DE3416388A1 - Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen gesteinsformation - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen gesteinsformationInfo
- Publication number
- DE3416388A1 DE3416388A1 DE3416388A DE3416388A DE3416388A1 DE 3416388 A1 DE3416388 A1 DE 3416388A1 DE 3416388 A DE3416388 A DE 3416388A DE 3416388 A DE3416388 A DE 3416388A DE 3416388 A1 DE3416388 A1 DE 3416388A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rock formation
- grains
- sand
- solution
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/56—Compositions for consolidating loose sand or the like around wells without excessively decreasing the permeability thereof
- C09K8/57—Compositions based on water or polar solvents
- C09K8/572—Compositions based on water or polar solvents containing inorganic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag, Niederlande
"Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen
Gesteinsformatxon"
Priorität: 6.Mai 1983, Großbritannien, Nr. 8312564
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen Gesteinsformation über eine
Bohrung, welche in Höhe der Gesteinsformation mindestens teilweise
von Sandkörnern umgeben ist.
In den Ansprüchen und der Beschreibung sind unter dem Ausdruck
"Sandkörner" solche Körner zu verstehen, welche im wesentlichen aus Siliciumdioxid bestehen. Die Sandkörner sind entweder ursprünglich
in der Gesteinsformation vorhandene Körner oder Körner, welche in die Bohrung oder in deren Bereich eingelagert worden sind,
um Leerräume im Bereich der Bohrung auszufüllen, um eine Kiesschüttung
zu bilden oder aus irgendwelchen anderen Gründen.
Das Einfließen von Sandkörnern in die Bohrung, welche von dem aus der Gesteinsformation in die Bohrung führenden Flüssigkeitsstrom
mitgerissen werden, sollte verhindert werden. Ein solches Einflies-
EPO COPY
' ι -^λ. ^uuj. j. uaiuixeu / . LO. m O O I ΔΟ O 4
"IVNiOIUO QVS
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
aus einer unterirdischen Gesteinsformation über eine Bohrung, welche in Höhe der Gesteinsformation mindestens teilweise
von Sandkörnern umgeben ist. -. . - - - -
In den Ansprüchen und der Beschreibung sind unter dem Ausdruck "Sandkörner" solche Körner zu verstehen, welche im wesentlichen
aus Siliciumdioxid bestehen. Die Sandkörner sind entweder ursprünglich in der Gesteinsformation vorhandene Körner, ode'r Körner, welche
in die Bohrung oder in deren Bereich eingelagert worden sind, um Leerräume im Bereich der Bohrung auszufüllen, um.eine Kiesschüttung
zu bilden oder aus irgendwelchen anderen Gründen.
Das Einfließen von Sandkörnern in die Bohrung, welche von dem aus der Gesteinsformation in die Bohrung führenden Flüssigkeitsstrom
mitgerissen werden, sollte verhindert werden. Ein solches Einflies-
.., -r- Γ 1 HrJ1-fB-"U uo^m-i uo+ |_
7J-; u. oui
uresnz aqoaasqxTjqsTS uts qoanp asuao5[puBS sqoxsw 'qqsqssq as
usqunircqssq asuTS aauao^puBS JsqßTqssjasA qqoTu usumxoA uisu
fs stiB aqoxsAi 'uzsfiBxnzuTS ßunjupg asp ut ßunqqnqosssjji suts
qqsqssq ussox nz uiexqojcdpuBg ssssTp
'qctqng: ßunaqog sjp ut
Jtsp uinpausjodl usp. qoanp asqoxsM 'usqjeaiH uapus^aT/AUTS sts
uioaqssq.TSxßTssnxj usp qoanp usp um 'qsT ßnusß ^JHqs qqoTu
jcsp ujsuaoxpuBs usp usqosTAVz ßunpuTg sjp uusm
uuBp qqTJcq ßunaqog suts ut UJSUJOSfpuBS uoa usgsTXJUTg
-■gqossq 'usßuBxsß sqoBXjasqo 3TP üb uioaqssqTs^ßTssnx^ uisp
sqoxsw 'asuao^puBS jcssstp ßun^JT^suoTSOjg stp qoanp
asp üb usßBxuv 9TP ^^nB έχε ßunjcqog asp ut. aqoaßTsqs
-os uapasA uispasgnv 'quiuiTuqB ßunaqog asp
STP uusm 'qqoBUi ßTpusAiqou usqTaqaEsßunßTUTSil sßTT®T<3sqso5[ sbm
sßxoj anz ßunaqog asp ßunpuBsasA euTa q^q uasuao^puBS uoa uss
8 8 ε 9 ?<
dabei die Bindungen zwischen den Körnern schwächen, bis
die Bindungskräfte nicht mehr ausreichen, um den durch den Flüssigkeitsstrom, der aus der Gesteinsformation in
die Bohrung strömt, auf die Körner einwirkenden Kräften standzuhalten. Die Sandkörner werden dann abgeschert und
gelangen in die Bohrung.
Die Mehrzahl der für Gestexnsformationen geeigneten Verfestigungsverfahren,
bei welchen relativ, kühle Flüssigkeiten durch die Bohrungen und die Gesteinsformation im
Bereich der Bohrungen strömen, haben sich als unzulänglich erwiesen, wenn das in der Gesteinsformation durchgeführte
Gewinnungsverfahren durch ein Verfahren ersetzt wird, welches die Verwendung heißer, wäßriger Flüssigkeiten
vorsieht. Zwar gibt es eine begrenzte Zahl von Verfahrensweisen, welche die Gesteinsformation gegenüber der
Einwirkung heißer Flüssigkeiten widerstandsfähig machen, aber diese Verfahrensweisen sind zu kostenaufwendig, als
daß sie tatsächlich angewandt werden könnten. Ein solches Verfahren ist in der US-Patentschrift 3 393 737 beschrieben.
Dabei wird eine Metallüberzugsverbindung in flüssiger Phase in die Gesteinsformation eingespritzt
und die Oberfläche der mit der Verbindung kontaktierten
Sandkörner wird mit einer gleichmäßigen Metallschicht
überzogen. Obwohl" diese Metallschicht einen wirkungsvollen
Schutz gegen das Abtragen durch heiße Flüssigkeiten bietet, welche an den Sandkörnern und den natürlichen
Bindungen - falls vorhanden - zwischen den Sandkörnern entlangströmen, hat dieses Verfahren noch keine weitverbreitete
Anwendung gefunden, da es chemisch schwierig und somit teuer ist, weil es ja nur von hochqualifizierten
Chemikern durchgeführt werden sollte.
Die US-Patentschrift 4 323 124 beschreibt ein Verfahren zur Verhinderung der Auflösung von Kiesschüttungen und
Sandsteinformationen während der Einspritzung von Wasser oder Dampf durch überziehen der Oberfläche von Sandkörnern
und Kies mit einem fettigen Lecithinfilm. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Lecithin die Anwesenheit
EPO copy- m
eines Dispergiermittels erforderlich macht, damit es in der Wasserphase der Behandlungsflüssigkeit dispergiert werden
kann.
-·. ■ f
In der US-Patentschrift 3 438 443 wird als Lösung des Problems vorgeschlagen, Siliciumdioxid in der flüssigen Phase
der einzuspritzenden heißen Flüssigkeit aufzulösen. Durch Verwendung einer gesättigten Siliciumdioxidlösung wird die
Sandbildung vor dem Auslaugen durch die heiße Flüssigkeit geschützt. Sogar Sandkörner, die vorher durch eine Emulsion
aus Wasserglas und Kerosin und anschließend in einer wäßrigen Calciumchloridlösung verfestigt worden sind, haben sich
als in den heißen wäßrigen, an Siliciumdioxid übersättigten Förderflüssigkeiten unlöslich herausgestellt. Die Versuche,
bei denen eine übersättigte Siliciumdioxidlösung als heiße . wäßrige Flüssigkeit eingesetzt wurde/ zeigten, daß kein Abtragen
des verfestigten Sandes stattfand, im Gegensatz zur Verwendung von Natriumaluminatlösungen, welche, wie sich
herausstellte, den verfestigten Sand beinahe so schnell abtragen wie frisches Wasser.
Die Verwendung von übersättigten Silikatlösungen hat aber den Nachteil, daß die bei Abkühlung der Lösung in der Gesteinsformation
auf den Sandkörnern abgelagerte Menge an. Siliciumdioxid die Durchlässigkeit der Gesteinsformation
herabsetzt, wodurch dann eine kontinuierliche Drucksteigerung erforderlich wird, wenn man eine konstante Einspritzgeschwindigkeit_
der heißer, wäßrigen Flüssigkeit in die Gesteinsformation aufrechterhalten will. Ein solcher erhöhter
Injektionsdruck kann zur Rißbildung in der Gesteinsformation führen, was wiederum zur Folge hat, daß große
Teile der Gesteinsformation von der Einspritzflüssigkeit nicht mehr durchströmt werden.
Die Anmelderin hat nun gefunden, daß die Auflösung von siliciumhaltigem
Material im Bereich der Bohrung durch wäßrige Flüssigkeiten, welche durch den Porenraum dieses Materials
strömen, auf einfachere Weise vermindert werden kann, als dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
EPO COPY
der Fall ist. Das Verfahren der Erfindung kann angewandt werden, um die Auflösung von Sandkörnern bei Kontaktierung
mit heißen, wäßrigen Flüssigkeiten zu vermindern, wobei diese Sandkörner entweder Teil der ursprünglichen Gesteinsformation oder Teil jenes Materials sind, das in das Bohrloch
eingelagert worden ist, nachdem die Bohrung herunter gebracht wurde, wie z.B. Kiesschuttungsmaterial.
Das Verfahren ist ebenso gut geeignet zur Verminderung der Abtragung von ursprünglich zwischen den Körnern der Gesteinsformation
vorhandenem siliciumhaltigen Bindemittel, wenn dieses Bindemittel mit heißen, wäßrigen Flüssigkeiten
in Berührung kommt. Ferner kann das Verfahren dazu dienen, das Abtragen des Bindematerials zwischen den Sandkörnern,
welche durch die Hydrolyse von Siliciumpolyhalogenid künstlich verfestigt worden sind, durch Wasser aus der Gesteinsformation zu verhindern.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Kohlenwasserstoff
fluid -" aus einer Bohrung gewonnen, welche in Höhe
der Gesteinsformation zumindest teilweise von Sandkörnern umgeben ist, die, wenn sie künstlich verfestigt worden sind,
durch die Einwirkung von Siliciumpolyhalogenid verfestigt worden sind. Das Verfahren umfaßt das Strömen heißer Flüssigkeit
durch den durchlässigen Porenraum der genannten Sandkörner. Um das Auftreten von losen, in die Bohrung eindringenden
Sandteilchen zu vermindern, wird eine Lösung von Aluminiumionen mindestens einmal gebildet durch Zugeben dieser
Aluminiumionen zu einem polaren Lösungsmittel, und im Anschluß daran werden die Sandkörner mit der genannten Lösung
kontaktiert.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden die wäßrige
Flüssigkeit und die Lösung über die Bohrung in die Gesteinsformation geleitet und haben eine Temperatur von über 500C.
Die wäßrige Flüssigkeit und/oder die Lösung können in Gegenwart von Dampf in die Gesteinsformation eingespritzt werden.
Als Lösungsmittel, welchem die Aluminiumionen beigefügt wer-
EPO COPY
den,können Wasser, Äthanol oder irgendeine andere polare
Flüssigkeit bzw. Mischungen davon verwendet werden. Bei Einspritzen der wäßrigen Flüssigkeit in die Gesteinsformation
über die Bohrung kann zmindest ein Teil der wäßrigen Flüssigkeit wenigstens einen Teil des Lösungsmittels darstellen,
zu welchem die Aluminiumionen hinzugefügt werden.
Sind die Körner mittels Siliciumtetrahalogenid künstlich verfestigt worden, dann kann die so gebildete Bindung gegen
die Auflösung durch Wasser der Gesteinsformation, das zusammen mit ebenfalls aus der Gesteinsformation stammendem öl
und/oder Gas in die Bohrung fließt, geschützt werden, indem
man die Körner mit einer Lösung von Aluminiumionen in einem polaren Lösungsmittel behandelt. Diese Lösung wird durch
die Bohrung zu den Sandkörnern geleitet, und entweder für eine bestimmte Zeitdauer in der zu behandelnden Zone stehen
gelassen, oder man läßt sie mit relativ niedriger Geschwindigkeit durch diese hindurchströmen. Diese Behandlung kann entweder
nur einmal durchgeführt oder in Zeitabständen wiederholt werden. · ,
Wie bereits festgestellt wurde, ist das Verfahren der Erfindung dazu geeignet, siliciumhaltige Gesteinsformationen und
Kiesschüttungen, in welchen die Körner aus siliciumhaltigem Material bestehen, gegen das Abtragen durch die Einwirkung
von wäßrigen durch sie hindurchströmenden Flüssigkeiten zu schützen. Die Sandkörner einer Gesteinsformation .sind entweder
natürlich verfestigt oder künstlich durch die Einwirkung von Siliciumpblyhalogenid. Die Körner einer Kiesschüttung sind
gewöhnlich nicht verfestigt, aber «falls sie künstlich verfestigt worden sind, so sollte dies durch die Wirkung von SiIiciumpolyhalogenid
geschehen sein.
In einer Anzahl von Gesteinsformationen liegen .natürlich verfestigte
Sandkörner vor. Für diese Sandkörner ist keine Verfestigungs-Behandlung mittels Siliciumpolyhalogenid erforderlich,
außer ihre Druckfestigkeit reicht nicht aus, um die Sandkörner bei den Fließgeschwindigkeiten der Flüssigkeiten
durch den Porenraum der Körner an ihrem Platz festzuhalten.
. EPO COPY
Vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer
Förderbohrung sollten daher alle Sandkörner im Bereich der Bohrung auf deren Förderebene, welche während des Gewinnungszeitraums
in die Bohrung eindringen könnten, mit SiIiciumpolyhalogenid behandelt werden, um eine Bindung zwischen
den Sandkörnern herzustellen oder die ursprünglich zwischen den Körner vorhandene Bindung zu verstärken.
Einspritzbohrungen, bei welchen während des Rückflusses von Flüssigkeiten in die Bohrung Sandprobleme auftreten können,
sind meist mit einer Kiesschüttung ausgestattet. Eine, solche Kiesschüttung erfordert keine Vorbehandlung mit Silic.iumpolyhalogenid
zwecks Verblockung der Körner in der Kiesschüttung, da diese Körner der Kiesschüttung zwischen dem
Siebfilterrohr und der Gesteinsformation eingeschlossen sind.
Siliciumpolyhalogenid ist leicht zu handhaben an der Produktionsstätte,
um nicht verfestigte Gesteinsformationen zu verfestigen, um die Druckfestigkeit unverfestigter Gesteinsformationen zu steigern, und um lose Sandkörner in Bohrungen
oder Bereich derselben miteinander zu verbinden. Geeignete Siliciumpolyhalogenide reagieren mit Wasser in im wesentlichen
gleicher Weise wie Siliciumtetrachlorid. Beispiele solcher Halogenide sind Siliciumtetrachlorid, Siliciumhexachlorid,
Siliciumoctachlorid und Siliciumtetrafluorid.
ι-
Verfestigungsverfahren mittels Siliciumtetrahalogehid sind
in der US-Patentschrift 3 055 426 und in der britischen Patentschrift 1 5*36 209 ausführlich dargestellt. Beim Verfestigungsverfahren
der US-Patentschri*ft 3 055 426 wird eine Lösung von Siliciumtetrachlorid in eine ölhaltige Gesteinsforraation
geleitet. Das Siliciumtetrachlorid reagiert mit dem fossilen Wasser im Porenraum der Gesteinsformation, wobei
es einer Hydrolysereaktion unterworden wird und einen Niederschlag bildet, welcher die Sandkörner verbindet, ohne
die Durchlässigkeit der behandelten Zone nennenswert herabzusetzen.
Die US-PS 3 055 425 erwähnt eine Hitzebehandlung der durch die Einwirkung von Siliciumtetrahalogenid verfestigten
Zone bis zu einer Temperatur von mehr als 1500C wäh-
EPOCOPY J
rend mindestens 6 Stunden, um die verfestigte Zone gegen das Durchströmen von Wasser zu stabilisieren. Dieses Erhitzen
kann durch eine heiße Flüssigkeit(oder ein Gas) wie Dampf oder Wasser erfolgen. Von der Anmelderin durchgeführte
Versuche ergaben jedoch keinerlei erwähnenswerte Verminderung der Abtragung der verfestigten Zone durch die Behandlung
derselben mit einer heißen wäßrigen Flüssigkeit. Nach dieser Patentschrift kann die Hitze auch durch einen Bohrlochbrenner
erzeugt werden. Der Nachteil dabei besteht darin, daß der Einsatz eines solchen Brenners einen komplizierten
und teuren Arbeitsprozeß notwendig macht.
Die US-Patentschrift 3 070 161 beschreibt ein Verfahren zur Stabilisierung einer durch die Einwirkung von Siliciumtetrahalogenid
verfestigten Gesteinsformationszone gegenüber dem Einwirken rvon Wasser, welche dadurch erzielt wird, daß die
verfestigte Zone ölbenetzbar gemacht wird. Die Anmelderin hat jedoch gefunden, daß diese Behandlung zu einer erheblichen
Herabsetzung der Durchlässigkeit der Gesteinsformation führt. ■ ■·."·.
Das Verfahren der britischen Patentschrift 1 536 209 betrifft die Verfestigung von unverfestigten Teilen einer Silikat-Gesteinsformation,
welche Gas, wie z.B. Kohlenwasserstoffgas enthält. Siliciumtetrahalogenid wird in Form eines
Gases zusammen mit einem Trägergas über die Bohrung in die Gesteinsformation injiziert. Das Siliciumtetrahalogenidgas
wird in dem an den Wänden des Porenraums der gasführenden Gesteinsformation vorhandenen fossilen Wasser aufgelöst. Das
Siliciumtetrahalogenid wird hydrolysiert und bildet dabei einen Niederschlag, welcher die Sandkörner aneinanderbindet
(sofern die Gesteinsformation nicht verfestigt ist) oder die Bindung zwischen den Sandkörnern verstärkt(wenn die Gesteinsformation natürlich verfestigt ist, aber eine geringe Druckfestigkeit
aufweist). Dieses Verfahren kann auch bei einer ölführenden Gesteinsformation zur Anwendung kommen, bei welcher
der zu behandelnde Bereich vorher durch eine Gasinjektion vom öl befreit worden ist. Das verfestigte Material erwies
sich als stabil in stehendem Wasser. Um das verfestigte Material auch in fließendem Wasser stabil zu machen, wur-
EPO COPY
de empfohlen, das Material ölbenetzbar zu machen, und zwar entweder nur an seiner Oberfläche oder durch die Masse
des Materials hindurch. Leider erweist sich die Widerstandst ähigkeit- gegenüber dem Angriff von fließendem Wasser
als ziemlich gering.
Bevor die Erfindung im einzelnen erläutert wird, werden in den folgenden Absätzen einige allgemeine Betrachtungen dazu
angestellt werden.
Für die Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren nützliche Wirkstoffe, welche - nachdem sie in einem Lösungsmittel wie
Wasser aufgelöst worden sind - Aluminiumionen freisetzen, sind u.a. Aluminiumeitrat, Aluminiumchlorid und Natriumaluminat.
Aluminiumchlorid wird bevorzugt, wenn die Lösung einen pH-Wert unter 4 hat. Bei einem pH-Wert über etwa 11,5
wird bevorzugt Natriumaluminat als Quelle für Aluminiumionen eingesetzt. Aluminiumeitrat kann allgemein verwendet
werden, aber es ist besonders geeignet zur Verwendung in wäßrigen Lösungen mit einem pH-Wert zwischen 4 und 11,5.
Vorzugsweise wird die Menge an Aluminiumionen so gewählt, daß sie das Abtragen des verfestigten Bereichs der Gesteinsformation, durch welche Flüssigkeiten aus der Masse der Gesteinsformation
in "die Bohrung strömen und umgekehrt, verhindert oder wenigstens wesentlich reduziert.
Eine geeignete JVIenge dieser Wirkstoffe bei Verwendung zur
(in Zeitabständen wiederholten) Behandlung von künstlich verfestigten Gesteinsformationen oder künstlich verfestigten
Kiesschüttungen zum Schutz gegen den Angriff von Wasser aus der Gesteinsformation(wie fossiles Wasser, das aus
einer gasführenden Gesteinsformation gewonnen wird)liegt im Bereich zwischen 0,5 und 100 000 TpM von Aluminium in
einer Lösung eines polaren Lösungsmittels. Besonders geeignete ■Aluminiumionen-Konzentrationen liegen im Bereich zwischen
10 und 50 000 TpM. Man erhält die Lösung durch Mischen der Wirkstoffe mit einer Menge eines polaren Lösungsmittels,
z.B.Wasser. Die Lösung wird in den Porenraum der Zone gelei-
. EPO COPY M
tet, die zuvor mit Siliciumpolyhalogenid verfestigt worden ist, und darin für eine bestimmte Zeit stehen gelassen. Die Behandlung
kann so oft als nötig wiederholt werden. Die Lösung kann aber auch langsam durch die zu behandelnde Zone gepumpt werden.
Wenn das Kohlenwasserstoff-Gewinnungsverfahren als Verfahrensstufe die Einspritzung heißer wäßriger Flüssigkeit in die Gesteinsformation
umfaßt/ können die Wirkstoffe kontinuierlich oder in Zeitabständen wiederholt dem Strom der heißen Flüssigkeit,
die in die Bohrung eingespritzt wird, zugegeben werden. Eine geeignete Menge der Behandlungs-Wirkstoffe liegt im Bereich
zwischen 0,5 und 100 000 TpM Aluminium in der flüssigen Phase der heißen wäßrigen Flüssigkeit, die zur Steigerung der
Gewinnungsrate von Kohlenwasserstoff aus der Gesteinsformation eingespritzt worden ist. Besonders geeignete Konzentrationen
von Aluminiumionen liegen im Bereich zwischen 10 und 50 000 TpM.
Als heißes wäßriges Fluid, das in einer der Ausführungsformen der Erfindung eingespritzt wird zum Fördern von öl in einer
unterirdischen Gesteinsformation zu einer oder mehreren die Gesteinsformation durchdringenden Förderbohrungen, kann entweder
heißes Wasser oder Nassdampf verwendet werden. Der nasse Dampf besteht z.T. aus Dampf und z.T. aus heißem Wasser. Das
heiße Wasser kann Salze enthalten sowie andere Wirkstoffe, die dem heißen Wasser absichtlich für andere Behandlungszwecke als
den Schutz der Verfestigung der Gesteinsformation vor dem Angriff von heißen-Flüssigkeiten, zugegeben worden sind. Solche
Wirkstoffe können - zwecks Durchführung^von Oberflächenbehandlungen
mittels des Einspritzwassers vor dem Einspritzen in die Bohrung zugegeben worden sein . Für diesen Zweck bekannte Wirksubstanzen sind Natronkalk(als Weichmacher), Ammoniumbisulfit
(als Sauerstoffreiniger) und Polyphosphonat(als Wirkstoff zur
Verhütung von Kesselsteinbildung).
Wird als Einspritzflüssigkeit eine Lauge verwendet, so kann diese sehr wohl Spuren von Aluminiumionen enthalten. Diese Mengen
an Aluminiumionen, die ursprünglich in dem an der Stelle der Durchführung des Verfahrens zur gesteigerten Öl-Gewinnung zur
EPOCOPV M
Verfügung stehenden Wasser vorhanden sind, betragen im allgemeinen
weniger als 0,2 TpM und sind zu gering, als daß sie die Abtragung der verfestigten Gesteinsformation verhindern
könnten. Deshalb sollte die Menge an Aluminiumionen in der Lauge erhöht werden, bis sie ausreicht, um ein solches
Abtragen zu verhindern.
Die Geschwindigkeit, mit welcher die Abtragung der Gesteinsformation während des Durchströmens der wäßrigen Flüssigkeit
vor sich geht, wird durch die Anwesenheit von Aluminiumionen herabgesetzt oder das Abtragen wird sogar verhindert.
Der Mechanismus, durch welchen die Aluminiumionen.das Abtragen
von Kiesschüttungen oder Gesteinsformationen verhindern können, ist noch nicht völlig klar. Es besteht jedoch die
Theorie, daß in Gegenwart von Wasser mindestens einige der Aluminiumionen in Aluminat-Tonen (Al(OH) .) umgewandelt werden,
welche mit der Siliciumdioxidoberflache der Kiesschüttung
oder Gesteinsformation zu einem relativ unlöslichen Aluminiumsilikat
reagieren.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele und Vorschriften für Versuche an der Produktionsstätte näher
erläutert. - ■_
200 g Ottawa-Sand mit einer Teilchengröße entsprechend dem Bereich zwischen einem US-Standard 20- und einem 40-Maschensieb
wurden in-einen zylindrischen, Kernhalter gefüllt und
flüssiges Wasser (pH=6,2) wurde mit einer Geschwindigkeit von 10ml/min. durchgepumpt; Temperatur: 3500C, Druck: 200
bar. Die Siliciumdioxidkonzentration in dem abfließenden Wasser wurde in regelmäßigen Abständen gemessen unter Verwendung
eines Spektralfotometers. Es wurde eine durchschnittliche Konzentration von 500 TpM gemessen. In einem zweiten
Versuch wurde eine wäßrige Natriumaluminatlösung (pH=12,7)
mit einem Gehalt von 50 TpM Aluminium durch dieselbe Sandmenge und unter den gleichen Bedingungen wie beim I.Versuch
gepumpt. Das Ergebnis war, daß die Siliciumdioxidkonzentra-
EPO COPY
-VL- if
tion in dem abfließenden Wasser von 500 TpM auf 140 TpM gesunken ist, nachdem 350 ml(= 8 Porenvolumina) der genannten
Natriumaluminatlösung durchgepumpt worden waren. Somit wird
also durch den-Zusatz von Aluminiumionen zu der Flüssigkeit
der Auflösungsgrad von Siliciumdioxid durch heiße wäßrige Flüssigkeit erheblich herabgesetzt. Dieses Verfahren ist
daher äußerst attraktiv zur Verminderung des Auflösungsgrades der Sandkörner der Kiesschüttung in einer Einspritzbohrung,
durch welche kontinuierlich heiße wäßrige Flüssigkeit zum Zweck verbesserter Öl-Gewinnung eingespritzt wird.
250 g Oude-Pekela-Sand wurden mit 5% Wasser vermischt und
in einen Kernhalter gefüllt. Die Sandmasse wurde anschliessend durch die Einwirkung von Siliciumtetrachlorid verfestigt,
indem das Siliciumtetrachlorid in der Dampfphase durch den Porenraum der vom Wasser nassen Sandkörner geleitet wurde.
Daraufhin wurde Leitungswasser mit verschiedenen Geschwindigkeiten durch den Porenraum gepumpt und die Siliciumdioxidkonzentration
des abfließenden Wassers wurde aufgezeichnet (vgl. Tabelle A). Im Anschluß daran, wurde eine wäßrige Aluminiumcitrat-Lösung(pH=8),
enthaltend 5400 TpM Aluminium in den Kernhalter gepumpt, welcher dann für 16 Stunden geschlossen
wurde. Dann wurde das Pumpen von Leitungswasser wieder aufgenommen und die Siliciumdioxid-Konzentration im abfliessenden
Wasser ^erneut aufgezeichnet. Die in Tabelle A genannten Ergebnisse sind Beweis dafür, daß die Behandlung mit Aluminiumcitrat
die Löslichkeit von Siliciumdioxid beträchtlich verringert hat. Als Folge davon wurde die Siliciumdioxid-Bindung
zwischen den Körnern weniger stark aufgelöst als vor der Behandlung mit Aluminiumeitrat, was eine geringere Herabsetzung
der Druckfestigkeit der verfestigten Sandmasse zur Folge hat.
EPO COPY
-VS- ή$
• · ·· | Pumpgeschwindigkeit (cm /min.) |
Siliciumdioxid- konzentration im abfI.Wasser (TpM) |
Vor der Behand lung |
0,3 0,5 4,7 |
260 260 220 |
Nach der Behand lung mit Aluminium- citrat |
0,5 5 |
20 6 |
Alle Versuche von·Beispiel 2 wurden bei einer Temperatur von
700C durchgeführt.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für die Verwendung in einer gasführenden Gesteinsformation, welche durch eine SiIiciumpolyhaibgenid-Behandlung
verfestigt worden ist. Die Vorbehandlung des verfestigten Bereiches (im Gebiet der Förderbohrung)
mit· Aluminiumionen macht den verfestigten Bereich widerstandsfähiger gegenüber dem Angriff von Wasser aus der
Gesteinsformation, welches in der Produktionsphase zusammen mit Gas, das aus der Gesteinsformation gewonnen wird, durch
diesen Bereich strömt. ' . ■
Über eir.eVielzahl von Einspritz-Bohrungen wird heißes Wasser
. EPO COPY
in eine ölführende unterirdische Gesteinsformation eingespritzt
und das öl wird von dem heißen Wasser durch den Porenraum der Gesteinsformation zu den Förderbohrungen transportiert, über
welche das öl an die Oberfläche befördert wird.
Da das Einspritzen des heißen Wassers von Zeit zu Zeit unterbrochen
wird, tritt ein Flüssigkeitsrückfluß in die Einspritzbohrung auf. Solange das Gebiet der Gesteinsformation im Bereich
der Bohrung aus verfestigten Sandkörnern besteht, wird kein Sand in die Bohrung gelangen, wenn Rückfluß auftritt. Jedoch
führt das Einspritzen von heißem Wasser über die Bohrung in die Gesteinsformation über längere Zeiträume hinweg dazu, daß
das Bindungsmaterial zwischen den Sandkörnern aufgelöst wird, was nicht verfestigte Bereiche der Gesteinsformation im Bereich
der Bohrung zur Folge hat. Bei Auftreten von Rückfluß wird dann Sand in die Bohrung eindringen und den Durchgang
durch die Bohrung verstopfen. Um diese durch den Durchfluß heißer wäßriger Flüssigkeit verursachte Schwächung der Bindung
zu verhindern, wird kontinuierlich Aluminiumeitrat zu dem heißen Wasser zugegeben, das in die Bohrung eingespritzt
wird. Eine Menge von 50 TpM Aluminium ist ausreichend, um die Bildung von losen Massen von Sandkörnern im Bereich der
Bohrung zu verhindern, welche sonst in die Bohrung gelangen und diese verstopfen könnten, wenn der Flüssigkeitsstrom gelegentlich
unterbrochen wird.
Unter den unter .Entwurf I genannten ^Bedingungen wird das kontinuierliche
Einspritzen von Aluminiumeitrat in den Strom heissen Wassers, der in die Einspritzbohrungen geleitet wird, ersetzt
durch in Zeitabständen wiederholtes Einspritzen von AIurniniumcitrat.
Die Konzentration von Aluminiumionen wird dabei auf 5000 TpM erhöht und das Einspritzen wird in geeigneten
Zeitabständen so oft als notwendig wiederholt.
Im Entwurf II werden eine odor mehrere der in Zeitabständen
. EPO COPY
-VS- 17
wiederholten Einspritzungen von Aluminiumeitrat in den Strom
heißen Wassers, das in die Bohrungen geleitet wird, durch die Einspritzung einer wäßrigen Lösung von Aluminiumionen
bei Raumtemperatur ersetzt.
Nasser Dampf wird über eine Vielzahl von Bohrungen in eine ölführende unterirdische Gesteinsformation eingespritzt.
Das öl wird durch die Gesteinsformation zu den Förderbohrungen transportiert. Die Bereiche der Gesteinsformation
in der Nähe der Einspritzbohrungen weisen eine relativ geringe Druckfestigkeit auf, und um das Eindringen von Sand
in die Bohrung bei Unterbrechung der Dampfinjektion zu verhindern,
wurde in jede Bohrung eine Kiesschüttung eingelagert. Der pH-Wert des injizierten nassen Dampfes ist verhältnismäßig
niedrig und deshalb wurde Aluminiumchlorid gewählt als Quelle für die Aluminiumionen, welche zu dem nassen
Dampf zugegeben werden, um die Auflösung der Sandkörner.der Kiesschüttungen in den Bohrungen zu verringern. Somit kann
kein Sand in die Bohrungen eindringen, wenn es bei einer Unterbrechung der Dampfinjektion während Reparaturarbeiten
zu einem Rückfluß der Flüssigkeit in die Bohrung kommt.
Relativ trockenes Gas wird über eine Vielzahl von Förderbohrungen aus einer unterirdischen Gesteinsformation gefördert.
Die Gesteinsformation bestand ursprünglich aus losen Sandkörnern und um zu verhindern,*daß die Körner von dem
strömenden Gas mitgerissen und in den Bohrungen abgelagert werden, wurde gleich von Anfang an eine Sand-Verfestigungsbehandlung
durchgeführt. Diese Sand-Verfestigungsbehandlung erfolgte durch Einspritzen von Siliciumtetrahalogenid in einem
Trägergas über die Bohrung in den Porenraum der in Nähe der Bohrung befindlichen Bereiche der Gesteinsformation. Dabei
bildete das Siliciumtetrahalogenid ein Silicagel auf den Sandkörnern durch eine Hydrolysereaktion zwischen dem Siliciumtetrahalogenid
und dem im Porenraum des durch das Verfe-
EPO CQPY
stigungsverfahren behandelten Bereichs der Gesteinsformation vorhandenen
Wasserfilm. Dabei wurden die losen Sandkörner miteinander verbunden/ ohne daß die Durchlässigkeit wesentlich reduziert worden
wäre.
Während der folgenden Produktionsperiode wird jedoch der Wasserfilm
auf den nicht behandelten Teilen der Gesteinsformation nicht bestehen bleiben, sondern vielmehr unter Einwirkung des Gasstromes,
der über die Förder.b-ohrung gefördert wird, in die behandelten
Bereiche der Gesteinsformation gelangen. Dieses Wasser wird beim Durchfließen des Porenraumes der verfestigten Teile der Gesteinsformation das Silicagel, welches die Körner aneinanderbindet, langsam
auflösen, was schließlich wieder zur Bildung loser Sandkörner führt;: die-von dem Gasstrom in die Förderbohrung mitgerissen werden.
Um die Auflösung der Bindung zu. verhindern, werden die verfestigten Bereiche in der Nähe der Bohrung in Zeitabständen mit einer
gelöste Aluminiumionen enthaltenden Menge einer Flüssigkeit behandelt.
Die Flüssigkeitsmenge kann aus Wasser mit einem Gehalt von 6000 TpM
Aluminium bestehen, welche in dem zu behandelnden Teil der Gesteinsformation 24 Stunden lang stehen gelassen wird. Sobald man wieder
mit der Gasförderung aus der Gesteinsformation beginnt, fließt die Flüssigkeit in die Bohrungen, wo sie wieder aufgenommen wird. Die
Behandlung wird so oft als notwendig wiederholt, je nachdem wie aggressiv das Wasser aus der Gesteinsformation wirkt.
Entwurf VI für einen Betriebsversuch
Die im Entwurf V angewandte Lösung von Aluminiumionen, welche man in den zu behandelnden Bereichen der Gesteinsformation stehen läßt,
wird ersetzt durch eine Lösung von 50000 TpM Aluminiumeitrat in Wasser, welche langsam während der Zeitdauer von 1 Stunde eingespritzt
wird. Diese Lösung von Aluminiumionen wird mindestens einmal hergestellt. Falls notwendig wird das Mischen der Aluminiumionen
mit Wasser in geeigneten Zeitabständen wiederholt, so oft es erforderlich ist, bevor die Lösung in die Gesteinsformation eingespritzt
wird. In der Mehrzahl der Fälle dürfte die Behandlung im Abstand von 6 Monaten wiederholt werden, wobei jedoch berück-
EPO COPY
sichtigt werden muß, daß die Länge des Zeitraumes, über welchen die Förderung stattfinden kann, bevor mit Sandproblemen
zu rechnen ist, abhängig ist von der Aggressivität des Wassers
der Gesteinsformation einerseits und von der Aluminiumionenkonzentration
in der wäßrigen Lösung andererseits.
Über eine verfestigte Sandschichten durchdringende Bohrung
soll öl gewonnen werden. Der Sand ist feucht vom öl. Um das Eindringen von Sandkörnern in die Bohrung während der Gewinnung
von öl und Wasser aus der Gesteinsformation zu verhindern, wird der im Bereich der Bohrung befindliche Teil der Gesteinsformation
zuerst mit'Wasser naß gemacht. Außerdem wird eine wäßrige oberflächenaktive /Lösung in die genannten Teile der
Gesteinsformation eingespritzt. Geeignete oberflächenaktive
Mittel für diesen Zweck sind Alkylarylsulfonate und Polyäthylenoxidester.
Anschließend wird eine Lösung von Siliciumtetrachlorid in Kerosin in den genannten Bereich der Gesteinsformation
geleitet. Das Siliciumtetrachlorid reagiert mit dem an den vom Wasser nassen Wänden des Porenraums des verfestigenden
Teils der Gesteinsformation vorhandenen Wasser, wobei die Körner durch den infolge der Reaktion ausfallenden Niederschlag
aneinandergebunden werden. ■ ...
Im Anschluß daran werden die verfestigten Körner mindestens einmal mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumchlorid behandelt,
und die Bohrung wird geöffnet zur Förderung von öl zusammen mit dem Wasser der Gesteinsformation. Die Behandlung
mit Aluminiumionen wird so oft als notwendig in geeigneten Zeitabständen wiederholt und mit Aluminiumkonzentrationen,
welche zur Herabsetzung der Geschwindigkeit, mit welcher das die Körner aneinanderbindende Silicagel durch das Wasser aus
der Gesteinsformation, das durch den Porenraum des verfestigten Teils der Gesteinsformation fließt, aufgelöst wird, erforderlich
ist. .
EPO COPY β
Claims (9)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstofffluid aus einer
unterirdischen Gesteinsformation über eine Bohrung, welche
zumindest;■t'eijivrlgise in Höhe der Gesteinsformation von Sandkörner.nI..ymgebenv<a^t-ir?w^iche/
falls sie künstlich verfestigt worden sind/ durch die Einwirkung von Siliciumpolyhalogenid
verfestigt worden sind, welches Verfahren das Strömen wäßriger Flüssigkeit durch den durchlässigen Porenraum der genannten
Sandkörner umfaßt, dadurch g e'k e η η ζ e i c hn
e t, daß eine Lösung von Aluminiumionen mindestens einmal hergestellt wird durch Zugeben dieser ionen zu einem Lösungsmittel
woraufhin die Sandkörner mit der genannten Lösung kontaktiert werden. · ; -
2. Verfahren nach Anspruch 1 , in welchem die wäßrige Flüssigkeit und dJLe Lösung über die Bohrung in die Gesteinsformation
geleitet werden und eine Temperatur von über 500C aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 2 , in welchem die wäßrige Flüssigkeit und/oder die Lösung in Gegenwart von Dampf über die Bohrung
in die Gesteinsformation eingespritzt werden.
4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, in welchem die .wäßrige Flüssigkeit über die Bohrung in die Gesteinsformation eingespritzt wird und zumindest ein Teil der wäßrigen
Epo copy M
' ■ --2-
Flüssigkeit mindestens einen Teil des Lösungsmittels darstellt,
zu welchem die Aluminiumionen zugegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,■ in welchem die wäßrige
Flüssigkeit Wasser der Gesteinsformation ist, welches aus der Gesteinsformation in die Bohrung fließt.
6. Verfahren nach Anspruch 5 , in welchem die Sandkörner einer in Zeitabständen wiederholten Behandlung mit einer
Lösung von Aluminiumionen unterzogen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, in welchem die Lösung von.Aluminiumionen für eine bestimmte Zeit in der Ge-
" Steinsformation stehen gelassen wird.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, '"·"·'
in welchem die Lösung zwischen 0,5 und 100 000 TpM Aluminium enthält.
9. Verfahren · nach Anspruch 8 , in welchem die Lösung
zwischen 10 und 50 000 TpM Aluminium enthält.
copy m
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB08312564A GB2139669B (en) | 1983-05-06 | 1983-05-06 | Method of recovering hydrocarbons from an underground formation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3416388A1 true DE3416388A1 (de) | 1984-11-08 |
Family
ID=10542320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3416388A Withdrawn DE3416388A1 (de) | 1983-05-06 | 1984-05-03 | Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen gesteinsformation |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4579176A (de) |
AU (1) | AU558501B2 (de) |
CA (1) | CA1242576A (de) |
DE (1) | DE3416388A1 (de) |
GB (1) | GB2139669B (de) |
IT (1) | IT1176141B (de) |
NL (1) | NL8401385A (de) |
NO (1) | NO841771L (de) |
NZ (1) | NZ208044A (de) |
OA (1) | OA07761A (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2177141B (en) * | 1985-07-04 | 1988-07-20 | Shell Int Research | Steam foam process |
FR2617900A1 (fr) * | 1987-07-06 | 1989-01-13 | Inst Francais Du Petrole | Procede de recuperation assistee d'hydrocarbures dans une formation geologique renfermant du silicium |
US5559263A (en) * | 1994-11-16 | 1996-09-24 | Tiorco, Inc. | Aluminum citrate preparations and methods |
US7363978B2 (en) * | 2005-05-20 | 2008-04-29 | Halliburton Energy Services, Inc. | Methods of using reactive surfactants in subterranean operations |
US20060260808A1 (en) * | 2005-05-20 | 2006-11-23 | Weaver Jim D | Methods of treating particulates and use in subterranean formations |
US7500519B2 (en) * | 2005-05-20 | 2009-03-10 | Halliburton Energy Services, Inc. | Methods of modifying fracture faces and other surfaces in subterranean formations |
US7809538B2 (en) | 2006-01-13 | 2010-10-05 | Halliburton Energy Services, Inc. | Real time monitoring and control of thermal recovery operations for heavy oil reservoirs |
US7832482B2 (en) | 2006-10-10 | 2010-11-16 | Halliburton Energy Services, Inc. | Producing resources using steam injection |
US7770643B2 (en) | 2006-10-10 | 2010-08-10 | Halliburton Energy Services, Inc. | Hydrocarbon recovery using fluids |
US8598094B2 (en) * | 2007-11-30 | 2013-12-03 | Halliburton Energy Services, Inc. | Methods and compostions for preventing scale and diageneous reactions in subterranean formations |
US8307897B2 (en) | 2008-10-10 | 2012-11-13 | Halliburton Energy Services, Inc. | Geochemical control of fracturing fluids |
WO2010123886A2 (en) * | 2009-04-20 | 2010-10-28 | David Randolph Smith | Method and apparatus to enhance oil recovery in wells |
US9731999B2 (en) * | 2011-09-23 | 2017-08-15 | Iqbal Gill | Chemical admixtures for hydraulic cements |
CA2972203C (en) | 2017-06-29 | 2018-07-17 | Exxonmobil Upstream Research Company | Chasing solvent for enhanced recovery processes |
CA2974712C (en) | 2017-07-27 | 2018-09-25 | Imperial Oil Resources Limited | Enhanced methods for recovering viscous hydrocarbons from a subterranean formation as a follow-up to thermal recovery processes |
CA2978157C (en) | 2017-08-31 | 2018-10-16 | Exxonmobil Upstream Research Company | Thermal recovery methods for recovering viscous hydrocarbons from a subterranean formation |
CA2983541C (en) | 2017-10-24 | 2019-01-22 | Exxonmobil Upstream Research Company | Systems and methods for dynamic liquid level monitoring and control |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3438443A (en) * | 1967-07-13 | 1969-04-15 | Shell Oil Co | Silica-dissolution prevention in oil recovery |
US4323124A (en) * | 1980-09-02 | 1982-04-06 | Sigma Chemical Corporation | Method of inhibiting gravel pack and formation sandstone dissolution during steam injection |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3087542A (en) * | 1958-12-02 | 1963-04-30 | Gulf Research Development Co | Process for plugging formations |
US3055425A (en) * | 1959-02-05 | 1962-09-25 | Jersey Prod Res Co | Method of increasing stability of consolidated sands |
US3070161A (en) * | 1959-02-05 | 1962-12-25 | Jersey Prod Res Co | Stabilizing consolidated sands |
US3090435A (en) * | 1959-02-05 | 1963-05-21 | Jersey Prod Res Co | Method for consolidating incompetent formations |
US3205946A (en) * | 1962-03-12 | 1965-09-14 | Shell Oil Co | Consolidation by silica coalescence |
US3367417A (en) * | 1965-12-17 | 1968-02-06 | Halliburton Co | Method for increasing production of hydrocarbon bearing wells by treatment with hot acid solutions |
US3515216A (en) * | 1968-03-20 | 1970-06-02 | Shell Oil Co | Consolidating earth formations with saturated silica solution |
GB1357603A (en) * | 1971-08-23 | 1974-06-26 | Chevron Res | Method of stabilizing earth formations |
GB1323808A (en) * | 1971-10-15 | 1973-07-18 | Texaco Development Corp | Method of treating clay-containing formations |
GB1457696A (en) * | 1974-06-21 | 1976-12-08 | Chevron Res | Stabilization of sand-containing argillacous formations |
GB1465149A (en) * | 1974-06-21 | 1977-02-23 | Chevron Res | Method of stabilizing formations comprising water-sensitive earth formations |
US3997452A (en) * | 1975-05-05 | 1976-12-14 | Shell Oil Company | Crystal modified deposition of hydrated metal oxide |
US4124072A (en) * | 1977-12-27 | 1978-11-07 | Texaco Exploration Canada Ltd. | Viscous oil recovery method |
US4232740A (en) * | 1979-05-23 | 1980-11-11 | Texaco Development Corp. | High temperature stable sand control method |
-
1983
- 1983-05-06 GB GB08312564A patent/GB2139669B/en not_active Expired
-
1984
- 1984-04-12 CA CA000451861A patent/CA1242576A/en not_active Expired
- 1984-04-30 US US06/605,040 patent/US4579176A/en not_active Expired - Fee Related
- 1984-05-02 NL NL8401385A patent/NL8401385A/nl not_active Application Discontinuation
- 1984-05-03 NZ NZ208044A patent/NZ208044A/en unknown
- 1984-05-03 OA OA58286A patent/OA07761A/xx unknown
- 1984-05-03 NO NO841771A patent/NO841771L/no unknown
- 1984-05-03 DE DE3416388A patent/DE3416388A1/de not_active Withdrawn
- 1984-05-03 AU AU27642/84A patent/AU558501B2/en not_active Ceased
- 1984-05-03 IT IT20781/84A patent/IT1176141B/it active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3438443A (en) * | 1967-07-13 | 1969-04-15 | Shell Oil Co | Silica-dissolution prevention in oil recovery |
US4323124A (en) * | 1980-09-02 | 1982-04-06 | Sigma Chemical Corporation | Method of inhibiting gravel pack and formation sandstone dissolution during steam injection |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO841771L (no) | 1984-11-07 |
NL8401385A (nl) | 1984-12-03 |
CA1242576A (en) | 1988-10-04 |
AU558501B2 (en) | 1987-01-29 |
AU2764284A (en) | 1984-11-08 |
IT1176141B (it) | 1987-08-12 |
IT8420781A1 (it) | 1985-11-03 |
IT8420781A0 (it) | 1984-05-03 |
US4579176A (en) | 1986-04-01 |
OA07761A (en) | 1985-08-30 |
GB2139669A (en) | 1984-11-14 |
GB8312564D0 (en) | 1983-06-08 |
NZ208044A (en) | 1986-07-11 |
GB2139669B (en) | 1986-07-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3416388A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen gesteinsformation | |
DE2823000C2 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Öl aus einer unterirdischen Lagerstätte | |
AT392822B (de) | Verfahren zum beseitigen von gefoerdertem formationsgrus waehrend der oelgewinnung | |
DE69418097T2 (de) | Schäumende zusammensetzung und verfahren zur bohrlochbehandlung | |
DE69100982T2 (de) | Verfahren zum hydraulischen Aufbrechen unterirdischer Formationen. | |
DE2718897C2 (de) | Verfahren zum Auflösen von Ton in unterirdischen Formationen | |
DE3445692C2 (de) | ||
EP0577931A1 (de) | Verfahren zur Verringerung oder vollständingen Einstellung des Wasserzuflusses bei Bohrungen zur Gewinnung von Öl und/oder Kohlenwasserstoffgas | |
DE2507013A1 (de) | Verfahren zum ansaeuern von unterirdischen formationen | |
DE1956820B1 (de) | Verfahren,Saeureloesung,Loesungsmittel und OEl zur Steigerung der Permeabilitaet siliziumhaltiger Formationen | |
DE3024865A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus unterirdischen formationen | |
DE2008966C3 (de) | Verfahren zur Steigerung der Permeabilität siliciumhaltiger Formationen | |
DE2303654A1 (de) | Behandlungsfluessigkeit zur verwendung in bohrloechern durch unterirdische formationen | |
DE1229941B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid aus natuerlichen, KCl und NaCl enthaltenden Lagerstaetten | |
DE2419144A1 (de) | Verhinderung der selbstentzuendung von kohle durch calcium- bzw. magnesiumchlorid mit netzmittelzusatz | |
DE19817110B4 (de) | Verfahren zur chemisch induzierten Erhöhung der Permeabilität einer unterirdischen Kohleformation | |
DE2727700A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung einer erdoelfuehrenden unterirdischen formation zum gewinnen von erdoel durch fluten mit einer hydrophiles, viskositaetssteigerndes polymerisat enthaltenden fluessigkeit | |
DE2917534A1 (de) | Verfahren zur gesteigerten erdoelgewinnung | |
DE69112044T2 (de) | Verfahren zur reduzierung des permeabilitätsunterschieds zwischen zwei geologischen formationen und seine anwendung zur kohlenwasserstoffgewinnung. | |
DE1583005A1 (de) | Verfahren zur Behandlung einer unterirdischen Gebirgsformation | |
DE2259105A1 (de) | Verfahren zur behandlung einer zur foerderung ungeeigneten unterirdischen erdoelhaltigen formation | |
DE2736277C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens | |
DD258438A1 (de) | Verfahren zur einhaltung der kontur von kaltsolkavernen | |
DE3023631A1 (de) | Verfahren zur bodenverfestigung | |
DE3517387A1 (de) | Verfahren zum foerdern von kohlenwasserstoff aus unterirdischen formationen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |