DE3318090C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtschneide-Elektroentladungsein
richtung mit einer Bearbeitungsströmungsmitteldüse, durch deren
Mitte eine Drahtelektrode geführt ist und von der ein Bearbei
tungsströmungsmittel koaxial zu der Drahtelektrode ausgespritzt
werden kann. Und zwar betrifft die Erfindung hierin insbesondere
eine Verbesserung einer Düse zum Zuführen eines Bearbeitungsströ
mungsmittels in einen Bearbeitungsspalt zwischen einem Werkstück
und einer Drahtelektrode.
In einer Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung ist es
notwendig, ein Bearbeitungsströmungsmittel, wie beispiels
weise Wasser, Kerosin oder dergleichen, in den Bearbeitungs
spalt zwischen der Drahtelektrode für die Funkenerosion und
einem Werkstück zuzuführen, um die elektrische Entladung
darin zu bewirken.
Jedoch ist die Breite dieses Bearbeitungsspalts 0,05 mm
oder weniger, und der Durchmesser der Drahtelektrode ist
0,2 bis 0,3 mm oder weniger, so daß es nicht leicht ist, das
angemessene Bearbeitungsströmungsmittel in diesen Bearbei
tungsspalt zuzuführen.
Es ist an sich ein konventionelles Verfahren und eine ent
sprechende Einrichtung bekannt, worin eine Bearbeitungsströ
mungsmitteldüse dazu verwendet wird, einen Bearbeitungsströ
mungsmittelstrahlstrom zu erzeugen, der in den Bearbeitungs
spalt gerichtet wird, worin die Funkenerosion gerade ausge
führt wird, und zwar ist dieser Strahlstrom entlang der
Drahtelektrode von der unteren Seite oder sowohl von der
oberen als auch von der unteren Seite des Werkstücks her
ausgebildet.
Die Bearbeitungsströmungsmitteldüse, die früher verwendet
wurde, wurde gesondert von der Führungseinrichtung der
Drahtelektrode vorgesehen, so daß dadurch bewirkt wurde,
daß der Strahlstrom die Drahtelektrode kreuzt. Jedoch erge
ben sich Schwierigkeiten insbesondere insofern, als die
Reichweite des Strahlstroms im Bearbeitungsspalt zu kurz
ist, als daß der Bearbeitungsspalt mit Bearbeitungsströ
mungsmittel vollständig gefüllt wird, wenn die Tiefe des
Werkstücks 20 bis 40 mm oder mehr beträgt; dadurch kann ei
ne gasförmige Entladung verursacht werden, so daß die Fun
kenerosion unmöglich gemacht wird.
Um das zu verhindern, wurde eine Bearbeitungsströmungsmit
teldüse vorgeschlagen, in der die Drahtelektrode durch die
Mitte der Öffnung hindurchgeht und der Strahlstrom so er
zeugt wird, daß er die Drahtelektrode überlappt und entlang
von deren Oberfläche fließt. Dieser Stand der Technik ist
in der
JP 50-54 538 von 1975 beschrieben.
Jedoch ergeben sich bei einer solchen Bearbeitungsströmungs
mitteldüse nach dem Stande der Technik auch Schwierigkeiten
insbesondere insofern, als Umgebungsluft in den Bearbeitungs
spalt hineingesogen wird, so daß es unmöglich ist, das Auf
treten von gasförmigen Entladungen perfekt zu verhindern.
Daher wurde eine duale Koaxialdüse vorgeschlagen, die eine
Hochdruckdüse zum Erzeugen eines dünnen Hochdruckstrahl
stroms umfaßt, der entlang der Oberfläche der Drahtelektro
de fließt, während er engen Kontakt mit derselben hält, und
eine Niederdruckdüse, die koaxial auf der Außenseite der
Hochdruckdüse angeordnet ist und einen Strahlstrom niedri
geren Drucks für die Abgrenzung gegen Luft erzeugt. Diese
duale Koaxialdüse ist in der
JP 54-1 67 496 von 1979 beschrieben.
Außerdem wurde zusätzlich zu diesen Vorschlägen eine Anord
nung vorgeschlagen, in der ein Werkstück in das Bearbeitungs
strömungsmittel eingetaucht und das Bearbeitungsströmungs
mittel außerdem mittels einer Düse ausgespritzt wird. Dieser
Vorschlag ist in der
JP 47-20-797 von 1972 beschrieben.
Die Ziele der vorstehend erwähnten verbesserten Düsen beste
hen darin, einen Bearbeitungsströmungsmittelfluß zu erzeu
gen, der entlang der Oberfläche der Drahtelektrode im Bear
beitungsspalt fließt, und zu verhindern, daß Umgebungsluft
in den Bearbeitungsspalt eintritt.
Aufgrund dieser Vorschläge kann zwar eine gewisse genügende
Menge an Bearbeitungsströmungsmittel in den Bearbeitungs
spalt zugeführt und das Auftreten von gasförmigen Entladun
gen außerdem weitgehend verhindert werden.
Jedoch bringen selbst diese an sich bekannten Verfahren
und Anordnungen insbesondere insofern Schwierigkeiten mit
sich, als die Drahtelektrode aufgrund des Entladungsdrucks,
der in dem Bearbeitungsspalt erzeugt wird, zu einer Bogen
Form deformiert wird, so daß ein Kurzschluß zwischen dem
Werkstück und der Drahtelektrode auftreten kann und die Be
arbeitungsgenauigkeit, insbesondere an den Stellen, an de
nen sich die Bearbeitungsrichtung plötzlich ändert, vermin
dert werden kann.
Obwohl ein solcher Kurzschluß dadurch vermieden werden kann,
daß man die Bearbeitungsgeschwindigkeit an dem Richtungsän
derungspunkt, insbesondere an dem Wendepunkt der Bearbei
tungsrichtung, vermindert, verursacht diese Gegenmaßnahme
ihrerseits ein Überschneiden dieses Teils, da nämlich der
Bearbeitungsspalt erweitert wird; infolgedessen ergeben sich
insbesondere insofern Schwierigkeiten, als die Bearbeitungs
genauigkeit in nachteiliger Weise vermindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drahtschneide-Elektro
entladungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, in der die
bogenförmige Deformation der Drahtelektrode ausgeschaltet
oder bis zu einem gewissen Ausmaß vermindert ist, und in der
ein Bearbeitungs
strömungsmittelstrahlstrom verwendet wird, so daß dadurch die
Funkenerosion bei hoher Geschwindigkeit durchführbar, der
mittlere Bearbeitungsstrom erhöht und die Bearbeitung mit
hoher Genauigkeit selbst in den Teilen, die große oder star
ke Krümmungen haben, ausführbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Drahtschneide-Elektroentladungs
einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß eine Einrichtung zum Ausspritzen von zusätz
lichem Bearbeitungsströmungsmittel vorgesehen ist, die fol
gendes umfaßt:
eine Hilfsdüse, die einen Strahlstrom mit einer höheren Ge schwindigkeit, als demjenigen aus der Hauptdüse gegen die Rückseite der Drahtelektrode mittels deren ein Werkstück gerade bearbeitet wird, ausspritzen kann, wobei sich die Drahtelektrode in einem durch Funkenerosion ausgebildeten Schlitz befindet; und
eine Einrichtung zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse so, daß der Strahlstrom von der Hilfsdüse stets der Rückseite der Drahtelektrode zugewandt ist.
eine Hilfsdüse, die einen Strahlstrom mit einer höheren Ge schwindigkeit, als demjenigen aus der Hauptdüse gegen die Rückseite der Drahtelektrode mittels deren ein Werkstück gerade bearbeitet wird, ausspritzen kann, wobei sich die Drahtelektrode in einem durch Funkenerosion ausgebildeten Schlitz befindet; und
eine Einrichtung zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse so, daß der Strahlstrom von der Hilfsdüse stets der Rückseite der Drahtelektrode zugewandt ist.
Die mit der Erfindung zur Verfügung gestellte Drahtschneide-
Elektroentladungseinrichtung weist Bearbeitungsströmungs
mitteldüsen auf, welche nicht nur einen ko
xialen zylindrischen Bearbeitungsströmungsmittelfluß, der
entlang der Oberfläche der Drahtelektrode fließt, erzeugen
können, sondern außerdem einen Strahlstrom, durch den ein
Druck auf die Drahtelektrode in dem Schlitz ausgeübt werden
kann, der auf der Rückseite der Drahtelektrode ausgebildet
worden ist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Linearität
der Drahtelektrode verbessert wird, da dieser Strömungsmit
teldruck dem Entladungsdruck entgegenwirkt, der auf der
halbzylindrischen Oberfläche der Drahtelektrode, die in die
Bearbeitungsbewegungsrichtung gewandt ist, erzeugt wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung haben die Bearbei
tungsströmungsmitteldüsen einzelne flache Öffnungen von
Stromlinienform oder dergleichen, oder eine Reihenanordnung
aus einer Mehrzahl von kreisförmigen Öffnungen, und sie
werden so gesteuert, daß die Längsmittellinie stets in die
Bearbeitungsbewegungsrichtung gewandt ist.
In einer anderen Ausführungsform umfassen die Bearbeitungs
strömungsmitteldüsen eine Hauptdüse, in deren Mitte sich
die Drahtelektrode befindet und durch deren Mitte diese
Drahtelektrode hindurchgeht, und eine Gruppe aus einer An
zahl von Unterdüsen, die symmetrisch und radial um den Um
fang der Hauptdüse herum angeordnet sind. Die Hauptdüse
liefert einen Strahlstrom, der die Oberfläche der Draht
elektrode immer wäscht, und die Unterdüsen sind so ausge
bildet und/oder angeordnet und/oder gesteuert, daß nur die
jenigen Unterdüsen, die in die Richtung weisen bzw. deren
Öffnungen in der Richtung liegen, welche der Bearbeitungs
bewegungsrichtung, gesehen von der Hauptdüse aus, entgegen
gesetzt ist, jeweils die Strahlströme erzeugen.
In einer weiteren anderen Ausführungsform wird eine andere
Unterdüse dazu benutzt, einen intensiven Strahlstrom in den
Schlitz aus- bzw. hineinzuspritzen, der durch Funkenerosion
ausgebildet worden ist, und es wird außerdem eine an sich
bekannte Bearbeitungsströmungsmitteldüse zum Erzeugen eines
zylindrischen filmartigen Strahlstroms entlang der Oberflä
che der Drahtelektrode benutzt.
Die vorstehenden sowie verschiedene andere Ziele, Vorteile
und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Be
schreibung, in der anhand der Figuren der Zeichnung bevor
zugte Ausführungsformen in näheren Einzelheiten erläutert
sind, ersichtlich; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, die den grundsätzlichen
Aufbau einer an sich bekannten Drahtschneide-Elektro
entladungseinrichtung nach dem Stande der Technik ver
anschaulicht, wobei aus Darstellungsgründen Teile weg
gebrochen sind;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Querschnitts
ansicht einer Bearbeitungsströmungsmitteldüse, wie sie
in der Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung der
Fig. 1 vorgesehen ist;
Fig. 3 eine Erläuterungsansicht, die den bogenförmigen
Deformationszustand der Drahtelektrode zeigt, der in
der Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach den
Fig. 1 und 2 verursacht wird;
Fig. 4 bis 8 gegenüber dem Maßstab der Fig. 1 ver
größerte Ansichten, die jeweils die Öffnungsteile der
Spitze in verschiedenen Ausführungsformen von Bearbei
tungsströmungsmitteldüsen zeigen, welche in einer Draht
schneide-Elektroentladungseinrichtung nach der vorliegen
den Erfindung verwendet werden;
Fig. 9 eine Erläuterungsansicht, die die Drahtelektro
denform in einer Drahtschneide-Elektroentladungseinrich
tung nach der Erfindung zeigt;
Fig. 10 eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht, die
den Hauptteil einer Ausführungsform einer Drahtschneide-
Elektroentladungseinrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine Erläuterungsansicht, die den Hauptteil ei
ner anderen Ausführungsform einer Drahtschneide-Elektro
entladungseinrichtung nach der Erfindung zeigt;
Fig. 12 eine teilweise vergrößerte perspektivische An
sicht, die den Zustand eines Teils zeigt, der gerade be
arbeitet wird, und zwar gesehen von der unteren Oberflä
che des Werkstücks her, in einer weiteren unterschiedli
chen Ausführungsform einer Drahtschneide-Elektroentla
dungseinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 13 eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht,
die Einzelheiten der in Fig. 12 gezeigten Ausführungs
form veranschaulicht;
Fig. 14 eine vergrößerte perspektivische Teildarstel
lung, die Einzelheiten der die Bearbeitungsströmungsmit
teldüse drehenden Einrichtung zeigt, welche in der in
Fig. 12 dargestellten Ausführungsform verwendet
wird;
Fig. 15 eine Querschnittsansicht, die den Hauptteil ei
ner anderen Ausführungsform zeigt, welche ähnlich wie
die in Fig. 13 gezeigte Einrichtung aufgebaut ist;
Fig. 16 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten
ansicht, die eine Ausführungsform zeigt, in der die Be
arbeitungsströmungsmitteldüsen jeweils am oberen und un
teren Teil des Werkstücks vorgesehen sind; und
Fig. 17 eine Kurvendarstellung, welche die mit der Er
findung erzielbare Wirkung anhand eines Beispiels veran
schaulicht.
In der nun folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen der Erfindung sei zunächst auf die Fig. 1 bis
3 Bezug genommen, in der mit 1 eine Unterlage bzw. ein Ge
stell einer elektrischen Entladungseinrichtung bezeichnet
ist; 2 ist ein X-Y-Kreuztisch, der einen in der X-Achsen
richtung bewegbaren Tisch 2A und einen in der Y-Achsenrich
tung bewegbaren Tisch 2 B umfaßt. Mit 3 ist ein Motor zum Be
wegen des bewegbaren Tisches 2 A in der X-Achsenrichtung be
zeichnet; 4 ist ein Motor zum Bewegen des bewegbaren Tisches
2B in der Y-Achsenrichtung; 5 ist ein Arbeitsströmungsmittel
aufnahmebehälter; 6 ist ein Arbeitstisch, auf dem ein Werk
stück 7 befestigt ist; 8 ist eine Säule, die auf einem Ende
der Unterlage 1 montiert ist; 9 und 10 sind ein oberer Arm
und ein unterer Arm, die mittels der Säule 8 gehaltert sind;
11 ist Arbeitskopf, der erhöht bzw. aufwärts und abwärts be
wegbar an dem oberen Arm 9 angebracht ist; 12 und 13 sind
Drahtelektrodenführungen, die an dem Arbeitskopf 11 bzw. am
unteren Arm 10 angebracht sind; 14 ist eine Speicher- bzw.
Vorratstrommel für eine Drahtelektrode 15; 16 ist eine Auf
wickeltrommel für die Drahtelektrode 15; 17 ist eine Draht
elektrodenauszieheinrichtung, die eine Haspel, Drehwinde
o. dgl. und eine Klemm- bzw. Ausführrolle o. dgl. umfaßt; 18
ist eine Bremseinrichtung, die eine Ausführ- bzw. Klemmrol
le und eine Bremstrommel zum Anwenden bzw. Erzeugen einer
Spannungskraft durch Bremsen der Drahtelektrode 15, die von
der Vorratsrolle 14 abgezogen wird, umfaßt; 19 und 20 sind
Arbeitsströmungsmitteldüsen, die an dem Arbeitskopf 11 bzw.
am unteren Arm 10 angebracht sind; 21 und 22 sind Arbeits
strömungsmittelzuführrohre zum jeweiligen Zuführen der vor
bestimmte Drücke aufweisenden Arbeitsströmungsmittel von
einer Arbeitsströmungsmittelvorratsquelle (nicht gezeigt)
zu den Arbeitsströmungsmitteldüsen 19 und 20; 23 ist ein
Pfeil, der die Bearbeitungsbewegungsrichtung anzeigt, die
dem Werkstück 7 verliehen wird; 7A ist ein Schlitz, der
durch Funkenerosion ausgebildet worden ist; und 7B ist eine
Kurve, die den Umriß der Bearbeitungsoberfläche des Werk
stücks 7 zeigt, das in der Bearbeitungsbewegungsrichtung
geschnitten worden ist.
Die Drahtelektrodenführungen 12 und 13 sind an dem Arbeits
kopf 11 bzw. dem unterem Arm 10 so angebracht, daß die Draht
elektrode 15, die zwischen denselben gespannt ist, gerade
aus gerichtet bzw. einfach und unkompliziert verläuft. Ent
sprechend sind die Arbeitsströmungsmitteldüsen 19 und 20 an
dem Arbeitskopf 11 bzw. dem unterem Arm 10 so angebracht,
daß der vorstehend erwähnte gerade Teil der Drahtelektrode
15 durch die Mittellinie bzw. die Achse ihrer Düsenöffnungen
hindurchgeht.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, geht die Drahtelektrode 15 durch
die Mitten der Düsenöffnungen 19A und 20A dieser an sich be
kannten Strömungsmitteldüsen. Das Arbeitsströmungsmittel
wird aus den ringförmigen Öffnungen, die sich um den Umfang
der Drahtelektrode 15 herum erstrecken, herausgespritzt und
überlappt bzw. umgibt die Drahtelektrode 15 koaxial, so daß
dadurch ein Hochgeschwindigkeitsstrahlstrom erzeugt wird,
der in schichtartiger Form längs der Oberfläche der Draht
elektrode fließt. Das ermöglicht es, daß die Drahtelektro
de 15 an dem entsprechenden Teil das Werkstück 7 durch Fun
kenerosion durchschneidet.
Die Drahtelektrode 15, die von der Vorratstrommel 14 abge
zogen wird, geht durch die Bremseinrichtung 18, die Draht
elektrodenführung 13, die Arbeitsströmungsmitteldüsen 20
und 19 und die Drahtelektrodenführung 12 hindurch und wird
mittels der Drahtelektrodenauszieheinrichtung 17 abgezogen
und dann um die Aufwickeltrommel 16 herumgewickelt. Während
dessen wird ein vorbestimmter Betrag an Arbeitsströmungsmit
tel von den Arbeitsströmungsmittelzuführrohren 21 und 22 her
zugeführt und herausgespritzt. Spannungsimpulse werden zwi
schen das Werkstück 7 und die Drahtelektrode 15 von einer
an sich bekannten Leistungsimpulszuführeinrichtung (nicht
gezeigt) zugeführt. Die Motoren 3 und 4 werden mittels ei
ner Stromquelle in Übereinstimmung mit bzw. unter Steuerung
durch eine numerische Steuereinrichtung (nicht gezeigt) ange
trieben. Auf diese Weise wird das Werkstück 7 zu einer ge
wünschten Form zugeschnitten und bearbeitet.
Jedoch ist jetzt der Strömungsmitteldruck in dem Arbeits
spalt zwischen dem Werkstück 7 und der Drahtelektrode 15 hö
her als auf der Rückseite bzw. höher als auf der Rückseite
der Drahtelektrode, nämlich höher als der Strömungsmittel
druck in dem Schlitz 7A. Der in den Arbeitsspalt, welcher
auch als Bearbeitungsspalt bezeichnet wird, aus den Düsen
herausgespritzte Strömungsmittelfluß fließt mit entspre
chender Wahrscheinlichkeit nach dem Schlitz 7A zu, der durch
die Funkenerosion ausgebildet worden ist, wie durch die
Stromlinien 19B und 20B in Fig. 3 angedeutet ist, um so
wegzufließen. Außerdem kann die elektrische Entladung, die
in dem Bearbeitungsspalt bewirkt wird, den Strömungsmittel
druck im Bearbeitungsspalt mehr und mehr erhöhen. Daher wird
die Drahtelektrode 15 im Bearbeitungsabschnitt zwischen den
Arbeitsströmungsmitteldüsen 19 und 20 nicht perfekt gerade
gehalten sondern so deformiert, daß sie bogenförmig ist,
wie in Fig. 3 gezeigt ist. Das führt jedoch zu einem Nach
teil, wie er weiter oben bereits beschrieben worden ist.
Gemäß der Erfindung wird ein größerer Betrag an Arbeits
strömungsmittel heftig bzw. zwangsweise in den Schlitz 7A
auf der Rückseite der Drahtelektrode im Vergleich mit der
Menge an Arbeitsströmungsmittel injiziert, das in den Bear
beitungsspalt zwischen das Werkstück 7 und die Drahtelek
trode 15 injiziert wird. Demgemäß wird in dem Schlitz 7A
ein Gegendruck eines gewissen Ausmaßes erzeugt, der gegen
den Entladungsdruck wirkt bzw. dem Entladungsdruck wider
stehen kann, welcher in dem Bearbeitungsspalt bewirkt wird.
Dieser Gegendruck wirkt auf die Rückseite der Drahtelektro
de 15 in der Weise, daß er die bogenförmige Deformation be
schränkt und den Bearbeitungsspalt von Luft und Gasen be
freit sowie diesen Bearbeitungsspalt mit Arbeitsströmungs
mittel füllt, so daß dadurch die Linearität der Drahtelek
trode 15 verbessert und der elektrische Bearbeitungsstrom
erhöht wird.
Es können verschiedene Verfahren und Einrichtungen als Mit
tel zum überschüssigen Zuführen des Arbeitsströmungsmittels
in den Spalt 7A vorgesehen sein.
Eine erste Ausführungsform, die zu diesem Zweck vorgeschla
gen wird, ist in den Fig. 4 bis 8 gezeigt, und diese Aus
führungsform besteht darin, eine Düse zu verwenden, die ei
ne nichtkreisförmige Öffnung hat oder eine Öffnung (bzw.
Öffnungen), welche symmetrisch zu der Richtung ist (sind),
die senkrecht zur Bearbeitungsbewegungsrichtung ist, jedoch,
wie die Fig. 4 bis 8 zeigen, asymmetrisch zur Drahtelek
trode 15 in der Bearbeitungsbewegungsrichtung, die durch die
Pfeile 23A angedeutet ist, ausgebildet ist (sind).
Es sei zunächst auf Fig. 4 Bezug genommen, aus der ersicht
lich ist, daß die Düsenöffnung 19A bzw. 20A sehr flach el
liptisch ausgebildet ist. Diese Düse ist so angeordnet, daß
die Drahtelektrode 15 durch ein Ende der langgestreckten Öff
nung hindurchgeht. Wie weiter unten beschrieben ist, wird
die Position der Arbeitsströmungsmitteldüse so gesteuert,
daß die Hauptachse der Öffnung stets mit der Bearbeitungs
bewegungsrichtung 23A übereinstimmt.
In Fig. 5 ist eine flache, jedoch stromlinienförmige Düsen
öffnung 19A bzw. 20A gezeigt, bei der ein distales Ende
schmäler als das andere Ende ist, welches die Drahtelektro
de 15 aufnimmt.
Die Fig. 6 zeigt eine löffelartige Düsenöffnung 19A bzw.
20A, die aus einem kreisförmigen Kopfteil 19a bzw. 20a und
einem relativ dünnen, langgestreckten "Handgriffteil" 19b
bzw. 20b besteht. Diese Düsenöffnung ist so angeordnet, daß
die Drahtelektrode durch die Mitte des Kopfteils hindurch
geht, und die Breite des Handgriffteils ist im wesentlichen
gleich derjenigen des zu bearbeitenden bzw. herauszuarbei
tenden Schlitzes.
Es sei nun auf die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform Be
zug genommen, wonach die Arbeitsströmungsmitteldüse eine
Mehrzahl von kreisförmigen Öffnungen 19c bzw. 20c und 19d
bzw. 20d von unterschiedlichen Abmessungen bzw. Durchmessern
aufweist, die in einer Reihe angeordnet sind. Die Drahtelek
trode 15 geht durch die Mitte des größten kreisförmigen
Teils hindurch. Die Fig. 8 zeigt Düsenöffnungen in der Wei
se, daß diese eine Mehrzahl von dünnen Rohren 19e bzw. 20e
und 19f bzw. 20f umfassen. In diesen Düsen, die in den
Fig. 7 und 8 gezeigt sind, sind die jeweiligen Durchmesser
der Hilfsöffnungen 19d bzw. 20d und der dünnen Rohre 19f
bzw. 20f so festgesetzt, daß sie kleiner als die Durchmesser
der Öffnung 19c bzw. 20c und des dünnen Rohrs 19e bzw. 20e
sind, durch welche die Drahtelektrode 15 hindurchgeht. Die drei
Öffnungen 19d bzw. 20d und die drei dünnen Rohre 19f bzw.
20f sind so angeordnet, daß die Durchmesser der äußeren Öff
nungen bzw. Rohre allmählich kleiner werden, bezogen auf
die Durchmesser der inneren Öffnungen bzw. Rohre, je weiter
die Öffnungen bzw. Rohre von der Drahtelektrode 15 entfernt
sind.
Diese Arbeitsströmungsmitteldüsen sind so eingestellt, daß
ihre mittigen Achsen stets mit der Bearbeitungsbewegungs
richtung 23A übereinstimmen, oder mit anderen Worten gesagt,
die dünnen langgestreckten Öffnungen oder die Hilfsöffnun
gen sind jeweils dem Schlitz zugewandt bzw. gegenüber ange
ordnet, der durch die Funkenerosion erzeugt worden ist, in
dem die jeweiligen Richtungen der mittigen Achsen um die
Drahtelektrode 15 herum mittels einer geeigneten Einrich
tung, zum Beispiel mittels einer in Fig. 10 gezeigten Ein
richtung, gesteuert werden. Infolgedessen werden, wie in
Fig. 9 gezeigt ist, Arbeitsströmungsmittelflüsse 19Y bzw.
20Y, die in den Schlitz 7A auf der Rückseite der Drahtelek
trode 15 injiziert werden, zusammen mit Arbeitsströmungs
mittelflüssen 19X bzw. 20X erzeugt, welche die Drahtelektro
de 15 einhüllen. Auf diese Weise wirkt ein Gegendruck auf
die Drahtelektrode 15, der gegen den elektrischen Entla
dungsdruck gerichtet ist und zu einer Verbesserung der Linea
rität der Drahtelektrode 15 und des Zustands des Arbeitsströ
mungsmittelflusses in dem Bearbeitungsspalt führt.
Es sei nun die in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform be
schrieben. In Fig. 10 sind nur die obere Arbeitsströmungs
mitteldüse 19 und eine Einrichtung zum Steuern der Drehung
derselben veranschaulicht. Jedoch sind auch eine untere Ar
beitsströmungsmitteldüse 20 und eine Einrichtung zum
Steuern der Drehung derselben auf der unteren Seite des
Werkstücks 7 nahezu symmetrisch zu der dargestellten Düse
und Einrichtung vorgesehen.
In Fig. 10 ist mit 12′ eine ziehwerkzeugartige Elektroden
führung bezeichnet, die anstelle der Drahtelektrodenführung
12 in Fig. 1 vorgesehen ist. Die Arbeitsströmungsmitteldü
se 19 hat die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform, und sie
umfaßt einen Bearbeitungsströmungsmitteltank 19L, einen
Zahnradabschnitt 19N für die Drehung, einen Arbeitsströ
mungsmittelzuführkanal 19M und Düsenöffnungen 19a und 19b.
Weiter ist in Fig. 10 ein Halter 24 zum Halten der Arbeits
strömungsmitteldüse 19 derart, daß diese sich frei um die
Drahtelektrode 15 drehen kann, dargestellt; 25 ist ein fle
xibles Rohr bzw. ein Schlauch zum Zuführen des Arbeitsströ
mungsmittels, das bzw. der mit dem Arbeitsströmungsmittel
zuführkanal 19M verbunden ist; mit 26 ist ein Stirnzahnrad
zum Eingriff mit dem Zahnradabschnitt 19N zum Zwecke der
Drehung bezeichnet; 27 ist eine Zahnradwelle bzw. -achse
desselben; 28 ist eine umgekehrte Riemenscheibe, die an der
Zahnradachse 27 befestigt ist; 29 ist ein Servomotor; 30
ist eine Hauptantriebsriemenscheibe, die an der Motorachse
angebracht ist; 31 ist ein Riemen; 32 ist eine Kodierungs
platte; 33 ist ein Aufnehmer; 34 ist ein Umwandler; 35 ist
eine numerische Steuereinrichtung; 36 ist eine Vorschub
richtungsberechnungsschaltung; und 37 ist ein Servoverstärker.
Die numerische Steuereinrichtung 35 dient dazu, gewünschte
Zweikomponenten-Bearbeitungsvorschubbewegungen in den X-Y-
Richtungen des Werkstücks 7 durch eine Bearbeitungsbewegungs
einrichtung (nicht gezeigt) zu erzeugen, und zwar in einer
an sich bekannten Weise, so daß dadurch das Werkstück 7 in
einer vorbestimmten Form zu- bzw. ausgeschnitten und/oder
bearbeitet werden kann.
Ein Befehlssignal, das einem Bearbeitungsbewegungsmotor
durch die numerische Steuereinrichtung 35 zugeführt wird,
und ein Signal einer Kodiereinrichtung 34 zum Beobachten
des Betriebs des Bearbeitungsbewegungsmotors werden außer
dem in die Vorschubrichtungsberechnungsschaltung 36 einge
geben. Die Vorschubrichtungsberechnungsschaltung 36 berech
net die Tangentialrichtung des Umrisses des Teils, das ge
genwärtig gerade bearbeitet wird, d.h. die Bearbeitungsbewe
gungsrichtung, und zwar erfolgt diese Berechnung auf der Ba
sis der in die Vorschubrichtungsberechnungsschaltung einge
gebenen Daten. Diese Richtung wird dann mit der Winkelinfor
mation der Arbeitsströmungsmitteldüse 19 verglichen, die
vom Umwandler 34 an die numerische Steuereinrichtung 35 ge
geben wird, so daß dadurch der Servomotor 29 durch den Ser
voverstärker 37 so gedreht wird, daß stets beide überein
stimmen.
Die Drehung des Servomotors 29 wird durch die Hauptantriebs
riemenscheibe 30, den Riemen 31, die umgekehrte Riemenschei
be 28, die Zahnradachse 27 und das Stirnzahnrad 26 auf die
Arbeitsströmungsmitteldüse 19 übertragen. Die Drehrichtung
der Arbeitsströmungsmitteldüse 19 wird so gesteuert, daß
der "Handgriffteil" 19b der Düsenöffnung stets die obere
Öffnung des Schlitzes 7A, der gerade herausgearbeitet wor
den ist, überlappt bzw. über diese obere Öffnung zu liegen
kommt.
In dieser Ausführungsform wird die Bearbeitungsbewegungsrich
tung auf der Basis der Betriebszustände des Bearbeitungsbe
wegungsmotors gesteuert, so daß dadurch der Drehwinkel der
Bearbeitungsströmungsmitteldüse 19 gesteuert wird. Jedoch
ist es auch möglich, die Daten über die Bearbeitungsbewe
gungsrichtung vorher in einem numerischen Steuerprogramm zu
speichern und mit der Steuerung des Bearbeitungsbewegungs
motors, der auch als Werkstückbewegungsmotor bezeichnet wer
den kann, zu synchronisieren, so daß dadurch die Richtung
der Bearbeitungsströmungsmitteldüse gesteuert wird.
Als nächstes sei die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform
beschrieben.
In dieser Ausführungsform wird eine stationär ortsfest vor
gesehene Bearbeitungsströmungsmitteldüse verwendet. Nach
Fig. 11 geht die Drahtelektrode 15 durch eine Öffnung 19g
einer Hauptdüse hindurch, und mit 19-1, 19-2, 19-3, . . . 19-16
sowie 19-1′, 19-2′, . . . 19-8′ sind jeweilige Öffnungen
von Hilfsdüsen bezeichnet, die radial und symmetrisch um
die Hauptdüse 19g herum angeordnet sind; 38, 38-1, 38-2,
. . . 38-16 sind Solenoidventile; 39 ist ein Bearbeitungs
strömungsmitteltank; 40 ist eine Bearbeitungsströmungsmit
telpumpe; 41 ist ein manuell betreibbares Ventil; und 42
ist eine Steuerschaltung.
Die Hilfsdüsen 19-1′, 19-3, 19-5, . . . 19-15 sind jeweils
und entsprechend mit je einer der Hilfsdüsen 19-1, 19-2′,
. . . 19-8′, welche einwärts auf dem gleichen Radius angeord
net sind, durch Rückschlagventile (nicht gezeigt) verbunden.
Die Hilfsdüsen 19-2, 19-4, 19-6, . . . 19-16 sind jeweils mit
je zwei inneren, ihnen am nächsten befindlichen Hilfsdüsen
19-1′ und 19-2′; 19-2′ und 19-3′; 19-3′ und 19-4′; . . .; 19-8′
und 19-1′ durch Rückschlagventile verbunden. Das Bear
beitungsströmungsmittel kann jeweils jeder Hauptdüse 19g
und jeder der Hilfsdüsen 19-1, 19-2, 19-3, . . . 19-16 durch
die Solenoidventile 38, 38-1, 38-2, . . . 38-16 bzw. die Pum
pe 40 zugeführt werden.
Das Solenoidventil 38 wird während der Funkenerosion geöff
net, so daß es kontinuierlich Bearbeitungsströmungsmittel
zu der Hauptdüse 19g zuführt.
Die Steuerschaltung 42 berechnet die Bearbeitungsbewegungs
richtung, die der gegenwärtigen Bearbeitung zugrundeliegt,
in der gleichen Weise, wie weiter oben beschrieben, und auf
der Basis dieser Richtung öffnet sie ein entsprechendes So
lenoidventil 38-i (i= 1, 2, . . . oder 16), so daß das Bear
beitungsströmungsmittel selektiv der Hilfsdüse bzw. den
Hilfsdüsen zugeführt wird, die sich in der um 180° gegenüber
der Bearbeitungsbewegungsrichtung entgegengesetzten Rich
tung befindet bzw. befinden.
Die Öffnungsformen, -dimensionen, -anordnungen sowie die
Drücke des herauszuspritzenden Strömungsmittels oder der
gleichen dieser Hilfsdüsen sollten so angeordnet bzw.
bemessen sein, daß ihre Strahlströme wirksam in den Schlitz
7A injiziert werden, der durch die Funkenerosion ausgebil
det worden ist, und zwar derart, daß genügend Druck auf der
Rückseite der Drahtelektrode 15 entsteht und daß das Ein
treten von Umgebungsluft vollständig ausgeschaltet wird,
so daß dadurch stabile Bearbeitungsbedingungen erzielt wer
den. Zu diesem Zweck ist ein Teil der Hilfsdüsen in der Öff
nung der Hauptdüse vorgesehen.
In dieser Ausführungsform kann der Zweck der vorliegenden
Erfindung ohne Drehen der Düse selbst erreicht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß in dieser Ausführungsform 36
oder 72 oder mehr Hilfsdüsen nötigenfalls auf einem Umfang
bzw. Kreisumfang vorgesehen sein können, und daß das Ver
fahren bzw. die Anordnung ihrer matrixartigen Verbindung
frei bzw. in geeigneter Weise abgeändert werden kann. Eine
solche Anordnung, wie sie vorstehend beschrieben worden ist,
kann in Kombination mit einer Anordnung vorgesehen sein, in
der die Düse selbst gedreht wird.
Als nächstes sei die in den Fig. 12 bis Fig. 14 gezeigte An
ordnung beschrieben.
In dieser Anordnung wird eine Hilfsdüse verwendet, deren Po
sition durch Drehung um die Drahtelektrode gesteuert wird
und deren Höhenwinkel in der Vertikalebene, in der sich die
Drahtelektrode befindet, gesteuert wird, so daß dadurch die
Spitze dieser Hilfsdüse in den Schlitz eingeführt wird, des
sen Breite ein wenig größer als der Durchmesser der Hilfsdü
se ist.
In den Fig. 12 bis 14 ist mit 101 ein Werkstück bezeich
net; 101a ist ein Startloch, in das die Drahtelektrode vor
der Funkenerosion eingeführt worden ist; 102 ist eine Draht
elektrode; 103 ist ein herausgearbeiteter Schlitz; 103a ist
ein Pfeil, der die Bearbeitungsbewegungsrichtung andeutet;
101b ist eine Bearbeitungsoberfläche; 104 ist ein Hauptbe
arbeitungsströmungsmittelschauer bzw. -strahl; 105 ist ei
ne Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse; 106 ist ein Hilfs
bearbeitungsströmungsmittelstrahlstrom; 107 ist eine Haupt
düse; 102A ist eine ziehtrichterartige Führung, durch die
die Drahtelektrode 102 eingeführt und geführt wird; 102B
ist ein Halter hierfür; 108 ist eine Steuereinrichtung; 109
ist ein Schaltermechanismus; 151 ist eine Haltewelle der
Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse 105; und 160 ist eine
Drehpositionssteuereinrichtung für die Hilfsbearbeitungs
strömungsmitteldüse 105 zum Drehen derselben um die Draht
elektrode 102. Diese Steuereinrichtung 160 umfaßt ein zy
lindrisches Halteteil 161, das an einem unteren Arm 170 der
elektrischen Entladungseinrichtung befestigt ist, sowie La
ger 163a und 163b, Zahnräder 164 und 165, und einen Motor
166.
Mit 171 ist ein vertikaler Hin-und-Herbewegemechanismus der
Haltewelle 151 der Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse 105
bezeichnet; 172 ist eine Betätigungseinrichtung hierfür; 173
und 174 sind Betriebsschalter- bzw. -umschaltungs-Befehlsein
gangsanschlüsse; 175 ist ein Drehkodierer; 180 ist eine Hö
henwinkelsteuereinrichtung für die Hilfsbearbeitungsströ
mungsmitteldüse 105, die einen Motor 162 umfaßt, der an ei
nem Befestigungsteil 151a befestigt ist, das auf dem oberen
Ende der Haltewelle 151 montiert ist, und die weiter ein Dü
senbefestigungsteil 163 umfaßt, das an der Welle 162a des
Motors 162 befestigt ist.
Die Steuereinrichtung 108 macht die Drehpositionssteuerein
richtung 160, den vertikalen Hin-und-Herbewegungsmechanis
mus 171 und die Höhenwinkelsteuereinrichtung 180 entspre
chend der Dicke des Werkstücks 101 und entsprechend anderer
vorbestimmter Bearbeitungsbedingungen operativ bzw. betä
tigt dieselben so, daß die Position, die Höhe und der Hö
henwinkel der Haltewelle 151 eingestellt werden. Beim Star
ten der Funkenerosion wird die Spitze der Hilfsbearbeitungs
strömungsmitteldüse 105 korrekt in den Bearbeitungsschlitz
103 eingeführt, und das Bearbeitungsströmungsmittel, das
von der Spitze dieser Bearbeitungsströmungsmitteldüse aus
gespritzt wird, wird so gesteuert, daß es etwa dem mittigen
Punkt der Bearbeitungsoberfläche 101b in dem Schlitz 103
zugewandt ist, so daß dadurch ein angemessener Druck des
Strahlstroms auf die Drahtelektrode 102 ausgeübt wird.
Wenn die Funkenerosion fortschreitet, dann dreht die
Steuereinrichtung 108 den Motor 166 gemäß einem vorbestimm
ten Programm so, daß die Spitze der Hilfsbearbeitungsströ
mungsmitteldüse 105 stets dem Schlitz 103 nachläuft, so daß
sie der Spur der Drahtelektrode 102 folgt.
Der Öffnungsdurchmesser der Hauptdüse 107 ist generell so
festgesetzt, daß er stets nahezu gleich der Breite des
Schlitzes 103 oder etwas größer als diese Breite ist. Der
Arbeitsströmungsmittelschauer 104, der unabhängig von der
Bearbeitungsbewegungsrichtung ausgespritzt wird, ist so,
daß er die Drahtelektrode 102 einhüllt. Jedoch wird auf der
unmittelbaren Rückseite der Drahtelektrode 102 mittels der
Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse 105 der Hilfsbearbei
tungsströmungsmittelstrahlstrom 106 erzeugt, der generell
einen höheren Druck hat, als es der Strahldruck an der Haupt
düse ist. Durch diesen Druck des Hilfsbearbeitungsströmungs
mittelstrahlstroms 106 wird die bogenförmige Deformation der
Drahtelektrode 102 korrigiert.
Es sei nun auf Fig. 15 Bezug genommen, die eine weitere Aus
führungsform veranschaulicht.
In Fig. 15 ist mit 101 ein Werkstück bezeichnet; 111 und
112 sind ein oberer und unterer Arm, die an der Säule der
elektrischen Entladungseinrichtung gehaltert sind; 113 und
114 sind Arbeitsköpfe, die relativ zu den Armen 111 und 112
gehaltert sind; 115 ist eine Höhenpositionierungseinstell
einrichtung des oberen Arbeitskopfes 113; 116 und 177 sind
Gehäuse für die Bearbeitungsströmungsmitteldüsen, die an
den Arbeitsköpfen 113 und 114 angebracht sind. Diese Gehäu
se 116 bzw. 117 haben Öffnungen 116A und 117A, durch die
die Bearbeitungsströmungsmitteldüsen 118 und 119 verschieb
bar eingefügt sind, sowie kleine Öffnungen 116B und 117B,
die auf den gegenüberliegenden Seiten derselben ausgebildet
sind, und Kanäle 116C und 117C, die mit einem Bearbeitungs
strömungsmittelzuführungsrohr bzw. -schlauch verbunden wer
den. 118A und 119A sind Federn; 120 und 121 sind Führungs
halter, die jeweils Bearbeitungsströmungsmitteldurchfluß
öffnungen 120A und 121A haben und die in den Gehäusen 116
und 117 befestigt sind, damit sie Positionierungsführungen
122 und 123 halten, welche vorzugsweise ziehwerkzeugartig
ausgebildet sind und durch welche die Drahtelektrode 102
hindurchgeht. 124 ist eine Stromzuführungsrolle; 124A ist
eine Spannrolle; 125 ist eine Stromzuführungsrolle/Führungs
rolle; 126 und 127 sind Führungsrollen; 128 ist ein Zahn
rad; 129 ist ein Lager; 130 ist eine Drehscheibe, die mit
tels eines Kupplungsteils 131 integral an das Zahnrad 128
angekuppelt ist; 132 ist ein Zahnrad, das an der Ausgangs
welle des Motors 166 so befestigt ist, daß es in Eingriff
mit dem Zahnrad 128 ist; 133 ist ein Träger zum Halten des
Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüsenmechanismus; 162 ist
ein Neigungswinkelsteuermotor der Hilfsbearbeitungsströ
mungsmitteldüse; 134A ist ein Ritzelzahnrad, das an der Aus
gangswelle des Motors 132 angebracht ist; 134B ist ein Stirn
zahnrad, das sich mit dem Zahnrad 134A in Eingriff befindet;
135 ist ein Schieber, der verschiebbar an dem Träger 133 ge
haltert ist; 136 und 137 sind Verbindungsglieder, die mit
tels eines Stifts 138 verdrehbar und gegenseitig gekoppelt
sind. Das erstere Verbindungsglied 136 ist drehbar an dem
Schieber 135 befestigt, während das letztere Verbindungs
glied 137 an dem Stirnzahnrad 134B befestigt ist. 139 ist
ein Befestigungsteil zum Verbinden der Arbeitsströmungsmit
teldüse 105 mit dem Verbindungsglied 136, und 140 sind
Pfeile, welche die Dreh- und Bewegungsrichtungen der Ar
beitsströmungsmitteldüse 105 zeigen.
In dieser Ausführungsform sind die Bearbeitungsströmungsmit
teldüsen 118 und 119, die als Hauptdüsen verwendet werden,
verschiebbar in den Gehäusen 116 und 117 gehaltert. Während
der Funkenerosion wirken der Druck des Bearbeitungsströmungs
mittels und die elastischen Kräfte, die sich aufgrund der
Federn 118A und 119A ergeben, auf diese Düsen 118 und 119,
deren Spitzen die Gleichgewichtsposition einnehmen, aufgrund
deren sie die obere und untere Oberfläche des Werkstücks 101
weich berühren oder sich an diese beiden Oberflächen annä
hern, so daß dadurch ein zylindrischer Strahlstrom erzeugt
wird, der koaxial zu der Drahtelektrode 102 ist.
Der Ort der Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse 105 wird
mittels Drehen der Drehscheibe 130 durch die Zahnräder 132
und 128 mittels des Motors 166 eingestellt. Der Neigungswin
kel der Düse 105 wird mittels Drehen der Zahnräder 134A und
134B durch die Verbindungsglieder 136 und 137 mittels des
Motors 162 eingestellt. Infolgedessen können die gleiche
Wirkung und der gleiche Effekt erzielt werden, wie es in der
Ausführungsform der Fall ist, die in den Fig. 13 und 14
gezeigt ist.
Wie oben beschrieben, wird in diesen Ausführungsformen die
Spitze der Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse in den
Schlitz eingeführt, und ein numerisches Steuerprogramm, in dem
die notwendigen Daten vorher aufgezeichnet worden sind, wird
dazu benutzt, damit diese Düse dem Laufweg der Drahtelektro
de glatt, sanft und stoßfrei folgt, während der Abstand zwi
schen der Drahtelektrode und der Spitze der Hilfsbearbei
tungsströmungsmitteldüse aufrechterhalten wird, vorzugswei
se auf einem Wert von ungefähr 1 mm. Jedoch kann es möglich
und zu bevorzugen sein, einen angemessenen Annäherungs- oder
Berührungsfühler an der Spitze der Hilfsbearbeitungsströmungs
mitteldüse oder von deren Halter oder dergleichen vorzugse
hen, so daß dadurch die Spitzen der Bearbeitungsströmungs
mitteldüse bzw. -düsen so aufgelöst bzw. bewegt und ge
steuert werden, daß sie nicht in starken Kontakt mit dem
Werkstück kommen.
Der Neigungswinkel dieser Hilfsbearbeitungsströmungsmittel
düse wird auf der Basis der Erfahrung entsprechend der Dicke
des Werkstücks und den Bearbeitungsbedingungen angemes
sen festgelegt bzw. eingestellt. Wenn sich die Bearbeitungs
bedingungen ändern, und wenn sich die Bearbeitungsrichtung
plötzlich während der Funkenerosion ändert, oder in anderen
Fällen, kann der Neigungswinkel der Hilfsbearbeitungsströ
mungsmitteldüse in angemessener Weise verändert werden.
Obwohl der mittels dieser Hilfsbearbeitungsströmungsmittel
düse erzeugte Strahlstrom so eingestellt wird, daß er gene
rell dem mittigen Teil der Dicke des Werkstücks zugewandt
ist, kann dieser Strahlstrom dann, wenn festgestellt wird,
daß die elektrische Entladung an einer spezifischen Stelle
der Drahtelektrode konzentrisch aufgetreten ist, auf diese
spezifische Stelle gerichtet werden.
Diese Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüsen können einzeln
oberhalb und unterhalb des Werkstücks in der gleichen Weise
wie die Hauptdüse vorgesehen sein. Die Fig. 16 zeigt eine
solche Ausführungsform, in der oberhalb des Werkstücks 101
je eine Hauptbearbeitungsströmungsmitteldüse 107 bzw. 107′
und je eine Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse 105 bzw.
105′ vorgesehen ist. In diesem Falle wird der Strömungsmit
teldruck der Hauptdüse, die unterhalb des Werkstücks vorge
sehen ist, auf ein solches Ausmaß eingestellt, daß der
Strahlstrom im Bearbeitungsspalt fast die obere Oberfläche
des Werkstücks erreichen kann, und der Strömungsmitteldruck
der Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse wird so einge
stellt, daß er noch höher als der vorgenannte Druck ist.
Der Druck der unteren Hauptdüse wird auf ein solches Ausmaß
eingestellt, daß der Strahlstrom, der von der unteren Haupt
düse ausgespritzt wird, mit dem Strahlstrom, der von der
oberen Düse erzeugt wird, zusammenfließt, ohne ihn kräftig
bzw. zwangsweise zurückzudrücken, und daß eine Zumischung
von Umgebungsluft verhindert werden kann. Eventuell wird
der Druck des Strahlstroms, der von der unteren Düse her
kommt, auf einen Wert von etwa dem 1,3- bis zum 4fachen des
Werts der oberen Düse eingestellt.
Wenn jedoch das Werkstück dünn ist, wird die Hilfsbearbei
tungsströmungsmitteldüse nur unterhalb des Werkstücks vor
gesehen.
Die mit der vorliegenden Erfindung erzielbare Wirkung ist
in einem Beispielsfall in Fig. 17 veranschaulicht. Die in
Fig. 17 eingezeichnete Kurve I, die als verhältnismäßig
dicke durchgehende Linie dargestellt ist, ist diejenige
Kurve, welche die Beziehung zwischen der Strömungsgeschwin
digkeit des Strahlstroms, der von der Hilfsbearbeitungsströ
mungsmitteldüse herkommt, und dem mittleren elektrischen Be
arbeitungsstrom angibt, wenn die Hilfsbearbeitungsströmungs
mitteldüse zusammen mit der Hauptdüse verwendet wird. Die
Kurve II, die in dünnen gestrichelten Linien eingezeichnet
ist, ist diejenige Kurve, welche die Beziehung zwischen der
Strömungsgeschwindigkeit des Strahlstroms, der von der Haupt
düse herkommt, und dem mittleren elektrischen Bearbeitungs
strom angibt, wenn nur die Hauptdüse verwendet wird, also
ohne daß die erwähnte Hilfsdüse verwendet wird. Dieses Ver
suchsbeispiel wurde mit der in Fig. 15 gezeigten Ausfüh
rungsform erhalten; die Testbedingungen waren folgende:
Drahtelektrode: 6 : 4 Messingdraht, der einen
Durchmesser von 0,2 mm hatte
Bewegungsgeschwindigkeit der Drahtelektrode: etwa 2,5 m/min
Drahtelektrodenspannung: ungefähr 1 kg
Werkstück: SKD 11, das eine Dicke von 20 mm hatte
Kapazität des Lei stungskondensators: ungefähr 1,5 µF
Unbelastete Stromver sorgungsspannung: ungefähr 134 V
Spitzenstrom: ungefähr 15 A
Spannungsimpuls- Einschaltzeit: ungefähr 7 µs
Spannungsimpuls- Ausschaltzeit: ungefähr 10 µs
Durchmesser der Hauptdüse: ungefähr 0,6 mm
Strömungsgeschwindig keit des Strahlstroms von der Hauptdüse: ungefähr 0,6 m/s
Durchmesser der Hilfsdüse: ungefähr 0,23 mm
Bewegungsgeschwindigkeit der Drahtelektrode: etwa 2,5 m/min
Drahtelektrodenspannung: ungefähr 1 kg
Werkstück: SKD 11, das eine Dicke von 20 mm hatte
Kapazität des Lei stungskondensators: ungefähr 1,5 µF
Unbelastete Stromver sorgungsspannung: ungefähr 134 V
Spitzenstrom: ungefähr 15 A
Spannungsimpuls- Einschaltzeit: ungefähr 7 µs
Spannungsimpuls- Ausschaltzeit: ungefähr 10 µs
Durchmesser der Hauptdüse: ungefähr 0,6 mm
Strömungsgeschwindig keit des Strahlstroms von der Hauptdüse: ungefähr 0,6 m/s
Durchmesser der Hilfsdüse: ungefähr 0,23 mm
Es sei darauf hingewiesen, daß sich aus Fig. 17 ersehen
läßt, daß es die Verwendung der Hilfsbearbeitungsströmungs
mitteldüse ermöglicht, den mittleren elektrischen Bearbei
tungsstrom um etwa 60% besser bzw. höher einzustellen als
einen bzw. den an sich bekannten Grenzwert.
Obwohl die Bohrungen bzw. Innendurchmesser und die Drücke
der oberen und unteren Hauptdüsen in diesem Test identisch
sind, ist es generell zu bevorzugen, den Strahldruck der un
teren Hauptdüse größer als denjenigen der oberen Hauptdüse
einzustellen und weiter die Strahlgeschwindigkeit der Hilfs
bearbeitungsströmungsmitteldüse so einzustellen, daß sie
das Zweifache oder das Mehrfache der Strahlgeschwindigkeit
der Hauptdüse beträgt. Es ist außerdem wünschenswert, daß
im Gegensatz zur Hauptdüse die Strahlgeschwindigkeit der
oberen Hilfsbearbeitungsströmungsmitteldüse größer als die
jenige der unteren ist.
Wie vorstehend beschrieben, werden gemäß der vorliegenden
Erfindung die Linearität der Drahtelektrode und die Bearbei
tungsgenauigkeit verbessert, und es wird verhindert, daß
Umgebungsluft in den Bearbeitungsspalt eintritt, und außer
dem werden die Gase und die Erosionsprodukte, die aufgrund
der Funkenerosion erzeugt werden, leistungsfähig und voll
ständig aus dem Bearbeitungsspalt entfernt. Daher kann, wie
in Fig. 17 veranschaulicht ist, der mittlere elektrische
Bearbeitungsstrom entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit
des Strahlstroms, der von der Hilfsbearbeitungsströmungs
mitteldüse herkommt, erhöht werden, was zu einer höheren
Bearbeitungsgeschwindigkeit im Verhältnis zu diesem mittle
ren elektrischen Bearbeitungsstrom bzw. entsprechend diesem
mittleren elektrischen Bearbeitungsstrom führt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschrie
benen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt, son
dern sie läßt sich im Rahmen des Gegenstands der Erfindung,
wie er in den Ansprüchen angegeben ist, sowie im Rahmen des
allgemeinen Erfindungsgedankens, wie er den gesamten Unter
lagen zu entnehmen ist, mit Erfolg abwandeln und ausführen.
Kurz zusammengefaßt wird mit der Erfindung eine Drahtschnei
de-Elektroentladungseinrichtung zur Verfügung gestellt, in
der eine Bearbeitungsströmungsmitteldüse gemäß der Erfindung
einen intensiven Strahlstrom auf der Rückseite der Draht
elektrode erzeugt, nämlich in dem Schlitz, der durch die
Funkenerosion ausgebildet worden ist, wie auch einen an
sich bekannten zylindrischen filmartigen Strahlstrom ent
lang der Oberfläche der Drahtelektrode. Auf diese Weise
wirkt der Strahlstromdruck auf die halbzylindrische Ober
fläche der Drahtelektrode, die der Bearbeitungsbewegungs
richtung abgewandt ist, in der Weise ein, daß er dem Entla
dungsdruck entgegenwirkt, der auf der halbzylindrischen
Oberfläche in der Bearbeitungsbewegungsrichtung erzeugt
wird, was zu einer Verbesserung der Linearität der Draht
elektrode führt.
In einer Ausführungsform der Erfindung haben die Bearbei
tungsströmungsmitteldüsen einzelne flache Öffnungen von
Stromlinienform oder dergleichen, oder sie sind als eine
Anordnung von einer Mehrzahl von kreisförmigen Öffnungen
ausgebildet, und sie werden so gesteuert, daß die Längsmit
tellinie stets in die Bearbeitungsbewegungsrichtung weist.
In einer anderen Ausführungsform umfassen die Bearbeitungs
strömungsmitteldüsen eine Hauptdüse, in deren Mitte sich
die Drahtelektrode befindet und durch diese Mitte hindurch
geht, sowie eine Gruppe aus einer Anzahl von Unterdüsen,
die symmetrische und radial um den Umfang der Hauptdüse an
geordnet sind. Die Hauptdüse liefert einen Strahlstrom, der
die Oberfläche der Drahtelektrode immer abwäscht, und die
Sub- bzw. Unterdüsen sind so aufgebaut und/oder angeordnet
bzw. gesteuert, daß nur diejenigen Sub- bzw. Unterdüsen,
welche in der Richtung verlaufen bzw. gewandt sind, die der
Bearbeitungsbewegungsrichtung, gesehen von der Hauptdüse,
entgegengesetzt ist, die Strahlströme erzeugen.
In einer noch anderen Ausführungsform wird eine andere Sub-
bzw. Unterdüse dazu benutzt, einen intensiven Strahlstrom
in den Schlitz zu spritzen, der mittels der Funkenerosion
ausgebildet worden ist, und es wird außerdem eine an sich
bekannte Bearbeitungsströmungsmitteldüse zum Erzeugen ei
nes zylindrischen filmartigen Strahlstroms entlang der
Oberfläche der Drahtelektrode benutzt.
Claims (9)
1. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung mit einer
Bearbeitungsströmungsmitteldüse, durch deren Mitte eine
Drahtelektrode hindurch geführt ist und von der ein Bearbeitungs
strömungsmittel koaxial zu der Drahtelektrode ausgespritzt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung zum Ausspritzen von zusätzlichem Bearbei
tungsströmungsmittel vorgesehen ist, die folgendes umfaßt:
eine Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′), die einen Strahlstrom mit einer höheren Geschwindigkeit, als es demjenigen aus der Hauptdüse (19a, 20a; 19c 20c; 19e, 20e; 19g; 107, 107′; 118, 119) gegen die Rückseite der Drahtelektrode (15; 102), mittels deren ein Werkstück (7; 101) gerade bearbeitet wird, ausspritzen kann, wobei sich die Drahtelektrode (15; 102) in einem durch Funkenerosion ausgebildeten Schlitz (7A; 103) befindet; und eine Einrichtung (36; 38-1 bis 38-16; 42; 108) zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′) so, daß der Strahlstrom von der Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′) stets der Rückseite der Drahtelektrode (15; 102) zuge wandt ist.
eine Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′), die einen Strahlstrom mit einer höheren Geschwindigkeit, als es demjenigen aus der Hauptdüse (19a, 20a; 19c 20c; 19e, 20e; 19g; 107, 107′; 118, 119) gegen die Rückseite der Drahtelektrode (15; 102), mittels deren ein Werkstück (7; 101) gerade bearbeitet wird, ausspritzen kann, wobei sich die Drahtelektrode (15; 102) in einem durch Funkenerosion ausgebildeten Schlitz (7A; 103) befindet; und eine Einrichtung (36; 38-1 bis 38-16; 42; 108) zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′) so, daß der Strahlstrom von der Hilfsdüse (19b, 20b; 19d, 20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′) stets der Rückseite der Drahtelektrode (15; 102) zuge wandt ist.
2. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung der Hilfsdüse (19b, 20b) einen dünnen langgestreck
ten Schwanzteil umfaßt, der integral mit der Öffnung der
Hauptdüse (19a, 20a)
zum Erzeugen eines zu der Drahtelektrode (15) koaxialen zy
lindrischen Strahlstroms ausgebildet ist, wobei die Hilfs
düse (19b, 20b) drehbar um die Drahtelektrode (15) herum ge
haltert ist, und wobei die Einrichtung (36) zum Steuern des
Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse (19b, (20b) die Dreh
position der Düse (19, 20) steuert.
3. Drahtschneide-Elektroentlandungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung der Hilfsdüse (19d, 20d) eine Mehrzahl von kleinen
Öffnungen umfaßt, die in einer Reihe zusammen mit der Öff
nung der Hauptdüse
(19c, 20c) angeordnet sind, wobei die kleinen Öffnungen an
bzw. in einem Teil (19A, 20A) ausgebildet sind, das die Öff
nung der Hauptdüse (19c, 20c) zum Erzeugen ei
nes zu der Drahtelektrode (15) koaxialen zylindrischen
Strahlstroms bildet, wobei das gemeinsame Teil (19A, 20A),
welches diese Düsen (19c, 20c, 19d, 20d) umfaßt, drehbar um
die Drahtelektrode (15) herum gehaltert ist, und wobei die
Einrichtung (36) zum Steuern des Strömungsmittelflusses von
der Hilfsdüse (19d, 20d) die Drehposition des gemeinsamen
Teils (19A, 20A) steuert.
4. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsdüse (19f, 20f) eine Mehrzahl von Rohrteilen umfaßt, die
in einer Reihe in engem Kon
takt miteinander angeordnet sind, wobei die Rohrteile paral
lel zu einem Rohrteil sind, das die Öffnung der
Hauptdüse (19e, 20e) zum Erzeu
gen eines zu der Drahtelektrode (15) koaxialen zylindri
schen Strahlstroms bildet, wobei die Öffnung der Hilfsdüse
(19f, 20f) als eine Mehrzahl von kleinen Öffnungen ausgebil
det ist, die in einer Reihe zusammen mit der Öffnung der an
sich bekannten Düse (19e, 20e) angeordnet sind, wobei ferner
die Rohrteile, welche die Hilfsdüse (19f, 20f) bilden, dreh
bar um die Drahtelektrode (15) herum gehaltert sind, und
wobei die Einrichtung (36) zum Steuern des Strömungsmittel
flusses von der Hilfsdüse (19f, 20f) die Drehposition der
Hilfsdüse (19f, 20f) steuert.
5. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (36; 38-1 bis 38-16; 42; 108)
zum Steuern des Strömungsmittelflusses die Bearbeitungsbe
wegungsrichtung auf der Basis eines Bearbeitungsbewegungs
befehlssignals für das Werkstück (7; 101) berechnet, so daß
sie dadurch die Drehposition der Hilfsdüse (19b, 20b; 19d,
20d; 19f, 20f; 19-1 bis 19-16, 19-1′ bis 19-8′; 105, 105′)
auf der Basis ihres Ergebnisses steuert.
6. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsdüse (19-1 bis 19-16 und 19-1′ bis 19-8′) ein Teil um
faßt, das eine Mehrzahl von Öffnungen hat, die radial und
symmetrisch um die Öffnungen der
Hauptdüse (19g) zum Erzeugen eines zu der
Drahtelektrode (15) koaxialen zylindrischen Strahlstroms
angeordnet sind, und daß die Einrichtung (38-1 bis 38-16,
42) zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdü
se (19-1 bis 19-16 und 19-1′ bis 19-8′) ein oder mehrere
automatische Öffnungs/Schließ-Ventile (38-1 bis 38-16) um
faßt, das bzw. die wahlweise mit der Öffnung bzw. den Öff
nungen der Hilfsdüse (19-1 bis 19-16 und 19-1′ bis 19-8′)
verbunden werden, sowie eine Einrichtung (42) zum Steuern
des Öffnens und Schließens des automatischen Öffnungs/
Schließ-Ventils bzw. der automatischen Öffnungs/Schließ-
Ventile (38-1 bis 38-16).
7. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsdüse (105) drehbar um die Drahtelektrode (102) herum
gehaltert ist, so daß der Winkel zu der Drahtelektrode (102)
einstellbar ist, wobei die Hilfsdüse (105) eine einzige dün
ne Düse gebildet wird, deren Spitze auf den Schlitz (103)
gerichtet ist, welcher durch Funkenerosion auf der Rücksei
te der Drahtelektrode (102) ausgebildet worden ist, und wo
bei die Einrichtung (108) zum Steuern des Strömungsmittel
flusses von der Hilfsdüse (105) die Drehposition und/oder
den Neigungswinkel der Hilfsdüse (105) so steuert, daß der
Strömungsmittelfluß von der Hilfsdüse (105) stets auf die
Rückseite der Drahtelektrode (102) gerichtet ist.
8. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (108) zum Steuern des Strömungsmittelflusses
von der Hilfsdüse (105) die Drehposition und/oder den Nei
gungswinkel der Hilfsdüse (105) gemäß einem vorbestimmten
Programm steuert.
9. Drahtschneide-Elektroentladungseinrichtung nach An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsdüse (105) oder deren Halter (168) einen Annäherungs-
oder Berührungsfühler aufweist, und daß die Einrichtung (108)
zum Steuern des Strömungsmittelflusses von der Hilfsdüse
(105) die Drehposition und/oder den Neigungswinkel der
Hilfsdüse (105) gemäß einem Signal von dem Annäherungs- oder
Berührungsfühler steuert.
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