DE2619460A1 - Verfahren zum behandeln von abseits gelagerten feststoffen - Google Patents

Verfahren zum behandeln von abseits gelagerten feststoffen

Info

Publication number
DE2619460A1
DE2619460A1 DE19762619460 DE2619460A DE2619460A1 DE 2619460 A1 DE2619460 A1 DE 2619460A1 DE 19762619460 DE19762619460 DE 19762619460 DE 2619460 A DE2619460 A DE 2619460A DE 2619460 A1 DE2619460 A1 DE 2619460A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
concentration
coating
metal oxide
crystal modifier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762619460
Other languages
English (en)
Inventor
John Austin Herce
Edwin Allen Richardson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Publication of DE2619460A1 publication Critical patent/DE2619460A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/02Subsoil filtering
    • E21B43/025Consolidation of loose sand or the like round the wells without excessively decreasing the permeability thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/50Compositions for plastering borehole walls, i.e. compositions for temporary consolidation of borehole walls
    • C09K8/504Compositions based on water or polar solvents
    • C09K8/5045Compositions based on water or polar solvents containing inorganic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/56Compositions for consolidating loose sand or the like around wells without excessively decreasing the permeability thereof
    • C09K8/57Compositions based on water or polar solvents
    • C09K8/572Compositions based on water or polar solvents containing inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

SHElI. INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.7. Carel van Bylandtlaan 30, Den Haag, Niederlande
"betreffend:
"Verfahren zum Behandeln von abseits gelagerten Feststoffen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Flüssigkeit zur Behandlung von abseits gelagerten Feststoffen, z.B. von unterirdischen Sandmassen, die verfestigt oder ganz abgedichtet werden sollen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Behandlung von abseits gelagerten Stoffen mit Hilfe einer basischen wäßrigen Lösung eines amphoteren Metalloxides und eines Reaktionsmittels, das fähig ist, den pH-Wert der Lösung auf einen Wert zu erniedrigen, bei dem ein hydratisiertes Metalloxid auf dem zu behandelnden abseits gelegenen Material abgeschieden wird.
Ein derartiges Verfahren ist im einzelnen beschrieben
in der eigenen Patentschrift (Patentanmeldung
P 23 03 654.6).
Die Konzentration und bzw. oder das Anteilsverhältnis der
609847/0328
2 ö Ί y 4 b U
Komponenten in der Betiandlungsflüssigkeit kann verhältnismäßig weitgehend variiert werden, um die besonderen i^unktionen und Resultate, die im wesentlichen in der erwähnten Patentschrift beschrieben sind, zu erreichen. Die Konzentration des amphoteren Metalloxide kann von Spuren zu im wesentlichen gesättigten Lösungen reichen. Die niedrigeren Konzentrationswerte sind dabei geeignet zum Abscheiden des Niederschlages auf dem abseits gelagerten Material in Form eines dünnen Überzuges, können aber auch dazu verwendet werden, verhältnismäßig langsam einen dickeren Überzug aufzubauen, wobei man die Behandlung mehrfach wiederholt oder ein Vielfaches des Porenvolumens an Behandlungsflüssigkeit durch das zu behandelnde durchlässige Material hindurchleitet. Bei höheren Konzentrationen an Metalloxid wird auf den Oberflächen, die dann mit weniger Behandlungsflüssigkeit in Berührung kommen, ein dickerer Oxidüberzug abgelagert. Die Konzentration an alkalischen Bestandteilen und an den pH-Wert absenkendem Reaktionsmittel wird vorzugsweise untereinander und auf die Art und Konzentration des amphoteren Metalloxides abgestimmt, so daß beim nachfolgenden Absenken des pH-Wertes auf einen Wert, bei dem das hydratisierte Metalloxid ausfällt, die entsprechende Zeit - Temperatur-Beziehung besteht, wie sie zur Einleitung des Abscheidens von hydratisiertem Metalloxid gewählt wurde bzw. hierfür notwendig ist. Ii1Ur eine gegebene Konzentration an amphoterem Metalloxid und eine gegebene Temperatur kann die Abscheidungszeit verlängert werden, wenn man die Konzentration des alkalischen Stoffes und damit den pH-V/ert erhöht und bzw. oder Puff er stoffe bzw. einen verhältnismäßig langsam reagierenden Stoff zum Absenken des pH-Wertes verwendet.
Die in der oben erwähnten früheren Patentschrift aufgeführten Behandlungsflüssigkeiten sind für die angegebenen Verwendungszwecke durchaus brauchbar, wenn es sich z.B. um
609847/0326
ihre Verwendung als Bohrflüssigkeit oder beim Zerstückeln oder Perforieren von Formationen oder zum Verdrängen, von Ol bei irgendwelchen Bohrvorgängen handelt und ebenso bei anderen Arbeitsgängen, z.B. bei der Bildung von korrosionsbeständigen oder katalytisehen Überzügen aus hydratisieren Metalloxiden. Es zeigte sich jedoch, daß in manchen Fällen die bekannten Behandlungsflüssigkeiten nicht zu den erwarteten Ergebnissen führten, sondern daß das zu behandelnde Material, z.B. zum Zweck der Verfestigung, im gewünschten Ausmaß nur um den Preis einer nicht mehr akzeptablen Einschränkung seiner Permeabilität überzogen oder beschichtet werden konnte.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren und eine Flüssigkeit zur Behandlung von abseits liegenden Feststoffen, wobei zwar das frühere Verfahren grundsätzlich angewandt wird, jedoch seine Wachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß führt man nämlich in die Lösung vor dem Einleiten in das abseits gelagerte Material einen Kristallmodifikator ein, dessen Zusammensetzung und Konzentration so gewählt ist, daß seine Anwesenheit die Schichtung des abgelagerten amphoteren Metalles erhöht, ohne dabei das Haften des Niederschlags an dem Material allzu sehr zu schwächen.
Als wasserlösliche Kristallmodifikatoren können praktisch alle Verbindungen dienen, die in der wäßrig-alkalischen Lösung der araphoteren Metallverbindung löslich sind und sich mit der den pH-Wert senkenden Reaktion und dem Ausfällen von hydratisiertem Metalloxid Vertragen. Solche Verbindungen sind u.a. Glycerin und seine wasserlöslichen Homologen, die Polyglycerine, Glykole, PoIyglykole, Alkalimetalltannate, sulfonierte Eisensalze aus dem Rindenextrakt der Hemlock-Tanne (erhältlich unter
609847/0326
der geschützten Handelsbezeichnung "Hilflow", Herst, riilchem), Quebracho, andere Tannate, wie das Handelsprodukt Magcobar-Tannat, und Chrom-Ligno-Sulfonate, wie die unter der geschützten Handelsbezeichnung "Spersene" erhältlichen (Herst. Magcobar Company).
Die Konzentration der amphoteren Metallverbindung kann in den erfindungsgemäßen Behandlungsflüssigkeiten zwischen geringen, eben noch wirksamen Mengen, wie 0,05 Hol je Liter Metallion>und praktisch gesättigten Lösungen der amphoteren Metallverbindung liegen und entspricht im wesentlichen dem in der erwähnten Patentschrift genannten Mengenbereich.
Als wäßrige Flüssigkeit, in der die Komponenten der vorliegenden BehandlungsELüssigkeiten gelöst sind, kann praktisch jedes relativ weiche Wasser verwendet werden, das mit den gelösten Stoffen und den Ausfällungsmethoden verträglich ist, wozu auch in diesem Pail auf die obige Patentschrift verwiesen wird.
Auch der Alkalinitätsgrad der erfindun^sgemäßen Behandlungsflüssigkeiten entspricht der früheren Patentschrift; er kann auf im wesentlichen jeder beliebigen wasserlöslichen anorganischen oder organischen Base oder BasenÄombination beruhen, soweit diese einen pH-Wert bewirken, bei dem der Hydroxykomplex des amphoteren Metalls löslich ist.
Das Gleiche gilt für das in den erfindungsgemäßen Flüssigkeiten zu verwendende Eeaktionsmittel zur Senkung des pH-Wertes; es kann sich, wie imfrüheren Verfahren, um eine Verbindung oder ein Verbindungsgemisch handeln, das in der betreffenden alkalisch-wäßrigen Lösung löslich und fähig ist, deren pH-Wert nachfolgend anzuheben.
609847/032 8
Wie ersichtlich., entsprechen die erfindungs gemäß en Behandlungsflüssigkeiten in ihrer Zusammensetzung im wesentlichen den in der früheren Patentschrift beschriebenen, mit der einzigen Ausnahme, daß sie zusätzlich einen Kristallmodifikator in wirkungsvoller Menge enthalten. Die Verwendungszwecke der vorliegenden Lösungen entsprechen ebenfalls den in der früheren Patentschrift angegebenen Möglichkeiten.
Die Zusammensetzung und die Konzentration des Kristallmodifikators muß auf die Zusammensetzung der anderen Komponenten und auf den Verwendungszweck für die Behandlungsflüssigkeit abgestimmt werden. Allgemein kann gesagt werden, daß die schichtenbildende Wirkung bei der Ablagerung von hydratisiertem Metalloxid zunimmt mit einem Anstieg in der Konzentration des Kristallmodifikators. Deutliche Wirkungen ergeben sich z.B. bei Konzentrationen der wirksamen Komponente des Kristallmodifikators von etwa 0,05 his 2,4- Mol je Liter wäßriger alkalischer Lösung. Solche Konzentrationen drücken sich aus in 0,03 bis 15 Vol.-%, wenn der Kristallmodifikator Glycerin ist. Andererseits ist jedoch eine Erhöhung der Konzentration des Kristallmodifikators im allgemeinen begleitet durch einen Rückgang der Haftfestigkeit des iibersciiiasses aus hydratisiertem Metalloxid auf den zu behandelnden Feststoffen. Man muß daher die Konzentration des Kristallmodifikators dem jeweiligen Verwendungszweck anpassen.
Die Erfindung sei in Form eines Beispieles unter Bezugnahme auf einige Versuche beschrieben, die durchgeführt wurden mit dem Handelsprodukt "Spersene" und Glycerin als Mittel zur Kristallmodifikation.
In.der Zeichnung sind folgende Beziehungen und ihr Verlauf graphisch dargestellt:
609847/0326
Figuren la und 2a: Alkalimetailaluminat (Mol /Liter) gegen Zeit t in min nach Beginn der Abscheidung (IPT);
Figuren 1b und 2b: OH" (Mol/Liter) gegen Zeit in min nach Beginn der Abscheidung (IPT):
Figuren 1c und 2c: pH gegen Zeit t in min nach IPT und
Figuren 3 und 4: maximale Druckfestigkeit in kg/cm gegen Volumen-/^ Glycerin.
Versuche zur Abdichtung von Sandpackungen
In Tabelle I sind die Resultate von typischen Versuchen aufgeführt, bei denen wäßrig-alkalische flüssige Lösungen von Natriumaluminat und Dimethylformamid [DMF) (mit und ohne "Spersene" als Kristallmodifikator) durch Sandpackungen (Clemtex-Sand Nr. 5) hindurchgeleitet wurden; die Packungen waren ungefähr 119 cm lang und hatten einen äußeren Durchmesser von 3?65 cm. In der mit kf/k. überschriebenen Spalte gehen die günstigen Wirkungen des Kristallmodifikators besonders gut aus den Versuchen Nr. 4- und 5 hervor. Diese Versuche ergaben verdichtete Packungen von vergleichbarer Druckfestigkeit. Der Versuch 4-, bei dem kein Kristallmodifikator verwendet wurde, ergab einen Permeabilitätsabfall von 80 %, während der Versuch 5> bei d-em die Behandlungsflüssigkeit 2,83 x 10"*^ kg/Liter Kristall modifikator enthielt, einen Rückgang der Permeabilität von nur 6 % ergab.
TABELLE I:
609847/0326
ν O - Vers. ΐ Α NaOH a; DMB1 BEL L E I Zeit 174 ν Nr. Über-■ Zusätze
co
co
Nr. Molare Konzentration lemp . IPI b- t
cc/min (min]
306 d)
) k.
PVe) spü
lung
ΙΟ""·5 kg/
ίΐ Alumi-
nat
0,4 1,2 (0O) (min) ' Fließgeschw. 390 Liter
σ
co
1 0,1 —.ET ) 11 780 0,78f) __— keine keine
KJ
CD
2 1,2 . 0,2 0,8 66 20 min 0,6 575 0,88 1,85 Al-Lö
sung
keine
3 1,2 0,2 0,5 60 __._ 1,45 1000 0,4 6,93 keine keine '
4 0,6 0,2 0,64 60 35 0,006 1,45 260 0,2 14,4 keine keine
5 0,3 0,2 0,8 74 36 0,018 1,45 0,94 7,8 Wasser 2,83
"Spersene"
6 0,6 0 1,4 60 53 0,018 1,0 0,52 6,7 keine dto.
7 0,6 60 38 0,013 2,25 0,62 2,93 Wasser dto.
1,2 ' 43 25 -—
0,011
a)^ugegebene NaOH', die Menge schließt nicht die überschüssige NaOH iniAlüminat ein.
b) Initial Precipitation lime"(nicht korrigiert für Aufwärmzeit): Abseheidungsbeginn
c) Vp/min = Nr. PV/Behandlungszeit t; PV = Porenvolumen der verfestigten Zone.
d) kf = Permeabilität nach abgeschlossener Behandlung zur Behandlungszeit; k± = ursprungliche Permeabilität für Sole.
e) Nr. von Behandlungsporenvolumina PV; PV = Porenvolumen der verfestigten Zone. cn £) 93,6 % verstopft nach letztem PV, statisch ausgeschieden
g) 4 Möl/Liter Harnstoff zugesetzt.
CD
CD CZ)
Auswirkung eines Glycerinzusatzes auf die Aluminatab scheidung· ' '
Fig. 1 zeigt die Auswirkung eines Zusatzes an Glycerin in. einer O,3molaren Aluminatlösung. Die Lösung enthielt je Liter 0,3 Mol Aluminat, 0,6 Mol Dimethylformamid, 0,11 Mol Hydroxidion, 4- Gew.-% Natriumchlorid und außerdem je Liter 2 ml einer Lösung vonBVersene-100. . Die Kurven A, C und E beziehen sich auf ein solches System, das zusätzlich 0,5 Vol.-% Glycerin enthielt, während die Kurven B, D und P sich auf ein System ohne Glycerinzusatz beziehen. Die Pig. 1a zeigt die Menge an Alkalialuminat in Mol je Liter gegen die Zeit t in min, wobei aus den Kurven A und B ersichtlich ist, daß sich bei Abwesenheit von Glycerin die Aluminatabscheidung beschleunigt, nachdem etwa 25 % des ursprünglich vorhandenen Aluminate abgeschieden worden sind. Aus den Kurven C und D in Pig. 1b ist die Entwicklung des Wertes für Hydroxidion (Ausgangswert 0,11 Mol/Liter) ersichtlich. Die Kurven E und P in Pig. 1c zeigen den Verlauf der Änderungen im pH-Wert der Lösung (Anfangswert 11,5) im Verlauf der Zeit t .. Elektronenmikroskopische Aufnahmen der.aus diesen Lösungen zu verschiedenen Zeiten während der Aluminatabscheidung abgeschiedenen Hydrargillit-Kristalle zeigten, daß die Kristalle während der aus*Kurve B ersichtlichen Beschleunigung der Abscheidung eine Neigung zur Vergrößerung aufwiesen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Kristallmodifikator das Phänomen der Beschleunigung der Aluminiatabscheidung deutlich verringerte bzw· völlig unterdrückte.
Die Kurven in Pig. 2 entsprechen im wesentlichen den Kurven A bis P in J1Ig. 1, wurden jedoch erhalten-mit einer O,6molaren Aluminatlösung. Aus Pig. 2 ist ersichtlich, daß die Be-
609847/0 3 26
schleunigung der Aluminiuma"bscheidung und ihre Unterdrückung durch Glycerinzusatz auch bei konzentrierteren Lösungen zu beobachten sind.
Auswirkung der Glycerinkonzentration auf die Druckfestigkeit
In den Fig. 3 und 4 sind die Schwankungen in der maximalen Druckfestigkeit (kg/cm ) gegen den prozentualen Volumenanteil an Glycerin in zur Verfestigung von Sandpackungen (Clemtex Nr. 5) aufgetragen. Gemäß Fig. 3 wurde die Verfestigung bei 60 0 durchgeführt und als Behandlungsflüssigkeit eine wäßrig-alkalisehe Lösung von 0,6 Mol Aluminat und 0,8 Mol Dimethylformamid verwendet. Gemäß Fig. 4 wurde die Verfestigung bei 380C durchgeführt und die Behandlungsflüssigkeit war eine wäßrig-alkalische Lösung von 0,6 Mol Aluminat und 0,8 Mol Formamid. Aus Fig.3 ist ersichtlich, daß in dem Dimethylformamid-System eine Glycerinkonzentration bis zu etwa 0,5 % zu einem Anstieg der Druckfestigkeit führte, während diese bei höheren Konzentrationen wieder zurückging. Dies läßt sich wie.folgt erklären:
Diettiöheren Glycerinkonzentrationen verbessern die Morphologie der Hydrargillit-Kristalle durch Unterdrückung des Kristallnadelwachstums, so daß eine einheitlichere Verteilung von gut geordneten Ablagerungen bewirkt wird. Wenn jedoch die Glycerinkonzentration über ein gewisses Optimum ansteigt, so reicht die Menge an absorbiertem Glycerin immer mehr dazu aus, die Kristalle vom Zusammenwachsen an ihren Kontaktstellen zu verhindern, so daß die Druckfestigkeit des Überzugs verringert wird. Darüber hinaus entwickelt sich in dem System mit Dimethylformamid bei einer Glycerinkonzentration von etwa 2 % keinerlei Druckfestigkeit mehr, obgleich die einzelnen Sandkörner gleichmäßig mit einer gut geschichteten Ablagerung überzogen sind.
60984 7/0326
- ίο -
Wie dagegen aus 3?ig. 4 hervorgeht, führt das Ansteigen der Glyc e rinkonz ent rat ion zu einem immer größeren Abfall der Druckfestigkeit. Dies bedeutet, daß beim Verfestigen einer körnigen Masse von einheitlicher hoher Porosität, wie z.B. einer Sandpackung aus Clemtex Nr. 5~Sand, die Menge an Glycerin als Kristallmodifikator mit Vorteil gering gehalten werden kann, um die Druckfestigkeit der verfestigten Masse nicht zu beeinträchtigen. Da jedoch die Permeabilitäten bei nicht verfestigten Sandmassen in und um Bohrlöcher nur selten einheitlich sind, können auch geringere Permeabilitätswerte angetroffen werden. Vergleichsversuche mit Sandpackungen mit relativ geringer Permeabilität von etwa 500 bis 1 000 Millidarcies zeigen, daß eine Kristallmodifikation wünschenswert ist, um die Mengen, durch welche die Permeabilität verringert wird, klein zu halten.
Es sei betont, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Verwendung der beiden hier diskutierten Mittel zur Kristallmodifikation beschränkt ist. Vielmehr können andere Mittel, die hier wiederholend nochmals aufgezählt seien, mit gleich guten Resultaten verwendet werden. Es sind dies: Natriumtannat (Tanninsäure, neutralisiert mit NaOH), sulfonierte Eisensalze aus dem Rindenextrakt der kanadischen Hemlock-Tanne (Milchem MiIflow), 90 % Quebrac^iobaum-Extrakt (Baroid Quebracho; Magcobar Tannate), Quebracho/Ifignit-Mischung (Magcobar MG Quebracho), Eisen/Formaldehydtannat (Baroid Dessco) und Lignit.
PATENTANSPRÜCHE:
60 9 8 47/0326

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    1i Verfahren zum Überziehen von abseits lagernden Massen aus Feststoffteilchen, wobei eine wässrig-alkalische Lösung einer amphoteren Metallverbindung und eines den pH-Wert senkenden Reaktionsmitt'els derart in die Lagerstätte eingeleitet wird, daß die Feststoffteilchen mit der Lösung in Berührung kommen, aus der dann ein amphoteres Metalloxidhydrat ausgefällt wird, dadurch gekennzeichnet , daß man der Lösung vor dem Einleiten in die Lagerstätte einen Kristallmodifikator zusetzt, dessen Zusammensetzung und Konzentration derart gewählt wird, daß seine Anwesenheit bei dem Überzug aus sich abscheidendem Metalloxidhydrat die Schichtbildung fördert ohne die Haftfähigkeit des Überzugs allzusehr zu verringern.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die als amphotere Metallverbindung das Aluminat eines Alkalimetalles enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die als den pH-Wert senkendes Reaktionsmittel Dimethylformamid enthält.
    609847/0326
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als Kristallmodifikator Glyzerin verwendet.
  5. 5. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 "bis 4 in Form einer wässrig-alkalischen Lösung exner amphoteren Metallverbindung und eines den pH-Wert senkenden Reaktionsmittels in einem derartigen Anteilsverhältnis, daß die Lösung so lang flüssig· bleibt, bis sie mit den zu überziehenden Feststoffteilchen in Berührung kommt, worauf sie dann auf diesen einen festhaftenden Überzug aus Metalloxidhydrat abscheidet, dadurch gekennzeichnet ^aSie Lösung zusätzlich einen Kristallmodifikator enthält, dessen Zusammensetzung und Konzentration derart gewählt ist, daß seine Anwesenheit bei dem Überzug aus sich abscheidendem Metalloxidhydrat die Schichtbildung fördert ohne die Haftfähigkeit allzusehr zu beeinträchtigen.
  6. 6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung und Konzentration sämtlicher Bestandteile der Lösung auf die Temperatur und die Ingizierbarkeit einer zu verfestigenden Masse aus Einzelteilchen abgestimmt ist, die bei einer Ölbohrung in oder um den unterirdischen Teil des Bohrloches abgelagert ist.
  7. 7. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4 zum Verfestigen einer lockeren Feststoffschicht, die bei einer Ölbohrung in Form einer Masse von Einzelteilchen in oder um den unterirdischen Teil des Bohrloches abgelagert ist.
    609847/0326
    "3
    Leerseite
DE19762619460 1975-05-05 1976-05-03 Verfahren zum behandeln von abseits gelagerten feststoffen Withdrawn DE2619460A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/574,770 US3997452A (en) 1975-05-05 1975-05-05 Crystal modified deposition of hydrated metal oxide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2619460A1 true DE2619460A1 (de) 1976-11-18

Family

ID=24297571

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762619460 Withdrawn DE2619460A1 (de) 1975-05-05 1976-05-03 Verfahren zum behandeln von abseits gelagerten feststoffen

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3997452A (de)
AU (1) AU501856B2 (de)
BR (1) BR7602747A (de)
CA (1) CA1070100A (de)
DE (1) DE2619460A1 (de)
EG (1) EG13062A (de)
GB (1) GB1546486A (de)
NL (1) NL7604677A (de)
NO (1) NO761517L (de)
OA (1) OA05322A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4224178A (en) * 1978-07-24 1980-09-23 Nathan Feldstein Method for reducing the crystallinity of a stabilized colloidal composition
US4240924A (en) * 1979-03-22 1980-12-23 W. R. Grace & Co. Compositions capable of forming aqueous systems having pseudoplastic properties
US4357248A (en) * 1980-05-16 1982-11-02 Shell Oil Company Treating wells with self-precipitating scale inhibitor
GB2139669B (en) * 1983-05-06 1986-07-02 Shell Int Research Method of recovering hydrocarbons from an underground formation
CN1051107C (zh) * 1996-08-29 2000-04-05 中国人民解放军装甲兵工程学院 超细硼酸盐润滑油添加剂的制备方法
US8662173B2 (en) * 2011-04-11 2014-03-04 Saudi Arabian Oil Company Plugging thief zones and fractures by in-situ and in-depth crystallization for improving water sweep efficiency of sandstone and carbonate reservoirs

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2450936A (en) * 1945-02-26 1948-10-12 California Research Corp Conditioning of drilling fluids
GB1063686A (en) * 1965-08-03 1967-03-30 Milchem Inc Oil well drilling fluids
GB1258217A (de) * 1970-03-26 1971-12-22
US3827495A (en) * 1971-09-02 1974-08-06 Chevron Res Sand stabilization in selected formations
US3756315A (en) * 1972-01-27 1973-09-04 Shell Oil Co Hydrated metal oxide deposition

Also Published As

Publication number Publication date
NL7604677A (nl) 1976-11-09
US3997452A (en) 1976-12-14
AU1358276A (en) 1977-11-10
CA1070100A (en) 1980-01-22
GB1546486A (en) 1979-05-23
EG13062A (en) 1980-03-31
AU501856B2 (en) 1979-07-05
OA05322A (fr) 1981-02-28
NO761517L (de) 1976-11-08
BR7602747A (pt) 1976-11-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0577931B1 (de) Verfahren zur Verringerung oder vollständigen Einstellung des Wasserzuflusses bei Bohrungen zur Gewinnung von Öl und/oder Kohlenwasserstoffgas
DE1298064B (de) Waessrige Loesung zur Verbesserung der Durchlaessigkeit poroeser unterirdischer Formationen
DE3221630A1 (de) Verbessertes sandverfestigungsverfahren
DE2303654A1 (de) Behandlungsfluessigkeit zur verwendung in bohrloechern durch unterirdische formationen
DE3416388A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen gesteinsformation
DE2619460A1 (de) Verfahren zum behandeln von abseits gelagerten feststoffen
DE2502510A1 (de) Verfahren zur saeurebehandlung von gesteinsformationen
DE3506095A1 (de) Injektionszusammensetzung zum abdichten von boeden
DE2607114A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffverbindungen in wasser
DE3106717A1 (de) Zusammensetzung und verfahren zum herausloesen von silikaten aus unterirdischen formationen
DE2525884A1 (de) Verfahren zur herstellung von gipsbauplatten
CH415446A (de) Konservierend wirkendes Einwickel- und Verpackungsmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2630631A1 (de) Verfahren zur abtrennung von schwermetallen aus fluessigkeiten bzw. gasen
DE2710549C2 (de) Verfahren zur Verfestigung einer unterirdischen Formation
DE2553236C3 (de) Stärkeleimmisch'ung
DE2347314B2 (de) Verfahren zum aufbereiten von meer- oder salzwasser
DE803589C (de) Herstellung einer Bohrfluessigkeit fuer OEl- oder Gasbohrungen
DEG0012424MA (de) Verfahren zur Erhöhung der Ölausbeute beim Wasserfluten von Erdöllagerstatten
DE3744544A1 (de) Verfahren zur gewinnung von uran mittels eicheln
DE2051641A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha Strontiumhydrophosphat
DE2143721C3 (de) Verfahren zum Stabilisieren einer Schicht
DE538319C (de) Verfahren zur Unterdrueckung des Wachstums von Mikroorganismen in zersetzlichen Materialien
DE2039727C3 (de) Verfahren zum Behandeln der Umgebung von Bohrungen in einer unterirdischen Formation
DE1494773C (de) Verfahren zur Herstellung einer festen Masse für Azetylengasspeicher
DE2829168A1 (de) Verfahren zur bohrlochbehandlung und hierfuer geeignetes mittel

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee