DE2553236C3 - Stärkeleimmisch'ung - Google Patents
Stärkeleimmisch'ungInfo
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Description
Die r.rfindung betrifft eine Stärkeleimmischung,
bestehend aus. bezogen auf das Gesamtgewicht, etwa bis 99 Gcw.-'i mindestens einer mit Alkalien gelatinierbaren
Stärke. 0.5 his 15 Gew.-r* mindestens
eines Alkalihydriuid-I.ieferanten und, bezogen auf
den Alkalihydroxid-I.ieferanten. mindestens der halben
stöchiometrischen Menge eines als dem Alkalihytlroxid-Licfcrantan
in Gegenwart von Wasser Alkalihydroxid
freisetzende rl Mittels (Alkalicoagens), sowie
gegebenenfalls einer Borätiönenqüellc uiid/odef anderen
üblichen Stärkeleim-Komponenten.
Stärkekleister wurde schon seit langem als Leim verwendet, konnte für eine Reihe wichtiger Anwcndungszweeke
jedoch deswegen in der technischen Praxis nicht eingesetzt werden, weil seine Konsistenz
bereits beim Überschreiten recht geringer und vielfach unzureichender Starkehöchstgchalte so hochviskos
wird, daß er nicht mehr handhabbar ist. Hier wurde zwar bereits vor mehr als 3 Jahrzehnten mit dem sogenannten
»Stein-Hall-Verfahren«, das auf dem genial-einfachen Kunstgriff beruht, Stärkeleime einzusetzen,
die im wesentlichen aus wäßrigen, mit als sogenannter Träger dienender Quellstärke stabilisierten
bzw. bis zur gewünschten Viskosität verdickten Suspensionen unverkleisterter Stärke bestehen, ein
entscheidender Durchbruch erzielt, jedoch hafteten auch diesem bekannten Verfahren noch eine Reihe
mehr oder weniger maßgeblicher Nachteile an. Beispielsweise lag die Temperatur, auf die die Klebstellen
erhitzt werden mußten, um die ungelatinierte Stärke zu verkleistern, relativ hoch. Dieses Problem konnte
zwar durch Zusetzen von Chemikalien, nämlich eines Alkalihydroxid-Lieferanten und einer aus 'diesem in
Gegenwart von Wasser Alkalihydroxid freisetzenden Verbindung, gelöst werden; dies führte zu einer Alkalisierung
der Leimflotte und damit zu einer Senkung der Verkieisterungstemperatur, jedoch blieben auch
bei diesen verbesserten Stein-Hall-Leimen eine Reihe von Problemen ungelöst. Insbesondere haftete diesen
modifizierten ebenso wie den klassischen Stein-Hall-Leimen der Nachteil an, daß zur Herstellung von
Leimflotten mit individuell an den jeweiligen Verwendungszweck angepaßten Eigenschaften bezüglich
Stärkegehalt und Viskosität in jedem Einzelfall besondere Ansätze hergestellt werden müssen, in denen
die einzelnen Komponenten, insbesondere die Quellstärke und die unverkleisterte Stärke, in einem sorgfältig
abgestimmten Mischungsverhältnis vorliegen, was natürlich die Verwendung \on Fertigmischungen
praktisch ausschließt u id qualifiziertes, erfahrenes
Personal sowie einen recht beträchtlichen Arbeits-Aufwand erfordert. Hinzu kommt, daß die Viskositätsstabilität
dieser Leime und die Planlage damit hergestellter Wellpappenbogen zu wünschen übrig lassen.
Eins; weitere bekannte Stärkeleimart stellen die sogenannten »No-Carrier-Leime« (nachstehend kurz
als »NC-Leime« bezeichnet) dar die keine Quellstarke
bzw. verkleisterte Stärke enthalten, um der Leimflotte die Viskosität zu verleihen, die erforderlich
ist, um nicht verkleisterte bzw. in kaltem Wasser nicht lösliche Stärke in Suspension zu halten, sondern sogenannte
No-Carrier-Stärke (NC-Stärke) d. h. eine Stärke enthalten, bei der praktisch sämtliche Stärkekörner
in schwach alkalischem Milieu angequollen aber ment voll verkleistert sind, so dc^ wäßrige Dispersionen
mit einem bei Stärkeleimflotten üblichen Stärkegehalt auch ohne Zusatz von Quellstärke als
»Trager« eine ausreichende Viskosität besitzen, um absetzstabil zu sein. Diese NC'-Leime stellen gegenüber
ilen Stein-Hall-L.eimen insbesondere insofern
einen Fortschritt dar. als her ihnen keine Entmischungsprobleme auftreten und es prinzipiell möglich
ist. durch mehr oder weniger starkes Anquellen Leimflottcn
anzusetzen, bei denen die Starkekonzentration und ui<; Viskosität unabhängig voneinander beliebig
gewahU und eingestellt werden können
Dies ist in der Praxis jedoch nur dann möglichj wenn
zum Ansetzen einer Leimflolte Ungequollene Stärke
verwendet und beim Aufbereiten der Leimflotte in dem jeweils erforderlichen Ausmaß nach dem No-Carrier-Prinzip
angequollen wird, Da dieses Verfahren einen recht hohen apparativen Aufwand, eine extrem
genaue ufid fascli ansprechende Regelung der Verfahrensbedingungen und gut geschultes und erfahrenes
Personal erfordert, wenn Ausschlißansätze
weitgehend vermieden werden sollen, haben sich NC-Leime trotz ihrer an sich vorhandenen Vorzüge
in der Praxis bislang nicht durchsetzen können.
Es bestand somit ein Bedarf an einer Stärkeleimmischung, die entmischungs- und lagerungsbeständig ist,
> Stärkeleime mit verhältnismäßig niederer Verkleisterungstempenitur
ergibt und es ermöglicht, mit relativ geringem apparativem Aufwand und ohne hochqualifiziertes
Personal Leimflotten mit in einem weiten Bereich unabhängig voneinander wählbarer Stärkekon- i«
zentration und Viskosität anzusetzen, die eine überlegene Viskositätsstabilität, ein hervorragendes
Wasserrückhaltevermögen und eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit den üblichen Kunstharzzusätzen
für die Naßfestverklebung besitzen und eine verbes- ι ~>
serte Planlage damit hergestellter Wellpappennutzen ergeben, sowie eine Steigerung der Produktionsleistung
bei der Herstellung schwerer Qualitäten, insbesondere zwei- u!>u mehrwelliger Wellpappen, ermöglichen.
-'Il
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine diesen Anforderungen genügende Stärkeleimmischung
zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von der überraschenden Erkenntnif gelöst, daß Star- j>
keleimmischungen der eingangs bezeichneten Art, die als Stärkekomponente statt der für diesen Zweck bisher
verwendeten Mischungen aus mindestens je einer in kaltem Wasser nicht quell- und/oder lösbaren
Stärke und Quells: «rke ausschließlich in kaltem Was- jo
ser nichtquellende und/oder -loslrhe Stärke(n) enthalten,
wenn man sie mittels beliebiger, für die Aufbereitung
von Stärkeleimflotten gcbräi1 hlicher Mischer
in Wasser mit einer unter der Verkleisterungstemperatur liegenden Temperatur dispergiert, Leimflotten π
ergeben, in denen infolge einer allmählichen Umwandlung der Stärke in immer stärker angequollene
NC-Stärke ein je nach der herrschenden Temperatur mehr oder weniger rasch verlaufender Viskositätsaufbau
stattfindet, der selbst von nicht besonders qualifi- -in
ziertem angelerntem Personal ohne Schwierigkeiten durch Messung der Viskosität, z. B. der Stein-Hall-Viskosität,
verfolgt und in an sich bekannter Weise so abgebrochen werden kann, daß die aufbereitete
Leimflotte die gewünschte Endviskosität aufweist, so- -r.
wie daß diese neuen Stärkeleimmischungen bzw. die daraus aufbereiteten Leimflotten auch alle übrigen
vorstehend genannten Eigenschaften besitzen, die zur Losung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
erforderlich sind. >o
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Stärkeleimmischung,
bestehend aus, bezogen auf das Gesamtgewicht, etwa 50 bis W Gew.-^ mindestens einer
mit Alkalien gelatinierbaren Stärke. 0,5 bis 15Gew.-% mindestens eines Alkalihydmxid-Liefe- v>
ranten und, bezogen auf den Alkalihydroxid-Lieferanten,
mindestens der halben stöchiometrischen Menge eines aus dem Alkalihydroxid-Lieferanten in
Gegenwart von Wasser Alkalihydroxid freisetzenden Mittels (AlkalicOagens), sowie gegebenenfalls einer w)
Boratioriehqüelle ürid/odef anderen üblichen Stärke-Jeim-Komporiente(n),
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Stärke(n) ausschließlich in kaltem Wasser
nicht quellende und/oder lösliche Stärke(n) enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung b-,
der erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen bei der Wellpappenherstellüng. Die Stärkeleime der Erfindung
können atldh auf anderen Anwendungsgebieten mit gutem Erfolg eingesetzt werden, z. B. in der
Papierherstellung (Sprühtechnik), Mineralfaserplattenherstellung, Herstellung von Vliesstoffen, Suspensionsdüngerherstellung
und der Herstellung von niedrigviskosen Dispersionen mit hohem Feststoffgehalt.
Zur Aufbereitung von Leimflotten aus erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen kann man diere mit
- zweckmäßig vorgewärmten - Wasser in einem dem gewünschten Stärkegehalt der Leimflotte entsprechenden
Mengenverhältnis mittels eines beliebigen zum Ansetzen von Stärkeleimflotten bekannten Mischers
mischen, worauf man die Mischung unter Rühren so lange bei erhöhter, jedoch unter der Verkleisteruiigstemperatur
liegender Temperatur reagieren läßt, bis die Viskosität, die ständig in kurzen Zeitintervallen
- zweckmäßig mit dem sogenannten Stein-Hall-Becher - gemessen wird, den gewünschten Wert
erreicht hat.
Als Stärke werden für die Stärkeleimmischungen der Erfindung vorzugsweise native Getreidestärke(n),
insbesondere Mais- und/oder Weizenstärke und/oder wachsige Stärken und/oder Wurzel- oder KnoIIenstärke(n),
insbesondere Kartoffel- und/oder Tapioka-Stärke, und/oder chemisch oder enzymatisch
modifizierbare Stärken und/oder Mehle, insbesondere Weizen- oder Tapioka-Mehl, verwendet.
Als Alkalicoagens können für die erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen zwar grundsätzlich alle
Mittel verwendet werden, die in der Lage sind, in Gegenwart von Wasser aus den Alkalihydroxid-Lieferanten
Alkalihydroxid freizusetzen, z. B. Füllstoffe und/oder Kunstharz mit Anionaustauscherwirkung,
jedoch sind schwach basische Oxide oder Hydroxide mehrwertiger Metalle und insbesondere der Erdalkalimetalle
in der Regel besonders bevorzugt.
Als Alkalihydroxid-Lieferanten kommen für die Zwecke der Erfindung grundsätzlich alle Stoffe in Betracht,
aus denen in Gegenwar; von Vnsser mit einem Alkalicoagens ein Alkalihydroxid und/oder -oxid
freigesetzt weiden kann, z. B. unter anderem Kationenaustauscher in der Alkaliform. Vorzugsweise werden
den Stärkeleimmischungen der Erfindung als Alkalihydroxid-Lieferanten
jedoch Alkalisalze einverleibt, und zwar insbesondere solche, deren Anionen
mit den Kationen des jeweiligen Alkalicoagens in Wasser schwer-oder unlösliche Verbindungen bilden,
z. B. Alkalicarbonate, -sulfate und/oder -phospate. oder Komplexverbindungen bilden, z. B. Natriumhexametaphosphat.
Wie bereits erwähnt, können die Starkeleimmischuigen
der Erfindung gegebenenfalls eine Borationenquelle enthalten. Diese Ausführungsform der Erfindung
ist sogar bevorzugt. Als Borationenquellc werden vorzugsweise Alkaliborate, insbesondere Borax.
Borsaure und'oder andere unter Borationenbildung dissoziierbare Bor-Verbindungen verwendet
Die erfindungsgemäßen Starkeleimmischungen können, wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, gegebenenfalls
auch eine oder mehrere ändert übliche Starkeleim-Komponente(n),
z, B1 Füllstoffe, insbesondere Kaolin öder Kalk, Weichmacher, insbesondere
Harnstoff oder Polyalkohole, Konservierungsmittel, insbesondere Paraformaklehyd oder Polychlorphenole
und/oder Polyvinylalkohol enthalten. Eine weitere Gruppe vielfach zweckmäßiger Zusätze sind die
bekannten Künstharzzusätze für die Naßfestverleimung.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß derartige Eventüalkomponenten erfindungs-
gemäßet Siärkeleimmiscjiungen fallweise auch zwei
oder mehrere Funktionen und unter Umständen sogar zusätzlich die Funktion einer notwendigen Komponente
erfüllen können. Beispielsweise kann Kalk gleichzeitig die Funktion des Alkalicoagens und eines
Füllstoffs erfüllen.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen gegenüber den bezüglich der Zusammensetzung
nächstvergleichbaren bekannten Stärkeleimen lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen:
1. Es sind weder Quellstärke noch sonstige kaltquellende
Produkte als vorbereitete Träger erforderlich.
2. Der Viskositätsaufbau von Stärkeieimflotten, die mit erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen
angesetzt werden, läßt sich leicht durch entsprechende Wahl derTemperatur und/oder Quellzeit
steuern.
3. Die Stärkeleimmischungen der Erfindung sind hinsichtlich der gewünschten Endviskosität damit
angesetzter Leimflotten außerordentlich flexibel.
4. Aus den erfindungsgemäßen Slärkeleimmischungen aufbereitete Leimflotten weisen eine
deutlich bessere Viskositätstabilität als die bekannten Stärkeleime auf.
5. Erfindungsgemäße Stärkeleimmischungen weisen ein verbessertes Wasserrückhaltevermögen
auf.
6. Unter Verwendung von aus erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen aufbereiteten Leimf'otten
hergestellte Wellpappennutzen zeichnen sich durch verbesserte Planlage aus.
7. Die Verwendung von Leimflotten aus erfindungsgemäßen
Stärkeleimmischungen ermöglicht eine Steigerung der Produktionsleistung bei der Herstellung von Wellpappen in schweren
Qualitäten (2- und mehrwellige Wellpappen) um bis zu etwa 209".
8. Ferner weisen Leimflotten aus erfindungsgemäßen Stärkeleimmischungen beim Zusatz von
Kunstharzen, die Stärkeleimmisehungen für die Herstellung naßfester Verklebungen üblicherweise
einverleibt werden, eine bessere Verträglichkeit und außerdem eine verbesserte Viskositätsstabilität
auf.
Die Heispiele erläutern die Erfindung:
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Stärkeleimmischung,
aus der ohne Träger Leimflotten für Verklebungen von Wellpappe aufbereitet werden
können, wobei die Stärkeleimmischung
1. innerhalb von 30 bis 60 Minuten bei 35 bis 40° C
bis /u einer bestimmten Viskosität anquellbar ist,
2. nach dem Stoppen der Quellung eine Stein-Hall-Viskosität
von 40 bis 50 see erreicht werden kann.
3. der Vcrkleisterungspunkt des Stärkeleims um 60" C liegt, und
4. die Leimflotte 18,6% HB Stärkeleimmischung enthält, wird ein Gemisch mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Maisstärke 89,0 Gew.-%
Soda 4,4 Gew.-%
Weißkalkhydrat 4,4 Gew.-%
Borax 2,2 Gew.-%.
Zur Aufbereitung einer Leimflotte für die Verklebung von Wellpappen werden in einem mit einer Heizung
und einem Rührwerk ausgerüsteten Mischbehälter 438 kg Wasser vorgelegt und auf 43° C vorgewärmt,
worauf man 100 kg einer wie vorstehend
Ί angegeben zusammengesetzten Stärkeleimmischung
in das vorgewärmte Wasser einträgt und die dabei erhaltene Mischung dann ohne weitere Wärmezufuhr
so lange weiterrührt, bis die in kurzen Abständen mit Hilfe eines sogenannten Stein-Hall-Bechers gemes-
Ki sene Auslaufviskosität in einem Bereich von 70 bis
80 Stein-Hall-Sekunden liegt. Dann wird der Quellvorgang durch Zugabe von 1,37 kg Kaliumaluminiumsulfat
(Alaun) abgestoppt. Nach dem Abstoppen der Quellung liegt die Stein-Hall-Viskosität der
i*i Leimflotte bei etwa 40 bis 50 see.
Wird die Aufbereitung der Leimflotte unter Verwendung von technischem Aluminiumsulfat an Stelle
von Alaun zum Abstoppen der Quellung wiederholt, so kann der Salzgehalt der fertigen Leimflotte geringe
JU gehalten werden, weil bei der \ erwendung von Aluminiumsulfat
zum Abstoppen des Quellvorgangs bereits eine Menge von 1 kg ausreicht.
r> *-s wird zunächst eine weitere erfindungsgemäße
Stärkeleimmischung nach folgender Rezeptur hergestellt:
Maisstärke 45Gew.-ri
Soda 9 Gew.-Cr
i„ Weißkalkhydrat 6 Gew.-9"
Kaolin 40Gew.-r-i
Dann werden in einem Anrührgefäß 500 1 kaltes Leitungswasser vorgelegt und 88 kg der obigen Mischung
unter Rühren eingetragen. Dieses Gemisch γ, wird so lange weitergerührt (etwa 10 Min.), bis eine
deutliche Zunahme der Konsistenz festzustellen isi und die Auslauf-Viskosität nach Stein-Hall im Bereich
von etwa 150-200 see liegt. Hierauf wird der Quellvorgang durch Zusatz von 2,2 kg techn. Aluminiumsulfat
gestoppt. Danach weist die resultierende Leimflotte, deren Konzentration etwa 15.3Of H.B
beträgt, eine Stein-Hall-Viskosität von etwa 130 see
auf.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird eine Stärkeleimmischung nach folgender Rezeptur hergestellt,
aus der Stärkeleimflutten mit höheren Konzentrationen von etwa 20-30l7r aufbereitet werden kön-
-,ü nen.
Maisstärke 60 Gew.-1?
Natriumhexametaphosphat 12 Gew.-r(
Weißkalkhydrat SGew.-r'f
Kaolin 20 Gew.-o*
-,-, In 500 1 Leitungswasser (kalt) werden 215 kg der
obigen Mischung eingerührt und anschließend so lange weitergerührt, bis eine deutliche Verdickung der
Leimflotte (bis zu einer breiigen Konsistenz) erfolgt. Das ist nach etwa 6 Minuten der Fall. Nach dem Stop-SjO
pen. dor Quellung mit 2,3 kg techn= Aluminiumsulfat liegt eine Leimflotte mit etwa 30% Feststoffgehalt
vor, die gerührt werden muß, wenn sie fließfähig bleiben soll. Wie festgestellt wurde, behalten aus der gleichen
Stärkeleimmischung auf analoge Weise zubereiteteLeimf
lottery mit niedrigeren Konzentrationen von etwa 20% H.B. dagegen ihre Konsistenz auch ohne
Rühreinwirkung bei.
Es sei darauf hingewiesen, daß es zweckmäßig ist.
den erfindungsgemäßen Stärkeleimmischüngen, beispielsweise
Mischungen mit den in den Beispielen i bis 3 angegebenen Zusammensetzungen, ein Konser-,
vierungsmittel, vorzugsweise Paraformaldehyd, und ein Antistaub- und entmischungshemmendes Mittel,
insbesondere Paraffinöl, in geringen Mengen einzuverleiben, wenn die Produkte nicht wie in den Beispielen
zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt sind, um die Lagerungsbeständigkeit und Handhabungseigenschaften
zu Verbessern.
Claims (5)
1. Stärkeleimmischung, bestehend aus, bezogen auf das Gesamtgewicht, etwa 5Ü bis 99 Gew.-%
mindestens einer mit Alkalien gelatinierbaren Stärke, 0,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines AI-kalihydroxid-Lieferanten
und, bezogen auf den Alkalihydroxid-Lieferanten, mindestens der halben stöchiometrischen Menge eines aus dem Alkalihydroxid-Lieferanten
in Gegenwart von Wasser Alkalihydroxid freisetzenden Mittels (Alkalicoagens),
sowie gegebenenfalls einer Borationenquelle und/oder anderen üblichen Stärkeleim-Komponenten,
dadurch ge kennzeich net, daß
sie als Stärke(n) ausschließlich in kaltem Wasser nicht quellende und/oder lösliche Stärke(n) enthält.
2. Stärkeleimmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ais Stärke native
Getreidestärke(n) und/oder wachsige Stärke(n) und/oder Wurzel- oder Knollenstärke(n) und/
oder chemisch oder enzymatisch modifizierte Stärken und oder Mehle enthält
3. Stärkeleimmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Alkalicoagens
mindestens ein schwach basisches Oxid oder Hydroxid eines mehrwertigen Metalls, insbesondere
ein Erdalkalimetalloxid und/oder -hydroxid enthält.
4. Stärkeleimmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Alkalihydroxid-Lieferant(en) mindestens ein Alkalisalz enthält, dessen Anion mit den Kationen
des Alkalicoagens in Wasser schwer- oder unlösliche Verbindungen, insbesondere Carbonate, Sulfate
oder Phosphate, bildet, oder die Kationen des Alkalicoagens komplex bindet.
5. Stärkeleimmischung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Borationenquelle Alkaliborate, Borsäure und/
oder andere disso/iierbare Bor-Verbindungen enthält.
ft. Verwendung einer Stärkeleimmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei der Wellpappenhcrstdlung.
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---|---|---|---|
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