DE3321511A1 - Auflaufbremsanlage - Google Patents
AuflaufbremsanlageInfo
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Description
. I J ^j. ./Τ. L, L, /V JXL.1NVjL.XV
Kaiser-Friedrich-Ring 70 "' " " DiTL.-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000 DÜSSELDORF II DIPL.-ING. H E I N Z J. RING
3321511 ^ EUROPEANPATENTATTORNEYS
Unser Zeichen: 24 14? Datum: 14# Juni 1983
Eisenwerk Grümer GmbH & Co.KG, Wilhelm-Grümer-Weg 1,5276 Wiehl 1
Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulische Auflaufbremsanlage
für ein- oder mehrachsige Anhänger mit einer verschiebbar
in einer Deichsel angeordneten Zugstange, einem Geberzylinder mit einem Arbeitskolben und einer Druck- und Entlastungsleitung
zu einem in jeder Radbremse angeordneten Bremszylinder mit Brems kolben zum Betätigen der Bremsbacken einer Radbremse.
Eine derartige hydraulische Auflaufbremsanlage ist beispielsweise
aus der DE-PS 876 216 bekannt. Diese bekannte Auflaufbremsanlage hat aber den Nachteil, daß zum Rückwärtsfahren eine
besondere Rückfahrsperre erforderlich ist, um die Auflaufbremse
außer Funktion zu setzen, damit kein Bremsmoment erzeugt wird. Außerdem ist es mit der bekannten hydraulischen Auflaufbremsanlage
nicht möglich, den Anhänger nach dem Anhalten an einer Steigung abzubremsen, wenn das Zugfahrzeug unter der Wirkung
der anhängenden Last zurückgezogen wird.
Aus der DE-AS 21 61 559 ist eine mechanische Auflaufbremsanlage
für eine Innenbackenbremse bekannt, bei der die Abstützvorrichtung in jeder Radbremse so ausgebildet ist, daß bei Vorwärtsfahrt
das volle Bremsmoment erreicht werden kann und bei Rückwärtsfahrt ohne Rückfahrsperre eine Bremsung praktisch unterbleibt.
Zu diesem Zweck sind die beiden Bremsbacken jeder Radbremse auf einem an einem Führungskörper exzentrisch gelagerten
Schwenknocken abgestützt, der bei Bremsung in Rückwärtsfahrt
unter der größeren Kraft des Sekundärbackens verschwenkbar ist und dabei eine Verringerung des Abstandes zwischen den Abstütz-
Telefon (0211) 57 21 31 · Telex: S5 88 429 pate d - Telegrammadresse: Rheinpatent · Postscheckkonto Köln (BLZ 370 100 50) 2276 10 - 503
enden des Primär- und Sekundärbackens ermöglicht. Diese mechanische
Auflaufbremsanlage enthält zwar schon eine sogenannte
"Rückfahrautomatik", hat aber immer noch den Nachteil, daß nach dem Anhalten an einer Steigung ein Abbremsen des Anhängers beim
Rückwärtsrollen nicht möglich ist, weil dann die Rückfahrautomatik
wirksam wird, bei der eine Bremsung unterbleibt. Um diesen Nachteil für die Feststell- und Abreißbremse wenigstens teilweise
auszugleichen, ist es bei dieser bekannten Auflaufbremsanlage
erforderlich, im Betätigungsweg der Betriebs- und der
Feststellbremse einen besonderen Federspeicher vorzusehen, mit dem der Ausweichweg der beiden Bremsbacken bei wirksamer Rückfahrautomatik
wieder ausgeglichen wird.
Ausgehend von diesem für hydraulische und mechanische Auflaufbremsanlagen
bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach konstruierte hydraulische
Auflaufbremsanlage zu schaffen, mit der bei Vorwärtsfahrt
das volle Bremsmoment erreicht werden kann und bei Rückwärtsfahrt auch ohne eine besondere Rückfahrsperre eine Bremsung
unterbleibt. Eine zusätzliche Aufgabe besteht darin, diese hydraulische Auflaufbremsanlage so auszulegen,
daß auch beim Anhalten an einer Steigung ein automatisches Abbremsen des Anhängers möglich ist, wenn das Zugfahrzeug unter
der Wirkung der anhängenden Last zurückrollt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine gattungsgemäße
hydraulische Auflaufbremsanlage vorgeschlagen, bei welcher der
Geberzylinder mit der Zugstange in Verbindung steht und der darin bewegliche Arbeitskolben in Zugrichtung unter Zwischenlage
einer Druckfeder und in Auflaufrichtung am Anhänger abgestützt
ist, in einem Ringraum zwischen dem Geberzylinder Und dem Arbeitskolben
ein Zugkolben und ein Druckkolben, zwischen denen eine Druckfeder liegt, als zweite Arbeitskolbeneinheit angeordnet
sind, und für die Bremszylinder wenigstens ein Steuerschieber vorgesehen ist, welcher in Abhängigkeit von der Dreh-
richtung des Rades über voneinander getrennte Druck- und Entlastungsleitunqen
entweder den Geberzylinder des Arbeitskolbens oder den Ringraum zwischen der zweiten Arbeitskolbeneinheit
mit den Bremszylindern verbindet.
Bei einer nach dieser technischen Lehre ausgebildeten, hydraulischen
Auflaufbremsanlage besteht der allgemeine Erfindungsgedanke darin, den beim Auflaufen des Anhängers vom Arbeitskolben
im Geberzylinder erzeugten und durch eine Druckleitung auf die Bremszylinder übertragenen Bremsdruck in Abhängigkeit von der
Drehrichtung des Rades über eine zusätzliche Entlastungsleitung beispielsweise in einen Druckmittelausgleichsbehälter hinein
zu entlasten, um den Bremsdruck vollständig aufzuheben. Zu diesem Zweck wird den Bremszylindern wenigstens ein Steuerschieber
zugeordnet, an den die beiden Druck- und Entlastungsleitungen angeschlossen sind und in Abhängigkeit von der Drehrichtung
des Rades mit dem Bremszylinder verbunden werden. Wenn beispielsweise
die Drehrichtung des Rades von der Vorwärtsfahrt um cirka 2° in die Rückwärtsfahrt umgekehrt wird, sperrt der
Steuerschieber die Verbindung der Druckleitung und öffnet die Verbindung der Entlastungsleitung zu den Bremszylindern. Der
aus dem Auflaufen in Rückwärtsfahrt resultierende Bremsdruck
wird dann vollständig aufgehoben. Damit enthält diese hydraulische Auflaufbremsanlage gleichzeitig auch eine Rückfahrautomatik.
In weiterer Ausgestaltung des allgemeinen Erfindungsgedankens
wird zusätzlich vorgeschlagen, der ersten Arbeitszylinder- und Kolbeneinheit eine zweite, aus dem Ringraum und den Zug- und
Druckkolben bestehende Zylinder- und Kolbeneinheit nachzuschalten, um den Anhänger auch beim Anhalten an einer
Steigung abbremsen zu können, wenn das Zugfahrzeug unter der Wirkung der anhängenden Last zurückrollt. In diesem Falle, also
bei ausgezogener Zugstange wird bei Drehrichtungsumkehr jeder Bremszylinder mit dem Steuerschieber an die Entlast-
ungsleitung angeschlossen. Diese steht aber über den Ringraum
der zweiten Kolbeneinheit nicht mit dem Druckmittelausgleichsbehälter
in Verbindung, weil diese Verbindung bei anhängender Last oder ausgezogener Zugstange, wenn keine Auflaufbremsung
erfolgt, durch den ersten Arbeitskolben geschlossen ist, so daß der in der zweiten Kolbeneinheit durch die Zugkraft bzw.
die anhängende Last erzeugte Bremsdruck aus dem Ringraum auf die Bremszylinder übertragen werden kann, sobald der Steuerschieber
bei einer Drehrichtungsumkehr die Entlastungsleitung mit diesem Ringraum verbindet. Bei dieser hydraulischen Schaltung
werden die bei der Rückfahrautomatik wirksame Entlastungsleitung in eine Druckleitung und die Druckleitung in eine
Entlastungsleitung umfunktioniert. Eine nach dieser technischen Lehre vervollständigte, hydraulische Auflaufbremsanlage enthält
nicht nur eine voll wirksame Rückfahrautomatik, sondern ermöglicht
es zusätzlich, den Anhänger nach dem Anhalten an einer
Steigung abzubremsen, sobald er zurückrollt, wobei das Bremsmoment der anhängenden Last proportional ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform kann der Geberzylinder
in der Zugstange selbst angeordnet und stufenförmig erweitert sein, wobei an einen Arbeitszylinder für den Arbeitskolben ein
Drosselkanal für die Verbindung mit dem Druckmittelausgleichsbehälter, ein·Anschlag für den Zugkolben und schließlich der
Ringraum für die zweite Kolbeneinheit anschließen. Dabei ist zwischen dem Anschlag und der Verbindung zum Druckmittelausgleichsbehälter
ein Pendelkanal vorgesehen und der Arbeitskolben besitzt einen Kopf mit einem Ausgleichskanal zwischen
dem Drosselkanai und einem Ventilsitz für den Zugkolben sowie hinter dem Kopf eine Einschnürung, auf der die Zug- und Druckkolben
der zweiten Kolbeneinheit angeordnet sind.
An seinem Ende besitzt der Arbeitskolben einen stufenförmig verbreiterten Fuß, auf dessen Absätzen sich der Druckkolben dor
zweiten Kolbeneinheit und die Druckfeder der ersten Arbeitskolbeneinheit
abstützen. Außerdem ist in dem Zugkolben ein den Ventilsitz mit dem Ringraum verbindender Steuerringkanal
angeordnet, welcher bei wirksam werdender Rückfahrautomatik eine Entlastung des Bremsdruckes in den Druckmittelausgleichsbehälter
hinein ermöglicht.
Der Druckmittelausgleichsbehälter kann zweckmäßig aus einem auf der Zugstange befestigten, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten,
endlosen Ring bestehen.
Für die Abtastung der Drehrichtung des Rades und die Bewegung des Steuerschiebers wird ein der Radnabe anliegender Gleitschuh
vorgeschlagen, der über einen zweiarmigen Schalthebel und eine Biegefeder mit dem Steuerschieber in Wirkverbindung steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zwischen dem äußeren Ende des Arbeitskolbens und der Deichsel
eine Druckfeder angeordnet ist, die bei bis zum Anschlag aufgelaufener Zugstange den im Arbeitszylinder anstehenden Druck
bestimmt. Diese zusätzliche Druckfeder kann in einem Ringraum zwischen dem äußeren Ende des Arbeitskolbens und einem an der
Deichsel abgestützten Führungstopf angeordnet werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, in denen eine erfindungsgemäß ausgebildete Auflaufbremsanlage
am Beispiel einer Innenbackenbremse schematisch dargestellt worden ist. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen einachsigen Anhänger mit einer in ihrer
Grundstellung befindlichen hydraulischen Auflaufbremsanlage in Draufsicht;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit in ihrer Grundstellung befindlicher Auflaufbremsanlage
im Querschnitt;
Fig. 3 eine Innenbackenbremse von der Innenseite her gesehen mit in Grundstellung befindlichem Bremszylinder
im Querschnitt;
Fig. 4 die Auflaufbremsanlage in ihrer Betriebsstellung
bei Vormärtsfahrt oder Bremsung an einer Steigung
im Querschnitt;
Fig. 5 die Auflaufbremsanlage in ihrer Betriebsstellung
bei einer Auflaufbremsung in Vorwärtsfahrt oder
bei Rückwärtsfahrt im Querschnitt;
Fig. 6 die Innenbackenbremse in ihrer Betriebsstellung
bei einer Auflaufbremsung in Vorwärtsfahrt im
Querschnitt;
Fig. 7 die Innenbackenbremse in ihrer Betriebsstellung bei wirksam werdender Rückfahrautomatik oder
Bremsung an einer Steigung im Querschnitt;
Fig. B eine weitere Ausführungsform der Auflaufbrems
anlage in ihrer vollständig aufgelaufenen
Betriebsstellung im Querschnitt.
An einer Deichsel 1 mit Längsholmen 2, einer Stützstrebe 3, einer Querstrebe 4 und einem Mittelholm 5 ist in einem Zugstangenlager
6 eine Zugstange 7 mit einer Zugöse 8 verschiebbar gelagert. Auf der Zugstange 7 ist ein Zuganschlag 9 befestigt,
während das rückwärtige Ende der Zugöse 8 einen Bremsanschlag 10 bildet.
Auf der Zugstange 7 ist im Mittelholm 5 ein Druckmittelausgleichsbehälter
11 befestigt. Die rückwärtigen Enden der Längsholme 2 sind bei dem dargestellten, einachsigen Anhänger starr (gestrichelte
Linien in Fig. 1) mit einem Achskörper 12 verbunden, können aber bei einem mehrachsigen Anhänger auch über Gelenke
13 mit dem vorderen, dann lenkbaren Achskörper 12 verbunden sein. An dem Achskörper 12 sind hydraulische Innenbackenbremsen
14 angeordnet, die über eine Druckleitung 15 und eine Entlastungsleitung
16 betätigt werden.
Zusätzlich ist mit den beiden Innenbackenbremsen 14 eine mechanische
Feststellbremse mit Handbremshebel und einem Abreißseil 18 verbunden, die über einen Seilzug 19 auf eine - nicht dargestellte
- mechanische Spreizvorrichtung in den Innenbackenbremsen 14 wirkt.
In der Zugstange 7 ist ein Geberzylinder 20 für einen Arbeitskolben 21 angeordnet. Der Geberzylinder 20 ist stufenförmig erweitert
und bildet einen Arbeitszylinder 22, einen Drosselkanal 23, der mit dem Druckmittelausgleichsbehälter 11 über einen Verbindungskanal
24 in Verbindung steht, einen Anschlag 25 für einen Zugkolben 26 und einen Ringraum 27 für einen Druckkolben
23. Zwischen dem Anschlag 25 und dem Verbindungskanal 24 ist ein Pendelkanal 29 angeordnet. Der Zugkolben 26 und der Druck-
- E
kolben 28 werden mit einer Druckfeder 30 in ihre Ausgangslagen
gedrückt. Der Zugkolben 26 besitzt einen Steuerringkanal 31, welcher den Anschlag 25 mit dem Ringraum 27 verbindet.
Der Arbeitskolben 21 besitzt einen Kopf 32, welcher im Arbeitszylinder
22 arbeitet, und einen Ausgleichskanal 33, welcher den Drosselkanal 23 mit dem Anschlag 25 verbindet. Hinter seinem
Kopf 32 besitzt der Arbeitskolben 21 eine den Drosselkanal verschließenden Steuerwulst 34 und dahinter einen Ventilsitz
35, der mit dem Zugkolben 26 zusammenarbeitet. Dahinter besitzt der Arbeitskolben 21 eine Einschnürung 36, auf welcher der Zugkolben
26 und der Druckkolben 28 angeordnet sind. An seinem äußeren Ende besitzt der Arbeitskolben 21 einen stufenförmig
verbreiterten Fuß 37, auf dessen Absätzen 30 und 39 sich der Druckkolben 28 und eine Druckfeder 40 abstützen, deren anderes
Ende dem Mittelholm 5 anliegt. Die Druckfeder 40 bestimmt die Druckhöhe im Ringraum 27.
In dem äußeren Ende des Arbeitskolbens 21 ist eine Bohrung 41 angeordnet, welche innen mit dem Ringraum 27 und außen mit der
Entlastungsleitung 16 verbunden ist. Die Druckleitung 15 ist über eine Bohrung 42 mit dem Geberzylinder 20 verbunden.
Jede Innenbackenbremse 14 besteht aus einer Bremstrommel 43 mit darin angeordneten Bremsbacken 44, die auf einem am Bremsschild
45 befestigten Stützlager 46 abgestützt sind und mit einem ebenfalls am Bremsschild 45 befestigten Bremszylinder
gespreizt werden können.
In jedem Bremszylinder 47 sind zwei Bremskolben 48 zum Betätigen der Bremsbacken 44 angeordnet. Dem Bremszylinder 47 vorgeschaltet
ist ein Steuerschieber 49 mit zwei Steuerringkanälen 50 und 51, welche die Druckleitung 15 und die Entlastungsleitung 16 über
einen Verbindungskanal 52 mit dem Bremszylinder 47 verbinden.
An einer Radnabe 53 liegt ein Gleitschuh 54 an, welcher die
Drehrichtung der Radnabe 53 abtastet und über eine drehbar gelagerte
Biegefeder 55 und einen schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Schalthebel 56 mit dem Steuerschieber 49 in Wirkverbindung
steht. Die Biegefeder 55 greift mit einem Arm in den Gleitschuh 54 ein und stützt sich mit ihrem anderen Arm an
der ihr benachbarten Bremsbacke 44 ab. Der Schalthebel 56, auf dem die Biegefeder 55 befestigt ist, greift mit einem
Stift 57 in den Steuerschieber 49 ein.
Bei der in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist zwischen
dem äußeren Ende des Arbeitskolbens 21 und der Stützstrebe 3 eine zusätzliche Druckfeder 58 angeordnet, um den Bremsdruck
im Geberzylinder 20 auch bei vollständig aufgelaufener Zugstange 7 noch aufrechtzuerhalten und zu begrenzen. Zu diesem Zweck
ist an der Stützstrebe 3 ein Führungstopf 59 verschiebbar gelagert, der das äußere Ende des Arbeitskolbens 21 aufnimmt
und auf dem sich auch die Druckfeder 40 abstützt. Der Arbeitskolben 21 besitzt innerhalb des Führungstopfes 59 einen
Bund 60, dem die Druckfeder 58 anliegt.
Die in den Zeichnungen dargestellte und vorstehend beschriebene, hydraulische Auflaufbremsanlage funktioniert in den verschiedenen
Betriebsstellungen folgendermaßen:
1. Betriebsbremse bei Vorwärtsfahrt
Wenn die Zugstange 7 bei Vorwärtsfahrt gemäß Fig. 4 ausgezogen
wird, steht der Geberzylinder 20 noch über den Abeitszylinder 22, den Drosselkanal 23 und den Verbindungskanal 24 mit dem
Druckmittelausgleichsbchälter 11 in Verbindung, weil eine Relativbewegung zwischen der Zugstange 7 und dem Arbeitskolben 21
nicht stattgefunden hat. Infolgedessen kann sich ein Bremsdruck
zur Betätigung der Bremskolben 48 in den Bremszylindern 47 nicht aufbauen. Im Vergleich zu der in der Fig. 2 dargestellten Ausgangslage
wird lediglich die Druckfeder 40 vorgespannt, bis der Zuganschlag 9 am Zugstangenlager 6 anliegt.
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Wenn der Anhänger bei einer Bremsung in Vorwärtsfahrt aufläuft,
nimmt die Zugstange 7 die in der Fig. 5 dargestellte Lage ein. Dabei schiebt sich der Arbeitskolben 21 in den Arbeitszylinder
22 und verschließt den Rücklauf zum Druckmittelausgleichsbehälter 11. Dadurch kann sich in dem Geberzylinder 20 ein Bremsdruck
aufbauen, der über die Druckleitung 15 und den Steuerschieber
49, der sich bei Vorwärtsfahrt in der in Fig. 3 dargestellten
Ausgangslage befindet, auf den Bremszylinder 47 übertragen wird. Dabei werden dann die beiden Bremskolben 48 in
die in der Fig. 6 dargestellte Bremslage gedrückt. Sobald die Auflaufbremsung beendet ist, bewegt sich die Zugstange 7 wieder
in die in der Fig. 4 dargestellte Zuglage, so daß eine Entlastung
der Bremszylinder 47 über die Druckleitung 15 in den Geberzylinder 20 bzw. den Druckmittelausgleichsbehälter 11 hinein
erfolgen kann.
2. Rückfahrautomatik
Wenn der Anhänger zurückgestoßen oder rückwärts rangiert wird,
bewegt sich die Zugstange 7 aus der in der Fig. 2 dargestellten Ausgangslage oder der in Fig. 4 dargestellten Zuglage in die
in der Fig. 5 dargestellte Lage bei einer Auflaufbremsung, so
daß an sich über die Druckleitung 15 wieder ein Bremsdruck in den Bremszylindern 47 aufgebaut wird. Durch die Rückwärtsdrehung
der Radnabe 53 in Richtung des Pfeiles R wird aber der Steuerschieber
49 in die in der Fig. 7 dargestellte Lage bewegt, so daß der in den Bremszylindern 47 anstehende Bremsdruck über den
Verbindungskanal 52, den Steuerringkanal 51 und die Entlastungsleitung 16 entlastet wird.
Das Umsteuern des Steuerschiebers 49 erfolgt dabei über den Gleitschuh 54, die Biegefeder 55, den Schalthebel 56 und den
Stift 57.
Die Entlastung der Bremszylinder 47 über die Entlastungsleitung
16 erfolgt über die Bohrung 41 im Arbeitskolben 21, den Ring-
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raum 27, den Steuerringkanal 31 und den Verbindungskanal 24 in
den Druckmittelausgleichsbehälter 11 hinein.
Sobald der Anhänger wieder in Vorwärtsfahrt bewegt wird, erfolgt
erneut eine Umsteuerung des Steuerschiebers 49 durch die Bewegung der Radnabe 53 in Richtung des Pfeiles V. Dann stellt sich wieder
die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Ausgangslage her.
3. Bremsung an einer Steigung
Wenn der Anhänger an einer Steigung abgebremst worden ist, befindet
sich die Zugstange 7 unter der Wirkung der anhängenden Last in der in der Fig. 4 dargestellten Zuglage. Das Druckmedium
im Ringraum 27 ist vorgespannt, weil der Zugkolben 26 und der Druckkolben 28 gegen die Wirkung der Druckfeder 40 proportional
zur Größe der anhängenden Last zusammengeschoben werden. Sobald sich der Anhänger rückwärts bewegt, wird der Steuerschieber
49 in die in der Fig. 7 dargestellte Lage umgesteuert, so daß eine Übertragung des Staudruckes aus dem Ringraum 27 über die
Entlastungsleitung 16 in die Bremszylinder 47 hinein erfolgen kann. Der Anhänger wird dann proportional zur anhängenden Last
abgebremst. Sobald der Anhänger wieder in Vorwärtsrichtung gezogen wird, erfolgt erneut eine Umsteuerung des Steuerschiebers
49 in die in der Fig. 6 dargestellte Lage, so daß eine Entlastung der Bremszylinder 47 über die Druckleitung 15 in den
Geberzylinder 20 hinein erfolgen kann.
Die erfindungsgemäß ausgebildete hydraulische Auflaufbremsanlage
ist am Beispiel einer Innenbackenbremse dargestellt und beschrieben worden. Natürlich kann der Gegenstand dieser Erfindung
auch bei einer hydraulischen Scheibenbremse angewendet werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in den Zeichnungen dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich gekennzeichnet worden
sind.
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7/5Γ
1 Deichsel
2 Längsholm
3 Stützstrebe
4 Querstrebe
5 Mittelholm
6 Zugstangenlager
7 Zugstange
8 Zugöse
9 Zuganschlag
10 Bremsanschlag
11 Druckmittelausgleichsbehälter
12 Achskörper
13 Gelenke
14 Innenbackenbremse
15 Druckleitung
16 Entlastungsleitung
17 Feststellbremse
18 Abreißseil
19 Seilzug
20 Geberzylinder
21 Arbeitskolben
22 Arbeitszylinder
23 Drosselkanal
24 Verbindungskanal
25 Anschlag
26 Zugkolben
27 Ringraum
28 Druckkolben
29 Pendelkanal
30 Druckfeder
31 Steuerringkanal
32 Kopf
33 Ausgleichskanal
34 Steuerwulst
35 Ventilsitz
36 Einschnürung
37 Fuß
38 Absatz
39 Absatz
40 Druckfeder
41 Bohrung
42 Bohrung
43 Bremstrommel
44 Bremsbacken
45 Bremsschild
46 Stützlager
47 Bremszylinder
48 Bremskolben
49 Steuerschieber
50 Steuerringkanal
51 Steuerringkanal
52 Verbindungskanal
53 Radnabe
54 Gleitschuh
55 Biegefeder
56 Schalthebel
57 Stift
58 Druckfeder
59 Führungstopf
60 Bund
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Claims (1)
- _ _ PATENTANWÄLTE": *-"·. . : '::■·. .Diri.-iraG. ALEX S T EN G ERKaiser-Friedrich-Ring 70 .Γ..,-" ".-""--" D!-PL.-.<-NG. WOLFRAM WATZKED-4000 DÜSSELDORF 11 DIPL.-ING. H E I N Z J. RING332151 1 EUROPEAN PATENT ATTORNEYSUnser Zeichen: 24 147 Datum: J4. Juni 1983Eisenwerk Grümer GmbH & Co.KG, Wilhelm-Grümer-Weg 1,5276 WiehlAnsprüche1.)Hydraulische Auflaufbremsanlage für ein- oder mehrachsige Anhänger mit einer verschiebbar in einer Deichsel angeordneten Zugstange, einem Geberzylinder mit Arbeitskolben und einer Druck- und Entlastungsleitung zu einem in jeder Radbremse angeordneten Bremszylinder mit Bremskolben zum Betätigen der Bremsbacken einer Radbremse,dadurch gekennzeichnet, daß der Geberzylinder (20) mit der Zugstange (7) in Verbindung steht und der darin bewegliche Arbeitskolben (21) in Zugrichtung unter Zwischenlage einer Druckfeder (40) und in Auflaufrichtung am Anhänger abgestützt ist,daß in einem Ringraum (27) zwischen dem Geberzylinder (20) und dem Arbeitskolben (21) ein Zugkolben (26) und ein Druckkolben (28) angeordnet sind, zwischen denen eine Druckfeder (30) liegt, unddaß für die Bremszylinder (47) wenigstens ein Steuerschieber (49) vorgesehen ist, welcher in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Rades über voneinander getrennte Druck- und Entlastungsleitungen (15, 16) entweder den Geberzylinder (20) oder den Ringraum (27) mit den Bremszylindern (47) verbindet.Auflaufbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geberzylinder (20) in der Zugstange (7) angeordnet und stufenförmig erweitert ist, wobei an einen Arbeitszylinder (22) für den Arbeitskolben (21) ein Drosselkanal (23) für die Verbindung mit einem Druckmittelausgleichsbehälter (11), ein Anschlag (25) für den Zugkolben (26) und schließlich der RingraumTelefon (02 U) 57 2131 ■ Telex: 85 88 429 pate d · Telegrammadresse: Rheinpatent · Postscheckkonto Köln (BLZ 370100 50) 2276 30 - S03(27) anschließen.3. Auflaufbremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlag (25) und der Verbindung zum Druckmittelausgleichsbehalter (11) ein Pendelkanal (29) vorgesehen ist.4. Auflaufbremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (21) einen Kopf (32) mit einem Ausgleichskanal (33) zwischen dem Drosselkanal (23) und einem Ventilsitz (35) für den Zugkolben (26) und hinter dem Kopf (32) eine Einschnürung (36) besitzt, auf welcher die Zug- und Druckkolben (26, 28) angeordnet sind.5. Auflaufbremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (21) einen stufenförmig verbreiterten Fuß (37) besitzt, auf dessen Absätzen (38, 39) sich der Druckkolben (28) und die Druckfeder (40) abstützen.6. Auf lauf bremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zugkolben (26) ein den Ventilsitz (35) mit dem Ringraum (27) verbindender Steuerringkanal (31) angeordnet ist.7. Auflaufbremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelausgleichsbehalter (11) aus einem auf der Zugstange (7) befestigten, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten, endlosen Ring besteht.8. Auflaufbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steuerschieber (49) mit einem der Radnabe (53) anliegenden Gleitschuh (54) zusammenwirkt.9. Auflaufbremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuerschieber (49) und dem Gleitschuh (54) ein zweiarmiger Schalthebel (56) angeordnet ist, der■β j —einerseits mit einem Stift (57) in eine Bohrung des Steuerschiebers (49) eingreift und auf dem andererseits eine Biegefeder
(55) angeordnet ist, die sich in dem Gleitschuh (54) und an
einer Bremsbacke (44) abstützt.ΙΟ. Auflaufbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (7) an einem an der Deichsel (1) befestigten Zugstangenlager (6) gelagert ist, welches in Zugrichtung mit einem an der Zugstange (7) befestigten Zuganschlag (9) und in Auflaufrichtung mit einem an einer Zugöse (8) vorgesehenen Bremsanschlag (10) zusammenwirkt.11. Auflaufbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem äußeren Ende des Arbeitskolbens (21) und der Deichse (1) eine Druckfeder (58) angeordnet ist, die bei bis zum Bremsanschlag (10) aufgelaufener Zugstange (7) den Druck im Arbeitszylinder (22) aufrecht erhält und begrenzt.12. Auflaufbremsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (58) in einem Ringraum zwischen dem Ende des Arbeitskolbens (21) und einem an der Deichsel (1) abgestützten
Führungstopf (59) angeordnet ist.ST/dg
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Owner name: BERGISCHE ACHSENFABRIK FR. KOTZ & SOEHNE, 5276 WIE |
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