DE3318068C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine mit einer Schneidvor­ richtung zum Längsschneiden von Druckbögen, wobei die Schneidvorrichtung auf einer um einen Drehpunkt verschwenkbaren, verriegelbaren Halterung angeordnet ist und eine im spitzen Winkel zur Tangente an einen bogen­ führenden Zylinder angeordnete Schneidklinge aufweist.

Eine derartige Vorrichtung ist durch die US-PS 7 47 544 bekannt, die aber nicht sehr bedienungsfreundlich ist. Eine weitere Vorrichtung nach CH-PS 5 37 330 weist eine Klemmvorrichtung für die Schneide auf.

Weiter zeigt die DE-AS 12 16 327 eine Vorrichtung im Ausleger, welche an der Druckmaschine mittels eines rotierenden kreisförmigen Untermessers und eines feststehenden Gegenmessers mit zu beiden Seiten des Kreis­ messers federnd an die Schneidkanten angedrückte Schneidplättchen aufweisen.

Diese Vorrichtung soll die Gefahr des Verschmierens der Bögen vermeiden bei einem genauen Schnitt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige, bedienungsfreundliche und gut zugängliche Schneidvorrichtung anzugeben.

Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Bogendruckmaschine der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruch 1 erreicht.

Die Schneidvorrichtung ist an einer verriegelbaren, schwenkbaren Halte­ rung befestigt und kann leicht an- und abgeschwenkt werden, zum Ein- und Ausbauen bzw. zum Wechseln der Schneidklinge. Die Schneidklinge kann während des Druckvorganges an einer Handspindel annähernd tangential zum Zylinder verstellt werden. Die Zustellung erfolgt durch Drehung der Handspindel, wobei sich die Schneidklinge im spitzen Winkel der Tangente der Zuführtrommel nähert. Bei holzhaltigen Papiersorten ist für die Schneidklinge ein Hartgewebe in flacher Ausführung besonders gut geeig­ net, so daß über die Schnittlänge der gesamten Bogenbreite ein exakter Schnitt erfolgt.

Die Schneidvorrichtung ist eine besonders einfache und kostengünstige Ausführung, wobei die Anordnung der Schneidvorrichtung keine Veränderung der Greifereinteilung erfordert.

Die Erfindung wird noch durch nachfolgende Figuren näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine Druckmaschine mit Zuführtrommeln vor dem Druck­ zylinder und der Anordnung der Schneidvorrichtung vor dem Drucken.

Fig. 2 zeigt eine schwenkbare und justierbare Halterung an der Zuführtrommel mit Abdeckblechen.

In der Fig. 1 ist eine Druckmaschine 22 dargestellt, bei der Druckbögen 1 vom Anleger über eine Zuführtrommel 11 zum Gummi- und Druckzylinder 11.1 zugeführt werden.

Vor dem Druckzylinder 11.1 ist an dem bogenführenden Zylinder 11 eine Schneidvorrichtung 2 angeordnet, d. h. der Druckbogen 1 wird vor dem Drucken bei Anordnung einer Schneidvorrichtung 2 mittig geteilt.

Der Druckbogen erhält auf der Trommel durch die Schneidvorrichtung während des Schnittes eine zusätzliche mittige Bogenführung, so daß der Druckbogen gestrafft und besonders gut anliegend zwischen Gummizylinder und Druckzylinder eingeführt wird. Ein besonders flacher Winkel zwischen der Schneidklinge und der Trommel führt zu der guten Bogenführung und vermeidet gleichzeitig ein übliches Umknicken des Druckpapieres während des Schnittes, da der flache Winkel des Schneidmessers den Druckbogen gut gegen eine Hartgewebeunterlage drückt.

Die Fig. 2 zeigt den bogenführenden Zylinder 11 in der Seitenansicht im Schnitt. Auf dem bogenführenden Zylinder 11 ist am Außenumfang eine Hartgewebeunterlage 10 mit einer nicht dargestellten Spannvorrichtung befestigt. Auf der Hartgewebeunterlage 10 liegt der Druckbogen 1 auf. Unterhalb des bogenführenden Zylinders 11 ist eine Schneidvorrichtung 2 in einer Halterung 5 angeordnet, die schwenkbar angeordnet ist. Die Halterung 5 ist an einem Anschlag 6 mit kleinen Rollen 3 abgestützt und an einem exzentrischen Hebel 5.1 verriegelt, um eine stabile Schneid­ position zu erhalten. Das Schwenken um den Drehpunkt 13 ist einfach und schnell im Reparaturfall oder bei einem Messerwechsel möglich.

Auf der Halterung 5 ist eine Klemmvorrichtung 7 für eine Schneidklinge 8 angeordnet. Die Schneidklinge 8 ist unter einem flachen Winkel 9 zum bogenführenden Zylinder 11 bzw. der Hartgewebeunterlage 10 positioniert. Die Klemmvorrichtung 7 mit der Schneidklinge 8 kann gegenüber der Halterung 5 mit einer Handspindel 12 annähernd tangential zum Zylinder der Schneidklinge 8 zum genauen Justieren verstellt werden. Die Ver­ stellung an der Handspindel 12 kann während des Druckes erfolgen, da der Bereich um die Schneidvorrichtung 2 mit Sicherheitsblechen 23, 23.1 geschützt ist.

Bezugszeichenliste

 1 Druckbogen
 2 Schneidvorrichtung
 3 Rolle
 5 Halterung
 5.1 Hebel
 6 Anschlag
 7 Klemmvorrichtung
 8 Schneidklinge
 9 Winkel
10 Hartgewebeunterlagen
11 bogenführender Zylinder
11.1 Druckzylinder
12 Handspindel
13 Drehpunkt
21 Ausleger
22 Druckmaschine
23 Sicherheitsblech
23.1 Sicherheitsblech

Claims (1)

1. Bogendruckmaschine mit einer Schneidvorrichtung zum Längsschneiden von Druckbögen, wobei die Schneidvorrichtung auf einer um einen Drehpunkt verschwenkbaren, verriegelbaren Halterung angeordnet ist und eine im spitzen Winkel zur Tangente an einen bogenführenden Zylinder angeordnete Schneidklinge aufweist, dadurch gekennzeichnet,

   • - daß zum Anstellen der Schneidklinge (8) an den bogenführenden Zylinder (11) die Halterung (5) an einem Anschlag (6) abstützbar und mittels eines Hebels (5.1) gegen den Anschlag (6) verriegel­ bar ist,
   • - und daß zum genauen Justieren der Schneidklinge (8) eine die Schneidklinge (8) tragende Klemmvorrichtung (7) auf der Halterung (5) mittels einer Handspindel (12) während des Druckvorgangs verschiebbar ist.