DE3315272A1 - Pharmazeutisches produkt - Google Patents
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Description
Anmelder: Lohmann GmbH & Co KG
Irlicher Straße 55
Irlicher Straße 55
5450 Neuwied 12
und
und
Sanol Schwarz GmbH
Mittelstr. 11 - 13
Mittelstr. 11 - 13
4019 Monheim
Titel: Pharmazeutisches Produkt
Titel: Pharmazeutisches Produkt
Die vorliegende Erfindung betrifft ein pharmazeutisches Produkt zur Applikation von Wirkstoffen an die Haut.
Dieses Produkt liegt vorzugsweise in Pflasterform vor.
Die Applikation von Wirkstoffen an die Haut aus pflasterförmigen
Produkten ist bekannt. Ziel ist dabei, besonders bei der transdermalen Applikation eine möglichst gleichmäßige
Abgabe des Wirkstoffes über einen längeren Zeitraum und damit eine möglichst gleichmäßige Aufnahme des
Wirkstoffes durch die Haut zu erreichen. Die Steuerung des WirkstoffÜberganges vom Pflaster in die Haut geschah zuerst,
indem auf dem Wirkstoffreservoir zur Haut hin eine die Wirkstoffabgabe steuernde, besondere Dosiermembran
vorgesehen wurde (vgl. z.B. DE-PS 21 35 533; US-PS 3 598 122; US-PS 3 797 494). Die Freisetzung der Wirk- '
substanz erfolgt durch membrangesteuerte Diffusion. Die Rolle der Dosiermembran kann auch durch eine Haftklebeschicht
übernommen werden, wie in der EP-OS 33615 beschrieben. Auf diese Weise läßt sich zwar die relativ
kostspielige und komplizierte Dosiermembran vermeiden, es sind jedoch, um Pflaster in für den Patienten akzeptabler
Größe bei der angestrebten Langzeitbehandlung zu erreichen Beschränlungen in den möglichen Dosengrößen pro Pflastereinheit
nicht auszuschließen.
In der DE-OS 31 19 752 ist ein im Prinzip ähnliches System beschrieben, wobei allerdings die Lösungsgeschwin-
digkeit des Wirkstoffes in der Reservoirschicht seine Freisetzungsgeschwindigkeit
aus dem System maßgeblich bestimmt. In der Praxis zeigte sich jedoch, daß auch mit diesem allgemein
definierten Prinzip und den beschriebenen speziellen Ausführungsformen bei anderen Wirkstoffen die er-'
reichbare Wirkstoffmenge pro Pflaster beschränkt oder in bezug auf die Gleichmäßigkeit der Wirkstoffabgabe nachteilig
bleibt.
Ferner ist in der DE-OS 29 20 500 ein transdermales System beschrieben, bei dem in einer quellbaren Polymerfolie die
Wirkstoffkonzentration - bei einschichtigem Aufbau des Reservoirs - mit zunehmender Entfernung von der Freigabefläche
ansteigt mit dem Ziel, eine konstante Freigabegeschwindigkeit zu gewährleisten. Dabei wird vorgeschlagen,
auch mehrere Filme dieser Art zu kombinieren, wobei aber in jeder Schicht das gleiche Wirkstoffkonzentrationsprofil
gegeben ist. Das Wirkstoffkonzentrationsprofil in dem einschichtigen Film wurde dadurch erzeugt, daß eine Wirkstofflösung
oder -suspension von einer Oberfläche des Filmes her in diesen hineindiffundierte und das Lösungsbzw. Suspensionsmittel entfernt wurde. Das Verfahren hat
allerdings den Nachteil, daß das reproduzierbare Einstellen des gewünschten Wirkstoffkonzentrationsprofils
im Film technisch nur schwierig zu bewerkstelligen ist.
Weiterhin ist hierbei von Nachteil, daß die Wirkstoffaufnahme
durch das Sorptionsvermögen des Films begrenzt ist. Im übrigen bringt die Kombination mehrerer wirkstoffbeladener
Filme so unübersichtliche Verhältnisse bezüglich der Konzentrationsprofile, daß die konstante
Freisetzung des Wirkstoffes nicht mehr gewährleistet ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und ein pharmazeutisches Produkt,
vorzugsweise in Form eines Pflasters, bereitzustellen, das sich einfach und kostengünstig herstellen läßt, das
eine gute, reproduzierbare, kontrollierte Wirkstofffreigabe über den gesamten Applikatjonszeitraum gewährleistet
und das eine Variation der Freignbegeschwindigkeit ermöglicht.
Das erfindungsgemäße pharmazeutische Produkt zur kontrollierten Abgabe von Wirkstoffen an die Haut, vorzugsweise
in Pflasterform, besteht wie bekannt aus einer undurchlässigen Deckschicht, einem damit verbundenen übe.-rsättigten
Wirkstoffreservoir aus einer Polymermatrix, in der der oder die Wirkstoff(e) löslich ist bzw. sind und
die für den oder .die Wirkstoffe durchlässig ist bzw. sind,· einer mit dem Reservoir verbundenen, für den oder
die Wirkstoff(e) durchlässigen Haftklebeschicht und einer
die Haftklebeschicht abdeckenden, wieder ablösbaren Schutzschicht, die vor der Applikation des pharmazeutischen
Produktes netfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkstoff-Reservoir einen schichtenförmigen Aufbau
besitzt, das Reservoir in allen seinen Schichten an Wirkstoff übersättigt ist, und die Konzentration des oder der
Wirkstoffe(s) von Schicht zu Schicht mit zunehmender Entfernung von der Haftklebeschicht ansteigt, und daß
gegebenenfalls zwischen dem übersättigten Reservoir und der undurchlässigen Deckschicht eine zusätzliche haftklebende
Zwischenschicht angeordnet ist.
In den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Querschnitt durch eine Ausführung gemäß der' Erfindung mit zweischichtigem Reservoiraufbau
•(die dargestellten Schichtdicken sind nicht maßstabsgetreu);
Fig. 2 ein Querschnitt einer anderen Ausführung gemäß der Erfindung mit fünfschichtigem Reservoiraufbau
(die dargestellten Schichtdicken sind nicht maßstabsgetreu) ;
Fig. 3 eine Kurve, die die Freigabe von Nitroglycerin aus einem erfindungsgemäßen Pflaster gegen die
Zeit darstellt;
Fig. 4 eine Kurve, die die Plasmakonzentration von Nitroglycerin, die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen
Pflasters erreicht v/erden kann, über die Zeit zeigt.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführung gemäß der Erfindung mit zweischichtigem Reservoiraufbau.
Die Deckschicht (1) bildet die oberste Schicht des Laminates. Sie dient als Schutzabdeckung, verleiht dem
Laminat strukturellen Halt und verhindert im wesentlichen, daß die Bestandteile der inneren Schichten 2 und 3 nach
außen austreten.
An die Deckschicht 1 grenzt die erste Reservoirschicht Sie befindet sich unmittelbar unter dieser und steht mit
einer Seite mit der Unterseite der Deckschicht unmittelbar in Berührung. An diese erste Re'servoirschicht schließt
sich unmittelbar eine zweite Reservoirschicht an. Beide Reservoirschichten 2 und 3 bestehen aus einer Polymermatrix,
die gleich oder verschieden sein kann und mit Wirkstoff übersättigt ist. Dabei wird der Wirkstoffgehalt
in diesen Schichten so eingestellt, daß er in der Schicht 2 größer ist als in der Schicht 3. Dies wird
durch den verschiedenen Abstand der senkrechten Schraffur in Figur 1 symbolisiert.
Unmittelbar an die Reservoirschicht 3 schließt sich nach unten eine für den oder die Wirkstoff(e) durchlässige
Haftklebeschicht 4 an, die dafür vorgesehen ist, das
Laminat auf der Haut zu fixieren. Sie kann, falls erforderlich, bei der Herstellung ebenfalls mit Wirkstoff
beladen werden, wobei die Konzentration kleiner oder gleich der Sättigungskonzentration ist/
Unter der Haftklebeschicht 4 ist eine abschließbare Schutzschicht angebracht, die unmittelbar vor Anwendung abgezogen
wird. Sie besteht aus einem Material, das für·die Bestandteile des Laminates undurchlässig ist.
Figur 2 gibt den Querschnitt einer weiteren Ausführung gemäß der Erfindung mit fünfschichtigem Reservoiraufbau
wieder. Im Unterschied zu Figur 1 befindet sich zwischen der Deckschicht 6 und der obersten Reservoirschicht 8
eine haftklebende Zwischenschicht. Diese ist dann erfindungsgemäß
vorgesehen, wenn zwischen der obersten Reservoirschicht und der Deckschicht keine■ausreichende
Haftung gegeben ist. Das Reservoir besteht hier aus den fünf Schichten 8-12, die wiederum mit Wirkstoff übersättigt
sind, wobei der Gehalt von Schicht 8 zu Schicht von Schicht zu Schicht abnimmt (vgl. Schraffur). Für die
Schichten 13'und 14 gilt das zu den Schichten 4 und 5 der
Figur' 1 gesagte. . ·
Die Figuren 3 und 4 werden unter Beispiel 1 näher erläutert.
· .
Im folgenden soll näher auf die Materialien zur Herstellung des Laminates eingegangen werden.
Die Deckschicht 1 bzw. 6 kann aus flexiblem oder nicht flexiblem Material bestehen und ein oder mehrschichtig
ausgestattet sein. Substanzen, die zu ihrer Herstellung verwend-et werden können, sind polymere Substanzen, wie
beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid. Als weitere Materialien können
auch Metallfolien, wie Aluminiumfolie, allein oder mit einem polymeren Substrat beschichtet, angewandt werden.
Es können auch textile Flächengebilde verwendet werden, wenn die Bestandteile des Reservoirs aufgrund ihrer
physikalischen Beschaffenheit durch das Textilmaterial
nicht hindurchtreten können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckschicht 1 bzw. 6 ein Verbundstoff,
der dem Laminat Festigkeit verleiht und als •Barriere gegen den Verlust von Laminatbestandteilen dient.
Daneben sind auch mit Aluminium bedampfte Folien oder Verbundstoffe geeignet.
Die Reservoirschichten 2 und 3, bzw. 8—12 bestehen aus einer Polymermatrix und dem oder den Wirkstoff(en),
wobei die Polymermatrix eine solche Eigenklebrigkeit besitzt, daß der Zusammenhalt der einzelnen Reservoirschichten
gewährleistet ist. Sie besteht aus einem Grundpolymer und üblichen Zusätzen. Die Auswahl des Grundpolymeren
richtet sich nach den chemischen und physikalischen Eigenschaften des oder der verwendeten Wirkstoffeis).
Beispielshafte Polymere sind Kautschuk, kautschukähnliche synthetische Homo-, Co- oder Blockpolymere,
Polyacrylsäureester und deren Copolymerisate, Polyurethane und Silikone. Grundsätzlich kommen alle Polymere infrage,
die bei der Herstellung von Haftkleber eingesetzt werden und physiologisch unbedenklich sind.
Die Art der Zusätze hängt vom eingesetzten Polymer und dem oder den Wirkstoff(en) ab. Nach ihrer Funktion lassen sie
sich einteilen in Weichmacher, Klebrigmacher, Resorptionsvermittler, Carrier, Stabilisatoren oder Füllstoffe. Die
hierfür infrage kommenden, physiologisch unbedenklichen Substanzen sind dem Fachmann bekannt.
Außerdem können in der Polymermatrix sogenannte Trägerstoffe -für den oder die Wirkstoff(e) enthalten sein, die
zur Stabilisierung des Systems und leichteren Handhabung
des oder der Wirkstoffe(s) dienen, wie z.B. Lactose beim Einsatz von Nitroglycerin-Lactose-Verreibung.
Als Wirkstoffe werden Substanzen verwendet, die ohne oder mit Resorptionsvermittler(n) auf der Haut appliziert, .
eine lokale oder systemische Wirkung hervorrufen. Stoffe, die eine lokale Wirkung besitzen, sind, ohne die Erfindung
zu beschränken, zum Beispiel Antitranspirantia, Fungizide, Bactericide und Bacteriostatica.
Stoffe, die eine systemische V/irkung besitzen, sind, ohne die Erfindung zu beschränken, beispielsweise Antibiotica,
Hormone, Antipyretica, Antidiabetica, Koronardilatatoren, herzwirksame Glycoside, Spasmolytica, Antihypertonica,
Psychopharmaka, Migränemittel, Corticoide, Analgetica, Antikontrazeptiva, Antirheumatica, Anticholinergica,
Sympatolytica, Sympatomimetica, Vasodilatatoren, Anti- ■
coagulantien, Antiarhythmika.
Durch Erhöhung der Wirkstoffkonzentration in den Schichten
des Reservoirs kann der Zustand erreicht werden, daß die an die Deckschicht grenzende Schicht nicht mehr .die
Eigenklebrigkeit besitzt, die zum Verbund mit der Deckschicht erforderlich ist. In diesem F'alle wird erfindungsgemäß
der Verbund durch eine haftklebende Zwischenschicht 7 bewerkstelligt. Der Aufbau dieser Schicht kann
im Prinzip aus den gleichen Materialien erfolgen wie bei der Polymermatrix, wobei auf Resorptionsvermittler,
Carrier und Trägerstoffe verzichtet werden kann.
Die den Kontakt zur-Haut herstellende Haftklebeschicht 4
bzw. bzw. 13 besteht aus einem Haftkleber, der physiolo-- . gisch unbedenklich und für den oder die Wirkstoff(e)
durchlässig ist. Repräsentative Zusammensetzungen dieser Schicht ergeben sich aus den zu den Reservoirschichten
genannten Materialien, wobei auf den Zusatz von Trägerstoff en" verzichtet wird. Um bei der Applikation die gewünschte
Anfangsfreisetzung des oder der Wirkstoff(e) zu
erzielen, kann es erforderlich sein, diese Haftklebeschicht schon bei der Herstellung mit Wirkstoff zu beladen.
Dabei ist die Konzentration kleiner oder gleich der Sättigungskonzentration zu wählen.
Die ablösbare Schutzschicht 5 bzw. 14, die mit der Haftklebeschicht
in Berührung steht und vor der Anwendung entfernt wird, besteht beispielsweise aus denselben
Materialien, wie sie zur Herstellung der Deckschicht 1 bzw.· 6 benutzt werden, vorausgesetzt, daß sie ablösbar
gemacht- werden, wie z.B. durch eine Siliconbehandlung. Andere ablösbare Schutzschichten sind z.B. Polytetrafluorethylen,
behandeltes Papier, Cellophan, Polyvinylchlorid u.a.. Wird das erfindungsgemäße Laminat vor Aufbringen
der Schutzschicht in therapiegerechte Formate (Pflaster) aufgeteilt, so können die dann -aufzubringenden
Schutzschichtformate ein überstehendes Ende aufweisen, mit dessen Hilfe sie leichter von dem Pflaster abgezogen werden
können.
Überraschenderweise vereinigt ein erfindungsgemäß hergestelltes
Pflaster alle wünschenswerten biopharmazeu·- tischen und technologischen Eigenschaften eines therapeutischen
Systems in sich.
1. Kontrollierte Wirkstofffreigabe
Der Gesamtaufbau des Pflasters gewährleistet eine über den größten Teil der Applikationszeit annähernd gleichbleibende
Freigaberate. Ist in der Anfangsphase eine stoßartige Freisetzung erwünscht, so kann dies durch
das Beladen der Haftklebeschicht bei der Herstellung beeinflußt werden.
2. Steuerbarkeit der Freigabemenge
Die für die vorgesehene Applikationsdauer gewünschte Freigabemenge läßt sich in weiten Grenzen durch folgende
Parameter einstellen:
- Zusammensetzung der Polymermatrices
- Absolute Wirkstoffkonzentration im Laminat
- .Wirkstoffkonzentrationsgefälle über die Reservoirschichten
- Zahl der Reservoirschichten
- Dicke der Reservoirschichten
- Größe des Pflasters
- Zusatz von Trägerstoffen
■ so daß allen medizinischen Anforderungen entsprochen
wird.
3. Steuerbarkeit der Freisetzungszeit
Die Dauer der therapeutisch notwendigen Freisetzungsrate läßt sich durch die Wahl des Verhältnisses von Wirkstoff
menge im Pflaster zur durchschnittlichen Freigaberate einstellen. ■
4. Dosierung
Der schichtenförmige Aufbau des Wirkstoffreservoirs, wobei
jede Schicht an Wirkstoff übersättigt ist und die . Wirkstoffkonzentration von Schicht zu Schicht ansteigt,
führt zu einer im Vergleich zu bekannten Pflastern geringeren Beschränkung der Dosishöhe pro Flächeneinheit.
Außerdem werden lokale Irritationen auf der Haut, die häufig infolge zu hoher Wirkstoffkonzentration auftreten,
dadurch vermieden, daß die erste zur Haut hin . liegende Reservoirschicht durch eine allenfalls mit
Wirkstoff gesättigte Haftklebeschicht von der Haut getrennt-ist, so daß ein Kontakt von ungelöstem Wirkstoff
mit der Haut auf jeden Fall vermieden wird.
5. Variationsmöglichkeit der Freigabefläche
Da die erfindungsgemäßen Produkte weder auf Seitenwände, noch auf Umhüllungen oder Kantenabdichtungen angewiesen
sind, kann das Laminat in beliebig große und. gestaltete-, den therapeutischen Bedürfnissen angepaßte
Stücke zerteilt werden, was von besonderer Bedeutung COPY
ist, wenn ein- oder ausschleichend dosiert werden muß.
6. In vitro- in vivo-Korrelation der Wirkstofffreigäbe
Unerwarteterweise entsprechen die erfindungsgemäßen Pflaster auch bezüglich der in vitro und in vivo-Wirkstofffreisetzung
den hohen Anforderungen, die an ein therapeutisches System zu stellen sind. Die Korrelation ist dabei so gutt daß sich einfach in vitro
Testmodelle als bioanalog erwiesen haben. Dies ermöglicht eine sichere Überprüfung der Chargenreproduzierbarkeit
und Bioäquivalenz.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Laminates wird nachfolgend weiter erläutert: · ■
Die Anzahl der Schichten des Reservoirs wird den Erfordernissen
entsprechend gewählt. Die untere Grenze liegt definitionsgemäß bei zwei Schichten, die obere aus praktischen
und ökonomischen Gründen bei 12. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Schichtenzahl zwischen zwei
und sechs. Die Schichten sind gleich oder unterschiedlich dick, wobei die Einzelschichtdicke von 0,005 bis 5,0 mm
variieren kann. In der Praxis sind Einzelschichtdicken von 0,01 bis 0,5 mm bevorzugt.
Für die Haftklebeschicht wird eine Schichtdicke von 0,005 bis 3,0 mm, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 mm, gewählt.
Die Reservoirschichten können aus derselben Polymermatrix oder unterschiedlichen Polymermatrices zusammengesetzt
sein. Die im Gesamtreservoir enthaltene Wirkstoffmenge
beträgt bis zum Zehnfachen der therapeutisch benötigten Menge. Diese wird durch die Art des oder der Wirkstoff(e),
die angestrebte Indikationsdauer und die Indikation des pharmazeutischen Produktes bestimmt.
Das Verhältnis der Wirkstoffkonzentrationen (g/cnr) in
der an die Haftklebeschicht angrenzenden Schicht des übersättigten Reservoirs zu der in der an die Deckschicht angrenzenden
Schicht des übersättigten Reservoirs liegt im Bereich von 1:1,1 bis 1:20, vorzugsweise 1:2 bis 1:20.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen pharmazeutischen Produktes erfolgt nach bekannten Technologien, wobei auf
der wieder ablösbaren Schutzschicht die für den oder die. Wirkstoff(e) durchlässige Haftklebeschicht, hierauf das
übersättigte Wirkstoffreservoir und die abschließende undurchlässige Deckschicht aufgebracht werden.' Erfindungsgemäß
werden auf die Haftklebeschicht eine Schicht aus übersättigtem Wirkstoffreservoir, hierauf mindestens
eine weitere Schicht des übersättigten Wirkstoffreser-·
voirs, in der der oder die Wirkstoff(e) in einer höheren Konzentration (g/cm ) als in der zuvor aufgebrachten
Reservoirschicht vorliegen, aufgebracht. Gegebenenfalls
wird vor dem Aufbringen der undurchlässigen Deckschicht eine zusätzlich haftklebende Zwischenschicht aufgebracht.
Der Aufbau des Laminates kann auch in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden.
Die Haftklebe-, Zwischen- und/oder Reservairschichten werden durch flächiges Verteilen von lösemittel- oder
dispergiermittelhaltigen Massen erzeugt und das Lösebzw. Dispergiermittel vor dem Aufbringen der nächsten
.Schicht im wesentlichen entfernt. Der Aufbau der Schichten erfolgt durch Zukaschieren. Eine andere Möglichkeit zur
Erzeugung der Schichten besteht darin, daß man entsprechende lösemittelfreie Massen nach bekannten Techniken
aus der Schmelze in flächige Gebilde überführt und sie danach laminiert. Voraussetzung für.dieses
Verfahren ist die Wärmestabilität aller Bestandteile bei den notwendigen Verarbeitungstemperaturen.
— | |
Beispiel 1 | |
Ein pharmazeutisches Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung mit 3-schichtigem Reservoiraufbau wird
folgendermaßen hergestellt:
Eine nltroglycerinhaltige Haftklebemasse bestehend aus
Eine nltroglycerinhaltige Haftklebemasse bestehend aus
0,175 kg Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht von
900.000 bis.1.400.000)
0,157 kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz
0,157 kg hydriertes Kolophoniumharz
0,0105 kg 5 proz. Lösung von Nitroglycerin in einem mittelkettigen Triglycerid
1,174 kg. Spezialbenzin 80 - 110 als Lösungsmittel
wird so auf eine einseitig mit Aluminium bedampfte und beidseitig abhäsiv ausgerüstete Schutzschicht aufgetragen,
daß nach Abdampfen des Lösemittels eine Schicht von ca.
20 g/m erhalten wird.
Auf die so erhaltene Haftklebeschicht wird die erste·
Reservoirschicht mit einem Flächengewicht von ca. 20 g/m aufkaschiert.
Die Herstellung dieser Reservoirschicht erfolgt durch Aufbringen einer Dispersion, bestehend aus:
0,05 kg 10 proz. (G/G) Nitroglycerin-Lactose-Verreibung
0,153 kg Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht von
900.000 bis 1.400.000)
0,137 kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz
0,137 kg hydriertes Kolophoniumharz
0,01 kg Triglycerid als Lösungsmittel
1,148 kg Spezialbenzin 80 - 110 als Lösungsmittel
auf ein Trennpapier und Abdunsten des Dispersionsmittels.
In analoger Weise wird eine 2. Reservoirschicht mit einem
Flächengewicht von ca. 50 g/m hergestellt, aus:
0,6 kg 10 proz. (G/G) Nitroglycerin-Lactose-Verreibung
0,2 kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz
0,2 kg hydriertes Kolophoniumharz ■
0,025 kg Triglycerid als Lösungsmittel
1,876 kg Spezialbenzin 80 - 110 als Lösungsmittel
und auf die 1. Reservoirschicht aufkaschiert.
In analoger Weise wird eine' 3. Reservoirschicht herger.tell
aus:
2,5 kg 10 proz. (G/G) Nitroglycerin-Lactose-Verreibung
0,857 kg Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht von
900.000 bis 1.400.000)
0,77 ' kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz
0,77 kg hydriertes Kolophoniumharz
7,507 kg Spezialbenzin 80 - 110 als Lösungsmittel
0,1 kg Triglycerid als Lösungsmittel
wobei zur Erreichung eines Flächengewichtes von ca. 200 g/
2
m der Auftrag der Dispersion auf das Trennpapier in· 3 auf einanderfolgenden Schritten erfolgt. Die so erhaltene 3.
Reservoirschicht'wird auf die 2. Reservoirschicht aufkaschiert.
m der Auftrag der Dispersion auf das Trennpapier in· 3 auf einanderfolgenden Schritten erfolgt. Die so erhaltene 3.
Reservoirschicht'wird auf die 2. Reservoirschicht aufkaschiert.
In analoger Weise wird die haftklebende Zwischenschicht -|
ρ ·'
mit einem Flächengewicht von ca. 20 g/m hergestellt, aus:
0,179 kg Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht <
■ . ' 900.000 bis 1.400.000) ■ j
0,16 kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz '. 0,16 kg hydriertes Kolophoniumharz ι
1,167 kg Spezialbenzin 80 - 110 als Lösungsmittel ;
und auf die 3. Reservoirschicht aufkaschiert. :
Nach Abdecken der haftklebenden Zwischenschicht mit einer undurchlässigen Deckschicht wird das erhaltene Laminat
den therapeutischen Erfodernissen entsprechend in Einzelstücke
aufgeteilt. .
Die Stabilität wird an Abschnitten des oben hergestellten Laminates in der Größe von 4 χ 4 cm durch offene Lagerung
für 12 Wochen bei 3'1°C/7O % rel. Feuchte bzw. 400C. ermittelt.
Die Ergebnisse dieser Stabilitätsuntersuchungen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Tabelle I | Gehalt | Nitroglycerin ( | ± 1,83 | % ) | 3 | = 3) | ,83 |
Lagerdauer | (Mittelwerte + rel„ S. | ± 0,57 | D. , η | 3 | ,1 | ||
(Wochen) | - 310C | i 0,55 | 400C | 9 | ± 1 | ,5 | |
100 | + 3,17 | 100 | 2 | ± 2 | ,5 | ||
0 | 100,8 | + 0,77 | 100, | i O | ,58· | ||
2 | 98,3 | 95, | ± ° | ||||
4 | 99,2 | 94, | + 0 | ||||
8 | 99,7 | 97, | |||||
12 | Wirkstofffreisetzung | ||||||
1. in vitro | |||||||
Ein 16 cm großes Stück des oben nach Beispiel 1 hergestellten Laminates wird nach Abziehen der Schutzschicht
in isotonische Kochsalzlösung von 34 C eingetaucht und die freigesetzte Menge an Nitroglycerin nach festgelegten
Zeitabständen flüssigkeitschromatographisch bestimmt. Das
Volumen des Freigabemediums wird so gewählt, daß über die Dauer des Versuches 'sink'-Bedingungen eingehalten
werden.'
2.1 in_vivo
Einem Probanden wurden auf dem Brustkorb pro Applikation
je ein 16 cm' großes, nach Beispiel 1 hergestelltes
"--«5 -4B 33Ί5272
Pflaster aufgeklebt. Nach 6, 12 und 26 Stunden wurden die
Pflaster abgezogen und der jeweils darin verbliebene Nitroglyceringehalt chromatographisch bestimmt.
2.2 in vivo
• 2
6 Probanden wurden auf dem Brustkorb je ein 16 cm
großes,nach Beispiel 1 hergestelltes Pflaster aufgeklebt. Nach 24 Stunden wurden die Pflaster abgezogen und der
jeweils darin verbliebene Nitroglyceringehalt chromatographisch bestimmt. Der Mittelwert der freigesetzten
Menge betrug 5,0 + 0,7 mg/24 .Stunden. Nach den in den
Abschnitten 1 - 2.2 beschriebenen 'in vitro' und 'in vivo'-Versuchen ist eine ausgezeichnete
'in vitro'/'in vivo'-Korrelation der Freisetzungsmengen
gegeben.
Die Ergebnisse sind in Figur j5 wiedergegeben. Die Freisetzungskurven
(1) und (2) zeigen, daß das Nitroglycerin über die therapeutisch angestrebte Dauer von 24 Stunden
kontrolliert und kontinuierlich aus dem Pflaster abgegeben wird, wobei die Abgaberate über fast 20 Stunden als
annähernd konstant zu bezeichnen ist. . ·
Bei dem oben geschilderten Probandenversuch wurden nach Applikationszeiten von 0,5, 1, 2, 8 und 24 Stunden
Blutproben entnommen und die Nitroglycerinplasmakonzentration kapillargaschromatographisch bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Figur 4 wiedergegeben. Danach liegen die Nitroglycerin-Konzentrationen über
die Dauer der Anwendung im therapeutischen wirksamen Bereich.
Anstelle des im Beispiel 1 verwendeten hydrierten Kolophoniumharzes wird ein halbflüssiges aliphatisches
Kohlenwasserstoffharz verwendet, wobei die Mengenverhältnisse beibehalten werden. Das Beschichten und der Aufbau
des Laminates werden nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. "
Die Ergebnisse der 'in vitro1 und 'in vivo'-Untersuchungen
zur Nitroglycerinfreisetzung entsprechen den im Beispiel 1 erhaltenen. Die 'in vitro'-Freisetzungsrate in 2h
Stunden beträgt hierbei 3,5 mg.
Ein weiteres pharmazeutisches Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung aber mit 2-s.chichtlgem Reservoiraufbau
wird folgendermaßen hergestellt:
Eine nitroglycerinhaltige Haftklebemasse, bestehend aus:
20 g Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht von
900.000 bis 1.400.000)
18 g festes hydriertes Kohlenwasserstoffharz 12 g flüssiges hydriertes Kohlenwasserstoffharz
1 g 5 proz. Lösung von Nitroglycerin in einem Triglycerid 119 g n-Hexan
wird so auf eine einseitig mit Aluminium bedampfte und beidseitig abhäsiv ausgerüstete Schutzschicht aufgetragen,
daß nach Abdampfen des Lösemittels eine Schicht von ca. 20 g/m erhalten wird.
Auf die so erhaltene Haftklebeschicht wird die erste
Reservoirschicht mit einem Flächengewicht von ca. 200 g/m2 aufkaschiert.
Die Herstellung dieser Reservoirschicht erfolgt durch Aufbringen einer Dispersion, bestehend aus:
33,8 g Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht ·
900.000 bis 1.400.000)
30,44 g festes hydriertes Kohlenwasserstoffharz
20,30 g flüssiges hydriertes Kohlenwasserstoffharz 28,75 g 10 proz. (G/G) Nitroglycerin-Lactose-Verreibung
1,69 g Triglycerid
179,0 g n-Hexan
179,0 g n-Hexan
wobei zur Erreichung des Flächengewichtes von ca.
200 g/m der Auftrag der Dispersion auf das Trenn 2 aufeinanderfolgenden Schritten erfolgt.
In analoger Weise wird eine 2. Reservoirschicht mit. einem Flächengewicht von ca. 100 g/m hergestellt aus:
34,3 g Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht
900.000 bis 1.400.000)
30,9 g festes hydriertes Kohlenwasserstoffharz
20,6 g flüssiges hydriertes Kohlenwasserstoffharz
87,5 g 10 proz. (G/G) Nitroglycerin-Lactose-Verreibung
1,7 g Triglycerid
247,0 g n-Hexan
und auf die 1.-Reservoirschicht aufkaschiert.
In analoger Weise wird die haftklebende Zwischenschicht
mit einem Flächengewicht von ca. 40 g/m hergestellt aus:
20,0 g Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht
900.000 bis 1.AOO.000)
1.8,0 g festes hydriertes Kohlenwasserstoff harz 12,0 g flüssiges hydriertes Kohlenwasserstoffharz
119,0 g n-Hexan
und auf die 2. ReservDirschicht aufkaschiert.
Nach Abdecken der. haftklebenden Zwischenschicht mit einer
undurchlässigen Deckschicht wird das erhaltene Laminat den therapeutischen Erfordernissen entsprechend in Einzelstücke
aufgeteilt.
Es wurde wiederum die 'in vitro'- und 'in vivo'-Freisetzung
von Nitroglycerin, wie im Beispiel 1 beschrieben, bestimmt. Die Freisetzungsraten 'in vitro' und 'in vivo1 betrugen
hierbei 3,5 mg bzw. 3,0 mg in 2A Stunden. Auch hier wird eine kontinuierliche und kontrollierte Nitroglycerinfreisetzung
festgestellt.
Claims (14)
1. Pharmazeutisches Produkt zur kontrollierten Abgabe von Wirkstoffen an die Haut, vorzugsweise in Pflasterform,
aus einer undurchlässigen Deckschicht, einem damit
lldJiI verbundenen übersättigten Wirkstoff-Reservoir aus
h;;! -einer Polymermatrix, in der der oder die Wirkstoff(e)
löslich ist bzw. sind und die für den oder die Wirk-■""
' stoff(e) durchlässig ist, einer mit dem Reservoir verbundenen,
für den oder die Wirkstoff(e) durchlässigen Haftklebeschicht und einer die Haftklebeschicht abdeckenden,
wieder ablösbaren Schutzschicht5 die vor der
Applikation des pharmazeutischen Produktes entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkstoff-Re- ■
servoir einen schichtenförmigen Aufbau besitzt, das Reservoir in allen Schichten an Wirkstoff übersättigt
ist und . die Konzentration des oder der Wirkstoff (e) von Schicht zu Schicht mit zunehmender Entfernung
von der Haftklebeschicht ansteigt, und daß ■ gegebenenfalls zwischen dem übersättigten Reservoir
und der undurchlässigen Deckschicht eine zusätzliche haftklebende Zwischenschicht angeordnet ist.
2. Pharmazeutisches Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das übersättigte Reservoir aus 2-12, vorzugsweise 2 bis 6 Schichten besteht.
3. Pharmazeutisches Produkt nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten gleich oder
unterschiedlich dick sind, wobei die Einzelschichtdicke im Bereich von 0,005 bis 5,0 mm, vorzugsweise von
0,01 - 0,5 mm, liegt.
.4. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftklebeschicht eine Dicke im Bereich von 0,005 bis 3,0 mm,
vorzugsweise 0,01 - 0,5 mm, besitzt.
5. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermatrix
übliche Zusätze, wie Weichmacher, Klebrigmacher, Resorptionsvermittler, Carrier, Stabilisatoren,
Trägerstoffe oder Füllstoffe enthält.
6. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die das
übersättigte Reservoir bildenden Schichten aus derselben Polymermatrix oder unterschiedlichen Polymermatrices
bestehen.
7. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffmenge
im übersättigten Reservoir bis zum Zehnfachen der therapeutisch benötigten Wirkstoffmenge beträgt,
wobei diese durch die Art des oder der Wirkstoffeis), die angestrebte Applikationsdauer und die
Indikation des pharmazeutischen Produktes bestimmt ist.
8. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Wirkstoffkonzentration ( g / cm ) in der an die Haftklebeschicht angrenzenden Schicht des übersättigten
Reservoirs zu der in der an die Deckschicht
angrenzenden Schicht des übersättigten Reservoirs im
Bereich von 1:1,1 bis 1:20, bevorzugt 1:2 bis 1:20 liegt..·
9. Pharmazeutisches Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,' daß das
übersättigte Reservoir ein oder mehrere Wirkstoffe enthält, der bzw. die ohne oder mit Resorptionsvermittler
(n) auf der Haut appliziert eine lokale oder systemische Wirkung hervorrufen.
10. Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutischen Produktes nach Ansprüchen 1 bis 9, wobei auf eine
wieder ablösbare Schutzschicht eine für den oder die
. Wirkstoff(e) durchlässige Haftklebeschicht, hierauf
ein übersättigtes Wirkstoff-Reservoir und eine abschließende undurchlässige Deckschicht aufgebracht
werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Haftklebeschicht eine Schicht eines übersättigten Wirkstoff-Reservoirs,
hierauf mindestens eine weitere Schicht · eines übersättigten Wirkstoff-Reservoirs, in der der
oder die Wirkstoff(e) in einer höheren Konzentration ( g / cm ) als in der zuvor aufgebrachten Reservoir-Schicht
vorliegen, aufgebracht werden, und daß ge- ' gebenenfails vor dem Aufbringen der undurchlässigen
Deckschicht eine zusätzliche haftklebende Zwischenschicht aufgebracht wird oder der Aufbau des Laminates
in umgekehrter Reihenfolge erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Wirkstoffkonzentration ( g / cm )
in der an die Haftklebeschicht angrenzenden Schicht des übersättigten Reservoirs zu der in der an die Deckschicht
angrenzenden Schicht des übersättigten Reservoirs im Bereich von 1:1,1 bis 1:20, bevorzugt
1:2 -bis 1:20 liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftklebe- und/oder Reservoir-Schichten
lösemittel- oder dispergiermittelhaltige Massen aufgebracht werden und das Lösemittel oder Dis-
• pergiermittel vor dem Aufbringen der nächsten Schicht
im wesentlichen entfernt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Schichten durch Zukaschieren aufgebracht werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß alle einzelne Schichten
aus der Schmelze hergestellt werden.
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