DE3325424C2 - - Google Patents
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- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
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- B60T8/446—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition co-operating with a power-assist booster means associated with a master cylinder for controlling the release and reapplication of brake pressure through an interaction with the power assist device, i.e. open systems replenishing the released brake fluid volume via the master cylinder
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung
für eine hydraulische Bremsanlage mit Schlupf
regelung, bei der ein durch einen Hilfsdruck beaufschlagba
rer Kolben in einer Positionierungshülse gleitbar geführt
ist, wobei die Positionierungshülse durch eine Druckfeder in
eine pedalnahe Stellung federnd vorgespannt ist und in Be
tätigungsrichtung mit dem Kolben kuppelbar und entgegen der
Betätigungskraft druckbeaufschlagbar ist.
Eine Vorrichtung mit den vorstehenden Merkmalen ist aus der
DE 30 40 561 A1 bekannt. Die bekannte Bremsanlage besteht
im wesentlichen aus einem hydraulischen Kraftverstärker, dem
ein Hauptzylinder nachgeschaltet ist. In Abhängigkeit von
der auf das Bremspedal ausgeübten Kraft entsteht im Druck
raum des hydraulischen Kraftverstärkers ein dynamischer
Druck, der einem ersten Bremskreis zugeleitet wird und
außerdem den Verstärkerkolben in Betätigungsrichtung ver
schiebt, so daß ebenfalls die Arbeitskammern des Hauptzylin
ders bzw. die weiteren Bremskreise unter Druck gesetzt wer
den.
Am pedalfernen Ende des Verstärkerkolbens ist ein Zwischen
kolben angeformt, der gleitbar in einer Positionierungshülse
geführt ist und über einen Anschlag verfügt, der nach einem
bestimmten Pedalweg an der Hülse anschlägt, so daß eine wei
tere Axialverschiebung des Verstärkerkolbens in Betätigungs
richtung ausgeschlossen ist.
In den Bremskreisen der beschriebenen Bremsanlage sind durch
eine Schlupfüberwachungselektronik steuerbare Elektromagnet
ventile angeordnet, durch die der Bremsdruck in Abhängigkeit
von den Steuersignalen der Überwachungselektronik konstant
gehalten oder abgesenkt werden kann. Bei einem derartigen
Regelzyklus wird gleichzeitig die pedalferne Ringfläche der
Positionierungshülse mit dem im Verstärkerraum vorherrschen
den Druck beaufschlagt, so daß die Positionierungshülse ge
gen eine Druckfeder in Richtung des Bremspedals verschoben
wird, wobei eine Rückstellung des Bremspedals erfolgt, wenn
die Positionierungshülse am Anschlag des Zwischenkolbens an
schlägt. Auf diese Weise ist der Weg des Hauptzylinders auf
einen bestimmten Wert begrenzt, so daß auch bei einem Aus
fall der Energieversorgung stets ein ausreichendes Druck
flüssigkeitsvolumen in den Arbeitskammern des Hauptzylinders
eingeschlossen ist, wodurch auch in einem derartigen Stör
fall ohne weiteres eine Notbetätigung der Bremsanlage ohne
Hilfskraftunterstützung erfolgen kann.
Bei der beschriebenen Bremsanlage ist insgesamt die relativ
große Baulänge negativ anzusehen, die sich zum Teil durch
das Erfodernis des Zwischenkolbens, der zwischen dem Ver
stärkerkolben und dem Hauptzylinderkolben angeordnet ist,
ergibt. Ferner setzt die Rückstellbewegung der Positionie
rungshülse schlagartig ein, was den Bedienungskomfort
mindert.
Aus der EP 00 70 217 geht eine Bremsanlage hervor, bestehend
aus einem kurzbauenden Hauptzylinder, in dessen Axialbohrung
zwei hintereinander angeordnete Hauptzylinderkolben jeweils
über eine zugeordnete Arbeitskammer die Radbremsen druckbe
aufschlagen. Das Fluid fließt auf bekannte Weise von einem
Zweikammervorratsbehälter drucklos über eine partiell geöff
nete sowie starr angeordnete Laufbuchse, die mit nachge
schalteten Ringmanschetten versehen ist, den Arbeitskammern
zu. Diese Bremsanlage hat jedoch den Nachteil, daß bei der
Bremsenbetätigung ein nur relativ kurzer Reserveschub des
Bremspedals verbleibt, so daß bereits bei einer geringfügi
gen Bremsflüssigkeitsleckage das Druckmittelvolumen in den
Arbeitskammern rasch erschöpft ist.
Der voliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten
Gattung derart weiterzubilden, daß unter Zuhilfenahme bau
lich einfacher Mittel eine wesentliche Verkürzung der Bau
länge und eine feinfühlige, konfortable Rückstellbewegung
des Bremspedals erzielt wird, ohne Einbußen hinsichtlich der
Funktionssicherheit hinnehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Betätigungseinrichtung
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
Durch eine derar
tige Ausgestaltung wird vorteilhafterweise erreicht, daß der
in der Positionierungshülse geführte Kolben wirksam an einer
Druckerzeugung in der Radbremse beteiligt ist. Bei Bremsbe
tätigung bewegen sich die beiden Kolbenteile unter Verklei
nerung des Raumes innerhalb der Positionierungshülse aufein
ander zu, wobei die Positionierungshülse in dieser Anfangs
phase ortsfest im Gehäuse stehenbleibt. Nach einem bestimm
ten Betätigungsweg werden das pedalnahe Kolbenteil und die
Positionierungshülse miteinander gekuppelt, so daß die aus
der Hülse und dem pedalnahen Kolbenteil bestehende Einheit
gemeinsam über das pedalferne Kolbenteil geschoben wird, wo
bei sich der Axialabstand zwischen den Kolbenteilen weiter
verringert und eine entsprechende Druckerhöhung stattfindet.
Durch die Gestaltung der Betätigungsvorrichtung, wonach der
Ringkörper mit dem Abschnitt der Positionierungshülse mit
größerem Außendurchmesser einen Raum veränderlichen Volumens
bildet, der über einen Drosselkanal mit der Druckbeaufschla
gungsfläche der Positionierungshülse verbunden ist, ist da
für gesorgt, daß die auf das Bremspedal gerichtete Bewegung
der Positionierungshülse bei Druckbeaufschlagung ihrer Ring
fläche nicht schlagartig, sondern mit einer gewissen Verzö
gerung erfolgt, da die gesamte Ringfläche der Positionie
rungshülse mit größerem Durchmesser über den Drosselkanal
sich dem die Hülse beaufschlagenden Druck angeglichen hat.
Soll der Erfindungsgegenstand bei einer zweikreisigen Brems
anlage zur Anwendung gebracht werden, bei der ein erster
Bremskreis am Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers
und ein zweiter Bremskreis am Raum zwischen den beiden Kol
benteilen angeschlossen ist, so ist das pedalferne Kolben
teil vorzugsweise in Axialrichtung am Gehäuse abgestützt. Zu
diesem Zweck ist zwischen den Kolbenteilen eine Druckfeder
eingespannt, die einerseits dafür sorgt, daß der pedalferne
Kolbenteil in Anlage am Gehäuse verbleibt und andererseits
eine definierte Ruhelage des pedalnahen Kolbenteils ein
stellt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Betäti
gungsvorrichtung ist vorgesehen, daß die Kolbenteile gleiche
Durchmesser besitzen, obwohl es ohne weiteres denkbar wäre,
den Kolbenteilen unterschiedliche Durchmesser zuzuordnen,
wodurch sich eine andere Weg, Druck-Kennlinie der Betäti
gungsvorrichtung erreichen ließe.
Soll der Erfindungsgedanke hingegen bei einer dreikreisigen
Bremsanlage angewendet werden, bei der ein erster Bremskreis
dynamisch aus dem Druckraum des hydraulischen Kraftverstär
kers versorgt wird und zwei weitere Bremskreise mit stati
schem Druck beaufschlagt sind, so wird in vorteilhafter Weise
vorgesehen, daß das pedalferne Kolbenteil über eine Druckfe
der am Gehäuse abgestützt ist und einen weiteren mit einer
Radbremse verbundenen Raum veränderlichen Volumens begrenzt.
Bei einer derartigen Ausgestaltung gelangt man zu einer Be
tätigungsvorrichtung mit einem Tandemhauptzylinder, der sich
gegenüber bekannten Ausführungen ebenfalls durch eine we
sentlich verringerte Baulänge auszeichnet. Über den nunmehr
beweglichen pedalfernen Kolbenteil ist eine weitere Arbeits
kammer des Hauptzylinders unter Druck setzbar, so daß in
einfacher Weise ein dreikreisiges Bremssystem mit einem dy
namischen und zwei statischen Bremskreisen realisierbar ist.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung des Anmeldungsgegenstan
des ist vorgesehen, daß die Positionierungshülse durch eine
Druckfeder in eine pedalnahe Stellung federnd vorgespannt
ist. Zu diesem Zweck verfügt die Positionierungshülse über
einen Abschnitt mit einem geringeren Außendurchmesser, in
dem die Druckfeder angeordnet ist. Konstruktiv besonders
einfach ist es ferner, wenn die Druckfeder an einem an der
Positionierungshülse angeformten Federteller und einem ge
häusefesten Ringkörper abgestützt ist. Ferner ist der Ring
körper mit einer Dichtmanschette versehen, die als Rück
schlagventil wirkt und zum Raum veränderlichen Volumens auf
schaltbar ist. Dadurch ist sichergestellt, daß der Bewegung
der Hülse in Betätigungsrichtung kein wesentlicher Wider
stand entgegengesetzt wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Fig. 1 und 2 der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Betätigungsvorrichtung mit einem Ein
fach-Hauptzylinder und
Fig. 2 eine Betätigungsvorrichtung mit einem Tandemhaupt
zylinder.
Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Hauptzylindergehäuse bezeichnet,
in dem eine Zylinderbohrung 2 angeordnet ist. Das in der
Darstellung linke Ende des Hauptzylindergehäuses 1 ist
durch einen Gehäuseboden 3 verschlossen, während in das
in der Darstellung rechte Ende des Hauptzylindergehäuses
ein Verstärkerkolben 4 ragt, der mit einem Dichtring 5
umgeben ist. Die einem Bremspedal 6 zugewandte Stirnfläche
des Verstärkerkolbens 4 ist einem nicht dargestellten
Verstärkerraum zugewandt, in dem ein hydraulischer Druck
einstellbar ist, er der jeweils auf das Bremspedal 6
ausgeübten Betätigungskraft F entspricht.
In der Zylinderbohrung 2 des Hauptzylindergehäuses 3 ist
eine Positionierungshülse 7 geführt, die über einen Abschnitt
8 größeren Durchmessers und einen Abschnitt 9
verfügt, der im Außendurchmesser verringert ist. Das in
der Darstellung rechte Ende der Positionierungshülse 7
ist als Federteller 10 ausgebildet, an dem eine Druckfeder
11 abgestützt ist. Die Druckfeder 11 ist darüber
hinaus an einem Ringkörper 12 abgestützt, der mit Durchlaßkanälen
13 und einer Dichtmanschette 14 versehen ist.
Der Abschnitt 9 der Positionierungshülse 7 schließt somit
mit dem Hauptzylindergehäuse 1 und dem Ringkörper 12 einen
Umfangsringraum 15 ein, der die Druckfeder 11 aufnimmt
und über einen Gehäuseanschluß 16 und entsprechende
Druckleitungen permanent mit einem drucklosen Nachlaufbehälter
17 verbunden ist.
Der Abschnitt 8 der Positionshülse 7 ist mit einer
Ringnut 18 versehen, die mit dem Gehäuse 1 einen Umfangsringraum
19 bildet. Der Umfangsringraum 19 ist über einen
Gehäuseanschluß 20 mit einer nicht dargestellten Radbremse
verbunden.
Am Gehäuseboden 3 des Hauptzylindergehäuses 1 liegt ein
Kolbenteil 21 an, der durch eine Druckfeder 22 in Anlage
am Gehäuseboden 3 gehalten wird. Die Druckfeder 22 ist
andererseits an einem Kolbenteil 23 gelagert, das sich
mechanischh am Verstärkerkolben 4 abstützt. Am Kolben 23
ist ferner ein sogenanntes Zentralventil 24 angeordnet,
das in der dargestellten Bremslösestellung eine Verbindung
zwischen dem drucklosen Nachlaufbehälter 17 und der
Arbeitskammer 25 der Betätigungsvorrichtung herstellt und
diese Verbindung unterbricht, sobald das Kolbenteil 23
einen vorgegebenen Weg in Betätigungsrichtung zurückgelegt
hat.
Die in der Darstellung linke Ringfläche der Positionierungshülse
7 bildet mit dem Kolbenteil 21 und dem Hauptzylindergehäuse
1 einen Raum 26 veränderlichen Volumens,
von dem ein Gehäuseanschluß 27 und eine Druckleitung 28
zu einem Umschaltventil 29 führt, dessen Aufbau und Wirkungsweise
später im einzelnen erläutert wird. Der mit
dem Kolbenteil 21 in Kontakt tretende Bereich des Abschnitts
8 der Positionierungshülse 7 ist ebenfalls mit
Durchlaßkanälen 30 und einer Dichtmanschette 31 versehen,
wobei die Dichtmanschette 31 zusammen mit den Durchlaßkanälen
30 ein Rückschlagventil bildet, das vom Raum 26 zur
Arbeitskammer 25 der Betätigungsvorrichtung aufschaltbar
ist. Die Positionierungshülse 7 verfügt ferner über einen
Radialkanal 32, der eine Verbindung zwishen der Arbeitskammer
25 und dem Umfangringraum 19 herstellt. Vom Raum
26 führt ferner ein Drosselkanal 33 zu einem Raum 34, der
im wesentlichen von der Positionierungshülse, dem Hauptzylindergehäuse
1 und dem Ringkörper 12 begrenzt ist.
Das Umschaltventil 29 weist einen Einlaßraum 35 auf, der
über einen Gehäuseanschluß 36 und eine Druckleitung 37
mit einem elektromagnetisch umschaltbaren 2,2-Wege-Ventil
verbunden ist. Am Ventil 38 ist seinerseits eine Druckquelle
39 angeschlossen, die im einfachsten Fall der
Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ist, der
durch den Verstärkerkolben 4 begrenzt ist. Das Ventil 38
befindet sich im dargestellten Ruhezustand der Bremsanlage
in einer Sperrstellung, in der die Druckquelle 39 hydraulisch
von der Einlaßkammer 35 des Ventils 29 getrennt
ist. Bei entsprechender Ansteuerung des Ventils 38 wird
hingegen eine Verbindung zwischen der Druckquelle 39 und
der Einlaßkammer 35 des Ventils 29 hergestellt.
Im Ventil 29 ist ein Ringkolben 40 geführt, der durch eine
Druckfeder 41 normalerweise gegen einen Gehäuseanschlag
42 gehalten ist. Der Ringkolben 40 verfügt über
einen Ventilsitz 43, der mit einem Ventilschließglied 44
eines Umschaltkolbens einen ersten Ventildurchgang bildet.
Am Ventilschließglied 44 ist über einen Fortsatz 45
ein weiteres Schließglied 46 angeformt, das in der dargestellten
Ruhestellung durch eine Druckfeder 47 in
Schließstellung des Ventildurchgangs 43, 44 vorgespannt
ist. Das Ventilschließglied 46 bildet mit einem Ventilsitz
48 einen weiteren Ventildurchgang. Der die Federn
41, 47 aufnehmende Raum des Umschaltventils 29 bildet den
Auslaßraum 49, der über einen Gehäuseanschluß 15 und die
Druckleitung 28 eine Verbindung zum Raum 26 der Betätigungsvorrichtung
hat. Ferner verfügt das Umschaltventil
29 über einen Gehäuseanschluß 51, der über eine Druckleitung
52 mit dem drucklosen Nachlaufbehälter 17 bzw.
dem Umfangsringraum 15 der Betätigungsvorrichtung in Verbindung
steht.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten
Bremsanlage näher erläutert, wobei vom Bremslösezustand
ausgegangen wird, in dem alle beweglichen Teile
die aus der Darstellung ersichtliche Position einnehmen.
Wird eine Betätigungskraft F auf das Bremspedal 6 ausgeübt,
so wird über ein nicht dargestelltes Bremsventil ein
der Betätigungskraft proportionaler Druck im Druckraum
des hydaulischen Kraftverstärkers eingestellt, der die
pedalnahe Stirnfläche des Verstärkerkolbens 4 beaufschlagt.
Bei einem gewissen Druckniveau im Druckraum des
hyraulischen Kraftverstärkers setzt sich schließlich der
Verstärkerkolben 4 in Betätigungsrichtung in Bewegung und
verschiebt zugleich das Kolbenteil 23 gegen die Kraft der
Druckfeder 22 in Betätigungsrichtung, wobei das Zentralventil
24 geschlossen wird, so daß eine hydraulische Verbindung
zwischen der Arbeitskammer 25 der Betätigungsvorrichtung
und dem drucklosen Nachlaufbehälter 17 unterbrochen
ist. Bei fortgesetzter Verschiebung des Kolbens 23
setzt eine Verminderung des Volumens der Arbeitskammer 25
der Betätigungseinrichtung ein, wodurch ein hydraulischer
Druck in der Arbeitskammer 25 aufgebaut wird, der sich
über den Radialkanal in der Positionierungshülse 7, den
Umfangsringraum 19 und den Gehäuseanschluß 20 zu der am
Gehäuseanschluß 20 angeschlossenen Radbremse fortpflanzt.
Bei anfänglicher Bremsbetätigung ändert die Positionierungshülse
7 zunächst ihre Axiallage nicht, da einerseits
im Raum 26 der Betätigungseinrichtung über das Umschaltventil
29 atmosphärischer Druck hergestellt ist und andererseits
die Druckfeder 11 derart dimensioniert ist, daß
sie die über das Kolbenteil 23 auf die Positionierungshülse
übertragenen Reibkräfte kompensieren kann.
Nachdem sich der Verstärkerkolben 4 bzw. das Kolbenteil
23 um eine konstruktiv vorgegebene Strecke in Betätigungsrichtung
verschoben hat, schlägt der Verstärkerkolben
4 an einem Absatz der Positionierungshülse 7 an und
verschiebt diese mit dem Kolbenteil 23 weiter in Betätigungsrichtung,
wobei die Arbeitskammer 25 weiter verkleinert
wird bzw. der Druck am Anschluß 20 der Betätigungsvorrichtung
weiter ansteigt. Das Kolbenteil 21 verändert
bei einer derartigen Bremsbetätigung seine Axiallage
nicht, sondern stützt sich über die Druckfeder 22 am Gehäuseboden
3 des Hauptzylindergehäuses ab. Ist der hydraulische
Druck in der am Gehäuseanschluß 20 der Betätigungsvorrichtung
angeschlossenen Radbremse nun soweit angestiegen,
daß an der betreffenden Radbremse kritische
Schlupfwerte auftreten, so ist in bekannter Weise zunächst
durch ein nicht dargestelltes Elektromagnetventil
die Verbindung zwischen dem Gehäuseanschluß 20 und der
Radbremse unterbrechbar, so daß der Druck in der Radbremse
konstant bleibt. In der Regel sind den Radbremsen ferner
weitere Elektromagnetventile zugeordnet, durch die
Druckmittel aus der Radbremse ableitbar ist, so daß der
wirksame Bremsdruck sinkt und eine Wiederbeschleunigung
des Rades ermöglicht ist.
Um zu vermeiden, daß sich das in der Arbeitskammer 25 der
Betätigungsvorrichtung befindliche Flüssigkeitsvolumen
erschöpft, wird zu Beginn eines Regelzyklus das Ventil 38
umgeschaltet, so daß eine hydraulische Verbindung zwischen
der Druckquelle 39 und der Einlaßkammer 35 des Umschaltventils
29 hergestellt ist. Eine Druckbeaufschlagung
des Raumes 35 hat zur Folge, daß der Ringkolben 42
bei geschlossenem Ventildurchgang 43, 44 gegen die Kraft
der Druckfeder 41 in der Darstellung nach rechts verschoben
wird, so daß das Ventilschließglied 46 schließlich
am Ventilsitz 48 zur Anlage kommt und eine Verbindung
zwischen dem Raum 26 der Betätigungsvorrichtung und dem
drucklosen Nachlaufbehälter 17 sperrt. Sodann wird der
Ventildurchgang 43, 44 geöffnet, so daß Druckmittel aus
der Druckquelle 39 über das Umschaltventil 29 in die
Druckleitung 28 und zum Raum 26 strömt. Das in den Raum
26 der Betätigungsvorrichtung eingesteuerte Druckmittel
fließt über die Durchlaßkanäle 30 und die Dichtmanschette
31 in die Arbeitskammer 25 und gelangt von dort über den
Radialkanal 32, den Umfangsringraum 19 und den Gehäuseanschluß
20 zur Radbremse und ist imstande, während eines
Regelzyklus aus der Radbremse entnommenes Druckflüssigkeitsvolumen
zu ersetzen. Gleichzeitig beaufschlagt das
nunmehr im Raum 26 der Betätigungsvorrichtung vorherrschende
Druckmittel die in der Darstellung linke Stirnfläche
der Positionierungshülse 7, so daß auf die Hülse 7
eine Kraftkomponente ausgeübt wird, die der jeweiligen
Betätigungskraft entgegenwirkt. In Abhängigkeit von dem
im Raum 26 vorherrschenden Druck wird das Bremspedal über
den Verstärkerkolben und die Hülse 7 mehr oder weniger
zurückgestellt. Die Rückstellung des Verstärkerkolbens 4
setzt dabei infolge des Drosselkanals 33 und des Raumes
34 nicht schlagartig ein, sondern wird in Abhängigkeit
vom Durchtrittsquerschnitt des Drosselkannals 33 verzögert.
Die maximale Rückstellwirkung tritt nämlich erst
dann ein, wenn sich der Druck im Raum 34 der Betätigungsvorrichtung
über den Drosselkanal 33 dem Druck im Raum 26
angeglichen hat.
Nach Beendigung eines Regelzyklus wird unter anderem das
elektromagnetisch betätigbare 2,2-Wege-Ventil 38 in seine
Ursprungslage zurückgeschaltet, so daß auch das Umschaltventil
29 wieder die aus der Darstellung ersichtliche
Ruheposition einnimmt.
Die in Fig. 2 dargestellte Betätigungsvorrichtung unterscheidet
sich von der vorstehend beschriebenen ausschließlich
dadurch, daß das Kolbenteil 21 nicht direkt,
sondern über eine zusätzliche Druckfeder 52 am Gehäuseboden
3 abgestützt ist. Das pedalferne Ende des Kolbenteils
21 nach Fig. 2 ist als Hauptzylinderkolben 53 ausgebildet,
durch den eine weitere Arbeitskammer 54 der Betätigungsvorrichtung
unter Druck setzbar ist. An einem Gehäuseanschluß
55 der Betätigungsvorrichtung sind somit
weitere Radbremsen eines zweiten Bremskreises anschließbar.
Claims (8)
1. Betätigungseinrichtung für eine hydraulische Bremsanlage
mit Schlupfregelung, bei der ein durch einen Hilfsdruck
beaufschlagbarer Kolben in einer Positionierungshülse
gleitbar geführt ist, wobei die Positionierungshülse
durch eine Druckfeder in eine pedalnahe Stellung federnd
vorgespannt ist und in Betätigungsrichtung mit dem Kolben
kuppelbar und entgegen der Betätigungskraft druckbeauf
schlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (21, 23) zweiteilig ausgeführt ist und daß
durch die Kolbenteile (21, 23) in der Positionierungshülse
(7) ein mit mindestens einer Radbremse verbundener Raum
(25) veränderlichen Volumens gebildet ist, daß die Posi
tionierungshülse (7) zwischen einem gehäusefesten Ring
körper (12) und einem Abschnitt (8) der Positionierungs
hülse (7) mit größerem Außendurchmesser einen Raum (34)
veränderlichen Volumens bildet, der über einen Drosselka
nal (33) mit der Druckbeaufschlagungsfläche der Positio
nierungshülse (7) verbunden ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Kolbenteil (21) in
Axialrichtung am Gehäuse (1) abgestützt ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Kolbenteilen
(21, 23) eine Druckfeder (22) eingespannt ist.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenteile (21, 23)
gleiche Durchmesser besitzen.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein Kolbenteil (21) über eine Druckfeder (52)
am Gehäuse (1) abgestützt ist und einen weiteren mit ei
ner Radbremse verbundenen Raum (54) veränderlichen Volu
mens begrenzt.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Positionierungshülse (7)
einen Abschnitt (9) mit einem geringeren Außendurchmesser
aufweist, in dem die eine die Positionierungshülse (7)
vorspannende Druckfeder (11) angeordnet ist.
7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckfeder (11) an einem
an der Positionierungshülse (7) angeformten Federteller
(10) und dem gehäusefesten Ringkörper (12) abgestützt ist.
8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ringkörper (12) eine als
Rückschlagventil wirkende Dichtmanschette (14) trägt, die
zum Raum (34) veränderlichen Volumens aufschaltbar ist.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE3325424C2 true DE3325424C2 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6203984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (7)
Country | Link |
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US (1) | US4598955A (de) |
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