kupplungsorganen
41 versehen sein können, welche Schlitzöffnungen 42 der Rinnenseitenprofile 40 durchfassen,
um das von den Stauorganen 17 und den beiden hieran befestigten Hubgliedern 20 gebildete
leiterartige Nitmehmersystem mittels eines an den Kupplungsorganen 41 außenseitig
angreifenden Hubantriebes antreiben zu können. Gemäß Fig0 3 liegen die Hubglieder
12, 20 der beiden leiterartigen Mitnehmersysteme übereinander0 Die Anordnung gemäß
Fig0 3 läßt sich auch so treffen, daß auf die innerhalb der Förderrinne liegenden
Hubglieder 12, 20 verzichtet wird. In diesem Fall weisen die Mitnehmer 11 und die
Stauorgane 17 den Teilen 38, 41 entsprechende Kupplungsorgane auf, welche die Schlitzöffnungen
39, 42 durchfassen und an der Außenseite der Rinnenseitenprofile 40 über hier angeordnete
Hubglieder 12, 20 verbunden werden0 Innerhalb der Förderrinne befinden sich hierbei
lediglich die Mitnehmer 11 und die entsprechenden Stauorgane 17o Dieses
Antriebsprinzip
läßt sich auch dann durchführen, wenn auf einen Hubantrieb der Stauorgane 17 verzichtet
wird.
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Die Anordnung läßt sich erfindungsgemäß auch So treffen, daß die Islitnehmer
11 und gegebenenfalls die Stauorgane 17 jeweils nur an ihrem einen Ende an einem
Hubglied 12 bzw0 20 befestigt sind. In diesem Fall bilden die Mitnehmer 11 mit dem
Hubglied 12 sowie die Stauorgane 17 mit ihrem ISubglied 20 jeweils ein kammartiges
lvlitnehmersystem.
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Fig0 4 zeigt eine Anordnung, bei der die Mitnehmer 11 eines Fördererabschnittes
an endlosen Zugmitteln 50, hier Ketten, befestigt sind, welche über einen reversierbaren
Hubantrieb, z .B0 hydraulische oder pneumatische Schubkolbengetriebe, oder, wie
hier dargestellt, reversierbare Kettenräder 51 angetrieben werden. Falls die Stauorgane
17 ebenfalls angetrieben werden, kann für diese ein entsprechender Antrieb vorgesehen
werden0 Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Förderers in einem Gewinnungs- bzw. Strebbetrieb
empfiehlt es sich, den Förderer am unteren Strebende mit seinem Ubergabeende um
etwa 900 gegenüber dem längs vor dem Abbaustoß 30 liegenden Fördererabschnitt kurvenförmig
in den durch den Pfeil P angegebenen Verlauf abzubiegen (Fig0 6)o In diesem Fall
kann gemäß den Fig0 7 und 8 ein entsprechend kurvenförmiger Fördererabschnitt 60
zwischen den parallel zu dem Abbaustoß 30 verlaufenden Fördererabschnitt 61 und
dem in Pfeilrichtung P verlaufenden Abschnitt 62 eingeschaltet werden, der ebenfalls
als
eine mit eigenen Abtrieb versehene selbständige Fördereinheit ausgebildet ist. Diese
Fördereinheit 60 besteht aus einer oder mehreren rinnenförmigen Xinnenschüssen 63
mit darin angeordneten Mitnehmer 11 und Stauorganen 17. Der Antrieb erfolgt auch
hier durch au?.,enseitig angebaute Hubantriebe, zweckmäßig Zylinder 34. Die Ausbildung
des Kurverabschnittes der Förd.errinne ist in Fig. 8 gesondert dargestellt. Am Rinnenboden
sind hier die Rückfluß-Stauorgane 17 befestigt. Selbstverständlich besteht auch
hier die Möglichkeit, die Stauorgane 17 anzutreiben, wie dies vorstehend, im einzelnen
erläutert ist.
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In den Fig. 9A und 9B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Förderers dargestellt. Der Förderer weist hier in seiner trogförmigen Förderrinne
10 plattenförmige Mitnehmer-11' und feststehende Rückfluß-Stauorgane 17' auf, die
ebenfalls aus Platten bestehen, die in Schräglage parallel zueinander angeordnet
sind. Die hubbeweglichen Mitnehmer 11' gleiten in den Schlitzen 70 zwischen den
Stauorganen 17'. Sie weisen an ihren oberen Enden Profilierungen oder Randleisten
7< auf, welche die Mitnehmer-Stirnflächen 13' bilden. Aufgrund der Schräglage
weisen die Mitnehmerplatten 11' flach ansteigende Rückenflächen 14' auf. Die Mitnehmer
11' und die Stauorgane 17' übergreifen einander schuppenartig.
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Die Mitnehmer 11' sind auch hier über (nicht dargestellte) Hubglieder
gekoppelt und von einem Hubantrieb, insbesondere einem Zylinderantrieb, angetrieben.
Fig. 9A zeigt die Mitnehmer
41' nach Beendigung des Förßerhubes.
Die Stirnflächen 13' der Mitnehmer liegen oberhalb der Stirnflächen 18' der Stauorgane
17', auf deren geneigten Rücker3flächen 19' die Mitnehmer gleiten. Beim anschließenden
Rückhub schiebe sich die Mitnehmer 11' in die Schlitze 70 zwischen den plattenförmigen
Stauorganen 17', wobei das auf den Mitnehmern liegende haufwerk 16 durch die Stirnflächen
18' der Stauorgane gegen Rückförderung gestaut !ire. Dabei fällt das Haufwerk 46
über die Stirnkanten 13' der Mitnehmer 1z' auf die unter den Mitnehmern liegenden
Stauplatten 17', wie in Fig. 9B angedeutet. Beim nachfolgenden Förderhub wird dann
das Haufwerk 16 über die vorderen Stirn- und Staukanten 18' der Stauplatten auf
die nächstfolgenden Mitrehmerplatten 11' geschoben, wie dies Fig. 9A zeigt. Auf
diese Weise wird das Haufwerk in einem Fördergutstrom durch die Rinne hindurchtransportiert.
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Für den Förderer gemäß den Fig. 9A und 9B gelten im übrigen die gleichen
Bauprinzipien wie für den weiter oben beschriebenen Förderer. Auch hier besteht
die Möglichkeit, die Stauorgane 17', vorzugsweise gegenläufig zu den Mitnehmern
<1', anzutreiben, wodurch sich die Förderleistung steigern läßt. Die Mitnehmer
11, 11' und gegebenenfalls die Stauorgane 17, 17t erstrecken sich im wesentlichen
über die gesamte lichte Innenbreite der Rinnenschüsse, wobei die sie zu einem leiter-
oder kammartigen Gebilde verbindenden Hubglieder entweder seitlich in der Rinne
liegen, wie in Fig. 3
zeigt, oder aber an der Außenseite der Förderrinne
angeordnet werden, wie weiter oben ebenfalls beschrieben ist.
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