DE3315887A1 - Kombinationsteil aus einem kunststoffrahmen und einer perforieten metallfolie - Google Patents
Kombinationsteil aus einem kunststoffrahmen und einer perforieten metallfolieInfo
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Description
Kombinationsteil aus einem Kunststoffrahmen und einer perforierten Metallfolie
Die Erfindung betrifft ein Kombinationsteil aus einem Kunststoffrahmen
und mindestens einem daran befestigten, mindestens teilweise perforierten plattenförmigen Metallteil aus einem
harten Material, insbesondere ein Scherkopf für Trockenrasierer, sowie ein Verfahren zum Herstellen desselben.
Es ist bereits bekannt, bei Scherköpfen für Trockenrasierer die Scherfolie mit ihren Längskanten in den Kunststoff des
Kunststoffrahmens einzuspritzen. Dabei hat sich jedoch herausgestellt, daß die Scherfolie im Übergangsbereich zum Kunststoffrahmen
keine große Biegebeanspruchung aushält und zum Brechen oder Einreißen an dieser Stelle neigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombinationsteil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Metallteil
auch bei wiederholten Biegebeanspruchungen nicht reißt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß eine Seite des plattenförmigen Metallteils mindestens in einem an den
Übergang zu dem Befestigungsbereich angrenzenden Bereich freiliegt.
Es wurde gefunden, daß die geringe Widerstandsfähigkeit gegen Biegebeanspruchungen durch die Versprödung des Metallteils
beim Eingießen in den Kunststoffrahmen herrührt, da das harte Material des Metallteils während des Spritzvorganges
aufgrund der dabei auftretenden hohen Temperaturen von bis zu 320° C ungünstig beeinflußt wurde.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß eine Seite
des plattenförmigen Teils im Übergangsbereich zum Kunststoffrahmen während des Spritzens des Kunststoffrahmens gekühlt
werden kann, etwa durch Berührung mit der Wand einer Form, so daß die Temperatur des plattenförmigen Metallteils dort nicht
über 180° C ansteigt.
Bei einem Scherkopf mit einer galvanoplastisch hergestellten Scherfolie, deren Perforationen sich zur mit der Haut eines
Benutzers in Berührung kommenden Seite hin erweitern und bis in den Befestigungsbereich reichen, ist es vorteilhaft, wenn
die Scherfolie außen an dem Rahmen anliegt. Der Kunststoff dringt dabei während des Spritzens durch die Perforationen,
wobei durch die Erweiterung derselben nach außen eine sehr gute Verbindung beider Teile erreicht wird.
Die Scherfolie kann alternativ an der Innenseite des Rahmens anliegen. Dabei liegen die Perforationen zwar so, daß sie zur
Außenseite hin verjüngt verlaufen, jedoch ist dies einer festen Verbindung mit dem Kunststoffrahmen nicht abträglich, möglicherweise,
da die Scherfolie im Befestigungsbereich eine gewisse, nach außen gerichtete Vorspannung aufweist.
Bei beiden Ausführungsformen kann die Scherfolie im Befestigungsbereich
mit Löchern versehen sein, die größer sind als die Perforationen im Rasierbereich. Gemäß einer Weiterbildung
sind im Bereich der Löcher an der von dem Rahmen abgewandten Oberfläche der Scherfolie kopfartige Verdickungen aus der
Masse des Kunststoffrahmens gebildet. Hierdurch wird die Belastbarkeit
der Verbindung zwischen Scherfolie und Kunststoffrahmen erhöht.
Vorzugsweise sind dabei die Löcher als Längslöcher ausgebildet,
und die Kunststoffverdickungen sind länglich und leicht konisch gestaltet. Hierdurch erreicht man ein besseres Entformen des
fertigen Kombinationsteils, ohne daß ein Schieber erforderlich ist.
Eine besonders feste Verankerung der Scherfolie ergibt sich, · wenn die im Befestigungsbereich liegenden Kanten der Scherfolie
mindestens teilweise ganz in den Kunststoffrahmen eingebettet
sind.
Ein Verfahren zum Herstellen eines Kombinationsteils nach der Erfindung, bei dem das plattenförmige Metallteil in eine Form
eingelegt wird, die einen Hohlraum freiläßt, der der Form des Kunststoffrahmens entspricht, ist darin zu sehen, daß die Form
so gestaltet und das plattenförmige Metallteil vor dem Spritzen des Kunststoffrahmens so in die Form eingelegt wird, daß eine
der Oberflächen des plattenförmigen Metallteils in dem Hohlraumbereich der Form an einer Wand derselben anliegt. Dieses
Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung von Scherköpfen.
Gemäß einer Weiterbildung dieses Verfahrens zum Herstellen eines Scherkopfes wird eine Form verwendet, bei der im Bereich
der Löcher des Scherkopfes an mit den Löchern fluchtenden und mit der Scherfolie in Berührung stehenden Wandbereichen der
Form Vertiefungen vorgesehen sind. Diese Vertiefungen ermöglichen die Herstellung der kopfartigen Verdickungen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbexspielen ergänzend beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines
Scherkopfes für Trockenrasierer; Fig. 2 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte
Stirnansicht des in Fig. 1 dargestellten
Bereichs des Scherkopfes; Fig. 3 und 4 sind Stirnansichten des in Fig. 2
dargestellten Bereichs von abgeänderten Ausführungsformen, bei denen kopfartige
Verdickungen vorgesehen sind; Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Längsseite des
Scherkopfes nach Fig. 3;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Längsseite des Scherkopfes nach Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Längsseite des Scherkopfes nach Fig. 4;
Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform des
Scherkopfes nach Fig. 5, und Fig. 8 ist eine alternative Ausführungsform des
Scherkopfes nach Fig. 6.
Der in Fig. 1 dargestellte Scherkopf 1 umfaßt einen rechteckigen
Kunststoffrahmen 2 und eine perforierte Scherfolie 3, die mit ihren Längskanten an den längsgerichteten Bereichen des
Kunststoffrahmens 2 befestigt ist.
Man erkennt aus Fig. 1, daß die längsgerichteten Bereiche des
Kunststoffrahmens einen nach oben sich verjüngenden Bereich 4
aufweisen, der den Befestigungsbereich der Scherfolie an dem Rahmen bildet.
Fig. 2 zeigt teilweise in Schnittansicht den in Fig. 1 eingekreisten
Bereich. Man erkennt, daß die perforierte Scherfolie 3, die mit zur Außenseite der Scherfolie sich erweiternden
Perforationen 5 versehen ist, mit ihrer äußeren Oberfläche 6 auch im Befestigungsbereich freiliegt, daß also die Scherfolie
in diesem Bereich nicht von Kunststoff umbettet ist. Dies hat den Vorteil, daß die Scherfolie bei dem Verbinden mit dem
Kunststoffrahmen 2 in einem Spritzvorgang gekühlt werden kann, so daß sich ihre Temperatur nicht über ein bestimmtes Maß erhöht. Dies ist insbesondere wichtig bei Verwendung von harten
Materialien für die Scherfolie, die bei großer Erwärmung zur Versprödung neigen, etwa von hartem Nickel.
Die Fig. 3 und 5 zeigen eine Weiterbildung, bei der die Scherfolie
nicht nur mittels der Perforationen und der durch diese hindurchgetretenen Kunststoffmasse mit dem Kunststoffrahmen
verbunden ist, sondern bei der in dem Befestigungsbereich 7 der Scherfolie, der in Fig. 5 schraffiert dargestellt ist,
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zusätzliche Löcher 8 vorgesehen sind, die einen größeren Durchmesser
haben als die Perforationen und an deren Stellen kopfartige Verdickungen 9 aus dem durch die Löcher hindurchgetretenen
Kunststoff gebildet sind.
Die Fig. 4 und 6 zeigen eine gegenüber den Fig. 3 und 5 abgeänderte
Ausführungsform, bei der die Löcher 10 und die kopfartigen
Verdickungen 11 länglich ausgebildet sind. Derartige längliche
Verdickungen ermöglichen am Ende der Herstellung des Scherkopfes ein leichtes Herausnehmen desselben aus der Form.
Gemäß einer anderen Ausführungsform, die in Fig. 7 dargestellt
ist, hat die Scherfolie im Befestigungsbereich keine Perforationen, sondern ist dort lediglich mit Löchern 12 versehen, an
deren Stellen wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und
5 kopfartige Verdickungen gebildet sind.
Fig. 8 zeigt eine der Fig. 7 entsprechende Ausführungsform,
jedoch mit Längslöchern 13.
Zum Herstellen des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Scherkopfes wird die Scherfolie 3 in eine Form eingelegt, die einen
Hohlraum freiläßt, der der Form des Kunststoffrahmens 2 entspricht.
Außerdem ist ein gewisser halbzylindrischer Spalt vorgesehen, in den die Scherfolie 3 so eingelegt werden kann, daß
sie mit ihrer gesamten nach außen weisenden Oberfläche an der Wand der Form anliegt. Beim Spritzen des Kunststoffrahmens
dringt der Kunststoff nicht nur in den Hohlraum der Form ein,
sondern dringt auch durch die Perforationen 5 der Scherfolie in dem Besfestigungsbereich, so daß diese Perforationen mit
Kunststoff ausgefüllt werden.
Alternativ oder zusätzlich kann bei Verwendung von Scherfolien, die im Befestigungsbereich mit Löchern versehen sind, in den
damit fluchtenden Bereichen der Form jeweils eine Ausnehmung
vorgesehen, sein, in die Kunststoff beim Spritzen hineingelangt
und kopfartige Verdickungen bildet.
Wie in Fig. 2.gestrichelt dargestellt ist, ist die im Befestigungsbereich
liegende Kante 14 über einen Bereich 15, der jedoch nicht bis an den Übergang 17 der Scherfolie in den Befestigungsbereich
reicht, ganz in Kunststoff eingespritzt, so daß die Scherfolie noch fester in dem Kunststoffrahmen 2 verankert
ist. Die Versprödung der Scherfolie in dem von Kunststoff ganz umgebenen Bereich ist ohne Bedeutung, da die Scherfolie
am oberen Ende desselben noch keinen Biegebeanspruchungen ausgesetzt ist, sondern erst in der Umgebung des Überganges
17. ·
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine festsitzende.
Verbindung zwischen einem Kunststoffrahmen und. einem plattenförmigen Metallteil, wobei das Metallteil während des Spritzvorganges
auf eine Temperatur erwärmt wird, die wesentlich geringer ist als die Temperatur der Spritzgußmasse.' Dadurch läßt
sich die bei vielen harten Materialien mit einer übermäßigen Erwärmung auftretende Versprödung des Metalls vermeiden.
Claims (9)
- 43-24 DE ?Patentansprüche :Kombinationsteil aus einem Kunststoffrahmen und mindestens einem daran befestigten, mindestens teilweise perforierten, plattenförmigen Metallteil aus einem harten Material, insbesondere ein Scherkopf für Trockenrasierer, dadurch gekennzeichnet , daß eine Seite des plattenförmigen Metallteils mindestens in einem an den Übergang zu dem Befestigungsbereich angrenzenden Bereich freiliegt.
- 2. Scherkopf nach Anspruch 1, mit einer galvanoplastisch hergestellten Scherfolie, deren Perforationen sich zur mit der Haut eines Benutzers in Berührung kommenden Seite hin erweitern und bis in den Befestigungsbereich reichen, dadurch gekennzeichnet , daß die Scherfolie außen an dem Kunststoffrahmen anliegt.
- 3. Scherkopf nach Anspruch 1, mit einer galvanoplastisch hergestellten Scherfolie, deren Perforationen sich zur mit der Haut eines Benutzers in Berührung kommenden Seite hin erweitern und bis in den Befestigungsbereich reichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfolie an der Innenseite des Kunststoffrahmens anliegt.
- 4. Scherkopf nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Scherfolie im Befestigungsbereich mit Löchern (8, 10, 12, 13) versehen ist, die größer sind als die Perforationen im Rasierbereich.
- 5. Scherkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Löcher an der von dem Rahmen abgewandten-Oberfläche der Scherfolie (3) kopfartige Verdickungen (9, 11) aus der Masse des Kunststoffrahmens gebildet sind.
- 6. Scherkopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Löcher als Längslöcher (13) ausgebildet sind und daß die Kunststoffverdickungen länglich und leicht konisch gestaltet sind.
- 7. Scherkopf nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Befestigungsbereich liegenden Kanten der Scherfolie mindestens teilweise ganz in den Kunststoffrahmen eingebettet sind.
- 8. Verfahren zum Herstellen eines Kombinationsteils nach Anspruch 1, bei dem das plattenförmig Metallteil in eine Form eingelegt wird, die einen Hohlraum freiläßt, der der Form des Kunststoffrahmens entspricht, dadurch gekennzeichnet , daß die Form so gestaltet und das plattenförmige Metallteil vor dem Spritzen des Kunststoff rahmens so in die Form eingelegt wird, daß eine der Oberflächen des plattenförmigen Metallteils in dem Hohlraumbereich der Form mindestens im Befestigungsbereich des Metallteils an einer Wand der Form anliegt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8 zum Herstellen eines Scherkopfes nach Anspruch .4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form verwendet wird, bei der im Bereich der Löcher des Scherkopfes an den mit den Löchern fluchtenden und mit der Scherfolie in Berührung stehenden Wandbereichen der Form Vertiefungen vorgesehen sind.
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