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Vorrichtung zum Herstellen von gegen Anhaften von
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Spinnfasern geschützten Spinnzylindern Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Herstellen von Spinnzylindern, deren aktive Oberfläche zwecks Verhinderns
des Anhaftens von Spinnfasern behandelt ist.
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Das Anhaften von Fasern an Spinnzylindern und eine dadurch bedingte
Wickelbildung ergeben sich, insbesondere bei Kunstfasern, infolge der Rauhheit der
Oberfläche der Spinnzylinder, infolge des Reibungswiderstandes und der sich daraus
ergebenden Temperaturen infolge statischer Aufladung oder infolge von Luftfeuchtigkeit.
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Es ist bekannt, diesem Nachteil zu begegnen durch Auftragen einer
das Anhaften der Fasern verhindernden Schicht auf die Oberfläche des Spinnzylinders
oder durch Bestrahlen des Spinnzylinders mit UV-Licht.
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Bei dem bisher üblichen Beschichten von Spinnzylindern wird das Beschichtungsmittel,
z.B. Talkum oder eine geeignete Flüssigkeit, manuell aufgetragen. Ein solches Verfahren
ist zeitaufwendig und gewährleistet nicht eine Gleichmäßigkeit des Auftrages, so
daß der Auftrag in der Regel, beispielsweise durch Tropfenbildung, ungleichmäßig
ist. Das Auftragen von Flüssigkeiten, die beispielsweise Trichloräthylen enthalten,
ist überdies in der Regel gefährlich für die Haut und die Atmung der das Auftragen
ausführenden Person, Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen,
insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen, durch die gewährleistet wird, daß die
Oberfläche von Spinnzylindern auf ihrem aktiven Umfang gleichmäßig gut gegen das
Anhaften von Spinnfasern geschützt ist.
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Der aktive Bereich von Spinnzylindern kann die ganze Oberfläche oder
nur der mittlere Bereich der zylindrischen Oberfläche sein, der meist den größten
Teil dieser Oberfläche einnimmt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst,
die eine endlose, umlaufende Kette mit einem auf- und abwärts laufenden Kettentrum
und mit einer Vielzahl von an hintereinanderliegenden Kettengliedern befestigten
Aufnahmen gleicher Art für die Achse je eines Spinnzylinders sowie eine zum Kettenraum
parallele Schiene aufweist, wobei jede Aufnahme eine Auflagefläche für die Achse
des Spinnzylinders hat, die zur Schiene hin geneigt ist,
deren Abstand
von dem Kettentrum kleiner ist als der Durchmesser des Spinnzylinders. Vorzugsweise
besteht die Kette aus zwei Kettentrums und Umlenkungen an ihren oberen und unteren
Enden. Vorzugsweise ist im Bereich des unteren Endes der Kette eine Vorrichtung
zum Beschichten des Umfanges von Spinnzylindern und eine Führung der Beschichteten
Spinnzylinder in eine Aufnahme der Kette vorgesehen.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen erläutert, die noch weitere
Ausbildungen des Erfindungsgedankens zeigen.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.
2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab
einen Teil der Kette, Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den in Fig. 3 dargestellten
Teil der Vorrichtung, Fig. 5 zeigt im Schnitt eine Vorrichtung zum Beschichten von
Spinnzylindern.
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In einem lotrechten Gehäuse 1, das eine Höhe von mehreren Metern haben
kann, ist im oberen Berich ein Kettenrad 2 und im unteren Bereich ein Kettenrad
3 gelagert, das von einem Motor 4 angetrieben werden kann. Das obere Ende des Gehäuses
1 ist mit einem Gasabzug 5 versehen. Im unteren Bereich des Gehäuses 1 ist ein Gebläse
6 vorgesehen. Um die Kettenräder 2 und 3 läuft eine endlose
Kette
7 derart, daß das lorechte Kettentrum 7' aufwärts und das lotrechte Kettentrum 7"
abwärts läuft. An jedem zweiten Kettenglied 7a der Kette 7 ist eine Aufnahmetasche
8 befestigt, die eine untere, zur Kette 7 hin geneigte Schrägfläche 8a und eine
obere, dazu symmetrische Schrägfläche 8b besitzt, so daß die beiden äußeren Enden
der Schrägflächen 8a und 8b eine Eintrittsöffnung 8c begrenzen, die größer ist als
der Durchmesser der Achse 10 der zu behandelnden Spinnzylinder 9. Parallel zu jedem
Kettentrum 7' und 7" sind zwei Schienen 11 derart angeordnet, daß ihr Abstand von
den ihnen zugekehrten Enden der Schrägflächen 8a und 8b kleiner ist als der Durchmesser
der Spinnzylinder 9, so daß jeder von einer Aufnahmetasche 8 aufgenommene Spinnzylinder
sich mit seinem Umgang gegen die Schiene 11 legt, während seine Achse 10 beim Aufwärtsfahren
an der Schrägfläche 8a und beim Aufwärtsfahren an der Schrägfläche 8b anliegt.
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Etwas oberhalb des unteren Endes der umlaufenden Kette 7 ist ein Magazin
12 für zu behandelnde Spinnzylinder 9 angeordnet und mit Schrägflächen 13 derart
versehen, daß die Spinnzylinder automatisch zu einer unteren Öffnung des Magazins
und eine daran anschließende Führung 14 laufen. Oberhalb der Führung 14 befindet
sich eine Arretierung 17, durch die die auf die Führung 14 aufgelaufenden Spinnzylinder
gestoppt werden und die mittels einer z.B. elektrischen oder pneumatischen oder
mechanischen Steuervorrichtung in einem Rhythmus gelöst wird, der dem Rhythmus der
aufwärtsbewegten Aufnahmetaschen 8 der Kette 7 entspricht. Unterhalb der Arretierung
17 befindet sich eine Bürstenwalze 19, die vom Motor 4 angetrieben ist und zur Reinigung
des auf ihm angelangten Spinnzylinders 9 dient. Nach Lösung der Arretierung 17 läuft
der so gereinigte Spinnzylinder
9 über eine Führung 15 bis zu einer
weiteren Arretierung 1-8, die so angeordnet ist, daß der dort angelangte Spinnzylinder
9 oberhalb einer Auftragwalze 21 liegt, die in einer teilweise mit dem Auftragsmedium
gefüllten Wanne 20 liegt. Nachdem die Arretierung 18 durch einen sie steuernden
Kolben aufgehoben worden ist, läuft der so beschichtete Spinnzylinder über eine
weitere Führung 16 in eine Aufnahmetasche 8 der Kette 7. Der Spinnzylinder wird
dann vom Kettentrum 7' langsam nach oben gefördert, wobei die innere Kante seiner
Zylinderfläche an der Schiene 11 abläuft, so daß durch dies Ablaufen etwaige Unregelmäßigkeiten
des Auftrages ausgeglichen werden. Aus einer Aufnahmetasche 8, die um das untere
Kettenrad 3 umläuft, fällt der nunmehr fertige Spinnzylinder heraus auf eine Rutsche
22, die zu einem Auffangbehälter 23 führt.
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Im Gehäuse 1 ist etwas oberhalb des Eintritts der Gebläseluft des
Gebläses 6 ein Heizkörper 24 angeordnet.
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Bei der dargestellten Vorrichtung rollen die in das Magazin 12 gefüllten
Spinnzylinder 9 mit ihren Achsen 10 auf den geneigten Flächen 13 abwärts, durch
eine Öffnung im Boden des Magazins 12 auf die Leitflächen 14, 15 und 16, wobei jeweils
die Oberfläche eines Spinnzylinders 9 zunächst durch die Bürstwalze 19 gereinigt,
dann durch die Auftragswalze 21 mit einem Uberzug versehen und dann in eine Aufnahmetasche
8 eingeführt wird. In der Aufnahmetasche 8 wird der Spinnzylinder dann mittels der
Kette 7 aufwärtsgefördert, wobei seine Oberfläche an der Schiene 11 mit einem Druck
anliegt, der dem Gewicht des Spinnzylinders 9 und dem Winkel der Schrägfläche 8a
entspricht. Nachdem der Spinnzylinder 9 um das obere
Kettenrad
2 gefördert ist, wird er durch die Kette 7 nach unten gefördert, wobei seine Achse
10 an der Schrägfläche 8b anliegt, so daß seine Oberfläche an den anderen beiden
Schienen 11 mit im wesentlichen dem gleichen Druck anliegt. Nachdem die Aufnahmetasche,
die den Spinnzylinder aufnimmt, das untere Ende des Weges der Kette 7 erreicht hat,
fällt der Spinnzylinder 9 aus ihr heraus und läuft über die Rutsche 22 in den Auffangbehälter
23.
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Für den Fall, daß die Oberfläche der Spinnzylinder mit einer Flüssigkeit
beschichtet werden, dienen die Heizvorrichtung 24 und/oder das Heizgebläse 6 zu
einer beschleunigten Rocknung der Oberfläche.
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Die Oberfläche der Spinnzylinder 9 kann, wie bereits erwähnt, durch
Ultraviolettbehandlung die gewünschte Güte erhalten. In solchem Fall genügt die
Anordnung der Ultraviolettstrahler 25, während die Teile 6, 21 und 24 fortfallen
können.
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Die Vorrichtung ist grundsätzlich für beliebi-ge Arten von Spinnzylindern
geeignet, also insbesondere für Spinnzylinder, die nur einen einzigen Zylinderkörper
haben und für Spinnzylinder, die zwei in Abstand voneinander angeordnete Zylinderkörper
haben, wie sie in vielen Spinnmaschinen benutzt werden.
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Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2 für den
Fall, daß die Vorrichtung für Spinnzylinder mit zwei Zylinderkörpern 9 bestimmt
ist. Die dargestellten Schienen 11 haben einen Abstand voneinander, der dem Abstand
der Innenkanten der beiden zylinder körper voneinander entspricht. Die Fig. 5 zeigt
eine Vorrichtung zum Auftragen eines Mediums auf die Ober-
fläche
dieser beiden Spinnzylinder 9, bei der zwei Tauchwalzen 21 in ein in der Wanne 20
befindliches Medium eintauchen, das beispielsweise körnig, z.B.
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Takumpuder,oder flüssig, z.B. eineTrichloräthylen enthaltende Flüssigkeit,
sein kann. Die Tauchwalzen 21 habe eine geringere Breite als die Spinnzylinder 9,
so daß durch sie nur ein mittlerer Bereich der-Oberfläche der Spinnzylinderkörper
9 beschichtet wird, Die Schienen 11 können dann eine Breite und Lage haben, die
der Breite und Lage der Tauchwalzen 21 und der durch sie auf die Zylinderkörper
9 aufgetragenen Schicht entsprechen. Die Schienen 11 sind an einer Wand 26, die
in der Längs-Symmetrieebene der umlaufenden Kette 7 liegt, derart befestigt, daß
ihr Abstand voneinander verändert werden kann.
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