DE3337870C2 - Vorrichtung zum Perforieren, Rillen und Schneiden von Papierbögen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Längsperforieren, Rillen oder Schneiden von Papierbögen, insbesondere an Bogendruckmaschinen. Die Erfindung ermöglicht ein schnelles und müheloses Wechseln der Werkzeuge zum Perforieren, zum Rillen und zum Schneiden der Papierbögen sowie das Wechseln der einzelnen Mechanismen und das Abbauen der gesamten Zusatzeinrichtung von der Druckmaschine. Ferner besitzt die Vorrichtung Mittel zum Spannen und Führen der Papierbögen zur Längsperforierung. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß auf einer Trägerwelle (1), die herausnehmbar in geteilten Flanschen (2, 3) gelagert ist, die an den Seitenwänden (4, 5) der Druckmaschine angebracht sind, neben den Mechanismen (10) z. B. zum Perforieren der Papierbögen ebenfalls herausnehmbare Mittel zum Spannen und zur Führung der Papierbögen angeordnet sind.

Description

einer Seitenwand 4 und 5 der Druckmaschine befestigt und weisen einen Befestigungsbügel 6 mit einer Befestigungsschraube 7 mit Mutter 8 auf. Der untere Teil der Flansche 2, 3 ist auf der Trägerwelle 1 mittels einer Feder 9 gesichert. Die Trägerwelle 1 ist in der Druckmaschine über einem Druckzylinder 32 und vor einer Welle 36 des Druckwerks angeordnet, gesehen in Richtung gegen den Durchgang der Papierbögen 33 in der Druckmaschine.

In den Seitenwänden 4, 5 der Druckmaschine ist die Welle 36 gelagert, auf der Mittel zum Numerieren der Papierbögen und für den Andruck angeordnet sind. Auf der Trägerwelle 1 sind ein oder mehrere Mechanismen 10 zum Längsperforieren der Papierbögen angebracht, die aus einem Halter 11 und einer Gabel 17 bestehen (F i g. 2). Der Halter 11 ist auf der Trägerwelle 1 mittels eines Bügels 12 und einer Schraube 13 mit Mutter 14 angebracht und durch eine Paßfeder 15 gesichert Der Halter 11 ist durch einen Stift 16 mit der Gabel 17 verbunden, in welcher ein Zapfen 18 axial mittels Sieherungsringen 35 gesichert ist Auf dem Zapfen 18 ist in Lagern 19 eine Buchse 20 gelagert, die ein Gewinde und einen Absatz aufweist (F i g. 3). Auf der Buchse 20 ist mittels einer Mutter 22 und einer Unterlegscheibe 23 ein radförmiges Perforiermesser 21 festgelegt Auf dem Halter 11 ist mittels eines Stifts 24 verschwenkbar eine Klinke 25 angeordnet Im mittleren Teil der Gabel 17 ist ein Vorsprung 27 ausgebildet, gegen den die Klinke 25 mittels einer Feder 26 angedrückt wird. Die Feder 26 ist in einer Vertiefung im Halter 11 festgelegt. Im oberen Teil des Halters 11 ist eine Stellschraube 28 angeordnet, die in den oberen Teil der Gabel 17 eingeschraubt ist. Im Halter 11 ist unter der Stellschraube 28 eine Regulierschraube 29 eingeschraubt, die mit ihrem Ende auf einer Druckfeder 30 aufsitzt, deren eines Ende in eine in der Gabel 17 ausgebildeten Vertiefung eingreift. Auf der Trägerwelle 1 ist eine Skala 31 vorgesehen, die zur Einstellung des Mechanismus für die Längsperforierung der Papierbögen 33 dient Das Perforiermesser 21 wirkt auf einen Papierbogen 33 ein, der auf einem Druckzylinder 32 gehalten wird. Auf dem oberen Teil der Gabel 17 ist ein Vorsprung 34 ausgebildet, der zum Abschwenken der Gabel 17 von Hand und zum Absteilen des Perforiermessers 21 außer Eingriff dient. Auf der Trägerwelle 1 sind mittels Haltern 37 Trägerelemente 42 angebracht, die mit Spannrollen 40 zum Spannen der Papierbögen 33 versehen sind. Ferner sind auf der Trägerwelle 1 einstellbare Halter 38 angebracht, in denen Führungen 43 mit Führungsrollen 41 zum Führen der Papierbögen 33 angeordnet sind.

Die Zusatzvorrichtung ist in der Druckmaschine in einem durch eine Schutzabdeckung 39 geschützten Raum angeordnet, die mittels eines Mikroschalters gesichert und an den Seitenwänden 4,5 der Druckmaschine angebracht ist.

Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Die Trägerwelle 1 wird in die geteilten Flansche 2, 3 gelegt und mittels der Befestigungsbügel 6, der Befestigungsschraube 7 und der Mutter 8 befestigt Die richtige Stellung der Trägerwelle 1 sichert die Paßfeder 9. Auf der ausgerichteten Trägerwelle 1 werden einer oder mehrere Mechanismen 10 zum Längsperforieren der Papierbögen 33 befestigt Jeder Mechanismus 10 kann auf der Trägerwelle 1 mittels des Bügels 12, der Befestigungsschraube 13 und der Mutter 14 eingestellt und in der richtigen Stellung radial mittels der Paßfeder 15 gesichert werden. Nach Lösen der Mutter 14 kann der Mechanismus 10 auf der Trägerwelle 1 axiaJ verschoben werden, wobei die Stellung auf der Skala 31 angezeigt wird. Die Stellschraube 28 dient zur Feineinstellung und weist ein Feingewinde auf, um den benötigten Kontakt des radförmigen Perforiermessers 21 mit dem Papierbogen 33 auf dem Druckzylinder 32 der Zusatzvorrichtung genau einstellen zu können. Die Andruckkraft der Druckfeder 30 kann mittels der Regulierschraube 29 verstellt werden, je nach den durchzuführenden Arbeiten, z. B. Perforieren, Rillen oder Schneiden, sowie der jeweiligen Papierqualität

Zum zeitweiligen Abstellen des Perforiermessers 21 aus der Arbeitsstellung schwenkt der Bedienende durch Drücken auf den Ansatz 34 die Gabel 17, wobei die Klinke 25 hinter den Vorsprung 27 einrastet. Durch Drücken auf die Klinke 25 wird die Feder 26 zusammengedrückt und die Klinke 25 schiebt sich aus dem Eingriff mit dem Vorsprung 27 heraus und kehrt wieder in die Ausgangsstellung zurück. Der Austausch der Perforiermesser 21 wird nach dem Abbau des Mechanismus 10 von der Trägerwelle 1 durchgeführt. Nach Lösen der Sicherungsringe 35 wird der Zapfen 18 aus der Gabel 17 geschoben. Nach Lösen der Mutter 22 und der Unterlegscheibe 23 kann das Perforiermesser 21 gegen ein neues Perforiermesser ausgetauscht oder auf die abgesetzte Buchse 20 kann ein Schneidemesser oder ein Rad zum Rillen oder Falzen montiert werden. Auf die Trägerwelle 1 werden mittels der Halter 37 und der Trägerelemente 42 Spannrollen 40 angebracht, die in der Nähe der Perforiermesser 21 angeordnet werden. Die Spannrollen 40 werden so eingestellt bzw. verdreht, daß ein einwandfreies Spannen der Papierbögen 33 auf dem Druckzylinder 32 gewährleistet wird. Weiter werden auf der Trägerwelle 1 mittels der Halter 38 und der Führungen 43 die Führungsrollen 41 montiert, die die Papierbögen 33 zu einer folgenden Arbeitsstation, z. B. zum Numerieren der Papierbögen oder zum Andruck, führen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Perforieren, Rillen und Schneiden von Papierbogen in Bogendruckmaschinen, die mindestens ein radförmiges Werkzeug aufweist, das auf den Papierbogen gegen auf einem Druckzylinder angebrachte Unterlagen bzw. ein Drucktuch angedrückt wird, mit einer Trägerwelle zwischen Seitenwänden der Druckmaschine, auf der das radförmige Werkzeug sitzt, dadurch gekennzeichnet,

— daß die Trägerwelle (1) in geteilten Flanschen (2,3) an den Seitenwänden (4,5) der Druckmaschine über dem Druckzylinder (32) und vor einer Welle (36) des Druckwerks in Gegeiirichiung zum Lauf des Papierbogens (33) gesehen lösbar angeordnet ist, und

— daß auf der Trägerwelle (1) neben Mechanismen (10) zum Längs-Perforieren der Papierbogen verstellbare und herausnehmbare Halter (37) für Trägerelemente (42) von Spannrollen (40) zum Spannen der Papierbogen (33) vor dem Perforieren angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus (10) aus einem Halter (11) besteht, an dem eine Gabel (17) mit einem radförmigen Werkzeug (21) angelenkt ist, daß an einem Vorsprung (27) der Gabel (17) eine am Halter (11) angelenkte Klinke (25) abgefedert aufsitzt, daß an der Gabel (17) eine Feder (30) abgestützt ist, die mit ihrem anderen Ende gegen eine in den Halter (11) eingeschraubte Regulierschraube (29) drückt, und daß eine Stellschraube (28) auf dem Halter (11) aufliegend in den oberen Teil der Gabel (17) eingeschraubt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Spannrollen (40) versehenen Trägerelemente (42) in den Haltern (37) verdrehbar angebracht sind, wodurch das Verschwenken der Spannrollen (40) ermöglicht wird.

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Perforieren, Rillen und Schneiden von Papierbogen in Bogendruckmaschinen, die mindestens ein radförmiges Werkzeug aufweist, das auf den Papierbogen gegen auf einem Druckzylinder angebrachte Unterlagen bzw. ein Drucktuch angedrückt wird, mit einer Trägerwelle zwischen Seitenwänden der Druckmaschine, auf der das radförmige Werkzeug sitzt

Eine derartige Vorrichtung zeigt die US-PS 32 00 687. Die Trägerwelle ist dabei auf den Seitenwänden der Druckmaschine mittel aufgeschraubter Schellen befestigt. Eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage durch das Bedienungspersonal wird dadurch erschwert. Die Vorrichtung zum Perforieren ist in einem Kettenauslegemechanismus einer Offsetmaschine angeordnet, wobei der Antrieb des Kettenauslegers von einer Kette abgeleitet wird und der Transport der Bogen zur Perforierungsstelle von den Ketten bewirkt wird. Durch eine solche Anordnung kann keine Garantie für eine einwandfreie Bogenführung gegeben werden; die vollkommene Parallelität der Perforierung zur Kante

des zu perforierenden Bogens ist nicht sichergestellt.

Bei einer aus der DE-PS 22 00 680 bekannten Vorrichtung sind die Messer zum Perforieren und Rillen als Segmente ausgebildet, die mitteis Trägerelementen auf einer in den Seitenwänden der Druckmaschine angeordneten Welle befestigt sind. Nachteilig ist das schwierige Herstellen der Parallelität des Schnittes in Durchlaufrichtung durch die Druckmaschine. Ferner ist der Austausch der Perforiermesser verhältnismäßig zeitraubend, wobei die Trägerelemente für die Perforiermesser die Anordnung von weiteren Einrichtungen z. B. für den Andruck und das Numerieren der Papierbögen auf der Welle nicht zulassen.

Bei anderen bekannten Maschinen sind die einzelnen Mechanismen auf einer separaten Welle angeordnet, die unter der Druckwelle der Druckmaschine angebracht ist Nachteilig ist der ungenügende Zugang zu den Steuermechanismen und der schwierige Austausch der Perforierniechanismen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß sie einfach an eine Druckmaschine angebaut werden kann und daß deren verschiedene Messer schnell und mühelos ausgewechselt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht vorteilhaft ein längsführendes Perforieren, das Rillen und Schneiden von Papierbögen bei gleichzeitigem Spannen und das Führen der Papierbögen, ohne daß dabei zweckmäßige andere Arbeitsprozesse eingeschränkt werden. Durch ihre Anordnung ermöglicht die Vorrichtung eine einfache Steuerung und einen mühelosen Zugang zur Druckmaschine.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die gesamte Vorrichtung auf einer Trägerwelle angeordnet ist und somit mühelos und schnell aus der Druckmaschine ausgebaut werden kann. Dadurch wird der insbesondere für die Vorbereitung der Druckarbeiten benötigte Raum vergrößert, was das Spannen des Drucktuchs auf dem Gegendruckzylinder oder das Anbringen der Perforierunterlagen vereinfacht Schließlich können alle Mechanismen auf die entsprechende Formatgröße der Papierbögen und zum Andruck auch das radförmige Perforiermesser einfach und genau umgestellt werden. Weiter ermöglicht die Vorrichtung auch das Einstellen der Parallelität der Perforierung in Durchgangsrichtung der Papierbögen, wobei sie an der Druckmaschine in einem durch eine Schutzabdeckung geschützten Raum angeordnet ist.

Eine zweckmäßige Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Grundriß der Vorrichtung zum Längsperforieren von Papierbögen;

F i g. 2 eine größere Ansicht der Vorrichtung im Schnitt A-A in Fig. 1 und im um 90° gedrehten Teilschnitt;

Fig.3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig.2 in Richtung des Pfeils »P«;

F i g. 4 einen Schnitt B-B in F i g. 1.

Die dargestellte Vorrichtung zum Längsperforieren von Papierbögen enthält eine Trägerwelle 1, die herausnehmbar in einem rechten und einem linken geteilten Flansch 2, 3 gelagert ist. Beide Flansche 2, 3 sind an je