DE3325279C2

DE3325279C2 - Elastisches Lager für Wellen

Info

Publication number: DE3325279C2
Application number: DE3325279A
Authority: DE
Inventors: Gerhard 8500 Nürnberg Pamler
Original assignee: TA Triumph Adler AG
Current assignee: TA Triumph Adler AG
Priority date: 1983-07-13
Filing date: 1983-07-13
Publication date: 1987-04-30
Also published as: IT8420022A0; US4573816A; DE3325279A1; IT1196046B; CH662867A5; JPS6037414A; JPS6329126B2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager für Wellen, die mittels einer Lagerbuchse in Ausnehmungen von Platinen eines Maschinengestells gelagert sind. Dabei wird das elastische Material so ausgebildet, daß es wenigstens in einer vorbestimmten Richtung quer zur Längsachse der Welle ein Mehrfaches beträgt, als in den anderen Richtungen. Dadurch wird erreicht, daß die Welle nur in einer bestimmten Richtung ausweichen kann.

Description

Elastische Lager für Wellen, die mittels einer Lagerbuchse in Ausnehmungen von Platinen eines Maschinengestells gelagert sind, wobei zwischen jeder Lagerbuchse und der Platine elastisches Material vorgesehen ist, sind aus der DE-AS 24 37 454 sowie der DE-PS 6 57 021 für Wellen von Schreibwalzen von Schreibmaschinen bekannt. Diese elastischen Lager haben den Vorteil, daß beim Abdruck von Schriftzeichen auftretende Geräusche nicht von der Schreibwalze auf das Maschinengestell übertragen werden. Nachteilig bei den bekannten Lagern ist, daß, wenn das elastische Material sehr weich ist, die Schreibwalze sich so aufschwingt, daß es zu unregelmäßigen Schriftzeichenabdrucken kommen kann. Wird jedoch die Elastizität des elastischen Materials herabgesetzt, so geht ein Teil des Vorteiles verloren. Es ist bei der bekannten Lageranordnung auch nicht auszuschließen, daß die Schreibwalzen in einer Richtung schwingen, die nicht erwünscht ist. Wenn beispielsweise durch Schwingungen, die in der Maschine auftreten, eine Bewegung der Schreibwalze in senkrechter Richtung hervorgerufen wird, kann dies dazu führen, daß die Schriftzeichen nicht alle auf einer gemeinsamen Linie stehen.

Um Schwingungen in Lagern in einer bevorzugten Richtung zu ermöglichen, sind z. B. aus der US-PS 31 71 699 und der DE-OS 19 61 724 Lager bekannt, bei welchen die Stärke des elastischen Materials in einer bevorzugten Richtung quer zur Längsachse der Welle ein Mehrfaches beträgt als in den drei anderen Hauptrichtungen. Dadurch kann das Schwingverhalten der zu lagernden Welle bestimmungsgemäß beeinflußt werden. Diese bekannten Lager sind aber in bezug auf die Elastizität nicht ein- bzw. nachstellbar. Das heißt, wenn sich z. B. durch Materialermüdungen oder Umwelteinflüsse die Elastizität in unzulässiger Weise verändert hat, muß wenigstens das elastische Material oder das gesamte Lager ausgetauscht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein elastisches Lager nach dem Oberbegriff des Patentanspruches bereitzustellen, dessen Elastizität ein- und nachstellbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe wird erreicht mit einer Vorrichtung nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches. Es ist zwar aus der DE-PS 7 46 982 bekannt, mittels einer Druckplatte in axialer Richtung der zu lagernden Welle unter Zwischenfügung von elastischem Material einen bestimmten Druck auf ein Kugellager auszuüben. Die Verstellung der Elastizität bei dem bekannten Lager ist jedoch nicht beabsichtigt. Im Gegenteil soll dort die Elastizität so minimal sein, daß ein vorgewählter Luftspalt zwischen einem Rotor und einem Stator erhalten bleibt.

Die Lösung der Aufgabe hat den Vorteil, daß von Anfang an die Elastizität des Lagers eingestellt werden kann. Sollten sich während des Betriebs der Maschine Veränderungen in der Elastizität ergeben haben, die die Funktion des Gerätes ungünstig beeinflussen, so kann durch Nachlassen oder Verstärken des Druckes, den die Druckplatte auf das elastische Material ausübt, eine Nachstellung der Elastizität erfolgen. Das Auswechseln des elastischen Materials bzw. des gesamten Lagers wird somit vermieden.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des bekannten elastischen Lagers, teilweise geschnitten;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt in Richtung AA der Fig. 1 und
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 eines erfindungsgemäßen Lagers.
Das nachfolgend beschriebene elastische Lager kann beispielsweise zur Lagerung von Schreibwalzen in Schreibmaschinen, Druckern oder ähnlichen Geräten Verwendung finden. Es ist jedoch auch möglich, das Lager bei Wellen zum Einsatz zu bringen, bei welchen ähnliche Probleme wie bei Schreibmaschinen auftreten.
Mit 1 ist eine Schreibwalze bezeichnet, die seitlich abstehende Wellen 2 aufweist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Welle als ein Teil durch die gesamte Walze hindurchgeht, oder ob lediglich Wellenstümpfe verwendet werden, die an den Stirnseiten der Schreibwalze 1 befestigt sind. Die Welle 2 selbst wird in eine Lagerbuchse 3 eingesteckt, wobei ein seitliches Verschieben der Welle 2 durch einen strichpunktiert eingezeichneten Stellring 4 vermieden werden kann. In der Platine 5, die z. B. Teil eines Maschinengestells sein kann, ist eine Ausnehmung 6 vorgesehen, die die Form eines Ovals aufweist. In diese Ausnehmung 6 ist das elastische Material 7 eingelegt. Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 weist das elastische Material 7 an seinen Stirnseiten Flansche 8 und 9 auf, die seitlich an der Platine 5 anliegen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 3 ist die Welle 2 ebenfalls in einer Lagerbuchse 3 gelagert, und ein Stellring 4 kann die seitliche Lage der Welle fixieren. Das elastische Material 10 weist bei diesem Ausführungsbeispiel nur einen seitlichen Flansch 11 auf, der seitlich an der Platine 5 anliegt. Eine Druckplatte 12 mit einer mittigen Ausnehmung 13 wird seitlich an den Flansch 11 angelegt und z. B. mittels Schrauben 14 mit der Platine 5 verschraubt.
Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß die Stärke B des elastischen Materials mit Bezug auf die Zeichnung nach links ein Mehrfaches der Stärke, z. B. in Richtung C, beträgt. Dadurch wird erreicht, daß die Welle 2 wegen der größeren Anhäufung elastischen Materials 7 in Richtung des Pfeiles D eher ausweichen kann, wie dies nach dem eingangs geschilderten Stand der Technik bekannt ist. Wird ein derartiges Lager z. B. für die Lagerung einer Schreibwalze in einer Schreibmaschine verwendet, führt dies dazu, daß die Schreibwalze 1 z. B. aus hartem Material bestehen kann, wobei bekannt ist, daß härteres Walzenmaterial bessere Schriftzeichenabdrucke bedeutet. Außerdem kann in diesem Fall die Schreibwalze selbst einfacher und billiger hergestellt werden, als dies üblicherweise der Fall ist.
Bei dem Lager, welches in Fig. 3 dargestellt ist, kann durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Schrauben 14 innerhalb bestimmter Grenzen gewissermaßen eine Einstellung der Elastizität erfolgen. Wichtig ist, daß die mittige Ausnehmung 13 in der Druckplatte 12 so groß ist, daß die Lagerbuchse 3 nicht an ihr anschlagen kann. Eine entsprechende Druckplatte 12 kann selbstverständlich auch bei einem Lager gemäß Fig. 2 Anwendung finden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung geht der wesentliche Vorteil derartiger Lager, nämlich die Vermeidung der Übertragung von Schallwellen auf das Maschinengestell nicht verloren. Wie die Zeichnungen erkennen lassen, ist ein erfindungsgemäßes Lager auch einfach herzustellen und zu montieren. Das elastische Material 7, 10 kann z. B. aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff bestehen. Durch die Veränderung des Druckes, den die Druckplatte 12 auf das elastische Material 10 ausübt, kann die Elastizität eingestellt und auch nachträglich verändert werden.

Claims

Elastisches Lager für Wellen, die mittels einer Lagerbuchse in Ausnehmungen von Platinen eines Maschinengestells gelagert sind, wobei zwischen jeder Lagerbuchse und der Platine elastisches Material vorgesehen ist, welches die Lagerbuchse der Welle in der Weise umgibt, daß die Stärke des elastischen Materials in einer bevorzugten Richtung quer zur Längsachse der Welle ein Mehrfaches beträgt als in den drei anderen Hauptrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (10) einen seitlichen Flansch (11) aufweist, wobei dieser mittels einer an der Platine (5) anschraubbaren Druckplatte (12) gegen die Platine (5) andrückbar ist.