DE1555038A1 - Kombinierte Stand- und Hilfsbremse fuer Strassenfahrzeuge - Google Patents
Kombinierte Stand- und Hilfsbremse fuer StrassenfahrzeugeInfo
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- DE1555038A1 DE1555038A1 DE1966C0040055 DEC0040055A DE1555038A1 DE 1555038 A1 DE1555038 A1 DE 1555038A1 DE 1966C0040055 DE1966C0040055 DE 1966C0040055 DE C0040055 A DEC0040055 A DE C0040055A DE 1555038 A1 DE1555038 A1 DE 1555038A1
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Description
Gemäß den heute bestehenden Vorschriften der Straßen- ! Verkehrsordnung sind die schweren Lastkraftwagen mit drei im j
allgemeinen voneinander verschiedenen Arten von Bremseinrichtungen ausgerüstet, und zwar mit einer druckmittelgespeisten Be- j
trieb3bremse, die mittels eines Fußhebels betätigbar ist und
"direkte Bremse" genannt wird, mit einer handgesteuerten Hilfsbremse und mit einer handgesteuerten Standbremse, deren Wirkungsweise rein mechanisch ist,
"direkte Bremse" genannt wird, mit einer handgesteuerten Hilfsbremse und mit einer handgesteuerten Standbremse, deren Wirkungsweise rein mechanisch ist,
Bs ist beabsichtigt Ln nächster Zeit die Straßenverkehrsordnung
in der Weise abzuändern, daß nur mehr das Halten in
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.... υ Uii .Ulagen (Art. 711 Ate. Z Nr. I Sstat 3 Φχ Änderunaiflae. ν. 4 9. lffli
BAD OSiGiNAL
der Bremsstellung der Standbremse mit rein mechanischen Mittel
erfolgen muß. Die Stand"bremse könnte durch ein Druckmittel betätigt
und ihre Steuerung könnte mit jener der Hilfsbremse kombiniert
werden.
Es sind schon Hilfsbremsvorrichtungen für Wagenachsen bekannt, welche Teleskopbremszylinder aufweisen, die den Gegenstand
von Patentanmeldungen der Anmelderin bilden.
Die der vorliegenden Anmeldung zugrunde liegende Idee besteht in der Schaffung einer mechanisch wirkenden Verriegelungsvorrichtung,
die es gestattet, bei den bereits vorhandenen Teleskopbremszylindern die Kolbenstange durch ein mechanisches
Mittel zu verriegeln und durch ein pneumatisches Mittel zu entriegeln. Auf diese Weise ist es möglich, die wesentlichen Vor-,
teile des Teleskopbremszylinders beizubehalten, und zwar die vollständige Unabhängigkeit des Betriebsbremskreises und des
Hilfsbremskreises untereinander, den großen Hubweg des Zylinder-j
kolbens und die Möglichkeit die Hubwege der Betriebsbremse und : der Hilfsbremse vollständig oder teilweise gemeinsam aus zu- ;
j j
: nutzen. :
' '■
Durch den vorliegenden Erfindungsgegenstand soll auch !
die gesamte Bremseinrichtung wesentlich vereinfacht werden;und j
; zwar durch den Wegfall der getrennten Steuerung und der Brems-
! gestänge der Standbremse.
j Der Erfindungsgegenstand ist in bestehende Organe von j bekannten Bremseinrichtungen eingebaut, die im wesentlichen aus
folgenden Teilen bestehen: Verdichter oder Pumpen, Druckmittelbehälter
(Steuerbehälter und Hilfsbehälter), ein Führerbremsventil pro Fußhebel, ein handbetätLgbares Führerbremsventil und
wenigstens zwei Vorderradbremszylinder und zwei Hinterradbremszylinder .
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15bbü38
Mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes soll es möglich gemacht werden, die normale Betriebsbremsung durch ein fußpedalgesteuertes
Druckmittel, die Hilfsbremsung durch ein handgesteuertes Druckmittel zu bewirken, wobei in der Bremsstellung
die Standbremse mechanisch verriegelt sein soll und die Entriegelung
der letzteren mit Hilfe eines Druckmittels erfolgen soll.
Außerdem soll es mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes möglich sein, den Betrieb der Vorrichtung anpassungsfähiger zu
gestalten, die Folgen von falschen Betätigungsvorgängen zu unterdrücken und die Gebrauchssicherheit zu erhöhen.
Nach der Erfindung soll die Hilfsbremse stufenweise durch Drehung um ungefähr 60 des Steuerhandgriffes betätigbar
sein, während die Benutzung der Standbremse nur nach Drehung um · 6o° desselben Handgriffes und nach einem bewußt ausgeführten >
Einrückungsvorgang und einer zusätzlichen Drehbewegung um etwa 3o° dieses Handgriffes möglich sein soll. Es ist nämlich notwendig,
daß die mechanische Bremsverriegelung nur allein für die Standbremse bexätigt werden kann. Es ist auch vorteilhaft, daß
: die Bremskraft nur einem Teil, zum Beispiel 60 %, des vorhandenen
Höchstdruckes des Druckmittels entspricht um sicherzugehen, " daß die Entriegel-ung des Verriegelungsmechanismus unter der Wir-
! kung des Druckmittels auch dann noch erfolgen kann, wenn der Druck nach längerem Anhalten auf einen geringen Wert abgesunken
S ist. ί
I
ι ι
Nach der Erfindung soll auch kein Druck mehr im Bremszylinder vorhanden sein, nachdem die Standbremse in ihrer Bremsstellung
verriegelt worden ist.
Außerdem sollen Vorkehrungen getroffen werden, damit irgendeine Einwirkung auf das fußhebelgesteurte Führerbremsven-
BAD ORIGINAL
til der Betriebsbremse nach, dem Anlegen und Verriegeln der Stand·
bremse weder eine Beschädigung des Bremszylinders bzw. Bremskolbens,
noch eine Regelverstellung der wirklichen Bremskraft der Standbremse hervorruft.
Bei einer kombinierten Bremseinrichtung mit für Straßenfahrzeuge,
welche einerseits als Betriebsbremse wirkt, die durch ein Druckmittel gespeist und mit einem Fußhebel gesteuert
wird, und andererseits als Standbremse wirkt, die durch ein Druckmittel gesteuert wird, handgesteuert ist und eine mechanische
Verriegelung aufweist, und welche neben den Pumpen oder Verdichtern und den Druckmittelbehältern, ein Führerbremsventil
pro Fußhebel, ein handbetätigbares Führerbremsventil und wenigstens
zwei Vorderradbremszylinder und zwei Hinterradbremszylinder aufweist, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Bremseinrichtung einen Hinterradbremszylinder aufweist, der aus folgenden Teilen besteht; einem ersten Bremszylinder in
dem ein erster Kolben gleitbar gelagert ist und mit diesem
j Bremszylinder eine erste Druckkammer begrenzt} einem zweiten
Kolben, der im ersten Kolben gleitbar gelagert ist und mit diesem eine zweite Druckkammer begrenzt; einer einzigen Kolbenstange,
die am zweiten Kolben befestigt ist und die gegenüberliegen-
! de Wand des Zylinders durchsetzt} einem zweiten Hilfsbremszylinder,
der zum ersten Bremszylinder und zur Kolbenstange konzentrisch,
angeordnet ist und in dem einerseits ein dritter auf der Kolbenstange beweglicher Kolben, der mit dem zweiten Zylinder
eine dritte Druckkammer begrenzt, und ein Verriegelungsorgan für die Kolbenstange in axialer Richtung angeordnet sind, derart,
daß unter dem Einfluß des in die dritte Kammer eingespeisten Druckes, die Entriegelung des Verriegelungsorgans in der Endstellung
des dritten Kolbens durchführbar ist.
Weitere Kennzeichen des Erfindungsgegenstandeβ und
dessen Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung eints
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BAD ORKSINAL
Ausführungsbeispiels ersichtlich. In der im Anhang wiedergegebenen
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein vereinfachtes Gesamtschema einer erfindungsgemäßen
Bremseinrichtung mit Betriebs-, Hilfs- und Standbremse;
Pig. 2 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Hinterradbremszylinder :
ι Fig. 3 eine Außenansiqht im Grundriß des Zylinders j
nach Fig. 2 i
i Fig. 4A} 4B und 40 einen Axialschnitt, einen Grundriß'
und eine Detailansicht eines er- ! findungsgemäßen handsteuerbaren j
Führerbremsventils in Ruhestellung
\ Fig. 5A, 5B und 50 ähnliche Ansichten des handsteuer-
■ baren Führerbremsventils, aber in
! seiner Endstellung als Hilfsbremsej
Fig. 6Af 6B und 60 ähnliche Ansichten des handsteuerbaren
Führerbremsventils in einer Bremsstellung für die Standbremse
Fig. 7A, 7B und 70 ähnliche Ansichten desselben Führerbremsventils
in der Bremsendstellung für die Standbremse, wobei die fußhebelgesteuerte Betriebs
bremse sich in Wirkstellung befindet
Figs 8 eine perspektivische Gesamtansicht des handsteuerbaren
IPtihrerbremaventila.
fru f"'i- SS £'!
ι ν ν
Aus der in Fig. 1 dargestellten Gesamtansicht der Bremseinrichtung ist ersichtlich, daß die Betriebsbremse von einem
Fußhebel 1 steuerbar ist, der das führerbremsventil 2 mit Doppelsteuerkreislauf 3 und 4 betätigt, wobei der erste Steuerkreislauf
3 den Vorderradbremszylinder 5 speist, während der zweite Steuerkreislauf 4 den teleskopartig ausgebildeten Bremszylinder
6 für das Hinterrad beaufschlagt. Dieser Hinterradbremszylinder 6 kann wahlweise als normale Betriebsbremse, als
Hilfsbremse oder als Standbremse Verwendung finden.
Der Steuerkreislauf 4 besitzt eine Zweigleitung 7 zum handsteuerbaren führerbremsventil 8 für die Hilfs- und Standbremse.
Das Führerbremsventil 8 wird über die Leitung 59 vom Behälter 9 aus mit Druckluft gespeist. Es gestattet, die Hilfsdruckkammer
1ob über eine Leitung 1o unter Druck zu setzen, ebenjso
wie die Entriegelungskammer 11b über eine Leitung 11, und j j zwar unter den folgenden Voraussetzungen! j
! Wenn sich der Handgriff 16 des Mihrerbremsventils 8 *
in'Ruhestellung befindet, wird die Entriegelungskammer 11b mit !
Druckluft beaufschlagt, derart, dass die Entriegelungswalzen 12 mit Hilfe eines druckmittelbeaufschlagten Kolbens 13 von der
Kolbenstange 15 entfernt werden.
Solange sich der Handgriff 16 in Ruhestellung befindet erfolgt die Betätigung der Betriebsbremse, welche durch die Unterdrucksetzung
der Kammer 4b bewirkt wird, mit den bekannten Mitteln.
Die Verdrehung des Handgriffes 16 um einen Winkel von 6o° bewirkt die progressive Unterdrucksetzung der Hilfskammer
1ob. Nach dieser Drehbewegung von 6o°, muß der Handgriff 16 etwas
in axialer Richtung gezogen und nachher um weitere 3o° verdreht werden, damit er in die Bremsstellung für die Standbremse
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gelangt. Bei diesem Vorgang sinkt der Druck in der Kammer 1o bis
auf 60 io des Höohstdruckes der Hilfskammer ab. Wenn der Handgriff
16 am Ende seiner Drehbewegung in die "Standbremsstellung1'
gelangt ist, wird die Kammer 11b über das !Führerbremsventil 8
zur Atmosphäre entlüftet. Die Kammer 1ob wird ebenfalls mit
Hilfe des lührerbremsventiles 8 zur Atmosphäre entlüftet, aber dieser Vorgang erfolgt mit einer leichten Verzögerung in bezug
auf den ersteren.
Wenn sich der Handgriff 16 in der "Standbremsstellung" befindet, bewirkt die Betätigung der Betriebsbremse, über die
Leitung 7» die Unterdruoksetzung der Kammer 11b und somit die
Entriegelung.
Auf diese Weise kann die Standbremse nicht unter ! ; mechanischer Einwirkung in der Standbremsstellung gehalten wer- :
! den, wenn auf das Verriegelungsorgan eine entsprechende Kraft J
wirkt, die größer ist als 60 i° des Höchstdruckes in der Kammer j
11b. ^j
Der Aufbau des HinterradbremsZylinders wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 im Detail beschrieben. Wie bereits schon vorstehend angedeutet worden istP ist
der teleskopartig ausgebildete Teil des Hinterradbremszylinders jenem ähnlich, der bereits den Gegenstand mehrerer Patentanmeldungen
der Anmelderin bildet« Der vorliegende Srfindungsgegenstand
weist jedoch mehrere kennzeichnende Abänderungen auf.
Der Körper 2o des Hinterradbremszylinders trägt an seinem rückseitigen Ende eine G-abelgelenkkappe 22, mit deren
Hilfe der Zylinder an einem nicht dargestellten und an der Radachse
befestigten Zapfen anlenkbar ist.
Die Kolbenstang© 15 v/eist an ihrem Vorderende eine
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Gabelgelenkkappe 23 auf, die mit einem nicht dargestellten Bremssteuerhebel zusammenwirkt.
Der Hilfsbremskolben 24 trägt einen Dichtungsring 24b und dichtet die Kammer 4b ab, welche dem normalen Betriebsdruck
ausgesetzt ist. Dieser Kolben 24 ist im Zylinderkörper 2o längsbeweglich angeordnet und liegt in seiner anderen Endstellung mit
seiner Stulpe 31 an einem Anschlagring 35 an. Dieser Kolben bildet den Zylinder für die Hilfsbremse. Er beinhaltet einen
zweiten Kolben 26, dessen Dichtungsring 26b eine Hilfskammer 1ob
abdichtet.
Der Kolben 26 trägt eine Kolbenstange 15 und wird mittels einer Rückstellfeder 27 in seiner Ruhestellung gehalten.
Wenn der Druck in der Kammer 1ob ansteigt, verschiebt sich der Kolben 26 nach links, bis seine Anschlagfläche 36 auf den am
vorderen Ende der Stulpe 31 angebrachten Anschlagring 34 auf- j
fährt, der die Hubbegrenzung des Kolbens 26 in bezug auf den ersten Kolben 24 bildet.
j Wenn der Kolben 24 sein Hubende erreicht, d.h., wenn ' seine Stirnfläche 31 an den Ring 35 anschlägt, so ist noch ein
' Raum zwischen dem Anschlagring 32 und dem Anschlag 35 des vor-' deren Gehäuseteiles vorhanden. Die Kolbenstange 15 kann daher
: einen zusätzlichen Hub ausführen, wenn die Kammer 1 ob mit Druck- ; luft beaufschlagt wird. Daraus geht hervor, daß die einzelnen
Hübe teilweise addiert werden können.
Die Verriegelungsvorrichtung weist Rollen 12 auf, die die Form von Diabolos (zwei Kegelstümpfe die eine gemeinsame
kleine Basis haben) zeigen und mit Hilfe eines Kolbens 13 von
der Kolbenstange 15 abhebbar sind. Dieser Kolben 1? trägt einen
Dichtungsring 37 und steht unter der Wirkung von Druckluft, welche
über die öffnung 28 und die Leitung 11 in die Kammer 11b
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einströmt. Zum Rückstellen dieses Kolbens 13 in seine Ausgangslage,
ist eine Rückstellfeder 14 vorgesehen, die sich auf einen Anschlag 3o abstützt, welcher zur Führung der Kolbenstange 15
dient. Ein innen konisch ausgebildeter Ring 25 bildet eine Führungsrampe für die Rollen 12. Wenn die Kammer 11b zur Atmosphäre
entlüftet ist, verschiebt sich der Kolben 13 nach rückwärts und gibt die Rollen 12 frei, welche nun zwischen der Kolbenstange
15 und dem konischen Ring 25 eingeklemmt sind. Von nun an ist j
jede Rückverschiebung der Kolbenstange 15 infolge der Klemmwirkung unmöglich.
Zur Entriegelung müssen gleichzeitig die Entriegelungs kammer 11b und eine der Bremskammer 4b oder 1ob mit Druckluft
beaufschlagt werden. Dann muß die Brennkammer zur Atmosphäre
entlüftet werden, damit der Rücklauf der Kolbenstange 15 bewirkt, wird. Das Innere des Zylinders und insbesondere die Verriegelungsorgane
sind gegen das Eindringen von Staub mit Hilfe von Dichtungsringen 38 und 39 und eines Faltenbalges 19 geschützt,
f
j Die Atmung des Zylinders, d.h. die Aufrechterhaltung j des atmophärischen Druckes, trotz der Volumsänderungen der nicht
■ druckluftbeaufschlagten Kammer, wird durch eine Art Schnarr-, ventil 29 gewährleistet, das eine Umlenkplatte und ein Filter
'. aufweist, wobei zwei Öffnungen den freien Durchgang der Luft
gestatten. Auf diese Weise wird vermieden, daß Wasser in den
Zylinder kommt«
Im folgenden soll das handgesteuerte Führerbremsventil 8 näher beschrieben werden, welches zur Steuerung der Hilfsbremse
und der Standbremse dient.
Die 3?igur 8 zeigt dieses führerbremsventil 8 in perspektivischer
Ansicht. Bs ist auf der Lenkstange befestigt 9 kann
aber auch auf dem Armaturenbretts, auf dem Fußbrett oder an ir-
BAD ORSGlMAL
- 1ο -
gendeiner anderen Stelle angebracht sein.
Wie aus der Pig. 4A hervorgeht, ist das Gehäuse 4o des Führerbrerasventiles mit einem Deckel 41 versehen, der einen
Handgriff 16 trägt» Der Handgriff 16 ist drehbeweglich um seine
Achse ausgebildet. Eine Hülse 46, die unter der Einwirkung einer Rückstellfeder 45 steht, weist einen Bund 44 auf, der in eine
Rille 69 eingreifen kann. Wenn der Bund 44 in die Rille 69 eingreift, kann der Handgriff 16 nicht mehr axial verschoben werden.
Wenn der Handgriff in die Zone 7o kommt, kann er um einige
Millimeter radial nach außen angezogen werden, so daß der Bund 44 auf einer Bahn 71 zu liegen kommt.
Der Übergang des Bundes 44 von der Rille 69 auf die
Bahn 71 gestattet die Festlegung einer Anhaltezeit und die Begrenzung
des Hubes bzw. der Bewegung des Hebels bei der Betäti- ; gung der Hilfsbremse.
Der Deckel 41 besitzt eine Obernocke 42 in Form von Wolfszähnen,deren Arbeitsfläche mit einer Unternocke zusammenwirken.
Die aufgerollten Profile dieser Nocken sind im einzelnen in den Fig. 40, 5G, 60 und 70 dargestellt, und zwar für jede
der in den Fig. 4B, 5B, 6B und 7B gezeigten Stellungen des Handgriffes.
Diese Profile bestimmen die veränderbaren Höhenlagen in Abhängigkeit der Hebel- bzw. Handgriffstellung und bewirken verschiedene
Belastungen für die Feder 49·
Diese Feder 49 drückt auf einen Rückwirkungskolben 48, welcher ein Ventil 5o beinhaltet! die Gesamtheit dieser Organe
wirkt nach der Art eines Druckminderers.
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ΤΠΠίϊίϊΤΒΪΪΟ "
Eine Kammer 60, welche mit" Druckluft aus der Speiseleitung beaufschlagbar ist, ist mit einer Kammer 73 verbunden,
und zwar über ein Rückschlagventil, das durch eine Kugel 61 und
eine Feder 62 gebildet wird. Das vom Behälter kommende Druckmittel kann daher von der Öffnung 59 zur Kammer 60 in der üblichen
Weise strömen? hingegen kann die Entlüftung der Kammer 60 nur langsam über die Drosselbohrung 63 erfolgen.
Der Deckel 41 besitzt eine Bahn 68, die auf einen Kolben 55 mit Hilfe eines Stößels 65 eine Kraft ausübt. Dieser KoI-1
ben 55 kann ein Yentil 57 öffnen, das in dieser Stellung die
Öffnungsbohrung 59 mit der Bohrung 11 und der Kammer 60 verbindet,
wobei der Stößel 65 sich in seiner unteren Stellung befindet.
Befindet sich dieser Stößel 65 in der oberen Stellung,, so sind die Bohrung 11 und die Kammer 60 zur Atmosphäre entlüftet,
und zwar über einen Kanal 72, eine Kammer 67,in der die
! Feder 49 gelagert istj und über die Leitung 17»
Oberhalb des Kolbens 55 ist eine Kammer 66 vorgesehen, die mit der Bohrung 7 des Steuerkreises der Betriebsbremse ver-
! bundeη ist.
i
i
Die Verwendung des handgesteuerten Führerbremsventils erfolgt so, daß man den Handgriff und die damit zusammenwirkenden
Organe, von einer ursprünglichen Ruhestellung aus, in die verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen verschiebt, wie
sie in den Fig. 4A, 4B, 40 gezeigt sind.
Das aus dem Behälter über die öffnung 59 kommende Druckmittel gelangt über die Bohrung 73 in die Kammer 60 und
auch zur Entriegelungakammer 11b des Teleskopzylinders.
"QliiWS/0240
Die Kammer 1ob dieses Zylinders wird über die Bohrung
1o, die Kammer 67 und die Bohrung 1o zur Atmosphäre entlüftet.
Die Kammer 66 ist über die Bohrung 7 und die Entlüftungsöffnung des Führerbremsventils der nicht betätigten Betriebsbremse zur
Atmosphäre verbunden.
Die Figuren 5A, 5B, 50 zeigen die Bremsstellung der einzelnen Organe des handgesteuerten Führerbremsventiles für die
Hilfsbremse, bei der die Nooke 47 ihre untere Stellung einnimmt
und auf den Kolben 48 einwirkt. Auf diese Weise gestattet das Ventil 5o den Übergang des Druckmittels (Druckluft) von der Kammer
6o zur Bohrung 1o, und von da weiter zur Kammer 1ob des
Zylinders.
Die anderen Organe befinden sich in der bereits in der Fig. 4A gezeigten Stellung. ;
Die Fig. 6A, 6B, 60 zeigen die einzelnen Organe des
handgesteuerten Führerbremsventils in der Stellung für die Stand bremse.
Die Bahnen bzw. Arbeitsflächen der Nocke aind so angeordnet,
daß der Druck des über die Bohrung 1o abgegebenen Druck-j mittels bis um 6o fo des für die Hilfsbremse verwendeten Druckes
verringert wird.
Wenn der Handgriff am Hubende ankommt, ao gestattet der abgesetzte Teil 74 der Führungsbahn dem Stößel 65 unter der
Wirkung der Feder 56 nach oben zu gehen und es dem Kolben 55 zu ermöglichen, das Ventil 57 freizugeben. Auf diese Weise 1st
die Entriegelungskammer 11b zur Atmosphäre entlüftet, und zwar
über die Bohrung 11, den Kanal 72, die Kammer 67 und die Leitung 17. Die Hilfskammer 1ob wird ebenfalls zur Atmosphäre entlüftet,
aber mit einer gewissen Verzögerung, und zwar über die Öffnung
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009839/0240 _
ORIGINAL. INSPECTED
Ιο, die Kammer 51? die Kammer 60, die Drosselbohrung 63» die
Kammer 73, den Kanal 72, die Kammer 67 und die Leitung 17·
Wenn man die Standbremse lösen will, so führt man den
Handgriff 16 in zwei Zeitabschnitten in seine Ruhestellung zurück.
Während des ersten Zeitabschnittes wird die die gleich*
zeitige Wiederbeaufschlagung der Hilfskammer 1ob und der Ent- j
riegelungskammer 11b bewirkt. Der Handgriff 16 befindet sich j dann in der in der Fig. 5B gezeigten Stellung.
Während des zweiten Zeitabschnittes erfolgt die pro- \
gressive Rückkehr des Handgriffes 16 in die Ruhestellung ; (Pig. 4B), wobei die Kammer 1ob zur Atmosphäre entlüftet wird. ;
Die Pig» 7A, 7B, 70 zeigen den Zustand des handgesteuerten
Führerbremsventiles in der Standbremsstellung, wenn in un- ! gewollter Weise die Betriebsbremse betätigt wird.
' In diesem Fall wird der Kolben 55 über die Bohrung 7
und die Kammer mit Druckmittel von normalen Betriebsdruck beaufschlagt, wodurch das Ventil 57 öffnet und die Unterdruck-
: setzung der Bntriegelungskammer 11b? wie im Fall gemäß den Fig.'
ί 4A und 5A, bewerkstelligt wird.
j Gleichzeitig wird die Hilfskamraer 1ob beaufschlagt,
derart, daß,wenn man die Betriebsbremse löst, die Verriegelung ; zu denselben Bedingungen erfolgt, wie jene die im Zusammenhang
mit der Fig. 6A beschrieben worden sind.
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00S83I/QS4Ö
Das vorstellend beschriebene Ausführungsbeispiel kann
zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß dadurch der Rahmen des Erfxndungsgedankens verlassen werden würde.
- Patentansprüche -
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OhIQiHAL INSPECTED
Claims (9)
1. Kombinierte Bremseinrichtung für Straßenfahrzeuge, welche
einerseits als Betriebsbremse wirkt, die durch ein Druckmittel gespeist und mit einem Fußhebel gesteuert wird, und andererseits
als Standbremse wirkt, die durch ein Druckmittel beaufschlagt wird, handgesteuert ist und eine mechanische
Verriegelung aufweist, und welche neben den Pumpen oder Verdichtern
und den Druckmittelbehältern ein fußpedalgesteuertes
Führerbremsventil, ein handbetätigbares Führerbremsventil
und wenigstens zwei Hinterradbremszylinder und zwei Vorderradbremszylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet
, daß sie einen Hinterradbremszylinder (6) aufweist, der aus folgenden Teilen besteht; einem ersten ■
Bremszylinder (2o) in dem ein erster Kolben (24) gleitbar gelagert ist und mit diesem eine erste Druckkammer (4b) be- j
ι grenzt} einem zweiten Kolben (26), der im ersten Kolben gleite-!
bar gelagert ist und mit diesem eine zweite Druckkammer (1ob|
begrenzt; einer einzigen Kolbenstange (15), die am zweiten j Kolben befestigt ist und die gegenüberliegende Wand des Brems
Zylinders durchsetzt; einem zweiten Hilfsbremszylinder (21),
der zum ersten Bremszylinder und zur Kolbenstange konzentrisch angeordnet ist und'in dem einerseits ein dritter, auf der
Kolbenstange beweglicher Kolben (13), der mit dem zweiten Zylinder eine dritte Druckkammer (11b) begrenzt, und ein Verriegelungsorgan
(12, 25) für die Kolbenstange in axialer Richtung angeordnet sind derart, daß unter dem Einfluß des in
die dritte Druckkammer eingespeisten Druckmittels, die Entriegelung
des Verriegelungsorganes in der Endstellung des dritten Kolbens durchführbar ist.
2. Kombinierte Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Verriegelungsorgan
durch einen um die Kolbenstange (15) herum und im Hilfsbremszylinder (21) fest angeordneten Ring (25) mit kegelstumpf-
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i. -^e Unterlagen (Art. 7 S l Abs.2 Nr, l Άλτ. 3 d-is AnrJerunsjepee. ν. 4.9-
1bbbü38
förmiger Innenfläche und Kleinmteilen (12) besteht, die zwischen
der Innenfläche des Ringes und der Außenfläche der Kolbenstange angeordnet sind, und unter der Einwirkung des
dritten Kolbens (13) entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
(14) von der Kolbenstange abhebbar sind.
3. Kombinierte Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmteile (12) durch
Rollen in Diaboloform gebildet werden.
Kombinierte Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß das handbetätigbare Führerbremsventil
(8) folgende Teile aufweist; ein Ventil (57), welches axial zu einem dicht gleitend gelagerten Kolben (55)
angeordnet ist, der in Richtung zum Ventil (57) eine im Gehäuse dicht gleitende Stange trägt, die mit einer gegenüber
dem Ventil (57) offenen Hohlbohrung (72) versehen ist, in j die am anderen Ende Radialbohrungen einmünden; ein Doppelventil
(5o), das in der Nähe des ersten Ventils (57) ange- ' ordnet ist; ein Rückschlagventil (61, 62) in der Verbindung ■
(73> 6o) zwischen dem ersten Ventil (57) und dem Doppelventil und einen Steuerhandgriff (16) mit zwei voneinander ge- i
trennten Führungsbahnen (69> 71) für die Drehbewegung des j
Handgriffes, der mit einem auf den Kolben (55) einwirkenden Stößel (65) und einer auf das Doppelventil (5o) einwirkenden
Nooke (42) zusammenwirkt.
5. Kombinierte Bremseinrichtung nach Anspruch 4, d a du r c h
gekennzeichnet , daß das freie Ende der Stange des Kolbens (55) mit dem Ventilteller (57) ein Ventil bildet,
das in der Verbindung zwischen dem Druckmittelbehälter (9) und der zur Atmosphäre verbundenen Kammer (67) angeordnet ist·
- A3
009839/0240
BAD CRiGlNAL
-Vf-
6. Kombinierte Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilglied
(48) des Doppelventils (5o) in der Verbindung zwischen der zur Atmosphäre entlüfteten Kammer (67) und der
Hilfskammer (1ob) des Hinterradbremszylinders (6) angeordnet
ist,
7. Kombinierte Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hocke
(42) mit dem Handgriff (16) drehbewegungsfest verbunden ist und mit einer zweiten Nooke (47) zusammenwirkt, die nur axial
verschiebbar entgegen der Wirkung einer auf das obere Ventilglied (48) des Doppelventils (5o) sich abstützenden Feder
(49) angeordnet ist.
8. Kombinierte Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7»
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil
des Stößels (65) an einer Führungsrampe (68) des Handgriffes
(16) anliegt, welche einen Absatz (74) aufweist, in die der Stößel eindringen kann.
9. Kombinierte Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff
(16) eine mit der Nooke (42) fest verbundene Welle (43) besitzb, die eine axial verschiebbare Hülse (46) aufweist,
welche einen Bund (44) zeigt, der in eine der zwei versende- !
denen Durchmesser habende .Führungsbahnen (69, 71) eingreift. l
Ö09B3C
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR31689A FR1460680A (fr) | 1965-09-16 | 1965-09-16 | Freinage de stationnement et secours combinés pour véhicules routiers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1555038A1 true DE1555038A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1555038B2 DE1555038B2 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=8588512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1966C0040055 Granted DE1555038B2 (de) | 1965-09-16 | 1966-09-08 | Kombinierte betriebs-hilfs- bzw. standbremseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1555038B2 (de) |
FR (1) | FR1460680A (de) |
GB (1) | GB1112404A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2546557A1 (de) * | 1975-10-17 | 1977-04-28 | Bosch Gmbh Robert | Handbremsventil |
DE2712945C2 (de) * | 1977-03-24 | 1983-01-20 | Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover | Betätigungseinrichtung für Handbremsventile |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2648816C3 (de) * | 1976-10-27 | 1980-01-17 | Knorr-Bremse Gmbh, 8000 Muenchen | Trittplattenventil für Ein- und Mehrkreis-Druckmittel-Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen |
DE3912037A1 (de) * | 1989-04-12 | 1990-10-25 | Knorr Bremse Ag | Bremszylinder fuer fahrzeuge, insbesondere schienenfahrzeuge |
-
1965
- 1965-09-16 FR FR31689A patent/FR1460680A/fr not_active Expired
-
1966
- 1966-09-08 DE DE1966C0040055 patent/DE1555038B2/de active Granted
- 1966-09-15 GB GB4118266A patent/GB1112404A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2712945C2 (de) * | 1977-03-24 | 1983-01-20 | Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover | Betätigungseinrichtung für Handbremsventile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1112404A (en) | 1968-05-08 |
FR1460680A (fr) | 1966-01-07 |
DE1555038B2 (de) | 1977-04-07 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |