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Vorrichtung zum Zählen und dosierten Abfüllen von
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Tabletten, Dragees, Gelatinekapseln u.dgl. Körpern (Zusatz zu Patentanmeldung
P 25 20 685.3-2Z) Die Hauptanmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen und dosierten
Abfüllen von Tabletten, Dragees, Gelatinekapseln u.dgl. Körpern mit einer um eine
waagerechte Achse drehbaren Trommel, die parallel zu der Drehachse angeordnete Reihen
von als Aufnahme fächer für die Körper ausgebildeten Manteldurchbrüchen aufweist;
mit den Trommelmantel an seinem inneren und äußeren Umfang teilweise abdeckenden,
das unbeabsichtigte Herausfallen der Körper verhindernden zylindermantelförmigen
Wänden; mit einer in das Trommelinnere ragenden Zuführvorrichtung für die Körper,
sowie mit einem oberhalb des unteren Trommelteils im Innern der Trommel angeordneten,
angeschrägte Leitflächen für das Ausrichten und Einführen der Körper in die Aufnahmefächer
aufweisenden Formierrost, wobei der Formierrost kreisringförmig seine Mantelfläche
durchbrechende
Führungsschlitze aufweist.
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Die Vorteile dieser Vorrichtung liegen insbesondere darin, daß durch
die Formierwalze und die durchgehenden Schlitze des Formierrostes die abzufüllenden
Dragees in einfacherer und schonenderer Weise geordnet und in die Aufnahmefächer
der Trommel eingeführt werden als mit Hilfe einer Rfltteleinrichtung. Andererseits
kann der Formierrost mit der ihm zugeordneten Formierwalze zu einer sog.
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Formlereinrichtung zusammengefaßt werden, die dann als geschlossene
Baueinheit in die Trommel eingesetzt und aus ihr entnommen werden kann.
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Es gibt aber auch Anwendungsfälle, bei denen in ein Aufnahmef ach,
in das schon einer der abzuzählenden Körper ordnungsgemäß eingeführt worden ist,
ein zweiter Körper teilweise eindringt und sich dort festklemmt. Da ein solcher
zusätzlich eingedrungener Körper aus dem Aufnahmefach herausragt, besteht die Gefahr,
daß er beim Erreichen der oberen, den Trommeirnantel nach innen abdeckenden Zylinderwand
von dieser abgeschert und zerstört wird.
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Die Wahrscheinlichkeit einer solchen IGitnahme überzähliger Körper
hangt von der Gestalt und von der Größe der jeweils zu sortierenden Körper ab. So
können bestimmte Größen besonders flacher Dragees und auch längliche Gelatinekapseln
gelegentlich von der Trommel mitgenommen werden.
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Der vorliegenden Zusatzanmeldung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
die Zähl- und Abfülivorrichtung nach der ilauptanmeldung so weiterzubilden, daß
sie auch zum Zählen und Abfüllen von solchen Körpern geeignet ist, die schwer einzusortieren
oder
sonstwie schwierig zu handhaben sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zähl- und Dosiervorrichtung
gelöst, deren Formierrost sich höchstens über ein unteres Drittel des Trommelumfangs
erstreckt und bei der im unteren Teil des Trommelinneren eine Abstreifeinrichtung
angeordnet ist, deren Abstreifelemente im Bereich der Aufnahmefächer bis in die
Nähe der inneren Oberfläche der Trommel ragen.
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Besonders gering ist die Gefahr einer Beschädigung der Körper bei
einer Vorrichtung der obengenannten Art, bei der das in Drehrichtung der Trommel
hinten liegenden Ende des Formierrostes mit der durch die Trommelachse gehenden
Horizontalebene einen Winkel von 400 bis 500 bildet und bei der den Formierrost
bildende Kreisringsegmente an diesem hinteren Ende mit radial verlaufenden Laschen
versehen sind, die durch Distanzstücke untereinander im gleichen Abstand gehalten
sind.
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Ein zweckmäßiger Aufbau des Formierrostes ergibt sich dadurch, daß
durch die Laschen und die Distanzstücke eine Verbindungsachse hindurchgesteckt ist.
Vorteilhafterweise ist ein solcher Formierrost an zwei stirnseitig ihn abschließenden
durchsichtigen Seitenwänden durch je eine endseitig in die Verbindungsachse eingeführte
Fixierschraube lösbar befestigt.
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Sehr zuverlässig werden überzählige Sortierkörper bei einer Vorrichtung
abgestreift, bei der in Weiterbildung der Erfindung die Abstreifeinrichtung in Drehrichtung
der Trommel hinter dem Formierrost liegt und die Abstreifelemente
in
der Fortsetzung der Führungsschlitze angeordnet sind.
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Zum Einordnen länglicher Gelatinekapseln in entsprechende Aufnahmefächer
eignet sich gut eine Vorrichtung, bei der die Abstreifeinrichtung im Bereich des
Formierrostes angeordnet ist, so daß die Abstreifelemente in die Führungsschlitze
ragen.
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Bei besonders stark sich festklemmenden Sortierkörpern ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung von Vorteil, deren Abstreifeinrichtung für jeden Führungsschlitz mehrere
hintereinander angeordnete Abstreifelemente aufweist.
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Als einfache und doch sehr wirksame Abstreifelemente haben sich an
einem Träger befestigte Schraubenfedern bewährt.
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Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß zwischen
dem in Drehrichtung hinten liegenden Ende des Formierrostes und der vorderen Anlaufkante
der die Trommel in ihrem oberen Bereich abdeckenden Zylinderwand ein genügend großer,
nicht von dem Formierrost abgedeckter freier Raum verbleibt, in dem die überzähligen
Sortierkörper von der Trommel entfernt werden können. Diese Sortierkörper fallen
dann wieder in den das Trommelunterteil füllenden Vorrat ungeordneter Sortierkörper
zurück und werden dann ordnungsgemäß formiert, das heißt durch den Formierrost in
einzelne Aufnahmefächer der Trommel eingeführt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehene Zähl- und Abfüllmaschine in einer perspektivischen Gesamtansicht, Fig.
2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem axialen Längsschnitt, Fig. 3 die Vorrichtung
nach Fig. 2 in einer Ansicht in axialer Richtung entsprechend der Linie III-III
von Fig. 2, Fig. 4 einer Formierwalze der Vorrichtung nach Fig. 2, in einer teilweise
geschnittenen Ansicht entsprechend der Linie IV-IV von Fig. 3, Fig. 5 die Formierwalze
nach Fig. 4e sowie einen Teil eines Formierrostes und einer Trommel der Vorrichtung
nach Fig. 2, in einer Schnittansicht entsprechend der Linie V-V von Fig. 4,
Fig.
6 clen Formierrost nach Fig. 2 in einer Tetlansicht in einem Schnitt parallel zu
der Trommelachse, Fig. 7 den Formierrost, eine Abstreifeinrichtung und einen Teil
des Trommelmantels der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer Ansicht in Richtung der
Trommelachse, Fig. 8 die Abstreifeinrichtung der Fig. 7 in einer Teilansicht entsprechend
der Linie VIII-VIII von Fig. 7 und Fig. 9 ein anderes Ausführungsbeispiel einer
Abstreifeinrichtung der Vorrichtung nach Fig. 2, in einer der Ansicht von Fig. 8
entsprechenden Teilansicht.
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Eine crfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Zählen und dosierten Abfüllen
von Tabletten, Dragees, Gelatinekapseln und dergleichen Körpern - im folgenden Abfüllvorrichtung
genannt - bildet den Kern einer Zähl- und Abfüllmaschine 2 (Fig. 1). Sie ist zusammen
mit einem Einfülltrichter 3 und mit einem die Antrieb- und Steuereinrichtungen enthaltenden
Gehäuse 4 auf einem gemeinsamen Rahmen 5 befestigt.
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Die nbfiillvorrichtung 1 ist mit einer drehbaren Trommel 6 verse}len,
die eine große Anzahl von flanteldurchbrüchen 7 aufweist, welche in parallel zu
der Drehachse der Trommel verlaufenden Zeilen und in in Umfangsrichtung der Trommel
verlaufenden Reihen angeordnet sind (vergl.
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auchFiq. 2 und 3). Die Manteldurchbrüche 7 sind durch in
Axialrichtung
verlaufende Stege 8 und durch in Umfangsrichtung verlaufende Stege 9 jeweils voneinander
getrennt.
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Sie dienen als Aufnahmefächer für die abzufüllenden Körper 10, die
im folgenden beispielshaft als Dragees bezeichnet werden.
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Die Trommel 6 ist an ihren beiden Endseiten auf Rollen 12 und 13 gelagert.
Die äußeren Rollen 12, die in Fig.
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1 durch ihre Lagerung verdeckt sind, können mit einer Hebelmechanik
15 ausgeschwenkt werden, wonach die Trommel 6 aus der Vorrichtung 1 herausgenommen
werden kann. In Fig. 1 ist die Trommel 6 teilweise aus der Abfüllvorrichtung 1 herausgezogen
dargestellt. Eine fliegende Lagerung der Trommel 6 im Bereich ihres in der Zeichnung
links liegenden Endes ist ebenfalls möglich.
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Die Trommel 6 ist an diesem in der Zeichnung links liegenden Ende
mit einem Antriebsring 16 lösbar berbunden (vergl. Fig. 1 und 2), der über Zahnräder
18 angetrieben wird, um die Trommel 6 in Drehung zu versetzen.
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Ihr Drehsinn ist in Fig. 3 und Fig. 7 durch einen Pfeil A angedeutet.
Der die Aufnahmefächer 7 enthaltende Mantel der Trommel 6 ist von außen teilweise
durch eine zylindermantelförmige Außenwand 20 und von innen teilweise durch eine
zylindermantelförmige Innenwand 22 abgedeckt, um ein vorzeitiges Herausfallen der
Tabletten aus den Aufnahmefächern 7der Trommel 6 zu verhindern. Der die Trommel
6 vor allem in ihrer unteren Hälfte abdeckende Außenmantel 20 ist geteilt und abnehmbar
ausgeführt. Seine Halterungen sind bei 24 (Fig. 3) angedeutet. In Fig. 1 ist das
vordere Teil d.es Außenmantels 20, das in Fig. 3 links liegt, abgenommen. Unterhalb
des in Drehrichtung hinten liegenden Endes der linken Hälfte des geteilten Außenmantels
20 sind mehrere Abfüllschächte 26 angeordnet, über die die Dragees 10 in darunter
stehende abzufüllende Behältnisse 28, beispielsweise in Glasfläschchen, gelangen.
Bei sich
drehender Trommel 6 fallen die in den Aufnahmefächern
7 enthaltenen Dragees 10 reihenweise aus der Trommel 6 heraus, sobald eine axiale
Reihe von Aufnahmefächern 7 hinter dem Ende des linken Außenmantels 20 austritt
und in den Bereich oberhalb der Abfüllschächte 26 gelangt. In Fig. 3 sind die herausfallenden
Dragees durch einen Pfeil B angedeutet. Der Innenmantel 22 deckt die Trommel 6 überwiegend
in ihrem oberen Bereich ab und verhindert, daß die im unteren Bereich der Trommel
in die Aufnahmefächer 7 eingeführten Dragees 10 nicht wieder in das Innere der Trommel
6 zurückfallen.
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Im Innern der Trommel 6 und zwar in ihrer unteren Hälfte ist eine
sogenannte Formiereinrichtung 30 enthalten, die im wesentlichen aus einem Formierrost
32 und einer Formierwalze 34 besteht. Der Formierrost 32 deckt die Trommel 6 in
ihrem unteren Bereich ab und erstreckt sich etwa von den Abfüllschächten 26 bis
zur Mitte des in -Fig. 3 rechts unten liegenden Trommelquadranten. Er deckt somit
einen Abschnitt von etwa 600 bis 1200 des inneren Trommelumfangs ah. Der Formierrost
32 ist aus einzelnen Kreisringsegmenten 36 aufgebaut, die durch Führungsschlitze
37 voneinander getrennt sind (vergl. Fig. 2, 3 und 7). Die Führungsschlitze 37 sind
jeweils über eine Reihe von in Umfangsrichtung hintereinander liegenden Aufnahmefächern
7 der Trommel 6 angeordnet. Sie dienen dazu, die im Innern der Abfüllvorrichtung
1 in ungeordneter Schüttung vorliegenden Dragees 10 zu formieren, indem sie diese
Dragees 10 hintereinander in der Stellung aufnehmen, die sie dann in den Aufnahmefächern
7 einnehmen müssen. Bei scheibenförmigen
Tabletten ist die zweckmäßige
Stellung aus Fig.
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3 ersichtlich, das heißt, die Tabletten stehen in radialer Richtung
in den Aufnahmefächern. Längliche Kapseln dagegen müssen in liegender Stellung,
das heißt in Umfangsrichtung, in die Aufnahmefächer 7 gelangen, wie in Fig.
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7 angedeutet ist. Die Tabletten oder Kapseln 10 werden also zuerst
in parallelen Reihen nebeneinander geordnet, bevor sie in die Aufnahmefächer 7 gelangen.
Dieses Formieren, das heißt das Ordnen, Aufrichten und Einführen der Kapseln 10
in die Aufnahmefächer 7, ist die Aufgabe des Formierrostes 32 und wird durch die
Formierwalze 34 in einer weiter unten beschriebenen Weise unterstützt.
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Die abzufüllenden Dragees 10 gelangen von dem Einfülltrichter 3 über
eine Schüttelrinne 38 (Fig. 2 und 3) in das Innere der Abfüllvorrichtung 1. Die
Schüttelrinne 38 ist so ausgebildet, daß die Dragees gleichmäßig über die Länge
der Trommel 6 verteilt werden. Die von der Schüttelrinne 38 herabfallenden Dragees
gelangen auf zwei schräg nach unten geneigte und achsparallel angeordnete Rutsch-
und Leitbleche 40, 41, die auf ihren oben liegenden Gleitflächen mit einem nachgiebigen
Werkstoff 42 heschichtet sind, um Beschädigungen der Dragees zu verhindern. Die
Leitbleche 40, 41 sind so angeordnet, daß die Dragees 10 in dem Bereich neben der
Formierwalze 34 auf den Formierrost 32 fallen.
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Die Formierwalze 34 weist mit zahnartig ausgebildeten Nocken versehene
Scheiben 44 (vergl. auch Fig. 4 und 5) aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise
aus Gummi, auf, die in die Führungsschlitze 37 des Formierrostes
32
eingreifen. Die Formierwalze 34 wird durch einen außerhalb der Trommel 6 liegenden,
in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb in Drehung versetzt und hält dabei
die ungeordnet auf den Kreisringsegmenten 36 des Formierrostes auf liegenden Dragees
10 in Bewegung. Durch diese Bewegung ist gewährleistet, daß dauernd Dragees in die
Führungsschlitze 37 hineinfallen und somit der Trommel in ausreichender Menge angeboten
werden, um alle Aufnahmefächer 7 füllen zu können. Die Nocken oder Zähne 45 der
Scheiben 44 weisen eine Flankenform auf, die so gewählt ist, daß sie bei der Drehung
einen "ziehenden" Druck auf die Dragees ausüber, die dabei dauernd in Bewegung gehalten,
aber nicht soweit mitgerissen werden, daß sie auf die andere Seite der Formierwalze
34 gelangen könnten. Die Kreisringsegmente 36 weisen jeweils an ihrem Innenumfang
eine schräge Leitfläche 48 auf, die das Einführen der Dragees 10 in die Führungsschlitze
37 erleichtert.
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An ihren beiden axialen Stirnseiten weist die Formiereinrichtung 30
je eine etwa halbkreisförmige Seitenwand 50 auf (Fig. 2), die aus einem durchsichtigen
Werkstoff, beispielsweise aus Plexiglas, hergestellt ist.
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Die beiden Seitenwände 50 werden durch drei in Achsrichtung der Trommel
6 verlaufende Distanzhalter 51, 52 und 53 parallel zueinander gehalten und durch
je drei Paare von durch die Seitenwände 50 und den jeweiligen' Distanzhalter 51,
52 bzw. 53 hindurchgesteckte Zuganker 54 starr miteinander verbunden. An den beiden
äußeren, in eingebautem Zustand oben liegenden Distanzhaltern 51 und 53 sind axial
verlaufende Führungsleisten 56 angeschraubt, die in je eine an der Innenwand 22
vorgesehene Nut 58 eingreifen. Die Führungsleisten 56 und die Nuten 58 dienen als
Führungen
für die Formiereinrichtung 30, die damit in das Innere
-der Abfüllvorrichtung 1 eingeschoben und wieder herausgezogen werden kann. An geeigneter
Stelle sind in der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge angebracht, durch die
die Lage der Formiereinrichtung 30 und damit die Stellung des Formierrostes 32 bezüglich
der Trommel 6 genau fixierbar ist.
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An den Distanzhaltern 51, 52 und 53 sind außerdem die Rutschbleche
40 und 41 lösbar, beispielsweise durch Schrauben befestigt, sodaß sie zwecks Reinigung
oder Austausch leicht aus der Formiereinrichtung herausgenommen werden können.
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Die einzelnen Kreisringseg.mente 36 des Formierrostes 32 sind lediglich
an ihrem vorderen und an ihrem hinteren Ende durch zwischengelegte Distanzstücke
60 bzw. 61 im Abstand gehalten und durch hindurchgesteckte Zuganker 62 miteinander
verbunden. Ein Schnitt durch das vordere, in der Zeichnung links liegende Ende des
Formierrostes 32 ist aus Fig. 6 ersichtlich. An diesem Ende sind die Kreisringseginente
36 durch drei nebeneinander liegende Zuganker 62 miteinander verbunden. Zur Befestigung
des Formierrostes 32 in der Formiereinrichtung 30 weisen die beiden tiußersten Distanzstücke
63 an dem vorderen Ende Halteklauen 64 auf (Fig. 3, 6 und 7). Die beiden Seitenwnde
50 der Formiereinrichtung 30 sind außerdem durch einen weiteren, als Rundstab 66
(Fig. 3) ausgebildeten Distanzhalter miteinander verbunden, an dem der Formierrost
32 durch Einhängen der Halteklauen 64 in einfacher Weise befestigt wird. An dem
hinteren, in der Zeichnung
rechts liegenden Ende des Formierrostes
sind die Kreisringsegmente 36 mit radial angeordneten Laschen 67 versehen, die durch
die Distanzstücke 61 (vergl. Fig. 8 und 9) im Abstand gehalten und durch einen weiteren
Zuganker 62 miteinander verbunden sind. Durch die beiden Seitenwände 50 hindurchgesteckte
Fixierschrauben 68 (Fig. 3) sind mit den beiden äußersten Laschen 67 verschraubt.
Nachdem der Formierrost 32 an seinem vorderen Ende an dem Rundstab 66 eingehängt
worden ist, wird er an seinem hinteren Ende durch die Schrauben 68 - eine auf jeder
Stirnseite - in der Formiereinrichtung 30 fixiert.
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Wenn die Abfüllvorrichtung 1 auf eine andere Kapsel - oder Drageeart
oder auf eine andere Größe umgerüstet werden muß, kann der Formierrost 32 nach Lösen
der beiden Schrauben 68 aus dem Rundstab 66 ausgehängt und somit in kürzester Zeit
durch einen Formierrost mit anderer Schlitzbreite, mit verschieden hohen Kreisringsegmenten
oder gegebenenfalls mit anderer Schlitz zahl ersetzt werden. Der Formierrost 32
bildet andererseits auch die denkbar kleinste Baueinheit, die bei einer Umrüstung
der Abfüllvorrichtung 1 ersetzt werden muß, wodurch die Anlage- und Lagerhaltungskosten
erheblich verringert werden. Überschreitet bei einem Umrüsten der Abfüllvorrichtung
1 die Änderung der Kapselgröße ein bestimmtes Maß, muß naturgemäß auch die Trommel
6 durch eine andere Trommelgröße mit anderen Aufnahmefächern 7 ersetzt werden.
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Der Innenmantel 22 ist oberhalb der Formiereinrichtung 30 und im Bereich
des in Fig. 3 links oben liegenden Kreisquadranten mit einem durchgehenden, sich
parallel zu der Trommelachse erstreckenden Ausstoßschlitz 76 versehen.
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Diesem Schlitz 76 ist eine entsprechend ausgebildete Ausstoßleiste
78
zugeordnet, die von einem Stoßmagnet 79 angetrieben wird. Der Stoßmagnet 79 ist
auf einer Platte 80 befestigt. Er erhält seine Steuerimpulse von einer bei 82 angedeuteten
Vollzähligkeits-Kontrolleinrichtung. Diese Kontrolleinrichtung weist eine Reihe
von parallel zueinander angeordneter Tastlamellen 84 auf, die unter Vorspannung
an der Trommel 6 außen anliegen, und zwar jeweils im Bereich einer Umfangsreihe
von Aufnahmefächern 7.
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Die Tastlamellen 84 tasten beim Vorbeidrehen der Trommel 6 die in
den Aufnahmefächern 7 enthaltenen Dragees 10 ab.
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Fehlt mindestens ein Dragee der jeweils vorbeistreichenden achsparallelen
Zeile, so dringt die Tastlamelle 84 in das betreffende Aufnahmefach 7 ein, wobei
sie um ihre Lagerachse verschwenkt wird und mit ihrem anderen Ende den Strahlungsweg
einer bei 86 angedeuteten Lichtschranke unterbricht. Durch diese Unterbrechung wird
ein Steuerimpuls erzeugt, der einen Bolzendrücker 88 erregt. Der Bolzendrücker 88
drückt dabei einen der jeweiligen Aufnahmefachzeile zugeordneten, an der Stirnseite
der Trommel 6 verschieblich gelagerten Zählbolzen 90 in eine unwirksame Stellung.
Die Zählbolzen werden von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Zählrad erfaßt,
das bei jeder vollständig gefüllten Fachreihe um einen Schritt weitergedreht wird.
Da der Zählbolzen 90 im Falle einer unvollständigen Aufnahmefachzeilte in seine
unwirksame Stellung gebracht wird und in dieser von dem Zählrad nicht erfaßt werden
kann, ist dadurch gewährleistet, daß nur die in vollständig gefüllten Achsparallelen
Zeilen von Aufnahmefächern 7 enthaltenen Dargees gezählt werden. Die in einer unvollständig
gefüllten, von der Vollzähligkeit-Kontrolleinrichtung 82 festgestellten Zeile enthaltenen
Dragees 10 werden durch den Stoßmagneten 79 aus der entsprechenden Zeile von Aufnahmefächern
7 ausgeworfen. Der Stoßmagnet 79 wird dazu durch einen entsprechenden
Steuerimpuls
erregt, schlägt die Ausstoßleiste 78 gegen die innere Mantelfläche der Trommel 6
und wirft damit sämtliche Dragees 1o der unvollständig gefüllten Zeile aus. Diese
Dragees 10 werden somit weder gezählt, noch in die Fläschchen 28 abgefüllt. Der
Bolzendrücker 88 ist schwenkbar gelagert, so daß er herausgeklappt werden kann,
wenn die Trommel 6 aus der Abfüllvorrichtung 1 entnommen werden soll. In Fig. 1
ist er in herausgeklapptem Zustand dargestellt.
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Ein Teil 92, beispielsweise das Empfangsteil einer Lichtschranke,
ist an einem ebenfalls herausklappbaren Halter 94 (Fig. 2 und 3) befestigt. Das
Sendeteil 95 der Lichtschranke ist an einer hinteren Seitenwand 96 eines die Abfüllvorrichtung
1 umgebenden Gehäuses befestigt. Die Lichtschranke 92, 95 dient dazu, den Füllstand
der Dragees 10 im Innern der Trommel 6 zu kontrollieren und entsprechend dem Meßergebnis
die Schüttelrinne 38 für die Zufuhr der Dragees zu steuern.
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Eine in Fig. 2 rechts liegende äußere Seitenwand 98 des Gehäuses der
Abfüllvorrichtung 1 ist durch Zwischenstücke 100 mit der hinteren Seitenwand 96
verbunden. Die vordere Seitenwand 98 weist einen kreisförmigen Durchbruch 102 auf,
dessen Durchmesser größer ist als der AuSenddurchmesser zwei Trommel 6.
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Der rechte Teil des Außenmantels 20 ist zumindest in seinem unteren
Bereich als Saugkamrner 23 ausgebildet, die durch eine Reihe von in Fig, 3 nur angedeuteten
Saugschlitzen 123 auf der Außenfläche der Tromrrrel 6 mündet. Die Saugschlitze 123
sind so angeordnet, daß sie nicht den Aufnahmefächern 7, sondern den diese Aufnahmef
cicher trennenden Stegen 9 der Trommel 6 gegenüberliegen. Die Saugkammer 23 ist
mit Saugstutzen 124 versehen, die an eine Unterdruckquelle,
beispielsweise
an eine Saugpumpe, angeschlossen sind. Damit ist gewahrleistet, daß sich in den
Aufnahmefasern 7 der Trommel möglicherweise ansammelnder Staub äußert wirksam abgesaugt
werden kann und das Abzählen und Sortieren der Kapseln 10 nicht behindert.
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Dem Formierrost 32 ist eine Abstreifeinrichtung 128 (Fig. 3, 7, 8
und 9) zugeordnet, die im wesentlichen aus elastischen Abstreifelementen 129 und
aus einem die Abstreifelemente tragenden Halter 130 besteht. Der Halter 130 ist
an seinen beiden Enden an den durchsichtigen Seitenwtinden 50 lösbar befestigt und
bildet damit einen Teil der Formiereinrichtung 30. Als Abstreif elemente 129 werden
Schraubenfedern verwendet, es können dazu aber auch andere nachgiehige Elen1eslte
eingesetzt werden. Sie müssen eine ausreichende fliegesteifigkeit aufweisen, um
ihre Funktion erfüllen zu können.
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Die Abstreifelemente 129 sind so angeordnet, daß sie bis in die I
e der inneren Oberfläche der Trommel 6 ragen, und ztqar in dem Bereich der Aufnahmefächer
7. Jeder Halter 130 kann mit zwei oder drei unter sich parallelen, in Umfangsrich.tuns
hintereinander angeordneten Zeilen von Abstreifelementen versehen sein. Bei sich
drehender Trommel bewegen sich die auf einer Umfangslinie der Trommel angeordneten
Aufnahmefächer jeweils unter zwei oder mehreren hintereinander liegenden Abstreifelementen
129 vorbei.
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In einen Füllen genügt auch eine einzige Zeile von Abstreifelenienten
1 29.
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Die Abstreifeinrichtung 128 kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, in Drehrichtung
hinter dem Formierrost 32 angeordnet sein. Dic '.hstreifelemente 129 liegen dann
jeweils in der gedachten Fortsetzung der Führungsschlitze 37. Die Abstreifeinrichtung
128
kann aber auch, wie aus Fig. 7 ersichtlich, direkt oberhalb des Formierrostes 32
angeordnet sein. In diesem Fall ragen die Abstreifelemente in die Führungsschlitze
37 hinein.
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Die Abstreifeinrichtung 128 dient auch dazu, längliche, insbesondere
zylinderförmige Kapseln 10 zuverlässig so innerhalb der Führungsschlitze 37 des
Formierrostes 32 flachzulegen, daß sie in liegender Stellung in die Aufnahmefächer
10 gelangen und nur in dieser Stellung von der Trommel 6 mitgenommen werden. Vor
allem verhindert die Abstreifvorrichtung 128, daß überzählige, in den Aufnahmefächern
eingeklemmte oder anderweitig haftende Kapseln oder Dragees mit der Trommel mitgenommen
und dadurch zuerstört werden können. Sowohl falsch eingelegte Dragees als auch überzählige
Dragees oder Kapseln 10 werden durch die Abstreifeinrichtung schonend von der Trommel
entfernt und fallen daraufhin wieder auf den Formierrost, wo sie ordnungsgemäß in
die Aufnahmefächer eingelegt werden.
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Aus Fig. 8 und 9 ist jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Formierrostes
32 und eine zugeordnete Abstreifeinrichtung 128 in einem Ausschnitt in Umfangsrichtung
ersichtlich.
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Der Formierrost 32 von Fig. 8 wird zum Formieren von mehr scheibenförmigen
Tabletten und Dragees verwendet. Der Formierrost 32a von Fig. 9, dessen Kreisringsegmente
36a eine kleinere Höhe aufweisen als die Kreisringsegmente 36 nach Fig. 8, wird
überwiegend zum Formieren von länglichen, zylinderähnlichen Kapseln verwendet.