DE3316109C2 - Vorrichtung zum Sortieren und Zuführen von Kapseln oder ähnlichen, rundlichen Gegenständen aus einer verformbaren Substanz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren und Zuführen von Kapseln oder ähnlichen, rundlichen Gegenständen aus einer verformbaren Substanz zu einer weiteren Einrich­ tung, insbesondere zum Verpacken der Gegenstände gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Vorrichtungen zum Zählen und dosierten Abfüllen von Tablet­ ten, Dragees, Gelatine-Kapseln u. dgl. Körpern sind bekannt, z. B. aus DE-OS 25 50 987. Dabei gelangen die abzufüllenden Kapseln von einem Einfülltrichter über eine Schüttelrinne über Rutsch- und Leitbleche und einen Formierrost in eine Trommel. Bei Umrüstung der Vorrichtung auf Kapseln anderer Größe wird der Formierrost ausgewechselt. Die Erfindung geht von einer bekannten Vorrichtung aus (DE-OS 20 55 598), bei der die Trommel zum Sortieren von Kapseln aus mehreren Zy­ lindersegmenten besteht, die mit Hilfe rechteckiger Halte­ stäbe zwischen beiseitigen Endringen zusammengebaut werden. Diese Bauweise bedingt einen erheblichen Bauaufwand, auch beim Austausch der Zylindersegmente, wenn Kapseln anderer Größe abgefüllt werden sollen. Ferner ist eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen be­ kannt (DE-PS 12 74 982), bei der für das Entleeren der Transportkästen ein Elevator vorgesehen ist, über den die Spulen einem Transportband zugeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß Gegen­ stände, die aus den Löchern der Trommel nicht austreten kön­ nen, weil sie beispielsweise oval verformt sind, leicht aus der Trommel entnommen werden können und insgesamt die Vor­ richtung einfacher aufgebaut ist.

Erfindungsgemäß ist die genannte Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

So ist die Konstruktion der Trommel sehr einfach und mit Hilfe der drehbar angeordneten Segmente der Zugang in das Trommelinnere erleichtert. Außerdem ist ein Auswechseln auf andere Lochgrößen leicht möglich. Darüber hinaus sind zum Zuführen der Kapseln in das Trommel innere keine weiteren Bauteile vorgesehen, die sich ins Innere der Trommel er­ strecken. Vielmehr endet der Zuführtrichter in der Öffnung 11 innerhalb der Trommel. Die aus der Öffnung austretenden Kapseln fallen einfach in die Trommel hinein. Das Zuführen der aus den Löchern der Trommel austretenden Kapseln in den etwa aufrecht stehenden Elevator erfolgt über die unterhalb der Trommel angeordnete Sammelrutsche. Die Kombination aus Sortiertrommel und Fördereinrichtung hat sich in der Praxis besonders bewährt.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeich­ nung erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung der Vor­ richtung mit Sortiertrommelelevator und Abfülleinrich­ tung;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Sortiertrom­ mel, teilweise im Schnitt, im vergrößerten Maßstab.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zusammen mit einer nur teil­ weise gezeigten, kontinuierlich angetriebenen Abfülleinrich­ tung 2, die turmartig ausgebildet und in dünnen Linien dar­ gestellt ist.

Die Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3, das einen Trichter 4 sowie eine hohle Trommel 5 trägt, die drehbar um eine horizontale Achse gelagert ist, sowie aus einem Elevator 6 mit Transportkammern 7 bekannter Bauart, der tangential zu der Trommel 5 angeordnet ist und an seinem obe­ ren Ende eine Abgaberutsche 8 trägt, die die Kapseln in kon­ tinuierlicher Bewegung in einen Zuführtrichter 9 der Füll­ einrichtung 2 entlädt.

Die Trommel 5 ist auf einer horizontalen Welle 10 befestigt, welche drehbar so in dem Gehäuse 3 gelagert ist, daß sie eine schräge Wand 4a des Trichters 4 durchdringt. Der Trichter 4 ist mit der Trommel 5 durch eine Öffnung 11 verbunden, welche in die der schrägen Wand 4 gegenüberliegende Wand des Trich­ ters 4 und des Gehäuses 3 so eingearbeitet ist, daß sie sich im tiefsten Bereich der schrägen Wand 4a befindet, die den Boden des Trichters 4 bildet (vergleiche Fig. 2).

Der Mantel der hohlen Trommel 5 ist siebförmig ausgebil­ det und zu diesem Zweck mit Löchern 12 versehen, deren Durch­ messer etwas größer ist als der Durchmesser der Kapseln mit vollständiger Struktur und deren in das Innere der Trommel 5 mündende Abschnitt als kegelförmige Erweiterung 12a ausgebil­ det ist. In Umfangsrichtung unter der Trommel 5 und vor den Transportkammern 7 des tangential angeordneten Elevators 6 befindet sich eine Sammelrutsche 13 für die durch die Löcher 12, 12a abgesonderten Kapseln, über welche diese in die Kam­ mern 7 gelangen.

Unter der Sammelrutsche 13 befindet sich eine vertikal ver­ schiebbare Platte 14 zum manuellen Öffnen und Schließen der Öffnung 11. Die Platte 14 kann in der Öffnungs- und in der Schließstellung oder auch nur in der Schließstellung durch einen Schraubknebel 15 arretiert werden.

Der Lochmantel der Trommel 5 ist durch Segmente 5a gebildet, die auf einander gegenüberliegende Stifte 16 gesteckt sind, welche parallel zur Antriebswelle 10 der Trommel 5 verlaufen; in der Arbeitsstellung sind die Segmente 5a durch jeweils eine Feststell- Schraube 17 gesichert. Auf diese Weise ist der Zugang in den Innenraum der Trommel 5 möglich, um nicht durch die Löcher 12 abgegebene Kapseln mit defekter Struktur herausnehmen zu kön­ nen. Dieser Zugang in das Innere der Trommel 5 ist auch fron­ tal möglich durch Abnahme der Stirnwand 5b, die durch einen Schraubkopf 18 gesichert ist.

Der kontinuierliche Antrieb der Trommel 5 und des Elevators 6 gegenläufig oder gleichsinnig zueinander erfolgt mittels ei­ nes Getriebemotors 19 Über die Welle 10 bzw. Über einen Ge­ triebemotor 20 Über eine Welle 21.

Die Funktionen zum Sortieren der Kapseln oder Gegenstände mit vollständiger Struktur und das Beschicken dieser abgegebenen Gegenstände in den Zuführtrichter der Manipuliereinrichtung ergeben sich aus der obigen Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Es ist festzustellen, daß die Erfindung die gestellten Aufga­ ben löst, wobei bei der praktischen Ausführung im Rahmen des Erfindungsgedankens Abänderungen möglich sind. In der Praxis hat sich die horizontale Anordnung der Trommel 5 mit der hierzu tangentialen Zuordnung des Elevators 6 besonders be­ währt.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Sortieren und Zuführen von Kapseln oder ähnlichen, rundlichen Gegenständen aus einer verformba­ ren Substanz zu einer weiteren Einrichtung, insbesondere zum Verpacken der Gegenstände, mit einer hohlen Trommel (5), die um eine horizontale Achse drehbar angetrieben an einem Ge­ häuse (3) gelagert ist, das einen Trichter (4) zum Zuführen der Gegenstände in die Trommel aufweist, wobei der Mantel der Trommel aus Segmenten (5a) zusammengesetzt ist, in denen Löcher (12) siebförmig vorgesehen sind, deren Durchmesser einen vorbestimmten maximalen Durchmesser nicht überschrei­ tet, und mit einer Einrichtung zum Aufnehmen der aus den Lö­ chern austretenden Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen plattenförmigen Segmente (5a) nach dem Lösen von jeweils einer Feststellschraube (17) parallel zur Drehachse der Trommel (5) drehbar sind, der Trichter (4) über eine Öffnung (11) in einer Seitenwand des Gehäuses (3) im Innern der Trommel (5) endet, ein Elevator (6) tangen­ tial zu der Trommel (5) angeordnet ist, und daß unterhalb der Trommel eine Sammelrutsche (13) zum Aufnehmen und Über­ führen der Gegenstände in die Taschen (7) des Elevators vor­ gesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trommel (5) auf einer horizontalen Welle (10) befestigt ist, die drehbar in dem Gehäuse (3) gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Löcher (12) zum Inneren der Trommel zu kegelförmig erweitert ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) zwi­ schen dem Trichter (4) und der Trommel (5) durch eine Platte (14) verschließbar ist.