DE3316677C2 - - Google Patents
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- C23F11/08—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
- C23F11/10—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids using organic inhibitors
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Description
Die Erfindung betrifft korrosionshemmende klare Mittel hoher
Dichte zur Langzeitverwendung als Bohrlochwartungsflüssigkeit
unter Bedingungen erhöhter Temperatur.
Bohrflüssigkeiten werden üblicherweise verwendet, damit man bei
Perforations-, Komplettierungs- oder Überarbeitungsvorgängen bei Öl-
oder Gasbohrungen die Kontrolle behält. Bisher für solche Zwecke
verwendete Bohrflüssigkeiten sind Schlamm, Salzwasser, Wasser oder Öl.
Die Verwendung dieser Flüssigkeiten bei Bohrvorgängen ist an sich zu
friedenstellend und verbessert auch die Bohrleistungen. Diese Material
ien sind aber bei Komplettierungs- und Überarbeitungsvorgängen unzu
reichend.
So hat z. B. die Verwendung von Bohrschlämmen bei der Bohrlochper
foration häufig zum Verstopfen der Perforationen geführt. In den Bohr
flüssigkeiten vorhandene Feststoffe haben solches Verstopfen zur Folge,
so daß der Komplettierungsvorgang umfangreich, aufwendig und unzuver
lässig wird. Ähnlich hat die Verwendung von Bohrschlämmen und anderen
Bohrflüssigkeiten als Dichtungsflüssigkeiten zum unerwünschten
Absitzen von Feststoffen geführt. Auch können sich Bohrmedien unter
statischen Langzeitbetriebsbedingungen z. Tl. korrosiv verhalten, wo
durch sie für andere Verwendungen als Übergangs-Bohrhilfsmittel unge
eignet werden.
Zur Überwindung dieser technischen Probleme ist schon die Anwen
dung von klaren Salzlösungen hoher Dichte versucht worden. Klare
Flüssigkeiten mit Lösungen von Zinkbromid/Calciumbromid und gege
benenfalls Calciumchlorid mit Dichten im Bereich von etwa 1,797 bis
etwa 2,397 g/cm³ sind in den US-Patentschriften 42 92 183 und 43 04 677
genannt. Zwar sind solche Lösungen zufriedenstellende Materialien
beim Komplettieren, Dichten und Perforieren von Öl- und Gasbohrungen;
aber diese Lösungen sind bislang nicht verwendbar, wo Temperaturen
unten im Bohrloch über etwa 149°C hinausgehen, nämlich aufgrund der
hohen Korrosionsgeschwindigkeit von Eisen und Stahl unter solchen
Bedingungen. So war es unter Hochtemperaturbedingungen bislang nur
möglich, solche Flüssigkeiten wie z. B. modifizierte Bohrschlämme ein
zusetzen; das ist jedoch aus Umweltgründen unerwünscht und deshalb
nachteilig. Bei hoher Temperatur setzen sich die im Bohrschlamm ent
haltenen Feststoffe am Boden der Bohrung ab, werden fest und machen
das Überarbeiten des Bohrlochs noch viel aufwendiger bzw. überhaupt
kaum ausführbar.
Das Zinkion in einer klaren Flüssigkeit von 2,30 g/cm³ kann nur
in Lösung gehalten werden, wenn ein pH im Bereich von etwa 1,0 bis
etwa 1,3 aufrecht erhalten wird; normalerweise durch Zusatz von
überschüssiger Bromwasserstoffsäure. Die pH-Werte in diesem Bereich
gestatten die gewünschte Löslichkeit des Beschwerungssalzes. Aber
die anfallende Flüssigkeit ist hoch-korrosiv. Selbst wo eine Zink
bromid/Calciumbromid-Lösung von 2,30 g/cm³ mit Calciumbromid/Cal
ciumchlorid-Lösung zu fertigen Flüssigkeiten geringer Dichte ge
mischt wird, bleibt der pH-Wert im stark sauren Bereich und steigt
nie über etwa 5,5. Die anfallenden Flüssigkeiten bleiben somit stark
sauer und bei Temperaturen über 149°C sehr korrosiv.
Die US-PS 42 92 183 (=DE-OS 29 49 751) beschreibt die Verwendung
eines filmbildenden Korrosionsinhibitors auf Aminbasis. Das in dieser
Patentschrift genannte Korrosionshemmsystem jedoch ist nur im Bereich
von bis zu etwa 149°C brauchbar; es kann nicht bei höheren Tempera
turen angewandt werden.
Im Stand der Technik sind verschiedene Korrosionshemmsysteme zur
Verwendung in stark saurer Umgebung vorgeschlagen. Nur wenige davon
arbeiten zufriedenstellend; und noch weniger sind technisch eingesetzt
worden. So sind Arsen und/oder Arsenverbindungen für den Korrosions
schutz in stark sauren Lösungen vorgeschlagen worden, die dazu ver
wendet werden, Förder-Bohrlöcher sauer zu stellen. Doch die toxische
Natur von Arsenverbindungen gegenüber Menschen und das "Vergiften"
der in Raffinerien verwendeten Katalysatoren zeigen Arsenverbindungen
als unerwünscht.
Ein stark saurer Inhibitor ist in der US-PS 30 77 454 beschrieben
worden. Der Inhibitor enthält ein organisches Keton, einen aliphati
schen Aldehyd und eine Fettsäure. Schutz bis zu 177°C wird erwähnt;
aber nur für kurze Zeitspannen (d. h. nicht länger als 16 h).
Ein ähnliches Mittel ist in der US-PS 36 34 270 beschrieben.
Ein synergistisches Gemisch von organischen Stickstoff- und
Schwefelverbindungen, das den Angriff des korrosiven Bestandteils
der Lösung auf Metall verhindert, wird genannt. Vorgeschlagen wird
die Verwendung für das Reinigen gewerblicher Erhitzer und Wärmeaus
tauscher. Schwefelverbindungen, ausgewählt unter Thioharnstoff,
Allylthioharnstoff, Natriummercaptobenzthiazol, Mercaptothiazolin,
Natriumthiocyanat und deren Gemischen, sind als besonders wirksam
erwähnt. Der beschriebene Betriebstemperaturbereich geht nicht über
149°C hinaus; und nur kurze Zeiträume kommen in Betracht, d. h.
nicht <16 h.
Die Literatur enthält Hinweise auf die Hemmung der Säurekorro
sion bei Stahl durch Thioharnstoff und seine Derivate. T. P. Hoar
und R. D. Holliday in J. Appl. Chem. 3 (11): 502-13 (1953); B. Don
nelly, T. C. Downie, G. Grzeskowiak, H. R. Hamburg und D. Short in
Corrosion Science, 14: 597-606 (1974); E. Jackson und M. J. Wilkin
son in British Corrosion J., 11: 208-11 (1976); und M. B. Lawson in
Corrosion, 36: 493-7 (1980) sind einige Beispiele für die ausgedehnte
Literatur.
Die US-PS 41 00 100 beschreibt die Verwendung der Kombination
eines quaternären Pyridiniumsalzes und eines organischen Thiamids
oder wasserlöslichen Thiocyanats zur Herabsetzung der Korrosion
von Eisen oder Stahl durch eine wäßrige Sauergas-Konditionierungs
lösung. Das gleiche Gemisch wird in der GB-PS 20 27 686 als Korro
sionsinhibitor für wäßrige Salzlösungen in einer Bohrung beschrie
ben. Nach diesen beiden Patentschriften soll der Zusatz einer kleinen
Menge eines wasserlöslichen Kobaltsalzes zur Inhibitorkombination
dessen Wirksamkeit verbessern. Die Schwefelverbindung des Gemischs
ist vorzugsweise Ammoniumthiocyanat oder Thioharnstoff. Die beschrie
benen Korrosionstests gelten für mäßig hohe Temperaturen von z. B.
177°C und kurze Zeitspannen von nicht mehr als 118 h.
Ein zur Verwendung in Calciumchlorid- und Natriumchlorid-Salz
lösungen geeignetes Korrosionsinhibitorgemisch ist in der US-PS
32 15 637 beschrieben. Das Gemisch setzt sich aus Natriumsilicat,
Zinkchlorid und Natriumchromat zusammen. Ein solches Gemisch von
Inhibitoren ist erforderlich, da sich kein Mittel einzeln als wirk
sam bei der Verhinderung allgemeiner und lokalisierter Korrosion er
weist. Die Wirksamkeit der Inhibitorenzusammensetzung wurde für
längere Zeiträume (10 Tage), aber bei einer niederen Temperatur
(20°C) ermittelt.
Ein Verfahren zur Korrosionshemmung bei Bohrvorgängen ist in
der US-PS 42 50 042 beschrieben. Die wäßrige Bohrflüssigkeit wird
mit wenigstens einem wasserlöslichen Ammoniumcarboxylat behandelt.
Die beschriebenen Korrosionstests werden in einer Atmosphäre von
Luft und Sauerstoff bei 85°C für 20 h durchgeführt.
Ersichtlich ist der kurzzeitige Tieftemperaturschutz, wie vor
stehend beschrieben, jedoch von geringem Wert bei einer Öl
bohrloch-Komplettierungs-, Überarbeitungs- oder Dichtungsflüs
sigkeit.
Weiter entfernt kennt man noch aus der JP-Pat.-Anmeldung 75-03 741
einen Oxidfilmentferner und Korrosionsinhibitor für Kup
fer und Kupferlegierungen, der 2 bis 20 Volumprozent einer
wäßrigen Lösung von Natrium- oder Ammoniumthioglykolat, Benzo
triazol, Natriummercaptobenzothiazol und/oder Imidazol-Derivate
enthält. JP 76-92 735 beschreibt Metallspülmittel zum Reinigen
von Klimaanlagenrohren oder Verbrennungsmotorkühlern in kür
zeren Zeitspannen ohne Korrosion des Rohrsystems durch Verwen
dung wasserlöslichen Thioglykolats, halogenierten Metallalkyls
oder halogenierten Ammoniumthioglykolats. JP 79-1 20 007 be
schreibt Zusammensetzungen von Färbemitteln, Netzmitteln, Ami
nosäure-Derivaten und Ammoniumthioglykolat als Strahldruckfar
ben mit guter Lagerfähigkeit und Korrosionshemmung.
Keine Veröffentlichung hat jemals ein Korrosionshemmsystem für
Flüssigkeiten hoher Dichte beschrieben, das eine geeignete An
wendung unter Hochtemperatur-Arbeitsbedingungen tief unten im
Bohrloch erlaubt.
Somit liegt die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines
verbesserten Korrosionshemmsystems auf Basis von Zinkbro
mid/Calciumbromid-Lösungen, enthaltend gegebenenfalls Calcium
chlorid, zur Verwendung bei Öl- und Gasbohrungen als Bohrloch
wartungsflüssigkeiten bei hohen Temperaturen von z. B. 204°C.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Mittel nach An
spruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen für die Mittel
sind aus Anspruch 2 ersichtlich. Anspruch 3 zeigt die Verwen
dung.
Die Erfindung führt somit zu Mitteln, die als Lösungen mit
Dichten im Bereich von etwa 1,797 bis etwa 2,397 g/cm³ tech
nisch erfolgreich verwendbar ist. Es wird ein Korrosions
schutz in solchen Systemen für längere Zeitspannen z. B. bis zu
90 Tagen oder darüber erreicht. Der erfindungsgemäß einge
setzte Korrosionsinhibitor ist in den angesprochenen Flüssig
keiten hoher Dichte ausreichend löslich, so daß er in einer
Stammlösung vorgelegt werden kann, die für die Anwendung im
Freien auf niedrigere Dichten herabgemischt werden kann.
Man hat lange, aber ohne greifbaren Erfolg nach einer korrosi
onshemmenden Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung gesucht, die bei
Bohrloch-Betriebstemperaturen von sogar 204°C verwendet wer
den könnte. Erst durch die Erfindung hat man wäßrige
Salzlösungen hoher Dichte zur Verwendung als Komplettierungs-,
Überarbeitungs- oder Dichtungsflüssigkeiten in tiefen Hoch
druck-, Hochtemperatur-Öl-, -Gas- oder geothermischen Bohrungen
in der Hand. Man erreicht dies mit einem Korrosionsinhibitor,
der in wäßrigen Lösungen von Zinkbromid, Calciumbromid und ge
gebenenfalls Calciumchlorid im Dichtebereich von etwa 1,797
bis etwa 2,397 g/cm³ völlig löslich ist. Außer Löslichkeit ge
währleistet der Korrosionsinhibitor die nötige Korrosionshem
mung bei Temperaturen von 204°C. Der Korrosionsschutz besteht
über längere Zeitspannen von wenigstens 30 Tagen und zumindest
90 Tagen oder mehr. Die Korrosionshemmung hält die Bohr
schachtkorrosion minimal. Der Korrosionsinhibitor ist auch mit
anderen chemischen Zusätzen, die gewöhnlich mit wäßriger Salz
lösung hoher Dichte eingesetzt werden, verträglich, u. a. mit
Viskositätsmitteln, Suspendiermitteln, Entschäumern.
Es wurde festgestellt, daß Ammoniumthioglykolat, Calciumthio
glykolat, Thioglycerin oder Gemische davon in entsprechenden
Mengen ausgezeichneten technischen Einsatz gewährleisten. Die
korrosionshemmenden klaren Flüssigkeiten werden nicht nur bei
hohen Temperaturen in der Bohrlochwartungsumgebung mit großem
Erfolg eingesetzt, sondern sie sind auch langzeitbeständig.
Die US-PS 42 92 183 und 43 04 677 beschreiben die Herstellung
und Mischung der Salzlösungen. In der Praxis wird die
angesprochene klare Flüssigkeit hoher Dichte, z. B. Zinkbro
mid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³ bei
54,7 Gew.-% Zinkbromid und 20,6 Gew.-% Calciumbromid als
Grundlösung mit Calciumbromid-Lösung oder Calciumbro
mid/Calciumchlorid-Lösung vor Ort auf die gewünschte, für eine
gegebene Anwendung erforderliche Dichte gemischt.
Der Korrosionsinhibitor kann zu praktisch jedem Zeitpunkt beim
Herstellungszyklus zu der klaren Flüssigkeit gegeben werden.
So kann er in der Stamm- oder Grundlösung und in einer oder
mehreren Hilfslösungen von Calciumbromid oder Calciumbromid
plus Calciumchlorid vorliegen; oder der Korrosionsinhibitor
kann dem Lösungsgemisch am Ort der Bohrung separat zugesetzt
werden.
Vorzugsweise jedoch wird der Korrosionsinhibitor in der Stamm
lösung, z. B. einer Zinkbromid/Calcliumbromid-Lösung mit einer
Dichte von 2,30 g/cm³, in ausreichender Menge vorgelegt, um
den unter allen möglichen Anwendungsbedingungen gewünschten
Endgehalt zu schaffen. Hinreichende Wirkungen erzielt man bei
spielsweise, wenn die Stammlösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
so auf eine Enddichte von 1,797 g/cm³ eingestellt wird.
Im allgemeinen enthält die einzusetzende Lösung 0,01 bis 5,0 Gew.-%
eines oder mehrerer der erfindungsgemäß einzusetzenden
Korrosionsinhibitoren, vorzugsweise 0,1 bis 3,0 Gew.-%.
Sind die Korrosionsinhibitoren in der Stammlösung hoher Dichte
enthalten, z. B. in einer Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit
einer Dichte von 2,30 g/cm³, beträgt die Menge des eingesetz
ten Korrosionsinhibitors vorzugsweise 0,1 bis 3,0 Gew.-% der
Stammlösung.
Der gewünschte Grad an Korrosionshemmung wird durch die Ver
wendung von Ammoniumthioglykolat, Calciumthioglykolat, Thio
glycerin oder Gemischen dieser Mittel in Mengen erhalten, die
abhängig sind von dem speziellen Material, das verwendet wird.
So liegt der bevorzugte Bereich für Ammoniumthioglykolat bei
0,1 bis 1,0 Gew.-% der Stammlösung; für Calciumthioglykolat
liegt der bevorzugte Bereich bei 0,3 bis 3,0 Gew.-% der Stamm
lösung; bei Verwendung von Thioglycerin liegt die gewünschte
Menge bei 0,1 bis 0,5 Gew.-% der Stammlösung. Besonders bevor
zugt ist die Verwendung von Ammoniumthioglykolat als Korro
sionsinhibitor.
Die genannten Korrosionsinhibitoren können in jeder techni
schen Form zugesetzt werden, z. B. Calciumthioglykolat in fester
oder gelöster Form; Thioglycerin ist bei Raumtemperatur eine
Flüssigkeit und wird normalerweise in dieser Form eingesetzt.
Ammoniumthioglykolat wird bevorzugt als 60%ige wäßrige Lösung
eingesetzt. Die Mengen an Inhibitor werden in diesem Zusammen
hang als Mengen der aktiven Bestandteile angegeben.
Grundlage für die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel ist
die generelle Arbeitsweise gemäß den drei nachfolgenden Her
stellungsvorschriften A bis C.
- A) Eine Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³ wurde wie folgt hergestellt: Der pH-Wert einer nicht korrosionshemmenden Zinkbromid/Calcium bromid-Stammlösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³ wurde mit einer Aufschlämmung von Zinkoxid, Calciumbromid und Wasser oder mit 54%iger Bromwasserstoffsäure auf 1,2±0,1 eingestellt. Die Gesamtdichte wurde mit Calciumbro mid (dessen Dichte=1,70 g/cm³) auf 2,30±0,006 g/cm³ eingestellt. Die Lösung wurde durch einen halbgesinter ten und mit Filterhilfsmittel beschichteten Glastrichter filtriert. Die filtrierte, hinsichtlich Dichte und pH- Wert eingestellte Flüssigkeit wurde auf 95±5°C er wärmt. Der erfindungsgemäß einzusetzende Korrosions inhibitor (Art und Menge gemäß den vorstehenden Rahmenbedingungen) wurde zur heißen Flüssigkeit gegeben. Nach 30 min Rühren wurde die Lösung heiß durch einen halbgesinterten, mit Filterhilfsmittel beschichteten Glastrichter filtriert. Dann erfolgte Abkühlen der Lö sung auf Raumtemperatur.
- B) Eine nicht korrosionshemmende Zinkbromid/Calciumbromid- Stammlösung mit einer Dichte von 2,157 g/cm³ wurde durch Auflösen von 102,01 kg Zinkbromid und 138,84 kg Calcium bromid in 102,51 kg Wasser hergestellt. Dies ergab 158,8 l Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,157 g/cm³. Der pH-Wert wurde mit einer Aufschlämmung von Zinkoxid, Calciumoxid und Wasser oder mit 54%iger Bromwasserstoffsäure auf 2,3±0,1 eingestellt. Die Ge samtdichte wurde mit Calciumbromid (dessen Dichte=1,70 g/cm³) oder mit festem Zinkbromid auf 2,157±0,006 g/cm³ eingestellt. Die Lösung wurde durch einen mit Filter hilfsmittel beschichteten halbgesinterten Glastrichter filtriert. Die filtrierte, auf die genannte Dichte eingestellte Flüs sigkeit wurde auf 95±5°C erwärmt. Die erfindungsgemäß einzusetzende Korrosionsinhibitor (Art und Menge gemäß den vorstehenden Rahmenbedingungen) wurde zur heißen Flüssigkeit gegeben. Nach 30 min Rühren wurde die Lösung heiß durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten halbgesinterten Glastrichter filtriert. Die Lösung konnte sich dann auf Raumtemperatur abkühlen.
- C) Eine nicht korrosionshemmende Zinkbromid/Calciumbromid- Stammlösung mit einer Dichte von 1,737 g/cm³ wurde durch Auflösen von 13,34 kg Zinkbromid und 135,58 kg Calcium bromid in 127,32 kg Wasser hergestellt. Dies ergab 158,8 l Zinkbromid/Calciumbromid-Stammlösung mit einer Dichte von 1,737 g/cm³. Der pH-Wert wurde mit einer Aufschläm mung von Zinkoxid, Calciumoxid und Wasser auf 6,0±0,1 eingestellt. Die Dichte wurde mit Calciumbromid (dessen Dichte=1,70 g/cm³) oder mit festem Zinkbromid auf 1,737±0,006 g/cm³ eingestellt. Die Lösung wurde durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten halbgesinter ten Glastrichter filtriert. Die filtrierte, auf die genannte Dichte eingestellte Flüssigkeit wurde auf 95±5°C erwärmt. Der erfindungsgemäß einzusetzende Korrosionsinhibitor (Art und Menge gemäß den vorstehenden Rahmenbedingungen) wurde zur heißen Flüssigkeit gegeben. Nach 30 min Rühren wurde die Lösung heiß durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten halbgesinterten Glastrichter filtriert. Die Lösung konnte sich dann auf Raumtemperatur abkühlen.
Soweit in den hier erläuterten Zusammenhängen von "korrosions
hemmend" oder "nicht korrosionshemmend" gesprochen wird,
handelt es sich um die Anwesenheit oder Nichtanwesenheit der
erfindungsgemäßen korrosionshemmenden Komponente.
Einige korrosionshemmende erfindungsgemäße Mittel hoher Dichte
sind in den folgenden Beispielen angegeben.
Eine Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
und mit Gehalt an 1,0 Gew.-% Ammoniumthioglykolat wurde
nach der vorstehenden Arbeitsweise A hergestellt 158,8 l ei
ner Zinkbromid/Calciumbromid-Mischung (mit einer Dichte von
2,097 g/cm³) wurden hergestellt durch Mischen von 104,8 l kor
rosionshemmendem Zinkbromid/Calciumbromid-Gemisch (Dichte: 2,30 g/cm³) und
54 l Calciumbromid (Dichte: 1,702 g/cm³). Nach 30 min Rühren
wurde die Flüssigkeit durch einen mit Filterhilfsmittel be
schichteten halbgesinterten Glastrichter filtriert.
Eine Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
und mit Gehalt an 1,0 Gew.-% Calciumthioglykolat wurde
nach der vorstehenden Arbeitsweise A hergestellt. 158,8 l
einer Zinkbromid/Calciumbromid/Calciumchlorid-Lösung mit einer
Dichte von 1,857 g/cm³ wurden hergestellt durch Mischen von
18,9 l korrosionshemmender Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung
(Dichte: 2,30 g/cm³) mit 139,9 l Calciumbromid/Calciumchlorid-
Lösung (Dichte: 1,797 g/cm³). Nach 30 min Rühren wurde die
Flüssigkeit durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten
halbgesinterten Glastrichter filtriert.
Eine Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
und mit Gehalt an 2,0 Gew.-% Thioglycerin wurde nach der
vorstehenden Arbeitsweise A hergestellt. 158,8 l einer Zink
bromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 1,977 g/cm³
wurden hergestellt durch Mischen von 73,05 l korrosionshemmen
der Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung (Dichte: 2,30 g/cm³) mit
85,75 l Calciumbromidlösung (Dichte: 1,702 g/cm³). Nach 30 min
Rühren wurde die Flüssigkeit durch einen mit Filterhilfsmittel
beschichteten halbgesinterten Glastrichter filtriert.
Eine Zinkbromid/Calciumbromid-Lösung mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
und mit Gehalt an 0,5 Gew.-% Ammoniumthioglykolat und
0,5 Gew.-% Thioglycerin wurde nach der vorstehenden Arbeits
weise A hergestellt. 158,8 l einer Zinkbromid/Calcium
bromid/Calciumchlorid-Flüssigkeit mit einer Dichte von 2,22 g/cm³
wurden hergestellt durch Mischen von 132,3 l korrosions
hemmendem Zinkbromid/Calciumbromid-Gemisch (Dichte: 2,30 g/cm³)
mit 26,5 l einer Calciumbromid/Calciumchlorid-Lösung
(Dichte: 1,797 g/cm³). Nach 30 min Rühren wurde die Flüs
sigkeit durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten halb
gesinterten Glastrichter filtriert.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß einzusetzenden Korrosions
inhibitoren ist experimentell unter Anwendung der folgenden
Testarbeitsweise belegt worden. Die Dichte einer pH-einge
stellten, nicht korrosionshemmenden Stammflüssigkeit wurde zu
erst bestimmt. Die Lösung wurde dann auf 95±5°C erwärmt und
die gewünschte Menge Korrosionsinhibitor der heißen, nicht kor
rosionshemmenden Stammflüssigkeit zugesetzt. Die Lösung wurde
heiß durch einen mit Filterhilfsmittel beschichteten halbge
sinterten Glastrichter filtriert, und die Lösung konnte sich
dann auf Raumtemperatur abkühlen. Diese Mischung wurde dann
nach Mischtabellen auf die gewünschte Dichte gemischt; die
sich ergebende Mischflüssigkeit wurde durch einen mit Filter
hilfsmittel beschichteten halbgesinterten Glastrichter fil
triert; die Dichte dieser Mischflüssigkeit bei 15,6°C wurde
bestimmt, und der pH-Wert dieser Mischflüssigkeit wurde mit
einem pH-Meßgerät gemessen.
Die Testflüssigkeit wurde dann so in eine Hochtemperatur-Al
terungszelle gegeben, daß ein Teststreifen bedeckt war. Die
Testzellen wurden mit Stickstoff unter Druck gesetzt und für
die gewünschte Zeit und Temperatur in einen Ofen gebracht. Am
Ende des Tests wurden die Testzellen aus dem Ofen genommen und
konnten sich wenigstens 2 h abkühlen. Die Streifen wurden vor
und nach dem Test gewogen, wobei der Gewichtsverlust ein Hin
weis auf Korrosion war.
Die Korrosionsgeschwindigkeit in µm pro Jahr wurde nach fol
gender Formel errechnet:
GV=Gewichtsverlust in mg
MD=Metalldichte in g/cm³
SO=Streifenoberfläche in cm²×6,4516
t=Zeit in Stunden
MD=Metalldichte in g/cm³
SO=Streifenoberfläche in cm²×6,4516
t=Zeit in Stunden
Um Grunddaten zu erhalten, wurden Korrosionsgeschwindigkeiten
von Mischungen nicht korrosionshemmender Zinkbromid/Calciumbromid-Lösun
gen mit Dichten im Bereich von 1,857 bis 2,217 g/cm³ an Fluß
stahl über 7 Tage bestimmt, die in Tabelle I angegeben sind.
Diese Daten zeigen, daß Korrosionsgeschwindigkeiten von einer
relativ geringen Geschwindigkeit bei Raumtemperaturen und
Dichten bis zu extrem hohen Geschwindigkeiten bei hohen Tempe
raturen und Dichten variieren.
Sieben-Tage-Korrosionsgeschwindigkeiten wurden bei 204°C für
eine Zinkbromid/Calciumbromid-Mischung mit einer Dichte von
2,097 g/cm³ (39,6% Zinkbromid, 29,5% Calciumbromid), die 0,3 Gew.-%
der erfindungsgemäß einzusetzenden Inhibitoren enthält, ermittelt.
Diese Daten finden sich in Tabelle II.
Sieben-Tage-Flußstahl-Korrosionsgeschwindigkeiten wurden fer
ner für verschiedene Lösungsmischungen gemessen, die 0,6%
Ammoniumthioglykolat bzw. 1,0% Calciumthioglykolat enthiel
ten; die Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV angegeben.
Die Daten der vorstehenden Tabellen II bis IV zeigen beträcht
liche Herabsetzungen der Korrosionsgeschwindigkeiten im Ver
gleich zu den in Tabelle I angegebenen Lösungen gemäß Stand
der Technik; stellt man die jeweiligen Arbeitsflüssigkeiten
von 2,097 g/cm³ der Tabellen I, II, III, und IV bei der erfin
dungsgemäß gewünschten hohen Arbeitstemperatur von z. B. 204°C
im 7-Tage-Test einander gegenüber, ist ersichtlich, daß der
Korrosionsgeschwindigkeitswert in Tabelle I (Stand der Tech
nik) in Höhe von 56,6 auf z. B. <ca. 20% davon (Tabelle II
bei Ammoniumthioglykolat) zurückgeht und daß gemäß den Tabel
len II bis IV in Abhängigkeit von der Strenge der Arbeitsan
forderungen vor Ort diverse Mischungsmodifikationen nach der
Erfindung gebildet und eingesetzt werden können.
30-Tage-Korrosionstests zeigen sogar noch bessere Ergebnisse.
Die Tabellen V und VI geben jeweils 30-Tage-Korrosionsge
schwindigkeiten für Mischungen mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
aus Zinkbromid/Calciumbromid (enthaltend 0,6 Gew.-% Ammo
niumthioglykolat bzw. Calciumthioglykolat) und Calciumbromid
(Dichte: 1,702 g/cm³) an. In allen Fällen wurden Korrosionsge
schwindigkeiten unter 0,254 mm/Jahr bei Lösungen mit Dichten
unter 2,157 g/cm³ beobachtet. Die 0,254 mm/Jahr-Korrosionsge
schwindigkeit bei einer 30-Tage-Testdauer wird allgemein als
Industriestandard zur Bestimmung der Annehmbarkeit der Korro
sionshemmung akzeptiert.
Während die Korrosionswerte bei einem 30-Tage-Standard mit ei
ner Dichte von 2,217 g/cm³ etwas über den gewünschten Wert
fallen, stellen sie nichtsdestoweniger eine erhebliche Verbes
serung im Vergleich mit der nicht korrosionshemmenden Lösung
dar (vgl. Tabelle I). Ferner werden Lösungen hoher Dichte im
Dichte-Bereich bei 2,217 g/cm³ und darüber bei der Anwendung
typischerweise auf niedrigere Dichtebereiche herabgemischt. So
sind die vorgenannten, erfindungsgemäß einzusetzenden Korro
sionsinhibitoren bei im wesentlichen allen technisch üblichen
Bedingungen wirksam.
Tabelle VII gibt Sieben- und 30-Tage-Flußstahl-Korrosionsge
schwindigkeiten für verschiedene Flüssigkeitsmischungen hoher
Dichte bei verschiedenen Dichten zwischen 2,157 und 2,217 g/cm³
an, was die rasche Korrosionszunahme belegt, die in Er
scheinung tritt, wenn die Dichten über 2,157 g/cm³ ansteigen.
Der Einfluß der Änderung des Inhibitorgehalts wird durch die
Daten in Tabelle VIII demonstriert, die 30-Tage-Flußstahl-Kor
rosionsgeschwindigkeiten für Mischungen mit Dichten von 2,097 g/cm³
zeigt, worin Ammoniumthioglykolat, Calciumthioglykolat
bzw. Thioglycerin enthalten sind.
Diese Daten zeigen die bevorzugten Arbeitsbereiche für die ge
nannten Inhibitoren.
Durch Verwendung dieser Inhibitoren können über längere Be
triebsperioden hinweg sehr geringe Korrosionswerte erzielt
werden. Tabelle IX gibt 90-Tage-Korrosionsdaten an Flußstahl
für Mischungen aus Zinkbromid/Calciumbromid mit Dichten von
2,30 g/cm³ (Ammoniumthioglykolat enthaltend) mit Calciumbromid
(Dichte: 1,702 g/cm³) bei vier Dichten im Bereich von 1,857
bis 2,217 g/cm³ bei 204°C an. Diese Daten zeigen, daß bei
Dichten unter 2,157 g/cm³ extrem geringe Korrosionsgeschwin
digkeiten in Erscheinung treten. Erst über 2,157 g/cm³ steigt
die Korrosionsgeschwindigkeit über 0,254 mm/Jahr an. Wenn
gleich bei Dichten über 2,157 g/cm³ geringerer Schutz erzielt
wird, werden im Vergleich mit nicht korrosionsinhibierenden
Flüssigkeiten mit Dichten von 2,30 g/cm³ erhebliche Verbesse
rungen erzielt.
Den Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels beim Warten von
Bohrlöchern zeigt das folgende Beispiel.
Wenn eine Zinkbromid/Calciumbromid-Flüssigkeit als Dichtungs
flüssigkeit in einer Ölbohrung verwendet wird, besteht ihr
Zweck darin, den Druckabfall durch Dichtung im Bohrloch mini
mal zu halten. Die Dichtung dient dazu, den den Kohlenwasser
stoff fördernden Zwischenraum gegenüber dem Rest des Bohrlochs
zu isolieren. Der Vorteil der Verwendung einer erfindungsgemäß
einzusetzenden klaren Flüssigkeit als Dichtungsflüssigkeit
liegt darin, daß Feststoffe im Bohrungsring minimal sind.
Feststoffe setzen sich im Zeitverlauf ab und bauen sich auf
der Dichtung auf, was das Entfernen der Dichtung schwierig
macht. Daher ist das Reinigen der Bohrung und aller Anlagen
teile, bevor die Feststoff-freie Flüssigkeit in die Bohrung
gebracht wird, wichtig. Alle Anlagen, Pumpen, Leitungen und
Lagerbehälter müssen sauber sein. Die Bohrung muß ausgekratzt
und mit Wasser gespült werden. Eine Flüssigkeitsdichte wird
gewählt, um die Erfordernisse der Bohrung zu erfüllen; in
vielen Fällen wird eine Flüssigkeitsdichte angewandt, die
einen hydrostatischen Druck in der Bohrung an der Dichtung
schafft, der 13,8 bar größer ist als der Formationsdruck. Die
Flüssigkeit wird aus den Stammflüssigkeiten, vorzugsweise
Zinkbromid/Calciumbromid-Flüssigkeit mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
und Calciumbromid/Calciumchlorid-Flüssigkeit
(Dichte: 1,797 g/cm³) oder Calciumbromid-Flüs
sigkeit (Dichte: 1,702 g/cm³), und den erforderlichen Korrosi
onsinhibitoren zusammengemischt und in geeignete Lagerbehälter
an der Bohrstelle eingebracht. Im Verwendungsfall wird die
Flüssigkeit in den Bohrungsring eingebracht durch Verdrängen
der darin befindlichen Flüssigkeit. Die Flüssigkeit bleibt in
der Bohrung, bis Aushilfsarbeiten nötig sind, um die Ölförde
rung aus der Bohrung zu stimulieren.
Claims (3)
1. Korrosionshemmende klare Mittel hoher Dichte zur Lang
zeitverwendung als Bohrlochwartungsflüssigkeit unter
Bedingungen erhöhter Temperatur, bestehend aus einer
Lösung von Zinkbromid und Calciumbromid und gegebenenfalls
Calciumchlorid in Wasser mit einer Dichte im Bereich von
etwa 1,797 bis etwa 2,397 g/cm³, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich als korrosionshemmende Komponente
Ammoniumthioglykolat, Calciumthioglykolat, Thioglycerin
oder deren Gemische enthalten.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Ammoniumthioglykolat, Calciumthioglykolat, Thioglycerin
oder deren Gemische in einer Menge von 0,01 bis 5,0%,
bezogen auf das Gewicht der Lösung, enthalten.
3. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 und 2 zum Warten
eines Bohrlochs durch Einspritzen, zur Aufrechterhaltung
von ausreichendem hydrostatischen Druck für die Kontrolle
des Bohrlochs.
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