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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elelctrischen Schneiden eines
Werkstückes mit einer Drahtelektrode, wobei das Werkstück elektrisch mit der Drahtelektrode
in einer Weise geschnitten wird, wie es ähnlich beim Schneiden eines Werkstückes
mit einer Laubsäge der Fall ist, während ein elektrischer Strom über eine Schneidflüssigkeit
in einem Schneidspalt zwischen der Drahtelektrode und dem Werkstück fliesst. Durch
die Erfindung sollen insbesondere ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens in ihrer Leistungsfähigkeit verbessert werden.
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Fig. 1> der zugehörigen Zeichnung zeigt ein Diagramm zur Erläuterung
der Arbeitsweise einer herkömmlichen Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
zum Kegeldrehschneiden eines Werkstückes über eine elektrische Entladung. Dieses
Verfahren ist eines der herkömmlichen Verfahren zum elektrischen Schneiden von Werkstücken.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Tisch 3 auf, auf
dem das zu schneidende Werkstück 1 angeordnet wird, wobei der Tisch 3 in die X-
und die Y-Richtung jeweils über einen Antriebsmotor 4 für die X-Achse und einen
Antriebsmotor 5 für die Y-Achse bewegt wird. Eine Drahtelektrode 2 wird von einer
Drahtvorratsrolle 7 geliefert und anschliessend auf eine Drahtaufwickelrolle 12
gewickelt, wobei die Drahtelektrode über eine Spannrolle 8, einen Stromversorgungsteil
9, eine obere Drahtführung 10 und eine untere Drahtführung 11 in der angegebenen
Reihenfolge läuft.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind weiterhin ein Antriebsmotor
14 für die x-Achse und ein Antriebsmotor 15 für die y-Achse vorgesehen, die die
Drahtführung 10 jeweils
in die x- und Richtung antreiben können,
um die Drahtelektrode 2 unter einem gewünschten Winkel in einer gewünschten Richtung
zu neigen.
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Eine Schneidflüssigkeit wird von einer nicht dargestellten Schneidflüssigkeits-Versorgungseinrichtung
in einen Schneidspalt geliefert, der zwischen der Drahtelektrode 2 und dem Werkstück
1 während des Schneidvorganges gebildet wird.
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Die elektrische Schneidenergie kommt von einer Energiequelle 16. Eine
Entladeschaltung, die beispielsweise aus einer Gleichspannungsquelle 17, einem den
Ladestrom begrenzenden Widerstand 18 und einem Kondensator 19 besteht, dient gewöhnlich
als Energiequelle 16.
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Eine Steuereinrichtung 20 ist dazu vorgesehen, den Antriebsmotor 4
für die X-Achse und den Antriebsmotor 5 für die Y-Achse zu steuern, die den Tisch
3 in die X-Y-Richtung antreiben können, wobei der Antriebsmotor 14 für die'x-Achse
und der Antriebsmotor 15 für die y-Achse die obere Drahtführung 10 in die x-y-Richtung
antreiben können. Diese Motoren dienen dazu, das Werkstück 1 relativ zur Drahtelektrode
2 derart zu bewegen, dass das Werkstück 1 in der gewünschten Form geschnitten wird.
Die Steuervorrichtung 20 besteht aus einer Profilsteuereinrichtung, einer numerischen
Steuereinrichtung oder einem elektronischen Rechner oder Computer.
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Fig. 2 zweigt ein Werkstück, das mittels der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung einen Kegeldrehschneiden unterworfen wird, um ein Werkzeug herzustellen.
Das Werkzeug 1A wird dadurch erhalten, dass das Werkstück 1 in der in Fig. 2 dargestellten
Weise geschnitten wird. Der Aussenumfang der unteren oeffnung des Werkzeuges 1A
bildet die Schneidkante.
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Der Flächenbereich der oberen Öffnung des Werkzeuges ist um einen
Wert r grösser als die Fläche der unteren Öffnung, so dass die Innenfläche im Endzustand
ein kegelförmiges Profil hat.
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Wenn die Stärke des Werkstückes 1 t beträgt, dann ist der Kegelwinkel,
d.h. der Neigungswinkel e der Drahtelektrode 2 gleich: e = tan r (1) Bei der Ausbildung
des Werkzeuges 1A ist es somit immer notwendig, die Drahtelektrode 2 um den Winkel
e in einer Ebene senkrecht zur Schneidfläche des Werkstückes nach aussen zu neigen.
D.h. mit anderen Worten, dass es notwendig ist, die obere Drahtführung 10 über eine
Steuerung des Antriebsmotors 14 für die x-Achse und des Antriebsmotors 15 für die
y-Achse in x-y-Richtung so anzutreibeng dass die Drahtelektrode 2 um den Winkel
e in einer Richtung senkrecht zur Schneidlinie geneigt gehalten wird.
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Wie es oben erwahnt wurde, muss die Drahtelektrode 2 immer schräg
verlaufen. Wenn der Schneidvorgang längs der geraden Linie des Werkzeuges 1A erfolgt,
ist es nicht notwendig, die Neigungsrichtung der Drahtelektrode 2 zu ändern. Wenn
der Schneidvorgang jedoch längs der Ecken oder der gekrümmten Flächen erfolgt, ist
es notwendig, die Neigangsrichtung der Drahtelektrode derart zu ändern, dass die
Neigungsrichtung mit einer Richtung senkrecht zu den Schneidlinien zusammenfällt.
Das erfolgt dadurch, dass die Drahtführung 10 in Richtung entsprechend dem Fortschreiten
des Schneidvorganges angetrieben wird.
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D.h., dass im Falle der Fig. 2 die Neigungsrichtung der Drahtelektrode
2 dem Fortschreiten des Schneidvorganges entsprechend geändert werden muss. Während
die Schneidstelle
vom Punkt b zum Punkt c an der Unterfläche des
Werkstückes 1 fortschreitet, muss sie vom Punkt B zum Punkt C an der Oberfläche
des Werkstückes 1 fortschreiten.
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Fig. 3 zeigt in einer vergrösserten Ansicht die Bewegung der Drahtelektrode
2 bezüglich des Werkstückes 1, die dann erfolgt, wenn der Schneidvorgang längs einer
gekrümmten Fläche erfolgt. Das Werkstück 1 wird geschnitten, indem die Drahtelektrode
2 längs der Fläche eines Kreiskonus mit dem Scheitelpunkt a bewegt wird. Wenn in
diesem Fall der Krümmungsradius des geometrischen Ortes der Drahtelektrode 2, die
sich vom Punkt b zum Punkt c an der Unterfläche des Werkstückes 1 bewegt, mit Rd
bezeichnet wird, so ist der Krümmungsradius Ru des geometrischen Ortes der Drahtelektrode
2, die vom Punkt B zum Punkt C an der Oberfläche des Werkstückes 1 bewegt wird,
gleich: Ru = Rd + r = Rd t t tane (2) Die Schneidstrecke pro Zeiteinheit an der
Oberfläche des Werk stückes 1 unterscheidet sich somit von der an der Unterfläche.
D.h., dass die Schneidgeschwindigkeit an der Oberfläche von der an der Unterfläche
verschieden ist.
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Bei der elektrischen Entladungsbearbeitung mit Hilfe der Drahtelektrode
ist die vom Werkstück durch das Anlegen des Stromes abgeschnittene Materialmenge
eine Funktion der Schneidzeit.
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Wenn die Schneidgeschwindigkeit Merschieden ist, wird daher auch die
Breite des Einschnittes verschieden gross.
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Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht den Schneidvorgang längs einer gekrümmten
Linie. Aus Fig. 4 ist-ersichtlich, dass an der Oberfläche des Werk stückes 1 das
Schneiden längs einer
gekrümmten Linie mit einer Geschwindigkeit
erfolgt, die im wesentlichen gleich der Maximalgeschwindigkeit ist, die für das
Schneiden längs einer geraden Linie verwandt wird.
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Die Breite des Einschnittes längs der gekrümmten Linie vom Punkt B
zum Punkt C ist somit gleich der Breite des Einschnittes längs der geraden Linie
bis zum Punkt B, wie es durch eine ausgezogene Linie in Fig. 4 dargestellt ist.
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An der Unterfläche des Werlsstückes 1 ist andererseits die Schneidgeschwindigkeit
längs einer gekrümmten Linie kleiner als die Schneidgeschwindigkeit längs einer
geraden Linie und nimmt die Breite des Einschnittes zu. Die Breite des Einschnittes
längs der gekrümmten Linie vom Punkt b bis zum Punkt c ist somit grösser als die
Breite des Einschnittes längs der geraden Linie bis zum Punkt b, wie es durch eine
gestrichelte Linie in Fig. 4 dargestellt ist. D.h., dass die Abmessungsgenauigkeit
der gekrümmten Linie an der Unterfläche des Werk stückes geringer als die Genauigkeit
für die gekrümmte Schneidlinie an der oberen Aussenfläche des Werkstückes ist.
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Wie es oben beschrieben wurde, hat bei der Ausbildung eines Werkzeuges
1A die Schneidkante, die von der Unterfläche des Werkstückes 1 gebildet wird und
die grösste Genauigkeit haben muss, tatsächlich eine geringe Abmessungsgenauigkeit.
Darin ist ein entscheidender Nachteil zu sehen, der es schwierig macht, das Verfahren
des Kegeldrehschneidens eines Werkstückes über eine elektrische Entladung in die
Praxis umzusetzen.
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Es ist daher das Ziel der Erfindung, alle oben beschriebenen Schwierigkeiten
des bekannten Verfahrens und der bekannten Vorrichtung zu beseitigen.
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Die Erfindung basiert darauf, dass die Breite eines Einschnittes in
einem Werkstück von dem spezifischen Widerstand der Schneidflüssigkeit abhängt,
die in einem Schneidspalt zwischen dem Werkstück und der Drahtelektrode verwandt
wird. Durch die Erfindung soll die Breite des Einschnittes im Werkstück mit der
Drahtelektrode dadurch gesteuert werden, dass der spezifische Widerstand der Schneidflüssigkeit
im Schneidspalt gesteuert wird.
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Bisher konnten die Vorrichtungen zum elektrischen Schneiden eines
Werkstückes mit einer Drahtelektrode nicht wirksam zum Schneiden eines Werkstückes
in Form eines kegelförmigen Gegenstandes, beispielsweise in Form eines Abgratwerkzeuges,
verwandt werden, da die Abmessungsgenauigkeit beim Schneiden eines Werkstückes längs
einer gekrümmten Linie gering ist.
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Wenn jedoch ein Verfahren zum Schneiden eines Werkstückes mit einer
Drahtelektrode gemäss der Erfindung mit Hilfe der herkömmlichen Vorrichtung durchgeführt
wird, dann kann die Breite des Einschnittes im Werkstück in der gewünschten Weise
gesteuert werden. Die Schneidkante eines Werkzeuges kann beispielsweise mit hoher
Genauigkeit ausgebildet werden.
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D.h., dass es bisher bei der Herstellung eines kegelförmigen Gegenstandes,
beispielsweise eines Abgratwerkz.euges, mit einem Kegelprofil unter Verwendung einer
Vorrichtung zur elektrischen Entladungsbearbeitung oder zur'elektrochemischen Bearbeitung
absolut notwendig war, eine Formelektrode zu verwenden, deren Form der Form des
hergestellten Gegenstandes genau entgegengesetzt ist. Nun kann jedoch ein Gegenstand
mit Hilfe einer Vorrichtung zur elektrischen Entladungsbearbeitung oder zur elektrochemischen
Bearbeitung mit einer Drahtelektrode hergestellt werden, ohne dass eine derartige
Formelektrode verwandt wird, da die Breite eines Einschnittes im Werkstück in der
gewünschten Weise dadurch gesteuert werden kann, dass daß das erfindungsgemässe
Steuerverfahren angewandt wird
Durch die Erfindung wird daher der
Anwendungsbereich für die Vorrichtungen zum elektrischen Schneiden eines Werkstückes
mit einer Drahtelektrode, die sehr wirtschaftlich arbeiten, verbreitert und wird
weiterhin die Endbearbeitungsgenauigkeit eines durch eine derartige Vorrichtung
hergestellten Gegenstandes verbessert. Die Erfindung trägt daher stark zu einer
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Qualität der Herstellung von Gegenständen
bei Ein besonders bevorzugter Gedanke der Erfindung besteht in einem Verfahren zum
elektrischen Schneiden eines Werkstückes mit einer Drahtelektrode, bei dem ein elektrischer
Strom zwischen dem Werkstück und der Drahtelektrode über eine Schneidflüssigkeit
in einem Schneidspalt fliesst, der dazwischen ausgebildet ist. Das Werkstück und
die Drahtelietrode werden relativ zueinander so bewegt, dass das Werkstück zu einem
Gegenstand mit der gewünschten Form geschnitten wird.
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Der spezifische Widerstand der Schneidflüssigkeit wird gesteuert,
um die Breite des Einschnittes im Werkstück zu steuern. Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die eine Vorrichtung zum Mischen
und Liefern einer Schneidflüssigkeit aufweist, um den spezifischen Widerstand der
Schneidflüssigkeit auf einen gewünschten Wert zu steuern und die Schneidflüssigkeit
in einen Schneidspalt zu liefern.
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Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung naher erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der ArDeitsweise eines Beispiels
einer herkömmlichen Vorrichtung zum Kegeldrehschneiden eines Werkstückes mit einer
Drahtelektrode mit Hilfe einer elektrischen Entladung.
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Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Werkstück, das
mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung geschnitten wird.
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Fig. 3 zeigt eine vergrösserte perspektivische Ansicht der wesentlichen
Teile des geschnittenen Werkstückes.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf wesentliche Teile des in Fig. 3 dargestellten
Werkstückes.
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Fig. 5 zeigt in einem schematischen Diagramm die Anordnung eines Ausführungsbeispiels
einer eine Schneidflüssigkeit liefernde Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens zum elektrischen Schneiden eines Werkstückes mit einer Drahtelektrode.
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Fig. 5 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Liefern einer Schneidflüssigkeit zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
zum Schneiden eines Werkstückes mit einer Drahtelektrode mit Hilfe einer elektrischen
Entladung.
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Bei einer herkömmlichen Vorrichtung zum Kegeldrehschneiden eines Werkstückes
mittels einer elektrischen Entladung wird dieselbe Schneidflüssigkeit dem Schneidspalt
zwischen einer Drahtelektrode und dem Werkstück zugeführt. Erfindungsgemäss wird
die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung dazu verwandt, eine Schneidflüssigkeit zuzuführen,
während der spezifische Widerstand der Flüssigkeit auf einen gewünschten Wert gesteuert
wird, der für eine bestimmte Arbeitsweise erforderlich ist.
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Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, wird eine Schneidflüssigkeit 21
dem Schneidspalt zwischen einer Drahtelektrode 2 und dem zu schneidenden Werkstück
1 zugeführt. Eine obere und eine untere Düse 22 und 23 können die Schneidflüssigkeit
21 von der Oberseite und der Unterseite des Werkstückes jeweils in den Schneidspalt
einspritzen. Ventile 24 und 25 dienen dazu, die Menge an Schneidflüssigkeit 21 zu
steuern, die durch die obere und die untere Düse 22 und 23 jeweils ausgestossen
wird.
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Wie es weiterhin in Fig. 5 dargestellt ist, wird eine Schneidflüssigkeit
21*A mit relativ niedrigem spezifischen Widerstand beim herkömmlichen Verfahren
des Schneidens eines Werkstückes mit einer Drahtelektrode verwandt. Diese Flüssigkeit
hat einen spezifischen Widerstand in der Grössenordnung von 50 kJL cm. Eine weitere
Schneidflüsigkeit 21B hat einen spezifischen Widerstand, der relativ gross ist,
wobei die Schneidflüssigkeit 21B im allgemeinen aus reinem Wasser besteht. Vorratsbehälter
26 und 28 enthalten jeweils einen Vorrat an Flüssigkeiten 21A und 21B. Eine Schneidflüssigkeit
21C wird dadurch erhalten, dass die beiden Flüssigkeiten 21via und 21B so gemischt
werden, dass ein gewünschter spezifischer Widerstand erhalten wird, wobei die Flüssigkeit
21C in einem Vorratsbehälter 29 aufgenommen wird. Ein Zweiwegesteuerventil 27 steuert
die Zufuhrrichtung der Schneidflüssigkeit21A. Pumpen Pl, P2 und P3 liefern die Flüssigkeiten
21A, 21B und 21C unter Druck von den Vorratsbehältern 26, 28 und 29 jeweils.
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Eine Steuereinrichtung 20A steht in Arbeitsverbindung mit den oben
beschriebenen Bauteilen, so dass sie in der folgenden Weise arbeitet. Auf einen
Befehl von einem Band 30 für die numerische Steuerung steuert die Steuereinrichtung
20A die Pumpen P1, P2 und P3 und das Zweiwegesteuerventil 27.
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Im allgemeinen ist die Steuereinrichtung 20A so ausgebildet, dass
die Steuerfunktion der oben beschriebenen Vorrichtung zum Zuführen der Schneidflüssigkeit
der Steuereinrichtung 20 (Fig. 1) gegeben wird, die den Hauptkörper der Vorrichtung
zum Kegeldrehschneiden eines Werkstückes über eine elektrische Entladung steuern
kann. Derartige Steuervorrichtungen sind auf diesem technischen Gebiet zum Mischen
über eine Ventilsteuerung bekannt. Das Mischverhältnis der Flüssigkeiten 21A und
21B wird somit gesteuert, um die Flüssigkeit 21C mit einem gewünschten spezifischen
Widerstand den Schneidspalt für das Werkstück - zu liefern.
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Im folgenden wird der Schneidvorgang mittels einer Vorrichtung zum
Kegeldrehschneiden eines Werkstückes über eine elektrische Entladung beschrieben,
die mit einer Einrichtung zum Zuführen der Schneidflüssigkeit versehen ist, die
den, spezifischen Widerstand der Schneidflüssigkeit 21C steuern kann, wie es in
Fig. 5 dargestellt ist. Bei einem Schneidvorgang, bei dem die Schneidgeschwindigkeit
für die Oberfläche des Werkstückes 1 gleich der für die Unterfläche des Werkstückes'
ist, wie es beim Schneiden längs einer geraden Linie der Fall ist, arbeitet die
Pumpe P1 und ist das Zweiwegesteuerventil 27 geöffnet, so dass die Flüssigkeit im
ffiorratsbehälter 26 in die Richtung m fliesst.
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In diesem Fall wird nur die Schneidflüssigkeit 21A mit einem niedrigen
spezifischen Widerstand dem Schneidspalt zugeführt, um das Werkstück 1 zu schneiden.
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Bei einem Schneidvorgang, bei dem die Schneidgeschwindigkeit fur die
Unter fläche des Werkstück es 1 von der Schneidgeschwindigkeit für die Oberfläche
verschieden ist, wie es beim Schneiden eines Kreiskonus der Fall ist, wird das Zweiwegesteuerventil
27 so geöffnet, dass die Flüssigkeit in die Richtung n fliesst und werden die Pumpen
Pl und P2 in Betrieb gesetzt. Der Durchsatz g1 der Schneidflüssigkeit 21A mit niedrigem
spezifischen Widerstand und der
Durchsatz q2 der Schneidflüssigkeit
21B mit hohem spezifischen Widerstand werden so eingestellt, dass sich ein gewünschtes
Mischverhältnis der beiden Flüssigkeiten ergibt. In diesem Fall wird daher die Schneidflüssigkeit
21C dadurch gebildet, dass die beiden Flüssigkeiten so gemischt werden, dass sie
den gewünschten spezifischen Widerstand hat, und wird die Schneidflüssigkeit 21C
im Vorratsbehälter 29 aufgenommen.
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Die in dieser Weise gespeicherte Flüssigkeit 21C wird durch die Pumpe
P3 dem Schneidspalt zugeführt, um das Werkstück 1 zu schneiden. In diesem Fall kann
die Breite des Einschnittes längs der gekrümmten Linie an ders terfläche des Werk
stückes 1 im wesentlichen gleich der Breite des Einschnittes längs einer geraden
Linie gemacht werden. Die Breite des Einschnittes entlang der gekrümmten Linie an
der Oberfläche des Werkstückes 1 kann weiterhin kleiner als die Breite des Einschnittes
entlang einer geraden Linie des Werkstückes gemacht werden.
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Aus dem Obigen ist ersichtlich, dass der spezifische Widerstand der
Schneidflüssigkeit 21C mittels der in Fig. 5 dargestellten Einrichtung zum Zuführen
der Schneidflüssigkeit gesteuert wird, damit die Breite des Einschnittes für einen
Abschnitt des Werkstückes 7, an dem die Abmessungsgenauigkeit gross sein muss, gleichförmig
während des Schneidvorganges ist. Die in dieser Weise gesteuerte Schneiflüssigkeit
21C wird dem Schneidspalt zugeführt, um die Breite des Einschnittes zu steuern.
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Beim Herstellen eines Werkzeuges 1A, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, wird die Breite des Einschnittes so gesteuert, dass die Breite des Einschnittes
längs der Unterfläche des Werkstückes 1, die die Schneidkante des Werkzeuges 1A
wird, gleich der Breite des Einschnittes längs einer geraden Linie ist. Das hat
zur Folge, dass ein Werkzeug 1A mit einer Schneidkante mit hoher Genauigkeit erhalten
werden kann.
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In diesem Fall ist die Breite des Einschnittes entlang der gekrümmten
Linie an der Oberfläche des Werkstückes 1 kleiner als die Breite des Einschnittes
entlang einer geraden Linie.
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Bei der Herstellung eines Werkzeuges 1A, wie es oben beschrieben wurde,
ist somit die Abmessungsgenauigkeit für die Oberfläche des Werkzeuges etwas geringer.
Daraus ergeben sich bei der praktischen Verwendung jedoch keine Schwierigkeiten.
Erfindungsgemäss kann daher ein Gegenstand, wie beispielsweise ein Werkzeug 1A,
dessen wesentliche Teile eine hohe Genauigkeit haben müssen, leicht mit Hilfe eines
Verfahrens zum Kegeldrehschneiden eines Werk stückes über eine elektrische Entladung
hergestellt werden.
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Bei einem Werkstück, das'nach dem oben beschriebenen Verfahren geschnitten
wird, ist die Breite des Einschnittes längs der gekrümmten Linie an der Oberfläche
etwas kleiner und ergibt sich ein grösserer Abmessungsfehler. Es versteht sich jedoch,
dass dieser Teil noch einen Randbereich hat, der später bearbeitet werden kann,
so dass der Abmessungsfehler korrigiert werden kann, falls es notwendig ist.
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Die Erfindung wurde oben anhand der Verwendung des erfin--dungsgemässen
Verfahrens zur Verbesserung der Schneidgenauigkeit beim Kegeldrehschneiden eines
Werkstückes über eine elektrische Entladung beschrieben. Die Erfindung kann jedoch
auch dann angewandt werden, wenn es erforderlich ist, die Breite eines Einschnittes
während eines Schneidvorganges zu steuern, der nach dem Verfahren des Schneidens
eines Werkstückes mit einer Drahtelektrode mit Hilfe einer elektrischen Entladung
ausgeführt wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist beispielsweise ausserordentlich
wirksam beim Steuern der Breite eines Einschnittes in einem Werkstück aus zwei Schichten
aus verschiedenem Material, beispielsweise aus Silber und Wolfram, aus Kupfer und
Wolfram oder Graphit und Stahl.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann darüberhinaus auch beim elektrochemischen
Bearbeiten mit einer Drahtelektrode angewandt werden, bei dem ein Strom zwischen
der Drahtelektrode und einem Werkstück mit dazwischen befindlichem Elektrolyten
fliesst, um das Werkstück unter Verwendung der elektrolytischen Wirkung zu schneiden.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch auf das Schneiden eines Werkstückes mit
einer Drahtelektrode mit Hilfe einer elektrischen Entladung angewandt werden.
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Bei dem obigen Verfahren der elektrochemischen Bearbeitung ist das
Schneidausmass eines Werkstückes eine Funktion der Zeit, während der der elektrische
Strom am Schneidspalt liegt.
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Bei der Herstellung eines Gegenstandes, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, mittels des Verfahrens des Kegeldrehschneidens eines Werkstückes über eine
elektrochemische Bearbeitung mit einer Drahtelektrode nimmt daher die Breite des
Einschnittes längs einer gekrümmten Linie an der Unterfläche des Werkstückes 1 zu.
Die Abmessungsgenauigkeit ist daher gering.
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Diese Schwierigkeit kann jedoch dadurch überwunden werden, dass das
erfindungsgemässe Verfahren verwandt wird, bei dem der spezifische Widerstand des
Elektrolyten gesteuert wird, um dadurch die Breite des Einschnittes im Werkstück
zu steuern D.h., -dass die Erfindung bewirkt, dass die Breite des Einschnittes während
des Schneidvorganges gesteuert wird. Das Verfahren des Schneidens eines Werkstückes
umschliesst die elektrische Entladungsbearbeitung und die elektrochemische Bearbeitung,bei
denen ein elektrischer Strom über eine Schneidflüssigkeit an einem Schneidspalt
zwischen der Drahtelektrode und dem Werkstück liegt, wobei das Schneidausmass eine
Funktion der Zeit ist, während der der elektrische Strom anliegt.
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Aus dem Obigen ist ersichtlich, dass es durch die Erfindung möglich
wird, die Breite des Einschnittes in einem Werkstück so zu steuern, wie es beim
elektrischen Schneiden erforderlich ist, indem der spezifische Widerstand einer
Schneidflüssigkeit gesteuert wird, die im Schneidspalt zwischen der Drahtelektrode
und dem Werkstück vorgesehen ist.