DE2727700A1 - Verfahren zur vorbehandlung einer erdoelfuehrenden unterirdischen formation zum gewinnen von erdoel durch fluten mit einer hydrophiles, viskositaetssteigerndes polymerisat enthaltenden fluessigkeit - Google Patents
Verfahren zur vorbehandlung einer erdoelfuehrenden unterirdischen formation zum gewinnen von erdoel durch fluten mit einer hydrophiles, viskositaetssteigerndes polymerisat enthaltenden fluessigkeitInfo
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Description
DR. GERHARD SCHUPFNER
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aOOO Hamburg OO Tslafon (O»O>
S3 TS 37 SB Fernschreiber O2 ITOOS
Hamburg, den 27.05.1977
T 77 017 DT (D#74,235-1)
TEXACO DEVELOPMENT CORPORATION 135 East 42nd Street New York, N.Y. 10017
(V.St.v.A.)
Verfahren zur Vorbehandlung einer erdölführenden, unterirdischen Formation zum Gewinnen von Erdöl
durch Fluten mit einer hydrophiles, viskositätssteigerndes Polymerisat enthaltenden Flüssigkeit.
709883/0689
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung einer erdölführenden, unterirdischen Formation zum
Gewinnen von Erdöl durch Fluten mit einer hydrophiles, viskosltätssteigerndes Polymerisat enthaltenden Flüssigkeit,
wobei die Formationstemperatur über der Temperatur liegt, bei welcher das Polymerisat stabil ist.
Viele erdölführende unterirdische Formationen enthalten natürliche Energie in der Form von Bodenwasserdruck,
Lösungsgasdruck oder Druck aus einer Gaskappe, wobei dieser Druck dazu ausreicht, das Erdöl durch die Formation
zum Produktionsbohrloch zu treiben, so daß es an diesem zur Erdoberfläche gefördert werden kann. Diese,
allgemein als Primärgewinnung bezeichnete Phase der Erdölgewinnung gestattet jedoch, nur einen kleinen Bruchteil
des in der Lagerstätte insgesamt vorhandenen Erdöls zu gewinnen. Sobald die natürliche Energiequelle erschöpft
ist, oder in Lagerstätten, in welchen zur Primärgewinnung
ursprünglich nicht genügend natürliche Energie zur Verfügung steht, ist zur Gewinnung von mehr Erdöl aus der
Lagerstätte eine Zusatzbehandlung erforderlich. Die wirtschaftlichste und am weitesten verbreitete derartige
Zusatzbehandlung besteht darin, daß durch eine oder mehrere Injektionsbohrungen Wasser in die Lagerstätte
eingeführt wird. Das eingeführte Wasser verdrängt dann das Erdöl zu einem oder mehreren Produktionsbohrlöchern
hin, von denen es zur Erdoberfläche gefördert werden kann. Wenngleich vermittels Fluten mit Wasser erhebliche
Mengen an öl zusätzlich gefördert werden können, verbleiben im allgemeinen etwa 50 % oder mehr des ursprünglich
vorhandenen Lagerstättenvorrats an öl nach Beendigung der Flutwasserbehandlung in der Formation zurück.
Es ist bekannt, daß der Verdrängungswirkungsgrad bei der
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Erdölgewinnung durch Fluten mit Wasser wesentlich gesteigert werden kann, wenn dem Flutwasser eine auch nur geringe
Menge eines hydrophilen Polymerisats zugesetzt wird. Aus diesem Grunde sind auch bereits viele Stoffe
vorgeschlagen worden, die zur ölgewinnung vermittels Fluten unter Einsatz eines Polymerisats geeignet sind.
Polyacrylamide und Polysaccharide sind in verdünnten Konzentrationen von z.B. 200 bis 1000 PPM (μg/g) sehr gut
geeignet. Sulfatierte, äthoxylierte Alkyl- oder Alkylary!verbindungen
sind in etwas höheren Konzentrationen gleichfalls wirksam.
In veröffentlichten Laborversuchen wurde zwar nachgewiesen, daß der Zusatz eines hydrophilen, viskositätssteigernden
Stoffs zum Flutwasser unter idealen Bedingungen zur Gewinnung einer großen Menge an zusätzlichem Erdöl führt,
jedoch bestehen in erdölführenden unterirdischen Formationen viele Bedingungen, durch welche die Wirksamkeit
einer eingespritzten Polymerisatlösung in nennenswerter Weise beeinträchtigt wird. Ein Hauptproblem ist dabei
die Temperaturempfindlichkeit der meisten Polymerisate. Die meisten, bis jetzt vorgeschlagenen Polymerisate zur
Verwendung für das Fluten bei der Erdölgewinnung hydrolysieren oder zersetzen sich auf andere Weise in wässriger
Lösung, wenn sie über längere Zeiträume hinweg Temperaturen über 65 bis 93 0C ausgesetzt sind. Da die Temperatur
vieler erdölführender unterirdischer Formationen über 65 bis 93 0C liegt und die in eine solche Formation
eingeführte Polymerisatlösung normalerweise viele Monate oder sogar jahre/lang in der Formation verbleibt, setzen
die Hydrolyse oder andere Zersetzungsvorgänge am Polymerisat den Wirkungsgrad der ölgewinnung beim Fluten mit
Polymerisat wesentlich herab.
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In der U.S. Patentschrift 3 924 682 der Anmelderin (Erteilungstag 5. Dezember 1975) ist ein Verfahren zur
Behandlung einer unterirdischen ölformation beschrieben, durch welches die Temperatur derselben abgesenkt wird,
um die Verwendung eines temperaturempfindlichen oberflächenaktiven
Mittels zu gestatten.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vorbehandlung einer erdölführenden, unterirdischen
Formation mit einer über 65 bis 93 0C liegenden Temperatur zum Gewinnen von Erdöl durch Fluten mit
einer hydrophiles, viskositätssteigerndes Polymerisat
enthaltenden Flüssigkeit zu schaffen.
Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
in die Formation eine Kühlflüssigkeit, deren Temperatur wesentlich unter der Temperatur liegt, bei welcher das
Polymerisat stabil ist, während eines Zeitraums eingeführt wird, der so lang bemessen ist, daß der in Berührung
mit dem Polymerisat kommende Formationsbereich auf eine Temperatur gebracht wird, bei welcher das Polymerisat
stabil ist.
Weitere Ausgestaltungen dieses Verfahrens bilden den Gegenstand der Unteransprüche 2-13.
Das Verfahren ist im nachstehenden in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, in welcher zeigt
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Formationstemperatur am Einspritzbohrloch für drei
unterschiedliche Durchsätze an Kühlflüssigkeit , und
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Fig. 2 eine grafische Darstellung der Temperatur in einer Formation in unterschiedlichen
Abständen vom Injektionspunkt, an dem eine Kühlflüssigkeit mit einer Temperatur von
etwa 21 0C über sieben unterschiedliche Zeiträume hinweg eingespritztwird.
Die Anmelderin hat gefunden, daß es möglich ist, eine erdölführende unterirdische Formation auf eine Temperatur
abzukühlen, die unterhalb der Temperaturgrenzwerte einer hydrophilen Polymerisatlösung liegt, die zur Gewinnung
von Erdöl in die Formation eingeführt werden soll. In manchen Fällen kann die Verringerung der Temperatur einfach
in der Weise erfolgen, daß auf der an der Erdoberfläche herrschenden Temperatur befindliches Wasser in die
Formation während eines Zeitraums eingespritzt wird, der den normalerweise bei herkömmlichem Fluten mit Wasser
verwendeten Zeitraum wesentlich übersteigt, d.h. über den Zeitpunkt hinaus fortgesetzt wird, von welchem an die
geförderte Flüssigkeit aus praktisch 100 % Wasser besteht.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens kann Wasser oder eine andere wässrige Kühlflüssigkeit, die in
die unterirdische Formation eingespritzt wird, vor dem Einführen in die Formation auf eine unter der an der
Erdoberfläche herrschenden Temperatur liegende Temperatur abgekühlt werden. Diese Abkühlung des z.B. Wassers vor
Injektion in die Formation kann beispielsweise durch mechanische Kühlung, Gasadsorption in trockenem Klima
auch durch Verdunstungskühlung erfolgen. Wenn die Lagerstättenparameter bekannt sind, läßt sich die zum Einspritzen
einer wässrigen Flüssigkeit mit deren Temperatur oder einer vorbestimmten Temperatur in die Formation benötigte
Zeit zur Absenkung der Formationstemperatur auf
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einen gewünschten Wert in der nachstehend angegebenen Weise berechnen. Die wässrige Kühlflüssigkeit kann dabei
zur chemischen Vorbehandlung der Formation bestimmte Chemikalien enthalten, vermittels welcher z.B. der Salzgehalt
und/oder die Härte des Formationswassers auf einen Wert eingest-ellt werden, bei dem eine optimale
Wirkung des Polymerisats erhalten wird. Adsorptionsmittel können auch zu diesem Zweck oder dazu zugesetzt werden,
um an den Formationsoberflächen adsorbiert zu werden und
die Adsorption des Polymerisats an den Formationsoberflächen zu verhindern. Auch können Chemikalien zur Beeinflussung
wasserempfindlicher Tone in der Formation zugesetzt werden, um den Verlust von Formationspermeabilität
zu verhindern.
Da die in die erdölführende unterirdische Formation eingeführte Kühlflüssigkeit eine niedrigere Temperatur als
die Formation aufweist und über einen ausreichend langen Zeitraum eingeführt wird, um die Formationstemperatur abzusenken,
lassen sich temperaturempfindliche Polymerisate zum Zwecke der ölgewinnung sicher in die Formation einführen
.
Die Temperatur der Kühlflüssigkeit sollte dabei wesentlich
geringer sein als die Höchsttemperatur, bei welcher das Polymerisat noch stabil ist. Vorzugsweise beträgt die
Temperatur der Kühlflüssigkeit wenigstens 28 0C weniger
als dieser obere Grenzwert der Stabilität für das Polymerisat.
Das Einspritzen oder Fluten mit Wasser ist natürlich auf dem Gebiet der Erdölförderung bereits bekannt. Bei dem
herkömmlichen Fluten mit Wasser, bei dem auf der Temperatur der Erdoberfläche befindliches Wasser in eine erdölführende
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unterirdische Formation eingeführt wird, um das in dieser enthaltene Erdöl zu einem Produktionsbohrloch hin zu
verdrängen/ findet aufgrund dieser Wasserinjektion bereits eine begrenzte Kühlung der betroffenen Formationsbereiche
statt. Bei dem herkömmlichen Fluten mit Wasser wird jedoch das Einführen des Wassers dann beendet, wenn
das Wasser-Öl-Verhältnis auf einen Wert zugenommen hat, bei dem eine weitere Förderung nicht mehr wirtschaftlich
ist. Im allgemeinen ist das Wasser-Öl-Verhältnis zunächst sehr niedrig, da aufgrund der Wasserinjektion eine ölbank
in der Formation ausgebildet wird und zusammen mit dem öl kein oder nur sehr wenig Wasser gefördert wird. Sobald
jedoch die Hinterkante der ölbank das Produktionsbohrloch erreicht, nimmt der prozentuale Wassergehalt rasch zu.
Sobald das Wasser-Öl-Verhältnis etwa den Wert 25 oder überschreitet, ist im Rahmen der normalen Sekundärgewinnung
ein weiteres Einspritzen von Wasser und die Förderung von Wasser und öl aus dem Produktionsbohrloch nicht länger
wirtschaftlich, und daher werden die Injektion und die Förderung aus den Produktionsbohrlöchern eingestellt. Da
die Produktion unmittelbar nach dem Zeitpunkt eingestellt wird, an dem das Wasser das Produktionsbohrloch erreicht
hat, gelangt sehr wenig Kühlwasser in die Formation in unmittelbarer Nachbarschaft des Produktionsbohrlochs, so
daß dementsprechend die Formationskühlwirkung beim herkömmlichen Fluten mit Wasser auf den in unmittelbarer
Nachbarschaft des Injektionsbohrlochs liegenden Formationsbereich beschränkt ist und nicht weit genug in die Formation
hineinreicht, um die gewünschte Absenkung der Formationstemperatur herbeizuführen, so daß temperaturempfindliche
Polymerisate in dieser eingesetzt werden könnten.
Häufig werden auch Polymerisate in Verbindung mit ober-
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flächenaktiven Mitteln (Surfaktanten) verwendet, wobei
die Formation gekühlt werden muß, wenn entweder das oberflächenaktive Mittel oder das Polymerisat bei den
natürlichen Formationstemperaturen instabil ist. Wenn sowohl das oberflächenaktive Mittel als auch das Polymerisat
temperaturempfindlich sind, muß die Formationstemperatur auf einen unter die zulässige Höchsttemperatur
für das oberflächenaktive Mittel und das Polymerisat liegende Temperatur abgesenkt werden. Oft läßt sich die
Senkung der Formationstemperatur dadurch erzielen, daß auf
Oberflächentemperatur befindliches, zum Fluten verwendetes
Wasser während eines wesentlich längeren Zeitraums als bei herkömmlichem Wasserfluten üblich eingespritzt wird.
Die Wassereinspritzung muß dabei weit über den Zeitpunkt hinaus fortgesetzt werden, an welchem die aus der Formation
gewonnene Flüssigkeit aus praktisch 100 % Wasser besteht. Zur Wassereinsparung kann das aus der Formation
austretende Wasser wiederverwendet werden, wobei es in diesem Falle jedoch meistens erforderlich sein dürfte,
das Wasser vor seinem erneuten Einspritzen zu kühlen, da die Temperatur des aus dem Produktionsbohrloch austretenden
Wassers aufgrund seines Wärmeaustauschs mit der heißen Formation wesentlich höher ist als die Temperatur
des eingespritzten Wassers. Wenn das aus der Formation austretende Wasser ungehindert abgegeben werden kann und
ausreichend viel zum Einspritzen geeignetes Wasser zur Verfügung steht, kann die gewünschte Temperatursenkung
der Formation in einfacher Weise dadurch bewirkt werden, daß auf der Temperatur der Erdoberfläche befindliches
Wasser weiter in die Formation eingespritzt wird. In jedem Falle ist erforderlich, die Zeitdauer des Wasserinjektion
zu ermitteln, unabhängig davon, ob das zugeführte Wasser vorher gekühlt worden ist oder nicht. Im
nachstehenden ist angegeben, wie die zur Erzielung einer
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erwünschten Temperatursenkung erforderliche Einspritzzeit
errechnet werden kann.
In einigen Fällen ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Kühlvorgang erforderlich, durch
den die Wassertemperatur entweder unter die an der Erdoberfläche herrschende Umgebungstemperatur oder im Falle
der Wasserumwälzung unter die Temperatur des aus einer Produktionsbohrung geförderten und erneut umgewälzten
Wassers abgesenkt wird. Die Wasserabkühlung kann dabei vermittels mechanischer Kühlung oder eines Adsorptionsverfahrens mit Gasbefeuerung erfolgen. In trockenem
Klima braucht das Wasser lediglich über einen Kühlturm oder dgl. geführt zu werden, in welchem es der trockenen
Luft ausgesetzt ist, so daß eine Verdunstungsabkühlung erhalten wird. In Wintermonaten oder in kaltem Klima
können auch direktwirkende Wärmetauscher eingesetzt werden. Vorzugsweise wird, wenn irgendwie möglich, die Verdunstungskühlung
oder die Kühlung mit einem direktwirkenden Wärmetauscher angewandt, um die mit mechanischer Kühlung verbundenen
zusätzlichen Betriebskosten zu vermeiden.
Die Kühlflüssigkeit kann dabei auf eine beliebige, oberhalb
ihres Gefrierpunkts liegende Temperatur abgekühlt werden, die jedoch wesentlich unterhalb und vorzugsweise
wenigstens um 28 0C unter der Maximaltemperatur liegt,
bei welcher das verwendete Polymerisat während seiner in der Formation befindlichen Zeit stabil bleibt.
Die Berechnung der Wassereinspritz- oder -injektionszeit
zur Erzielung einer gewünschten Temperatursenkung schließt die Berechnung der Wärmeaufnahme des eingespritzten
Kaltwassers bei seinem Einführen in das Injektionsbohrloch und bei seiner Abgabe von dem Einspritzpunkt radial in
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die Formation ein. Der Rechenvorgang entspricht dabei im wesentlichen der Berechnung der Wärmeverluste bei
Einspritzen einer wärmezuführenden Flüssigkeit, und dgl. Rechengänge sind bereits aus Verfahren der Dampfeinspritzung
bekannt. Der einzige Unterschied dabei besteht darin, daß beim Einführen der Kühlflüssigkeit in
das Injektionsbohrloch und nach außen in die Formation hinein Wärme aufgenommen und nicht wie bei einem Flutvorgang
mit Dampf Wärme abgegeben wird.
Die Vorgänge von Wärmeverlust auf Wärmeaufnahme lassen sich leichter behandeln, wenn sie in zwei Hauptschritte
unterteilt werden, nämlich
1) die Wärmeaufnahme bei der Injektion der kalten Flüssigkeit in das Injektionsbohrloch und
2) die Wärmeaufnahme bei der Abgabe der kalten Flüssigkeit vom Injektionsbohrloch radial nach außen in die Formation.
Zur Berechnung der Wärmeaufnahme der eingespritzten kalten Flüssigkeit im ersten Hauptschritt wird der Durchgang der
Flüssigkeit durch ein radiales Injektionsbohrloch betrachtet. Die Wärmeaufnahme der strömenden Flüssigkeit läßt sich
dann durch die nachstehend angegebene Gleichung (1) darstellen:
QG * Hout - Hin - <*w Cw fw (Tout " Tin>
(1)
in welcher
QG die Wärmeaufnahme der durch das Injektionsbohrloch
nach unten strömenden Flüssigkeit, H. die Enthalpie des Wassers am Einlaßende des
Inj ektionsbohrlochs,
H . die Enthalpie des Wassers am Auslaßende des Inj ektionsbohrlochs,
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σ der volumetrische Wasserinjektionsdurchsatz, C die spezifische Wärmekapazität von Wasser,
γ die Dichte des Wassers,
T. die Gestängetemperatur am Einlaßende und
T . die Gestängetemperatur am Auslaßende ist.
Unter der Annahme, daß die über den Ringraum der Bohrung von der Formation an die durch das Injektionsbohrloch
einströmende Flüssigkeit abgegebene Wärmemenge von der Formation momentan zugeführt wird, ergibt Gleichung (2):
QG = UAto (Tc - V = π Dc L Φ
In dieser Gleichung stellt der mittlere Ausdruck den Gesamtwärmeübergang durch den Ringraum dar:
U ist der Gesamtwärmeübergangskoeffizient,
A. die Gesamtwärmeübergangsfläche,
(T - T ) T die mittlere Gestängetemperatur _ out in
und 2
T die mittlere Verrohrungstemperatur.
Die rechte Seite der Gleichung stellt den Wärmeübergang durch Wärmeleitung aus der Formation um das Bohrloch
herum dar:
D_, ist der Verrohrungsdurchmesser,
L die Länge des betrachteten Verrohrungssegments und
der durch Oberlagerung ermittelte Wärmefluß, ausgehend von der Schwankung von T in Abhängigkeit
von der Zeit.
Wenn nun angenommen wird, daß das Injektionsbohrloch entlang seiner Achse in mehrere Segmente unterteilt sei,
läßt sich die Gleichung (1) für jedes Segment vom Bohr-
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lochkopf bis zur Sandfläche (sand face) durch ein Annäherungsverfahren
lösen, um die Temperatur des eingespritzten oder eingedrückten Wassers an der Sandfläche zu
ermitteln. Da in den meisten Formationen ein verhältnismäßig konstanter Wärmegradient zwischen der Erdoberfläche
und der Formation vorhanden ist, sind die entsprechenden Rechengänge verhältnismäßig einfach durchführbar.
Im zweiten Verfahrensschritt wird die Wärmeaufnahme der
eingespritzten Flüssigkeit bei ihrem Austritt vom Einspritzpunkt in die Formation ermittelt. Unter der Annahme, daß
sich die eingespritzte Flüssigkeit im wesentlichen gleichförmig in Radialrichtung über die ganze Mächtigkeit der
Formation ausbreitet, gilt Gleichung (3):
2 7Tr
h (
p4T = -kp
r-
r +
ΔΖ
1Wh (Hcw ~ V
T - T
T - T
CW O
r -
r +
Ax
2
2
Diese Gleichung besagt, daß die Wärmeaufnahme gleich ist der durch Wärmeleitung aufgenommenen Wärme abzüglich der
durch Wärmeleitung abgegebenen Wärme, zuzüglich des Wärmeflusses aus der umgebenden Formation und der Wärmeaufnahme
durch Wärmeleitung, abzüglich der Wärmeabgabe durch Wärmeleitung.
In Gleichung (3) ist
r die radiale Koordinate,
h die Dicke der Lagerstätte (MächtigkeitJ,
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At
(3)
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(*pC)p die Gesamtwärmekapazitat der Nutzzone ,
A T die Temperatürzu- oder abnähme,
k die Wärmeleitfähigkeit der Nutz zone, At die Zeitzunahme,
2 die Vertikalkoordinate, k die Wärmeleitfähigkeit der umgebenden
2 die Vertikalkoordinate, k die Wärmeleitfähigkeit der umgebenden
Formation,
i der Wasserdurchsatz,
H die Enthalpie des eingespritzten Kaltwassers, H die Enthalpie des Wassers bei der Lagerstättentemperatur,
T die Temperatur des eingespritzten Wassers
T die Temperatur des eingespritzten Wassers
(Sandfläche), und
T die Lagerstättentemperatur.
T die Lagerstättentemperatur.
Die vorstehende Gleichung (3) läßt sich numerisch lösen, um die Temperaturverteilung in der Lagerstätte als Funktion
der Einspritzzeit des Wassers zu erhalten. Lösungen dieser Gleichung für mehrere vorbestimmte Werte der Einspritzzeit
und Wassertemperatur führen zu mehreren Kurven des in Fig. 2 der Zeichnung für ein bestimmtes Anwendungsbeispiel dargestellten Typs. Jede der dargestellten Kurven
zeigt den Verlauf der Temperatur in der Formation als Funktion des Abstands vom Einspritzpunkt.
Ausgehend von der oben stehenden Formel wurden anhand praktischer Meßwerte aus dem Caillou Island ölfeld in
Louisiana, V. St. v.A. mathematische Berechnungen durchgeführt. Die interessierenden Eigenschaften der Lagerstätte
und des Bohrlochs sind in Tabelle I zusammengestellt.
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Eigenschaften der Lagerstätte und des Bohrlochs Caillou Island ölfeld
Tiefe Formationsmächtigkeit Lagerstättentemperatur
Permeabilität Porosität ölsättigung ölviskosität
Wasserviskosität
3 353 m
8,2 m 101 0C
2 400 Millidarcies 27 % 65 %
0,10 Centipoise bei 101 0C
0,28 Centipoise bei 101 0C
Die Berechnungen gingen dabei von einem invertierten 5-Punkt Muster über eine Fläche von 12,14 Hektar (30 Acres), einem
Injektionsrohrgestänge von 7,6 cm Innendurchmesser und einer Verrohrung von 12,7 cm Innendurchmesser aus. Die Rechengänge
wurden durchgeführt für die Einspritz- oder Injektionsdurchsätze von 47,7, 95,4 und 159 m3 Wasser pro Tag,
wobei die Wassertemperatur mit 21,1 0C (70 0F) angenommen
wurde.
Zunächst wurde die Temperatur des Wassers am Einspritzpunkt des Bohrlochs in die Formation, d.h. die Sandflächentemperatur
für alle drei Durchsatzwerte berechnet, und die Ergebnisse sind in Fig.1 grafisch dargestellt.
Die Sandflächentemperatur für diese drei Durchsätze ist in
Fig. 1 als Funktion der Zeit dargestellt. Daraus läßt sich ersehen, daß die Sandflächentemperatur während der ersten
10 Tage der Kaltwassereinspritzung abrupt absinkt und sich dann ziemlich schnell auf einen nahezu konstant bleibenden
Wert einstellt. Dieser konstante Temperaturwert ist jedoch eine Funktion des eingespritzten Kaltwasserdurch-
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satzes, wobei mit höheren Durchsätzen niedrigere Konstantwerte der Sandflächentemperatur erhalten werden.
Die Temperatur der Formation an vom Injektionsbohrloch
entfernten Stellen ist in Fig. 2 für den Durchsatz von 95,4 m3 pro Tag in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.
Wie daraus ersichtlich, läßt sich die Temperatur in jedem Abstand vom Injektionsbohrloch in Abhängigkeit von der
Anzahl von Wassereinspritztagen bestimmen. Sämtliche Temperaturprofile nähern sich der ursprünglichen Formationstemperatur, wobei jedoch der Abstand vom Injektionsbohrloch,
in welchem sie die ursprüngliche Formationstemperatur erreichen, mit zunehmender Zeitdauer der Kaltwassereinspritzung
(bei einer Wassertemperatur von hier 21 0C) zunimmt.
Bei höheren Wassereinspritzdurchsätzen läßt sich die Verringerung der Formationstemperatur auf den gewünschten
Wert noch weiter vom Injektionspunkt entfernt in die Formation hinein ausdehnen. So läßt sich beispielsweise die
Lagerstättentemperatur in einer Entfernung von 61 m vom Injektionsbohrloch bei einem Wassereinspritzdurchsatz von
159 m3 pro Tag über einen Zeitraum von 1600 Tagen von 101 0C
auf unter 65 0C absenken.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, läßt sich die Kühlwirkung durch Einspritzen von kälterem Wasser oder bei Verwendung
von Wasser mit konstanter Temperatur durch Einspritzen desselben in einem höheren Durchsatz oder über einen längeren
Zeitraum hinweg steigern. Selbstverständlich sollte die Polymerisatlösung mit der gleichen Temperatur oder mit
nahezu der gleichen Temperatur wie die Kühlflüssigkeit eingespritzt werden, um die Temperatursenkung innerhalb
der Formation aufrecht zu erhalten. Die in den beiden
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Zeichnungsfiguren dargestellten Temperaturprofile entsprechen
einem dynamischen Zustand, und die Temperatur an jeder beliebigen Stelle innerhalb der Formation nimmt
selbstverständlich nach Beendigung der Kühlwassereinspritzung in die Formation mit der Zeit zu. Daher sollten
alle vor Einspritzen der Polymerisatlösung eingespritzten Flüssigkeiten und auch die Polymerisatlösung selbst in
entsprechender Weise eine der Kühlflüssigkeitstemperatur entsprechende niedrige Temperatur aufweisen, um zu gewährleisten,
daß die Polymerisatlösung nicht über einen zulässigen Höchstwert hinaus erhitzt wird. Im allgemeinen
ist vorteilhaft, im Anschluß an die Polymerisateinspritzung eingespritztes Wasser gleichfalls zu kühlen, um einen
Temperaturanstieg am hinteren Ende der Polymerisatlösung
zu vermeiden. Um die Polymerisatlösung durch die Formation hindurchzudrücken, kann auf Oberflächentemperatur befindliches
Wasser benutzt werden, sofern im Anschluß an das Einspritzen der Polymerisatlösung eine ausreichend große
Menge Kühlflüssigkeit eingeführt worden ist.
Das nachstehend angegebene praktische Beispiel dient zur weiteren Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine Lagerstätte, die mit Polymerisat geflutet werden sollte, wies die folgenden Eigenschaften auf:
Tiefe 1 646 m
Mächtigkeit 10,4 m
Lagerstättentemperatur 52 0C
Permeabilität 0,3 μη2 (315 md.)
Porosität 27 %
Ursprüngliche ölsättigung 58 %
ölviskosität 0,0021 Pa-s (2,1 cp)
bei Formationstemperatur
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Im ersten Verfahrensschritt wurde die Wärmeaufnahme wie
vorstehend beschrieben berechnet, ausgehend von einer Wassertemperatur von 21,1 0C (70 0F). Bei einem Einspritzdurchsatz
von 47,7 m3 Wasser mit einer Temperatur von angenähert 21 0C pro Tag fiel die Temperatur an der Sandfläche
zunächst wie vorstehend beschrieben ab und pendelte sich dann bei angenähert 38,9 0C ein. Bei einem Durchsatz
von 95,4 m3 Wasser mit einer Temperatur von angenähert 21 0C
pro Tag stellte sich eine konstante Sandflächentemperatur von etwa 32,2 0C ein. Bei einem Durchsatz von 159 m3 Wasser
mit einer Temperatur von angenähert 21 0C pro Tag stellte
sich eine Sandflächentemperatur von etwa 26,7 0C, und bei
einem Durchsatz von 585 m3 Wasser von 21 0C pro Tag eine
konstante Temperatur von etwa 23, 9 0C und schließlich bei
einem Durchsatz von 975 m3 Wasser pro Tag eine Temperatur von etwa 21,1 0C ein.
Die Formationstemperatur wurde für den täglichen Durchsatz von 159 m3 Wasser mit einer Temperatur von etwa 21 0C ermittelt,
und diese verringerte sich auf 51,7 0C in einem Abstand von 15 m im Verlauf von 50 Tagen, in einem Abstand
von 23 m nach 80 Tagen, in einem Abstand von 32 m in 160 Tagen, in einem Abstand von 50 m in 400 Tagen, in einem
Abstand von 64 m in 1200 Tagen und in einem Abstand von 73 m in 2000 Tagen.
Ausgehend von den vorgenannten Berechnungen wurde das Flutverfahren
wie folgt durchgeführt: Kaltwasser mit einer Temperatur von 21,1 0C wurde in einem Durchsatz von 159 m3
täglich 400 Tage lang eingespritzt bis insgesamt 63 600 m3 Kaltwasser eingespritzt worden waren. Dann wurden 16 348 m3
Polymerisatlösung in einem Durchsatz von 159 in3 pro Tag
eingespritzt. Diese Lösung enthielt 500 PPM (μ^/g) eines
teilweise hydrolisierten Polyacrylamide. Die Temperatur
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der Polymerisatlösung wurde ebenfalls auf 21,1 0C gehalten,
um die dynamische Kühlung der Formation aufrecht zu erhalten. Im Anschluß an den Einspritzvorgang der Polymerisatlösung
wurde Wasser von 21,1 0C in die Formation eingespritzt, um die Polymerisatlösung durch die Formation
hindurchzudrücken. Die vorgenannten Berechnungen beruhten auf einem 5-Punkt Muster in einer Fläche von 2 ha.
Mit einem solchen 5-Punkt Muster über eine Fläche von 2 ha werden zusätzlich 34,6 % der Lagerstätte durchströmt, so
daß sich eine entsprechende Steigerung der gewonnenen ölmenge
ergibt. Bei einer Fläche von 12,14 ha (30 Acres)
werden nur 6 % mehr gewonnen, was auf die Schwierigkeiten beim Kühlen größerer Bereiche mit Kühlflüssigkeit der
gleichen Temperatur und bei dem gleichen Durchsatz zurückzuführen ist.
Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht somit die Ausbeutung einer erdölführenden unterirdischen Formation
durch Fluten mit Polymerisat, auch wenn die für das Polymerisat zulässige Höchsttemperatur weit unter der Formationstemperatur
liegt, indem die Formation zunächst durch Einspritzen von Kühlflüssigkeit wie z.B. Wasser vorbehandelt
wird, dessen Temperatur weit unter dem Temperaturhöchstwert für das Polymerisat liegt, und dieser Einspritzvorgang
während einer ausreichend langen Zeit fortgesetzt wird, um die Formationstemperatur auf sichere Werte abzusenken.
Das Verfahren ist selbstverständlich nicht auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und
läßt sich in für den Fachmann leicht ersichtlicher Weise weitgehend abändern oder weiter ausgestalten.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Vorbehandlung einer erdölführenden, unterirdischen Formation zum Gewinnen von Erdöl durch
Fluten mit einer hydrophiles, viskositätssteigerndes Polymerisat enthaltenden Flüssigkeit, wobei die
Formationstemperatur über der Temperatur liegt, bei welcher das Polymerisat stabil ist, dadurch
gekennzeichnet , daß in die Formation eine Kühlflüssigkeit, deren Temperatur wesentlich
unter der Temperatur liegt, bei welcher das Polymerisat stabil ist, während eines Zeitraums eingeführt wird,
der so lange bemessen ist, daß der in Berührung mit dem Polymerisat kommende Formationsbereich auf eine
Temperatur gebracht wird, bei welcher das Polymerisat stabil ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit unmittelbar vor Einführen in die
Formation einer Kühlung unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit unter der an der Oberfläche des
Bohrlochs herrschenden Umgebungstemperatur über den Zeitpunkt hinaus in das Bohrloch eingeführt wird, an
dem die aus der Formation gewonnene Flüssigkeit praktisch nur noch aus Wasser besteht und die Temperatur in
der Formation im Bereich des Produktionsbohrlochs auf eine vorbestimmte Temperatur, bei welcher das Polymerisat
stabil ist, abgesenkt worden ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kühlflüssigkeit Wasser eingesetzt wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Salzgehalt des Wassers auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt und dadurch die Formation in einen für die optimale Wirkung des Polymerisats günstigen
Zustand gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des Kühlwassers auf einen für die optimale
Wirkung des Polymerisats günstigen Härtegrad eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Temperatur der Kühlflüssigkeit
( SO F )
um wenigstens 28 0C unter der Temperatur liegt, bei welcher das oberflächenaktive Mittel stabil ist.
um wenigstens 28 0C unter der Temperatur liegt, bei welcher das oberflächenaktive Mittel stabil ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formationstemperatur auf unter 65 0C abgesenkt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile, viskositätssteigernde
Polymerisat ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylamid, Polysaccharid, sulfatierten, alkoxylierten
Alkyl- oder Alkylarylverbindungen und Gemischen derselben.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 9, wobei in
die Formation wenigstens ein Injektionsbohrloch und wenigstens ein Produktionsbohrloch niedergebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) über das Injektionsbohrloch eine wässrige Kühlflüssigkeit, deren Temperatur wesentlich unter der
Formationstemperatur liegt, eingeführt wird,
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b) dann über das Injektionsbohrloch eine hydrophiles
Polymerisat enthaltende, wässrige Flüssigkeit, deren Temperatur unter der Formationstemperatur
liegt, in die Formation eingeführt und
c) das durch die polymerisathaltige Flüssigkeit aus der Formation verdrängte Erdöl über das Produktionsbohrloch gewonnen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymerisat sulfatiertes, äthoxyliertes Alkylphenol
eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymerisat Polyacrylamid eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymerisat Polysaccharid eingesetzt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/705,737 US4050513A (en) | 1976-07-15 | 1976-07-15 | Method of treating a high temperature formation to permit the use therein of temperature sensitive hydrophilic, viscosity increasing polymers |
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Publication Number | Publication Date |
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