DE2237557C3 - Kombinierter Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Kombinierter Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder für KraftfahrzeugeInfo
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- F16D2123/00—Multiple operation forces
Description
30
Die Erfindung betrifft einen kombinierten Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art. Bei einem bekannten Bremszylinder dieser Art J5 (DE-OS 16 80 823) sind die beiden Kolben auf einer
gemeinsamen Stange angeordnet, die einer eigenen Dichtung bedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe- zugrunde, einen Bremszylinder der eingangs beschriebenen Art zu «°
schaffen, bei dem die Stange und die eigens dafür vorzusehende Dichtung entfallen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.
Bei der Erfindung sind die beiden Kolben in eigenen 4S
Sacklochbohrungen geführt, was bei Bremsbetätigungsvorrichtungen an sich bereits bekannt ist (DE-PS
13 207).
Dadurch erübrigt sich eine besondere Stange und die dafür erforderliche Dichtung, so daß insgesamt nur zwei M
Dichtungen, nämlich je eine Dichtung für jeden Kolben, erforderlich sind.
Vorteilhaft liegt das Verbindungsrohr radial zwischen der Schraubendruckfeder und dem Gehäuse.
Bei Einwirkung der Schraubendruckfeder auf das *5
Betätigungsglied (Parkbremsung) bewegt sich der erste Kolben nicht mit dem Betätigungsglied mit. Dies
vermeidet die unerwünschte Bildung eines Unterdrukkes im Kolbenraum des ersten Kolbens und die
Möglichkeit der Lufteinsaugung in das Druckmittelsy- «>
stern.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Druckmittel- und h*>
Federspeicherbremszylinders nach der Erfindung und
F i g. 2 in der rechten Hälfte einen Schnitt nach der Linie A-A und in der linken Hälfte einen Schnitt nach
derUnieß-BinFig. 1.
Der gezeigte Bremszylinder umfaßt ein Gehäuse 1, in dessen einem Ende ein Sackloch 2 vorgesehen ist In
dem Sackloch 2 ist ein erster Kolben 3 mit einer Umfangsdichtung 4 aufgenommen, der an einem
abgestuften Stößel 5 anschlägt Dieser Stößel 5 ragt nach
außen aus dem Zylinder heraus und ist gleitend in einer Gleitführung 6 geführt die mittels Bolzen 7 an dem
Gehäuse 1 befestigt ist Der Stößel 5 kann mit einer üblichen Keilbetätigungsvorrichtung (nicht gezeigt)
zum Anlegen der Fahrzeugbremsen verbunden sein. Das innere, in F i g. 2 rechte Ende des Zylinders 2 steht
über Bohrungen 8 in dem Körper 1, über ein Leitungsrohr 9 und eine Ventilanordnung (nicht gezeigt)
mit einer Druckmittelquelle (nicht gezeigt), wie einem Speicher, in Verbindung. Im anderen Ende des
Gehäuses 1 ist ein weiteres Sackloch 11 vorgesehen. Das Sackloch 11 hat größeren Durchmesser als das
Sackloch 2, könnte jedoch auch kleineren Durchmesser haben. Die Sacklöcher 2 und 11 sind koaxial angeordnet
In dem Sackloch 11 ist gleitend ein zweiter Kolben 12 mit einer Umfangsdichtung 10 aufgenommen. Der
Druckraum vor dem Kolben 12 steht über Bohrungen im Hauptkötper 1, Leitungsrohre (nicht gezeigt) und
eine Ventilanordnung (ebenfalls nicht gezeigt) mit der Hochdruckquelle in Verbindung. Das äußere, in F i g. 2
rechte Ende des Kolbens 12 liegt an einem Endstück 13 eines zylindrischen inneren Gehäuses 14 an. Dieses
innere Gehäuse 14 hat ein Verbindungsrohr 15 mit einem nach einwärts gerichteten Flansch 16 an einem
Ende, auf dem das Endstück 13 sitzt, und einem nach auswärts gerichteten Flansch 17 am anderen Ende, mit
dem eine Druckplatte 18 starr verbunden ist
Die Druckplatte 18 hat eine zentrale Öffnung, durch die ein Abschnitt 5a des Stößels 5 hindurchragt. Eine der
Abstufungen des Stößels 5 bildet eine Schulter 5b, welche den Abschnitt 5a von einem Abschnitt größeren
Durchmessers 5c trennt. An dieser Schulter 56 kann die Druckplatte 18 anschlagen. Das innere Gehäuse 14 ist in
F i g. 2 gesehen nach links von einer Schraubendruckfeder 19 vorgespannt die mit ihrem einen Ende an einem
Endflasch 21 anliegt, der mittels Bolzen 22 mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. An dem Endflansch 21 ist das
eine Ende eines zylindrischen äußeren Gehäuses 23 verbunden, das zweckmäßig aus Kunststoff besteht. Das
äußere Gehäuse 23 ummantelt das Gehäuse 1, das innere Gehäuse 14 und die Feder 19 und schützt die
Betätigungsvorrichtung so vor Verschmutzung. Über das andere Ende des äußeren Gehäuses 23 ist eine
Dichtkappe 24 gestülpt Die Dichtkappe 24 ist mittels einer Gewindemutter 25, die in einer öffnung der
Dichtkappe sitzt auf die außen mit einem entsprechenden Gewinde versehene Führung 6 aufgeschraubt.
Bei der beschriebenen Anordnung sind nur zwei Dichtungen, nämlich eine Dichtung 4 bzw. 10 an jedem
Kolben 3 bzw. 12 vorgesehen. Beide Kolben samt ihren Sacklöchern sind axial innerhalb der Länge der Feder 19
enthalten, so daß die Gesamtlänge der Betätigungsvorrichtung im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen
verringert ist.
Im folgenden wird die Funktion des Bremszylinders beschrieben. Bei der In Fig.2 gezeigten normalen
Bereitschaftsstellung, bei der die Bremse nicht betätigt ist, steht der Druckraum des Sackloches 11 unter Druck,
und der Kolben 12 hält das Endstück 13 und damit das innere Gehäuse 14 in F i g. 2 nach rechts gegen die Kraft
der Feder 19 gedrückt. In dieser Bereitschaftsstellung ist der Druckraum des Sackloches 2 drucklos, und der erste
Kolben 3 ist mittels nicht gezeigter Federn od. dgL, wie
der Bremsbacken -Rückholfedern, die über den Stößel 5 auf den Kolben einwirken, in der gezeigten rechten
Endstellung gehalten. Bei Betätigung der Betriebsbremse wird die Ventilanordnung zwischen der Druckquelle
und dem Sackloch 2 derart betätigt, daß Druckmittel in den Druckraum des Sackloches 2 strömen kann, um den
ersten Kolben 3 und dadurch den Stößel 5 in F i g. 2 gesehen nach links zu bewegen, so daß die Bremse
angelegt wird. M>
Beim Wegnehmen des Drucks im Sackioch 2 kehren
der Stößel 5 und damit auch der Kolben 3 unter der Wirkung der Rückholfedern in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung zurück, so daS die Bremse wieder gelöst ist.
Zum Anlegen der Parkbremse bei geneigtem Untergrund wird die Betriebsbremse wie oben beschrieben
betätigt Gleichzeitig werden Druckräume in den Sacklöchern 2 und 11 von Druck entlastet so daß sich
der Stößel und der erste Kolben 3 unter der Wirkung der Rückholfeder nach rechts und der Kolbc-n 12 unter
der Wirkung der Feder 19 nach Jinks bewegen. Die Druckplatte 18 schlägt an der Schulter 56 des Stößels 5
an, so daß die Berührung zwischen dem Stößel 5 und dem Kolben 3 aufgehoben und der Stößel 5 nach links
bewegt wird, um die Bremse durch die Kraft der Feder 19 angelegt zu halten. Natürlich schlägt die Druckplatte
18 an der Schulter 5b an, bevor die durch die Betriebsbremse aufgebrachte Bremswirkung unter eine
Mindestwirkung absinkt, die zum Verhindern des Rollens des Fahrzeuges aufgrund der Neigung des
Untergrunds erforderlich ist. Beim Lösen der Bremse spielen sich die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter
Reihenfolge ab. Wenn die Parkbremse bei horizontalem Untergrund angelegt werden soll, braucht
die Betriebsbremse nicht betätigt zu werden. In diesem J5 Fall wird der Druck im Sackloch 11 zurückgenommen,
so daß die Feder 19 die Druckplatte 18 nach links bewegt, bis diese an dem Stößel 5 anschlägt und den
Stößel 5 zum Anlegen der Parkbremse vorschiebt. Dabei bewegt sich der Kolben 3 nicht mit dem Stößel 5
mit, so daß sich kein unerwünschtes Vakuum oder Teil vakuum rechts vom Kolben 3 bilden kann.
Zum Lösen der Brems;e bei Ausfall der Druckmittelzufuhr zum Zylinder 11 ist eine von Hand betätigbare
Rückhol vorrichtung 26 vorgesehen. Die Rückhol vorrichtung
-umfaßt eine aui einen Bolzen 28 aufgekeilte Mutter 27. Der Bolzen 28 ist in den Endflansch 21
eingeschraubt und ragt durch das Endstück 13 hindurch in eine im Kolben 12 ausgebildete Aussparung 29 hinein.
Der Bolzen 28 hat einen Kopf 30, der bei einer Drehung des Bolzens 28 zu seiner Bewegung nach rechts am
Endstück 13 anschlagen kann, um das innere Gehäuse 14 nach rechts zu bewegen und die Feder 19 zusammenzudrücken,
so daß der Stößel 5 zum Lösen der Bremse sich nach rechts bewegen kann. Der Kolben 12 liegt nur lose
an dem Endstück 13 an und bewegt sich daher mit diesem nicht mit wenn die Rückholvorrichtung benutzt
wird, so daß sich kein unerwünschtes teilweises Vakuum im Sackloch 11 links vom Kolben 12 ausbilden kann.
Weil die Ausbildung eines Unterdruckes oder eines teüweisen Vakuums in den Druckräumen vor den
Kolben 3 und 12 vermieden ist kann auch keine Luft in
das Hydrauliksystem gesaugt werden, welche die Wirksamkeit der Bremse beeinträchtigen würde.
Um eine Sicherung bei Ausfall der Betriebsbremse zu schaffen, können zwei Kolben für die Betätigung des
Stößels 5 vorgesehen sein, die in Tandembauweise oder parallel angeordnet und durch unabhängige Druckmittelkreise
betätigbar sein können. In ähnlicher Weise können auch zwei Kolben zum Zurückhalten der Feder
19 vorgesehen sein, und zwar ebenfalls in Tandembauweise oder in Parallelbauweise, die ebenfalls durch
unabhängige Druckmittelkreise betätigbar sein können. Wenn einer der Druckmittel- oder Bremskreise ausfällt,
reicht der Druck im anderen Bremskreis immer noch aus, um bei Betriebsbremsung eine Bremswirkung, wenn
auch eine verringerte Bremswirkung, zu erzielen und die Feder für die Parkbremsung unbetätigt zu halten.
Der beschriebene Bremszylinder ist in der Herstellung vergleichsweise billig, kompakt und leicht zu
montieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kombinierter Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder für Kraftfahrzeuge mit zwei koaxial
zueinander angeordneten, in einem gemeinsamen Gehäuse geführten Kolben mit Kolbendichtringen
mit einer die beiden Kolben samt zugehörigem Zylinder vollständig umgebenden Schraubendruckfeder und mit einem Betätigungsglied, das über eine
Druckplatte von der Schraubendruckfeder und/oder von dem ersten der beiden Kolben in Bremsrichtung
beaufschlagt wird, wobei die Schraubendnickfeder
im Normalbetrieb vom zweiten Kolben über einen mit der Druckplatte durch ein Verbindungsrohr starr ι s
verbundenen Flansch in Bremslöserichtung zusammengedrückt gehalten ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (2, 11) der beiden
Kolben (3,12) mittels einer durchgehenden Gehäusewand voneinander getrennt sind, daß das Verbin-
dungsrohr (15) radial außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist und daß der erste Kolben (3)
zwischen dem zweiten Kolben (12) und dem Betätigungsglied (5) angeordnet ist.
2. Bremszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr (15) radial
zwischen der Schraubendruckfeder (19) und dem Gehäuse (1) liegt.
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